vor 1 Stunde, Parczensky sagte:
Zumal du Runjaic grundsätzlich die Fähigkeit als Trainer abgesprochen hast, wogegen die objektivierbaren Fakten (Punkte z.B.) einfach dagegen sprechen. Das habe ich mit Fakten widerlegt.
Wo? Bis auf Punkt 1 ist von Deinen "Fakten" meines Erachtens nach nichts übrig geblieben. Zudem enthält auch dieser Fehler (56 Punkte im Schnitt reichen eben nicht oft zu Platz 2, sondern hin und wieder einmal zu Platz 3, wenn man sich die Ergebnisse seit Einführung der Dreipunkte-Regel anschaut). Man muss hierbei auch beachten, dass Runjaic damals bei uns jeweils eine der Top 3 - Mannschaften der Liga hatte, aber nie unter diesen gelandet ist. Die Wiederauferstehung von Duisburg führe ich auch auf den vorherigen Trainer zurück - die Mannschaft hatte damals einfach massiv unter Wert gespielt, bevor Runjaic kam.
Eine Sache kann Runjaic ja auch - Spieler technisch weiter entwicklen (allerdings dabei auch nur bestimmte), dies mag vielleicht auch dort mit hinein gespielt haben. In allen anderen von mir bei Fünfstück positiv ausgemachten Punkten liegt dagegen Fünfstück Welten vor Runjaic (taktische Variation nach Gegner, taktische Variation nach Spielstand . richtige motivatorische Einstellung der gesamten Mannschaft, besseres Umschaltspiel, bessere Kondition, kein Einbrechen gegen Spielende mehr, orientiert sich taktisch am vorhandenen Spielermaterial, Bemühen, den Verein zu einen (begrüßt die Kurve, holt Kuntz mit in den Kreis), Glaubhafte Identifikation mit dem Verein und seinen Werten!). Bis auf die beiden letzten Punkten sind das alles Dinge, die für mich einen guten Trainer ausmachen und die beiden letzten wiederum machen jemanden aus, der für mich
zu uns gehört!
Edit: Ich habe nochmal nochgeschaut, ein Mal in 19 Jahren konnte man mit 56 Punkten tatsächlich 2. werden, ein paar Mal - max. 5 mal ca. - immerhin 3., ansonsten höchstens 4.
Zitat
Mir hat der Runjaic Fussball jedenfalls wesentlich besser gefallen und ich bin da glaube ich nicht ganz alleine. Wenn ich sehe wie die Leute zum Beispiel auf DBB abgehen (gut ich glaube da sind eh so einige Spinner die immer meckern), dann ist mein Eindruck das der neue Spielstil noch weniger angenommen wird als der von Runjaic.
Vielen fanden den Fußball unter Gerets großartig und unter Jara scheiße - aber war das deswegen auch richtig? Gerets hatte einen deutlich stärkeren Kader, unter Jara hatte ich immer das Gefühl, dass die Mannschaft alles aus sich heraus holt. Findest Du, dass die aktuelle Mannschaft unter Runjaic eher am Maximum gespielt hat oder eher unter Fünfstück? Das ist doch die entscheidende Frage, oder nicht?
Zitat
Zumal auch Runjaic schon Umschaltspiel hat spielen lassen, zum Beispiel bei Duisburg.
Das nützt aber doch nichts, wenn er es hier zu selten auf die Reihe bekommt. Hier hat er - von wenigen Ausnahmen abgesehen - entweder den unsinnigen Ballbesitzfussball spielen lassen oder die Mannschaft hat nur noch völlig destruktiv hinten rumgestanden. Und das war nicht nur diese Saison so, sondern auch schon letzte, nur dem Spielermaterial auf entsprechend höherem Niveau.
Ein Trainer, der sich auf ein System festlegt (deswegen würde ich beispielsweise (@vega) auch ziemlich widersprechen) legt sich künstlich einen Zwang auf, der ihn am Ende behindern muss. Es gibt dann nur noch diesen einen Weg, der bis zum Ende gegangen werden muss und zwangsläufig in den Untergang führen wird. Ein guter Trainer bleibt im Kopf flexibel und dynamisch, er hat stets mehrere Möglichkeiten, zwischen denen er wählen kann - er bleibt immer frei und schnell, statt gebremst und behäbig.
Beispiele (Post von <a contenteditable="false" data-ipshover="" data-ipshover-target="http://www.roteteufel.de/index.php?/profile/671-vega/&do=hovercard" data-mentionid="671" href="<___base_url___>/index.php?/profile/671-vega/">@vega</a>):
Zitat
Und für alle drei Punkte wäre es schon mal dringend erforderlich, dass man es mal schafft, dass über drei Spiele hinweg mal wenigstens zu 9/11 die gleiche Mannschaft auf den jeweils gleichen Positionen zum Einsatz kommt.
Argumente für vegas These:
Konstanz und Eingespieltheit der Stamm-Elf steigen
Argumente gegen vegas These:
Motivationsverlust bei Spielern, die weniger spielen
Steigerung der Differenz des Leistungsvermögens zwischen Stammspielern (Leistungsvermögen und Form gehen hoch) und Einwechselspielern (Formkurve und Leistungsvermögen gehen runter) ... das mit dem Leistungsvermögen wirkt sich umso stärker aus, je jünger die Spieler sind, wir haben eine extrem junge Mannschaft
die Mannschaft wird weniger dem Gegner entsprechend aufgestellt, wenn man sie dreimal in Folge zu 9/11 gleich belässt
Für mich überwiegen hier klar die Nachteile den Vorteil. Große Trainer wie Hitzfeld rotieren doch ebenfalls regelmäßig, statt starr die gleiche Aufstellung aufzubieten. Ich finde, das Fünfstück hier bisher eine großartige Mischung zwischen Konstanz und Rotation gefunden hat, wie ich sie bei bisher nur wenigen Trainern ausmachen konnte. Die Spieler auf der Bank bleiben motiviert, denn sie haben eine Chance, nächste mal von Beginn an aufzulaufen. Gleichzeitig werden junge Spieler weder verheizt noch vernachlässigt, sodass sie ihr Leistungsvermögen im Wettkampf langfristig steigern können. Und je nach Gegner wird taktisch ebenfalls variiert.
Zitat
Hinzu kommen dann so Spielchen wie Jenssen auf links, Jenssen im Zentrum, Ziegler auf IV, Ziegler im DM, Ziegler auf rechts, Halfar auf der 6, auf den Außen, auf der 10, Karl rein, Karl raus, alle drei Spiele mal Klich im Sturm, auf der 10, hängend, Görtler mal Außen, mal hängend, mal Stürmer. Dann das grundsätzliche Schwenken zwischen einem und zwei Stürmer, wo der für mich gefühlt beste Stürmer Colak in der Regel außen vor bleibt und und und...
Jenssen auf links + Zentrum hatten wir auch unter Runjaic, ebenso Ziegler auf IV und DM. Und je nach Gegner (offensiv gefährlicher LM oder LV des Gegners) kann Ziegler auf rechts absolut Sinn ergeben. Halfar ebenso, Klich und Görtler auch (die wenigen Einsatzzeiten für Klich dürften damit zusammenhängen, dass dieser jung und unkonstant ist und durch regelmäßige ... alle drei Spiele, Rotationsprinzip wie bei Hitzfeld übrigens ... Einsätze herangeführt werden und bei Laune gehalten werden soll). Ganz im Ernst, das erwarte ich von einem Trainer, ebenso wie die Variation zwischen einem und zwei Stürmern - das ist genau das, was ein guter Trainer eben tut und was ihn von einem schwächeren unterscheidet.
Einzig warum er Pritsche auf 1 im Sturm zu sehen scheint verstehe ich auch nicht so ganz. Für mich ist Deville unser bester Stürmer, dann Colak und dann erst Pritsche. Habe mir jetzt sogar die Mühe gemacht und die Statistiken ausgerechnet, da ist Deville klar der effektivste, für mich die Nummer 1.
Spielminuten pro Scorerpunkt:
Deville: 70,6
Colak: 143
Przybylko: 261,33