Presseschau zum Unfall bei "Wetten dass..?" "Womöglich jenseits der Grenze des Vertretbaren"
Dass sich jemand bei einem waghalsigen Sprung verletzt, ist schon öfter vorgekommen. Dass ein Kandidat einer Sendung wie "Wetten dass..?" vor einem Millionenpublikum schwer verunglückt - das hat es dagegen noch nie gegeben. Der Unfall ist auch das bestimmende Thema in den Kommentaren der deutschen Tageszeitungen. tagesschau.de präsentiert eine Auswahl.
<strong>"</strong>Menschen auch vor sich selbst schützen"
Die "Freie Presse" aus Chemnitz schreibt: "Mit Sprungfedern an den Füßen über ein Auto springen, das auf einen zufährt - man muss es nicht gesehen haben, um sich vorstellen zu können, wie gefährlich so eine Aktion ist. Nur wenige Kandidaten sind in 29 Jahren 'Wetten dass..?' ein ähnlich hohes Risiko eingegangen. Selten passierte etwas. Diesmal aber ging es fürchterlich schief. Über die Frage, wie es dazu kommen konnte, sollte das ZDF gut nachdenken. In fast drei Jahrzehnten voller waghalsiger Wetten kann so etwas passieren, muss aber nicht. Risiko ist kalkulierbar. Und im Fall des 23-jährigen Samuel K. deuteten nicht zuletzt die Stürze bei den Proben darauf hin, dass sich hier jemand an der Grenze des Machbaren bewegte - und damit womöglich jenseits der Grenze des Vertretbaren. Was ein Kandidat anbietet, ist das eine, was der Sender letztlich zulässt, das andere. Im Zweifel müssen Menschen auch vor sich selbst geschützt werden.