Politikgebabbel

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    Stimmen: 24 77,4%
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    Stimmen: 7 22,6%

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    31
Das mit den Leihstimmen hat mich technisch schon immer interessiert. Das erfordert doch eine umfangreiche Organisation und Absprache, damit sichergestellt ist, dass die FDP, die anderenfalls längst unter "Sonstige" fallen würde, ausreichend, aber auch nicht viel zu viele Stimmen von Unionsanhängern erhält.
 
Das mit den Leihstimmen hat mich technisch schon immer interessiert. Das erfordert doch eine umfangreiche Organisation und Absprache, damit sichergestellt ist, dass die FDP, die anderenfalls längst unter "Sonstige" fallen würde, ausreichend, aber auch nicht viel zu viele Stimmen von Unionsanhängern erhält.


In Niedersachsen bekamen sie zu viele Leihstimmen und kannibalisierten (wie es immer so schön heißt) die CDU so sehr, dass wir hier wieder eine rot-grüne Regierung haben. Ansonsten wäre es wohl eine große Koalition unter CDU-Führung geworden.



Also hast du Recht. Da muss einiges zusammenpassen, damit es klappt.
 
In Niedersachsen bekamen sie zu viele Leihstimmen und kannibalisierten (wie es immer so schön heißt) die CDU so sehr, dass wir hier wieder eine rot-grüne Regierung haben. Ansonsten wäre es wohl eine große Koalition unter CDU-Führung geworden.


Also hast du Recht. Da muss einiges zusammenpassen, damit es klappt.


Hab irgendwo sogar gelesen, dass es bei ein paar Hundert weniger Leihstimmen schon wieder für schwarz-gelb gelangt hätte...

Aber egal ob schwarz-gelb oder die große Koalition, beides würde Zeit unter Merkel verlängern... und das wäre traurig... vier weitere Jahre Politik des Machterhalts... prima...
 
Für die FDP wäre es besser, aus dem Bundestag zu fliegen, damit sie sich mal als echte liberale Bürgerrechtspartei, die sie früher einmal waren, neu erfinden müssen und wieder eine Bereicherung sind.

Was gab es da für kluge Köpfe (G. Baum, H. Hamm-Brücher, Genscher etc.) und was ist draus geworden! Sozialliberale Koalition - das wäre heute völlig undenkbar.
 
Hab irgendwo sogar gelesen, dass es bei ein paar Hundert weniger Leihstimmen schon wieder für schwarz-gelb gelangt hätte...


U.a. hier zu lesen. Eine "glaubwürdigere" Quelle habe ich aber nicht gefunden:

http://www.t-online.de/nachrichten/...aetten-david-mcallister-den-job-gerettet.htmlhttp://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_61803896/mehr-leihstimmen-haetten-david-mcallister-den-job-gerettet.html



Hätte die FDP 2000 Stimmen mehr bekommen, dann wäre folgendes passiert:

Die Anzahl der Sitze für die CDU im Landtag von Hannover wäre trotzdem gleich geblieben, aber ein Sitz wäre von der SPD zur FDP gekippt. Und damit hätte Schwarz-Gelb zusammen 69 Abgeordnete entsenden dürfen - und nicht wie jetzt Rot-Grün.
 
U.a. hier zu lesen. Eine "glaubwürdigere" Quelle habe ich aber nicht gefunden:
http://www.t-online.de/nachrichten/...aetten-david-mcallister-den-job-gerettet.htmlhttp://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_61803896/mehr-leihstimmen-haetten-david-mcallister-den-job-gerettet.html



Hätte die FDP 2000 Stimmen mehr bekommen, dann wäre folgendes passiert:

Die Anzahl der Sitze für die CDU im Landtag von Hannover wäre trotzdem gleich geblieben, aber ein Sitz wäre von der SPD zur FDP gekippt. Und damit hätte Schwarz-Gelb zusammen 69 Abgeordnete entsenden dürfen - und nicht wie jetzt Rot-Grün.


Ah okay ... bei uns im Norden wurde nur darüber berichtet, dass zu viele Leihstimmen für die FDP die Option für eine große Koalition unter CDU-Führung zunichte machten.



Auf Spon steht auch, dass so eine Leihstimmenkampagne auf Bundesebene weniger Erfolgsaussichten hat, da die CDU bisher immer viele Überhangmandate erlangte und diese den "Verlust" von Zweitstimmen (=Leihstimmen) ausgleichen konnten (wahrscheinlich so auch in Niedersachsen - nach der 2000-Stimmen Rechnung?!). Diese Überhangmandate werden nach der Reform des Wahlrechts jedoch ausgeglichen, sodass die Unonm mit dem Verlust an Zweitstimmen auch Sitze verlieren würde: http://www.spiegel.de/politik/deuts...weitstimmen-nach-der-bayernwahl-a-922366.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/union-und-fdp-im-kampf-um-zweitstimmen-nach-der-bayernwahl-a-922366.html



Naja, lange und komplizierte Rede: Wäre ich eine Partei
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und dann auch noch die FDP würd ich mich schämen lediglich als Mehrheitsbeschaffer zu fungieren - zumal es ja eine ganz andere Rolle ist als noch zu Zeiten der schwarz-gelben und rot-gelben Koalitionen in der alten BRD (siehe Onkels kluge Köpfe).
 
Bei mir ist alles zu spät - habe heute morgen Briefwahl weggeschickt.

Gestern abend habe ich gehört, die Wahlbeteiligung in Bayern läge bei 64,5 %. Wenn das stimmt - erschreckend! Alle Nichtwähler sollten sich einmal vor Augen führen, dass es heute noch Länder auf der Welt gibt, wo Menschen unter Lebensgefahr zur Wahl gehen und Diktaturen, wo die Leute um ihr Leben bangen müssen, wenn sie ein falsches Wort gegen die Regierung sagen. Ich finde es wichtig, von meinem Demokratierecht Gebrauch zu machen. Auch wenn ich mich manchmal belogen und verschaukelt fühle von unseren Politikern.

Gibt es hier Nichtwähler? Was sind eure Gründe, nicht zu wählen?
 
@betzefeuer



die Beteiligung bei der Bayernwahl lag bei 63.9 % wobei das sogar schon eine Steigerung gegenüber 2008 war. Hier war die Beteiligung bei 58 %. Ich gebe dir recht das es schon erschreckend ist und auch eigentlich auch eine Schande das Leute nicht zur Wahl gehen. Das ist halt leider wenn etwas "freiwillig" ist. Viele sind bestimmt der Meinung das sich eh nichts ändert oder haben einfach die Schnauze voll. Ich denke Politik müsste viel transparenter werden.
 
Ehrlichkeit wird schon reichen. Wenn die Politiker mal aufhören, bewusst zu lügen und was fürs Volk machen, anstatt für die Konzerne, in denen sie als "Nebenjob" im Aufsichtsrat sitzen. Korruption bekämpfen, anstatt sich selbst zu bereichern...
 
Der aktuelle Trend geht also dahin, dass es entweder ganz knapp Schwarz-Gelb wird oder die große Koalition. Alle anderen Kombinationen kann man wohl vergessen.
 
Ich könnte mir auch vorstellen, dass Bayern da ein Extremfall ist, da die CSU so stark ist und die Opposition kaum eine Chance hat, an die Macht zu kommen. Dann bleiben einerseits CSU-Wähler daheim, weil sie ja eh gewinnen und Oppositions-Wähler, da sie ja eh verlieren.



Und Wahrheit im Wahlkampf ... die Grünen waren ehrlich und haben gesagt, dass sie ihr Programm nur mit einer Steuererhöhung für die Reichen finanzieren können. Jetzt liegen sie nur noch bei 9% (der Veggie-Day wird sie nicht viele Stimmen gekostet haben, da die Anti-Veggie-Day-Wählerschicht eh niemals die Grünen wählen würde und grüne Wähler durch so eine Idee kaum abgeschreckt werden.).
 
Und Wahrheit im Wahlkampf ... die Grünen waren ehrlich und haben gesagt, dass sie ihr Programm nur mit einer Steuererhöhung für die Reichen finanzieren können. Jetzt liegen sie nur noch bei 9% (der Veggie-Day wird sie nicht viele Stimmen gekostet haben, da die Anti-Veggie-Day-Wählerschicht eh niemals die Grünen wählen würde und grüne Wähler durch so eine Idee kaum abgeschreckt werden.).


So ist es, die Politiker verhalten sich letztlich Wähler- und Medienkonform. Wer frei heraus die Wahrheit sagte wurde in den letzten Jahren immer häufiger dafür abgestraft. Dagegen setzt sich Merkels und v.a. Seedorfers Stil durch.
 
Ich könnte mir auch vorstellen, dass Bayern da ein Extremfall ist, da die CSU so stark ist und die Opposition kaum eine Chance hat, an die Macht zu kommen. Dann bleiben einerseits CSU-Wähler daheim, weil sie ja eh gewinnen und Oppositions-Wähler, da sie ja eh verlieren.


Und Wahrheit im Wahlkampf ... die Grünen waren ehrlich und haben gesagt, dass sie ihr Programm nur mit einer Steuererhöhung für die Reichen finanzieren können. Jetzt liegen sie nur noch bei 9% (der Veggie-Day wird sie nicht viele Stimmen gekostet haben, da die Anti-Veggie-Day-Wählerschicht eh niemals die Grünen wählen würde und grüne Wähler durch so eine Idee kaum abgeschreckt werden.).


Bayern ist mit Sicherheit eine Ausnahme und sagt nichts über den Bundestrend aus ( hoffentlich! )Da die Freien Wähler nur noch in Hessen antreten dürfte es interessant sein wohin die Stimmen dieser Wähler gehen werden und die CSU hat halt den Rückhalt in Bayern in der Bevölkerung... Da machen auch Skandale nicht viel aus ( vetternwirtschaft usw. ) Wie auch immer für Mutti wird es auch sehr interessant was Koalitionsverhandlungen anbelangt
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Und auch im Bundesrat dürfte es für sie lustig werden ( überwiegend Rot / Grün dominiert und dazu noch eine starke CSU in einem starken Bayern. ) Finde aber generell das Ergebnis der SPD nicht so schlimm wie erwartet.
 
Zu den Nichtwählern:



Ich kann Nichtwähler grundsätzlich verstehen (auch wenn ich bislang keine Wahl ausgelassen habe). Ein "Politikwechsel", wie von Linken und Piraten einerseits, AfD oder radikale Parteien (NPD) andererseits ist derzeit unrealistisch. Was bleibt ist im weiten Sinne "nur" ein Personalwechsel ohne dass von Nichtwählern identifizierte Großprobleme (Tiefenintegration des Kapitalismus in nicht-ökonomischen Bereichen einerseits, "Entfremdung"/Verlust nationaler Macht zu Gunsten supranationaler Institutionen andererseits) angegangen würden. Daneben gibt es natürlich eine wachsende Schicht an Abgehängten, die einfach keinerlei Relevanz darin sehen, wählen zu gehen, da es ihre hoffnungslose Situation der sozialen Isolation und wirtschaftlicher Chancenlosigkeit kaum verbessern dürfte.



Dies sind nur wenige Beispiele von vielen.



Es gibt also einige Gründe, nicht wählen zu gehen. Ich sehe auch beiden realistischen Regierungen (Schwarz-Gelb, Schwarz-Rot) mit Grauen entgegen, möchte aber eine bestimmte Partei wählen, die ich in beiden Fällen als starke Oppositionspartei im Bundestag haben möchte.
 
Entscheident wir der Anteil der Parteien die nicht in den Bundestag einziehen. Liegt dieser bei über 10% so wird's (mit hoher Wahrscheinlichkeit) wieder schwarz-gelb, liegt dieser darunter wird's (mit hoher Wahrscheinlichkeit) eine große Koalition. Warum kann sich jeder ausrechnen.

Will man also eine Ablösung der aktuellen Koalition, sollte man darauf verzichten eine der kleinen Parteien zu wählen, wenn man eh nicht Hoffnung hat, dass es diese in den Bundestag schafft.
 
Piraten und besonders AfD haben gute Chancen, einzuziehen.



Ich fände auch besser schwarz-gelb als große Koalition, da dann die in meinen Augen für das Land nicht vorteilhafte Regierung die geringere Mehrheit hat.
 
Bei der AfD geben alle Institute zu das Ergebnis nicht einschätzen zu können - hauptsächlich da sie erstmals bei einer Wahl antreten. Auch in Bayern sind sie ja nicht an den Start gegangen. Zwischen 2% und 8% wir denen alles zugetraut.



Ein Bundestagseinzug der AfD würde schwarzgelb natürlich auch sprengen.
 
@ Andreas: Den Grünen zufolge ausgeschlossen. Halte ich ebenso für sehr unwahrscheinlich. Außerdem will da doch jeder an die Macht - das geht auch in einer großen Koalition mit der SPD.



Ich befürchte, dass weder Piraten noch AFD die Hürde schaffen. Dennoch wird's ein ähnliches Ergebnis wie gestern: Die sonstigen Parteien werden locker um 10% bekommen oder über die 10% kommen.
 
Bei den Grünen gibts schon einige, die einer Schwarz-Grüne-Koalition nicht abgeneigt wären. Daniel Cohn-Bendit bspw. Der ist auch von ganz links losmaschiert und würde heute wohl bei der CDU eintreten, wenn er nicht schon Grüner wäre.
 
Es gibt schon ein paar schwarze Grüne, wie etwa Özdemir oder Kretschmann. Aber ich hab auch das Gefühl, dass das eine klare Minderheit ist.





Hat jemand letzten Donnerstag(?) Anne Will gesehen? Da ging es um Möglichkeiten einer Mitte-Links-Koalition und es wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen SPD, Grünen und Linken diskutiert. Für mich kamen da von SPD-Seite die üblichen (nicht inhaltlichen) Vorbehalte, etwa zu Einzelpersonen (Petra Pau), die Gysi aber schnell mit einem Hinweis auf einen bekannten sozialdemokratischen Rechtspopulisten weggewischt hat. Von Seiten der Linken steht dem vor allem das Thema Krieg entgegen. Insgesamt gibt es aber eine inhaltlich überdeutliche Schnittmenge der drei Parteien.
 
Gabriel hat ja gestern 3 Punkte genannt, warum "seine SPD" nicht mit den Linken koalieren will: innerlich zerstritten und somit nicht verlässlich, kein klares Bekenntnis zu Israel, für Euro-Austritt.
 
Und zu dem anderen Thema... Nur weil man nach aussen hin im Moment nichts von Aufklärung zu dem Thema hört, heißt das nicht, dass sich nicht darum gekümmert wird... aber es ist m.M.n. immer besser ein Thema dann nach aussen anzusprechen, wenn es auch wirklich etwas zu sagen gibt und nicht bröckchenweise Halbwahrheiten ins Mikro zu blasen...


So - jetzt gibt es was zu sagen und es wird nur heruntergespielt.

Wenn ich mir Aussagen von Herrn Trittin zu politischen Gegnern der jüngeren Vergangenheit ins Gedächtnis rufe, so waren die regelmäßig mir Rücktrittsforderungen verbunden. Aber das gilt nur für die Schuld anderer. Er hat ja schließlich nur unterzeichnet und das als Einziger, im Sinne des Presserechts verantwotlich zu sein.



Abgesehen davon, dass bekanntlich Unwissenheit nicht vor Strafe schützt, hätte er jeden pploitischen Gegner der Lüge bezichtigt, wenn er sich so aus der Verantwortung hätte stehlen wollen. Die FDP Dame aus Wiesbaden hatte wenigstens den Anstand von ihrer Kandidatur Abstand zu nehmen und sich nicht nur von solchen Wirrungen loszusagen.



Auch er war einer der ersten Kritiker, die bzgl. Doktortitel zu Recht angeprangert haben, dass man dafür inhaltlich verantwortlich ist, was man abgibt.



Er erklärte "verantwortlich im Sinne des Presserechts" zu sein und das als alleiniger Unterzeichner. Nun behauptet er blind den Inhalt kopiert und sich inhaltlich nicht damit auseinandergesetzt zu haben. Wofür er sich inhaltlich verantwortlich zeigt, gemäß Erklärung - es bleibt offen....



Würde er sich mit einer solchen lächerlichen Erklärung zufrieden geben?



Man kann den Grünen die Aufklärung nicht absprechen - aber zur Aufarbeitung gehört mehr.

Namentlich, dass man auch Konsequenzen daraus zieht und nicht bereits jetzt behauptet die Aufarbeitung sei abgeschlossen, wo vermutlich noch nicht einmal alles ans Tageslicht gekommen ist!



Wer den moralischen Zeigefinger derart hebt, wäre besser selbst frei von Verfehlungen....



http://www.spiegel.de/politik/deuts...n-paedophilie-debatte-in-schutz-a-922463.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruene-goering-eckardt-nimmt-trittin-in-paedophilie-debatte-in-schutz-a-922463.html
 
Gabriel hat ja gestern 3 Punkte genannt, warum "seine SPD" nicht mit den Linken koalieren will: innerlich zerstritten und somit nicht verlässlich, kein klares Bekenntnis zu Israel, für Euro-Austritt.


Die drei Punkte hat Gysi alle auseinander genommen. Es gibt keine Partei ohne Richtungs- und Grabenkämpfe. Es gibt ein klares Bekenntnis zu Israel und zu Palästina (hier wurde das "Pau-Argument" gebracht. Und die Linke ist ganz eindeutig für den Euro - allerdings kritisier(t)en sie die handwerklichen Grundfehler (kein Länderfinanzausgleich, keine einheitliche Finanz-/Konjunkturpolitik).



In der Runde war auch Alexander Dobrindt, der persönlich (natürlich nicht bei den von ihm vertretenen Punkten) auf mich einen guten Eindruck machte.



Auf jeden Fall ein spannendes Thema.
 
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