Stefan Lexa wieder im Profi Kader des FCK

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Unter Kjetil-André Rekdal sollte der 1. FC Kaiserslautern wieder in die 1. Bundesliga zurückkehren. Das Projekt „Aufstieg“ startete der Norweger ohne rot-weiß-rote Unterstützung, Torhüter Jürgen Macho flüchtete nach wenigen Wochen in Richtung Athen. Stefan Lexa blieb in der Pfalz und hoffte auf seine Chance. Es kam für Lexa jedoch ganz anders – und auch für Rekdal. Im Februar war die Ära des früheren Herthaners beendet, der Traditionsklub steht mitten im Abstiegskampf. Unter dem neuen Coach Milan Sasic kehrte Lexa wieder ins Mannschaftstraining zurück und ist seitdem auch wieder ein Fixpunkt im Lauterer Mittelfeld.



Im großen Transfermarkt-Interview spricht der 31-jährige Österreicher über die Monate bei den Amateuren, seine bisherige Karriere, einen Wechsel in sein Heimatland und die Heim-Europameisterschaft im Juni.



Transfermarkt: Kaiserslautern steckt mitten im Abstiegskampf. Wie sieht die aktuelle Situation aus?



Stefan Lexa: Wir sind schon länger auf den Abstiegsrängen, aber mit einem Sieg am Montag gegen Osnabrück können wir über den Strich klettern. Ich hoffe natürlich, dass das klappt.



Transfermarkt:
Ihr Verein ist mit ganz anderen Zielen in die Saison gestartet. Warum diese Entwicklung?



Stefan Lexa: Es ist schwierig, die wirklichen Gründe dafür zu finden. Natürlich haben die Vorstellungen anders ausgesehen, es kam dann zu einem Trainer- und Sportdirektorenwechsel. Es kommt immer wieder vor, dass Vereine mit ganz anderen Zielen in die Saison starten, aber erklären kann man das meist nur schwer.



Transfermarkt:
Sie persönlich kehrten unter Milan Sasic ins Team zurück, sein Vorgänger Rekdal hat Sie auf die Tribüne verbannt. Wie haben Sie diese Situation erlebt?



Stefan Lexa: Es hat damals geheißen, dass ich aus sportlichen Gründen entfernt wurde. Mehr war da nicht. Das ist als Fußballer natürlich keine schöne Situation, jeder Fußballer will spielen. Psychisch ist es mir gut gegangen, ich bin kein psychisch labiler Mensch, ich wollte auch aus dieser Lage das Positive mitnehmen.



Transfermarkt: War ein Wechsel jemals ein Thema?



Stefan Lexa:
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das Ganze im Sommer unterschätzt habe. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich richtig verbannt werde und keine Chance mehr bekomme. Im Winter war es dann so, dass ich mich kurz vor der Wechselfrist verletzt habe und lange pausieren musste. Außerdem hatte ich sechs Monate nicht gespielt gehabt. Dann ist es schwer, einen adäquaten Verein zu finden.



Transfermarkt: Nun stehen Sie wieder in der Startformation. Wie haben Ihre Kollegen dieses Comeback aufgenommen?



Stefan Lexa:
Positiv. Bis auf die Neuen kenne ich ja die ganze Mannschaft, wir hatten ja auch immer wieder Kontakt. Daher gab es dabei überhaupt keine Probleme. Ich selbst habe mit dieser Entwicklung aber nicht gerechnet. Unter einem neuen Trainer hofft man immer auf eine faire Chance, aber ich habe nicht erwartet, dass ich gleich in der Startformation stehe. Ich habe meine Chance genützt.



Transfermarkt: Ihr Vertrag läuft im Sommer aus. Könnten Sie es sich vorstellen, mit Kaiserslautern in die 3. Liga zu gehen?



Stefan Lexa: Im Moment mache ich mir keine Gedanken über die 3. Liga oder irgendwelche Wechsel. Jetzt zählt nur der Klassenerhalt, darauf konzentriere ich mich. Wie es danach weitergeht, werden wir sehen.



Transfermarkt: Kaiserslautern verfügt über eine sehr junge Mannschaft. Wie sehen Sie mit 31 Jahren ihre Rolle im Team?



Stefan Lexa:
Ich habe sicher einige Erfahrung, ich kenne die Situation mit Auf- und Abstiegen. Ich versuche natürlich in dieser Situation, auf die Spieler einzuwirken, damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren. Als Routinier kann man da sicher helfen.



Transfermarkt: Vor Ihrer Kaiserslautern-Zeit waren Sie in Frankfurt aktiv. Dort erhielten Sie trotz eines starken Frühjahres keinen neuen Vertrag mehr. Warum?



Stefan Lexa:
Es war einfach so, dass sich Friedhelm Funkel auf dieser Position mit Albert Streit einen anderen Spieler gewünscht hat, das musste ich akzeptieren. Albert ist sicher ein sehr guter Mann. Der Trainer hat sich eine Veränderung auf dieser Position gewünscht.



Transfermarkt:
Sie wurden in Österreich geboren, haben aber nie für einen österreichischen Verein gespielt. Wie kommt es zu diesem Umstand?



Stefan Lexa:
Das ist schnell erklärt. Ich wurde in Klagenfurt geboren, bin aber mit neun Monaten nach München gekommen und dort groß geworden. So war München immer mein Lebensmittelpunkt, ich habe bei 1860 im Nachwuchs angefangen und bin dann eben einige Stationen durchgegangen. Und die waren eben in Deutschland und nicht in Österreich.



Transfermarkt:
Sie haben bereits bei einigen Vereinen gespielt. Pflegen Sie noch Freundschaften zu Ex-Kollegen?



Stefan Lexa: Mit einigen Spielern habe ich natürlich noch Kontakt. Aber man kann nicht mit allen Kontakt halten, mit denen man sich gut verstanden hat. Kaiserslautern ist jetzt mein neunter Verein. Wenn ich mit allen Spielern regelmäßig sprechen wollte, mit denen ich mich gut verstanden habe, hätte ich wohl eine riesige Handyrechnung (lacht).



Transfermarkt: Was waren Ihre bisherigen Karriere-Highlights?



Stefan Lexa: Sicherlich die Qualifikationsspiele mit Österreich, das DFB-Pokalfinale und der Aufstieg mit Frankfurt. Das waren die Höhepunkte.



Transfermarkt: Könnten Sie es sich vorstellen, im Sommer nach Österreich zu gehen? In Ihrem Geburtsort gäbe es mit Austria Kärnten einen Bundesliga-Klub.



Stefan Lexa: Ich will solange in der Bundesliga spielen, solange ich Angebote habe. Das versteht sicher jeder. Es geht ja auch jeder Österreicher nach Deutschland, der die Möglichkeit hat. Die Liga ist einfach attraktiver. Es ist ein Unterschied, ob ich vor 80.000 Menschen in Dortmund spiele, oder vor 5.000 in Klagenfurt.



Transfermarkt:
Zurück zu Ihrer aktuellen Situation: Sie scheinen unumstrittener Stammspieler zu sein. Ist die Heim-Europameisterschaft noch ein reelles Ziel?



Stefan Lexa:
Das wird sich zeigen. Ich habe es sicher nicht abgeschrieben, aber sitze nicht jeden Tag vor dem Handy und warte auf einen Anruf. Ich konzentriere mich auf Kaiserslautern und den Abstiegskampf, das hat derzeit Priorität. Wenn ich durch gute Leistungen auf mich aufmerksam machen und noch auf den EM-Zug aufspringen könnte, wäre es natürlich eine tolle Sache. Aber das entscheidet der Teamchef.



Transfermarkt:
Wie beobachten Sie die Entwicklungen des ÖFB-Teams?



Stefan Lexa: Was erwarten die Leute? Was will man mit einer Aktion bezwecken, die sich für ein Nicht-Antreten ausspricht? Ich erinnere ans DFB-Team, das vor der WM auch geschwächelt hat. Dann wurden sie Dritter, Klinsmann wurde hochgejubelt. Natürlich hinkt der Vergleich ein wenig, aber wenn ein positives Ergebnis am Start dabei wäre, könnte eine Rieseneuphorie entfacht werden.



Transfermarkt: Sie wuchsen in Deutschland auf. War es nie ein Thema, für den DFB zu spielen?



Stefan Lexa: Ich habe mit 22 damals vom ÖFB das Angebote bekommen und es als große Chance gesehen. Da hatte ich keine Gedanken an den DFB. Ich weiß nicht, ob ich jemals zu einer DFB-Einladung gekommen wäre. Ich bereue sicher nicht, für Österreich zu spielen. Allerdings habe ich einiges ein wenig anders erwartet, vor allem unter Hans Krankl. Ich wurde in drei Jahren einmal eingeladen, obwohl ich bei Frankfurt dreißig Saisonspiele in der Bundesliga gemacht hatte. Das kann ich nicht nachvollziehen.



Transfermarkt:
Wir wünsche viel Erfolg für die Zukunft.



Dieses Interview führte für Transfermarkt Martin Erian.



http://www.transfermarkt.de/de/news/19691/27032008_0927/news/anzeigen.htmlhttp://www.transfermarkt.de/de/news/19691/27032008_0927/news/anzeigen.html
 
Finde das Interview von ihm ganz gut, bzw. die Antworten.



Erstmal volle Konzentration auf den Abstiegskampf, danach kann man sehen, je nach Erfolg, ob man verlängert oder nicht. Vom Verein und von ihm aus das beste was aktuell gemacht werden kann.



Ob er zur Nationalmannschaft eingeladen werden müsste weiß ich nicht. Die Ösi Elf ist ja nicht wirklich top, aber ob Lexa mit einer guten Rückrunde genug gebracht hat um mitfahren zu dürfen? Wird man noch sehen.



Bei der viel zu jungen Mannschaft ist er mit 31 Jahen genau an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit.
 
ich mach jetzt hier aber trotzdem mal zu,

ist ja jetzt auch schon ein alter hut
default_wink.png
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben