FeindeslandTeufel
Well-Known Member
Ich berufe mich mal einfach auf die Diskussion gestern bei Maischberger. Das beschreibt nämlich ganz gut, was mir bei Deinen und den sonst immer vorgebrachten Lösungsansätzen so fehlt und auch den meisten die sich mit der aktuellen Lage unwohl fühlen.
Es wurde gestern gesagt, dass all die Lösungen, die immer wieder diskutiert werden, zwar gut und richtig sind, aber a) erst langfristig wirken 'b) bereits in der Vergangenheit immer wieder verdaddelt wurden und c) so groß sind dass wir keinen wirklichen Einfluss darauf haben.
Nehmen wir mal die Fluchtursache "Krieg in Syrien": Machen wir's wie Du sagst und stellen Waffenlieferungen ein. Ist dann der Krieg und die Flucht beendet? Nein, weil da ja noch Russen und Amerikaner unterwegs sind, die das Null interessiert, was denn für unsere Flüchtlingsproblematik ne Lösung wäre. Die beliebteste Waffe in diesen Krisenregionen sind eh Kalaschnikovs und andere leicht verfügbare Waffen, die sich Geschäftemacher noch dem Ostblockzerfall unter den Nagel gerissen haben. Dann turnen da unten auch noch die Lokalmächte umher, Saudi Arabien, Iran und die Türkei. Also selbst wenn wir irgendwie die Russen und Amis dazu bringen würden sich rauszuhalten, wär da noch lange, lange nicht Ruhe.
Allein daran siehst Du das Problem solcher Lösungen, ihnen fehlt es an Wirkung und Durchsetzbarkeit. Es liegt nicht in unserer Macht hier was zu ändern, genauso wie wir nicht den Irakkrieg rückgängig machen können, der Ursache für den IS ist. Obwohl wir damals dagegen waren, fand er statt und wir haben nun die Flüchtlinge von dort.
An anderer Stelle ziehen wir uns raus (Afghanistan) und was passiert? Die Taliban versuchen wieder die Macht zu erlangen, mit der Folge, dass die, die ein erneutes Regime dieser Art fürchten, sich auf den Weg zu uns machen. Was ist hier die Lösung?
Mein Problem mit dieser Art Lösungsvorschläge ist nicht, dass ich nicht dafür wäre. Mein Problem ist, dass sie keines unserer aktuellen Probleme lösen können, ohne dass sich vorher unsere Gesellschaft spaltet und immer mehr radikalisiert. Deshalb frage ich und viele andere nach konkreten Lösungen HIER bei uns JETZT und nicht irgendwo in der Welt in 20 Jahren. Das sind die Lösungen, die man uns schuldig bleibt.
Vielleicht hast Du recht, dass es an Vorbildern fehlt. Aber eben nicht an solchen, die uns versuchen die Welt zu erklären und sie sich schön malen, sondern Leute, die konkret anpacken und zeigen WIE es gehen soll.
Beispiel gefällig? Frage: Wie sollen wir die Sprachproblematik lösen? Mögliche Antwort: Wir haben xxMio Euro zur Verfügung gestellt, die wir nutzen um bspw. pensionierte Lehrer und sonstige, fähige Personen in diese Aufgabe einzubinden, sowie einen Schnelllehrgang eingerichtet, um innerhalb des nächsten Jahres eine flächendeckende Versorgung mit Sprachkursen zu gewährleisten.
Die Realität sieht so aus, dass man es noch nicht mal hinbekommt alle mit Betten zu versorgen. Einer Resource, die weitaus einfacher herzustellen ist, als Humanresourcen.
Es ist dieser Mangel an Vorausgehen und zeigen wie's geht, der unsere Politiker so unglaubwürdig und hilflos erscheinen lässt. Es ist halt einfacher, sich in Lösungsansätzen von Weltformat zu verphilosophieren, mit dem sicheren Wissen, dass man das eh nieh umsetzen kann und muss, als sich mit der realen Ausführung von konkreten Lösungen zu beschäftigen und im Zweifel dann auch tatsächlich verantwortlich zu sein.
Es wurde gestern gesagt, dass all die Lösungen, die immer wieder diskutiert werden, zwar gut und richtig sind, aber a) erst langfristig wirken 'b) bereits in der Vergangenheit immer wieder verdaddelt wurden und c) so groß sind dass wir keinen wirklichen Einfluss darauf haben.
Nehmen wir mal die Fluchtursache "Krieg in Syrien": Machen wir's wie Du sagst und stellen Waffenlieferungen ein. Ist dann der Krieg und die Flucht beendet? Nein, weil da ja noch Russen und Amerikaner unterwegs sind, die das Null interessiert, was denn für unsere Flüchtlingsproblematik ne Lösung wäre. Die beliebteste Waffe in diesen Krisenregionen sind eh Kalaschnikovs und andere leicht verfügbare Waffen, die sich Geschäftemacher noch dem Ostblockzerfall unter den Nagel gerissen haben. Dann turnen da unten auch noch die Lokalmächte umher, Saudi Arabien, Iran und die Türkei. Also selbst wenn wir irgendwie die Russen und Amis dazu bringen würden sich rauszuhalten, wär da noch lange, lange nicht Ruhe.
Allein daran siehst Du das Problem solcher Lösungen, ihnen fehlt es an Wirkung und Durchsetzbarkeit. Es liegt nicht in unserer Macht hier was zu ändern, genauso wie wir nicht den Irakkrieg rückgängig machen können, der Ursache für den IS ist. Obwohl wir damals dagegen waren, fand er statt und wir haben nun die Flüchtlinge von dort.
An anderer Stelle ziehen wir uns raus (Afghanistan) und was passiert? Die Taliban versuchen wieder die Macht zu erlangen, mit der Folge, dass die, die ein erneutes Regime dieser Art fürchten, sich auf den Weg zu uns machen. Was ist hier die Lösung?
Mein Problem mit dieser Art Lösungsvorschläge ist nicht, dass ich nicht dafür wäre. Mein Problem ist, dass sie keines unserer aktuellen Probleme lösen können, ohne dass sich vorher unsere Gesellschaft spaltet und immer mehr radikalisiert. Deshalb frage ich und viele andere nach konkreten Lösungen HIER bei uns JETZT und nicht irgendwo in der Welt in 20 Jahren. Das sind die Lösungen, die man uns schuldig bleibt.
Vielleicht hast Du recht, dass es an Vorbildern fehlt. Aber eben nicht an solchen, die uns versuchen die Welt zu erklären und sie sich schön malen, sondern Leute, die konkret anpacken und zeigen WIE es gehen soll.
Beispiel gefällig? Frage: Wie sollen wir die Sprachproblematik lösen? Mögliche Antwort: Wir haben xxMio Euro zur Verfügung gestellt, die wir nutzen um bspw. pensionierte Lehrer und sonstige, fähige Personen in diese Aufgabe einzubinden, sowie einen Schnelllehrgang eingerichtet, um innerhalb des nächsten Jahres eine flächendeckende Versorgung mit Sprachkursen zu gewährleisten.
Die Realität sieht so aus, dass man es noch nicht mal hinbekommt alle mit Betten zu versorgen. Einer Resource, die weitaus einfacher herzustellen ist, als Humanresourcen.
Es ist dieser Mangel an Vorausgehen und zeigen wie's geht, der unsere Politiker so unglaubwürdig und hilflos erscheinen lässt. Es ist halt einfacher, sich in Lösungsansätzen von Weltformat zu verphilosophieren, mit dem sicheren Wissen, dass man das eh nieh umsetzen kann und muss, als sich mit der realen Ausführung von konkreten Lösungen zu beschäftigen und im Zweifel dann auch tatsächlich verantwortlich zu sein.