FCK unterliegt „Jung-Löwen“.
In der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest musste der 1. FC Kaiserslautern gestern eine nicht unverdiente 1:2 (1:0)-Heimniederlage gegen den TSV 1860 München hinnehmen. Die Lauterer waren im ersten Durchgang die bessere Mannschaft und gingen in der 34. Minute durch einen Freistoß von Erik Wekesser mit 1:0 in Führung. Nach dem Wechsel kamen die „Löwen“ besser in die Partie und erzielten in der 85. Minute den Ausgleich durch Eric Weeger. 120 Sekunden später traf Mustafa Duman zum umjubelten 2:1-Siegtreffer. FCK-Linksverteidiger Joeri Stiens sah in der Schlussminute die Gelb-Rote Karte. (ülg)
Rote Teufel bringen sich um den Lohn
Fussball: FCK-A-Junioren unterliegen dem TSV 1860 München mit 1:2 – Turbulente Schlussphase mit zwei Gegentreffern in den letzten fünf Minuten
VON MAXIMILIAN JÜLG
Eine bittere 1:2 (1:0)-Heimniederlage mussten die Roten Teufel in der U19-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest gegen den TSV 1860 München einstecken. Nach individuellen Fehlern in der Schlussphase haderte FCK-Coach Gunther Metz nach der Begegnung mit der Chancenverwertung seiner Truppe.
„Ich denke, wir haben in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gemacht. Die Jungs waren engagiert und haben wenig zugelassen. Nach dem Wechsel müssen wir unsere Möglichkeiten konsequenter nutzen und den Sack frühzeitig zumachen. Unser Plan ist bis zur Schlussphase eigentlich aufgegangen, wir wurden aber dann für unsere individuellen Fehler eiskalt bestraft und stehen am Ende mit leeren Händen da. In Zukunft müssen wir daran arbeiten, aus unseren Chancen mehr Kapital zu schlagen und in den entscheidenden Aktionen wacher zu sein. Da zählt auch dazu, dass jeder Spieler sich qualitativ weiterentwickelt und noch eine Schippe drauflegt. Dort werden wir im Training weiter ansetzen“, fasste Metz nüchtern zusammen.In einer sehr temporeichen Anfangsphase setzten die Pfälzer die Gäste bereits früh unter Druck und hinderten sie so an einem konstruktiven Spielaufbau. Den ersten Warnschuss gab Nils Seufert in der achten Minute ab, als er nach schöner Kombination mit Erik Wekesser zum Abschluss kam, den Ball aber deutlich am Gehäuse vorbeizog. Sechs Minuten später bediente Seufert mit einem Zuckerpass den gestarteten Wekesser, dessen Schuss im letzten Moment von einem Münchner Verteidiger abgeblockt wurde.
Nach einer guten halben Stunde war es Schlitzohr Wekesser, der mit einem direkt verwandelten Freistoß aus dem Halbfeld für die verdiente 1:0-Führung sorgte (33). Dabei machte TSV-Keeper Florian Schwaiger nicht die beste Figur, rechnete aber wohl wie alle Akteure auf dem Platz mit einer Flanke.
Erst kurz vor der Pause zeigten sich die Löwen zum ersten Mal gefährlich vor dem Lauterer Tor: Arian Emerllahu brachte über links eine hohe Flanke, die FCK-Schlussmann Cedric Veser nicht festhalten konnte – den Nachschuss knallte Foti Katidis an die Unterkante der Latte.
Im zweiten Spielabschnitt hatte Carlo Sickinger das 2:0 auf dem Fuß, vergab aber nach klugem Pass von Wekesser, frei vor Schwaiger (56.). Danach ließ bei den Metz-Schützlingen etwas die Konzentration nach, und Abspielfehler häuften sich. Die Gäste übernahmen in dieser Phase das Ruder und kamen zwischen der 62. und 65. Minute zu drei hundertprozentigen Gelegenheiten. Beim ersten Versuch von Tobias Henneke zeichnete sich Veser mit einer Glanzparade auf der Linie aus, eine Minute später kratzte Jan Just für seinen geschlagenen Torhüter den Ball von der Linie weg, und im Anschluss versagten Christoph Greger fünf Meter vor dem Tor die Nerven, als er nach einer Ecke plötzlich freie Schussbahn hatte.
In einer hektischen Schlussviertelstunde versäumten es die Pfälzer zunächst, für die Entscheidung zu sorgen: Wekesser setzte bei einem Konter seinen Körper gegen zwei Gegenspieler geschickt ein und legte quer auf den mitgelaufenen Jemmal Kassa, der aber keinen Druck hinter die Kugel brachte. So war die Gästemannschaft von Trainer Filip Tapalovic weiter im Spiel und warf alles nach vorne. Nachdem Moritz Heinrich erst am Pfosten scheiterte (78.), war es der eingewechselte Eric Weeger, der nach einem Freistoß in der 85. Minute zum 1:1 einköpfte. Der FCK war nach diesem Treffer so konfus, dass Leon Bell Bell nach einem Einwurf Ugur Türk völlig aus den Augen verlor. Der ging ungehindert bis zur Grundlinie durch, brachte das Leder flach in den Strafraum, wo Mustafa Duman am schnellsten schaltete und zum umjubelten 2:1-Siegtreffer traf (87.). Mit dem Abpfiff holte sich FCK-Linksverteidiger Joeri Stiens noch die Gelb-Rote Karte ab.
SO SPIELTEN SIE
1. FC Kaiserslautern: Veser - Just, Hartlieb, Nalbantis, Stiens - Gil Rodriguez (70. Kassa), Bräuning (81. Löwen), Sickinger, Bell Bell - Wekesser, Seufert
TSV 1860 München: Schwaiger - Steinhart (68. Lerch), Aigner, Greger, Emerllahu - Heinrich (78. Bachschmid), Uduokhai, Henneke, Duman - Zach (59. Weeger), Katidis (46. Türk)
Tore: 1:0 Wekesser (33.), 1:1 Weeger (85.), 1:2 Duman (87.) - Gelbe Karten: Stiens - Türk - Gelb-Rote Karte: Stiens (90.) - Beste Spieler: Bräuning, Just - Heinrich, Emerllahu, Türk - Zuschauer: 100 - Schiedsrichter: Hüwe (Köln).
Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung - Nr. 220
Datum Montag, den 22. September 2014