Nächste Revolution in der Ukraine?

Ich finds einfach unnötig rechtfertigungen für Gewalt ideologisch zu begründen und zumal in diesem Kontext am Besten den bösen Westen in die Anklagebank zu setzen.

Es ist mir schleierhaft, wie man auf der einen Seite (beim Westen) humanistische Maßstäbe ansetzt bei deren Erfûllung Ghandi Probleme hätte und auf der anderen Seite jeder noch so krasse Rechtsbruch gerechtfertigt wird, zumal von Staaten in denen die Freiheit, welche wir hier geniessen reines Wunschdenken ist.

Da fehlt mir dann tatsächlich die Ernsthaftigkeit zur Diskussion.
 
Dennoch bekommt das ganze einen pseudo- wissentschaftlichen Anstrich, wenn man Dinge einseitig beleuchtet - ob pro West oder Pro Russland.



Dann frag ich mal ganz direkt TS wie soll die Ukraine reagieren wenn gerade auf der Krim systemstisch alle Minderheiten vertrieben werden nach Deiner Logik?



http://www.hrw.org/news/2014/03/18/crimea-disappeared-man-found-killedhttp://www.hrw.org/news/2014/03/18/crimea-disappeared-man-found-killed



Auch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) ist besorgt, besonders nach der Ermordung eines Mitglieds der tatarischen Minderheit. „Seit Wochen haben maskierte Bewaffnete die Menschen belästigt und eingeschüchtert“, teilt HRW mit.



http://www.taz.de/!135254/http://www.taz.de/!135254/
 
Ich finds einfach unnötig rechtfertigungen für Gewalt ideologisch zu begründen und zumal in diesem Kontext am Besten den bösen Westen in die Anklagebank zu setzen.
Es ist mir schleierhaft, wie man auf der einen Seite (beim Westen) humanistische Maßstäbe ansetzt bei deren Erfûllung Ghandi Probleme hätte und auf der anderen Seite jeder noch so krasse Rechtsbruch gerechtfertigt wird, zumal von Staaten in denen die Freiheit, welche wir hier geniessen reines Wunschdenken ist.

Da fehlt mir dann tatsächlich die Ernsthaftigkeit zur Diskussion.
Mich würde mal interessieren, wo du "ideologische" Begründungen liest. Auch sehe ich keine besonders hohen Maßstäbe an den Westen. Es wurde versucht, die Ukraine wirtschaftlich und militätisch in "den Westen" aufzunehmen. Das barg das Risiko eines Konfliktes, den es nun gibt.



Was ich besonders verwerflich finde, ist die Unterstützung und spätere Anerkennung eines bewaffneten Sturzes einer demokratischen Regierung.



Alles andere, der Zerfall eines Staates in seine ethnischen Trennlinien, scheint mir unvermeidbar - wie in Jugoslawien. Ich finde das alles ziemlich traurig und unnötig. Aber unvorhersehbar war es sicherlich nicht.



Warum man dann als Deutscher die westliche Rolle in diesem Konflikt, die doch zentral war, nicht kritisch hinterfragen dürfte, wüsste ich nicht.



Putin sehe ich recht gespalten. Innenpolitisch geht vieles gar nicht, insbesondere sein Umgang mit Minderheiten führte zu einem stärker fremdenfeindlichen Klima im Lande mit zunehmender Gewalt gegen Migranten, Juden und Homosexuelle.

Außenpolitisch sehe ich das sicherheitspolitische Interesse und die historische Bindung zu den russischen Teilen der Ukraine, die von den Sowjets recht willkürlich der Ukraine zugeschlagen wurden.
 
Warum man dann als Deutscher die westliche Rolle in diesem Konflikt, die doch zentral war, nicht kritisch hinterfragen dürfte, wüsste ich nicht.



Putin sehe ich recht gespalten. Innenpolitisch geht vieles gar nicht, insbesondere sein Umgang mit Minderheiten führte zu einem stärker fremdenfeindlichen Klima im Lande mit zunehmender Gewalt gegen Migranten, Juden und Homosexuelle.

Außenpolitisch sehe ich das sicherheitspolitische Interesse und die historische Bindung zu den russischen Teilen der Ukraine, die von den Sowjets recht willkürlich der Ukraine zugeschlagen wurden.


Es ist korrekt, dass der Westen (NATO, EU) in den Jahren seit Putins Amtsantritt außenpolitische Fehler gemacht hat. Man kam der russischen Westgrenze stetig näher und gelangte schließlich an einen Punkt, der mit dem russischen Selbstverständnis einer Großmacht, in deren Vorgarten man sich nicht breitzumachen hat, nicht mehr vereinbar war.



Der Hauptfehler war, Russland und Putin zu unterschätzen. Jetzt hat man den Salat und da Russland militärisch schon immer "too big too fail" war und es immer bleiben wird, muss man den Konflikt, den man durch diese außenpolitisch-taktischen Fehler mit verursacht hat, jetzt ausbaden.



In zwei entscheidenden Punkten widerspreche ich allerdings der hier seit Wochen mit dutzenden Artikeln von sonstwo unterlegten These vom schuldigen Westen, der angeblich aggressiv vorgeht und gewaltsame Umstürze befeuert:



1. Sowohl die NATO-, als auch die EU-Osterweiterung geschahen - auch wenn es außenpolitisch in Bezug auf Russland unklug gewesen sein mag - in ganz überwiegendem Maß auf Wunsch der neuen Mitglieder. Alle Staaten Ost- und Südosteuropas, die neu hinzutraten, taten das auf eigenen Wunsch und als Lehre aus ihrer Vergangenheit, in der UdSSR gewaltsam eingesperrt gewesen zu sein. Der Westen mag sich diplomatisch und politisch dabei verkalkuliert haben, aggressiv ist er dabei aber mitnichten vorgegangen. Vielmehr wurden Foren wie die Partnerschaft für den Frieden gebildet und Russland zur G7 dazugebeten, um hier auch nur den Anschein einer Aggression zu zerstreuen (die es nie gegeben hat). Der Westen mag politisch einige Fehler gemacht haben, eine wie auch immer geartete aggressive Bedrohung Russlands lag aber zu keiner Zeit vor. Von Seiten der Europäer, über deren Streitkräfte Putin leider zurzeit mit Recht nur lachen kann, erst recht nicht.



2. In den letzten Monaten ist deutlich geworden, welche langfristigen Pläne Russland unter Putin verfolgt:

a) Es sollen offensichtlich durch hybride Kriegsführung (und das IST militärische Aggression!) Landverbindungen zu Russischen Enklaven (Transnistrien, Kaliningrad), annektierten Gebieten (Krim) sowie zum Mittelmeer hergestellt werden, dessen Zugang durch die Situation in Syrien, wo mit Tartus der einzige gepachtete russische Mittelmeerstützpunkt liegt, gefährdet ist.



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Mit der Eurasischen Union soll mindestens der alte Sowjetraum zunächst in wirtschaftlicher Hinsicht wieder hergestellt und langfristig wahrscheinlich auch politisch und militärisch kontrolliert und erweitert werden. Da Putin weiß, dass das nach altem Sowjetmuster nicht mehr nach der Holzhammermethode funktioniert, versucht er es auf die elegantere Weise:



- er reist in Staaten wie Serbien und Griechenland herum, betont kulturelle und religiöse Gemeinsamkeiten (Orthodoxes Christentum etc.) und gibt sich als helfender "großer Bruder". Dabei werden alte Verbindungen wieder erneuert, die schon aus der Zeit um den 1. Weltkrieg stammen.

- Er reist in Staaten wie die Türkei und Ungarn, wo despotische Regierungschefs an der Macht sind, die lieber heute als morgen die westlichen Bündnisse verlassen, sich aller lästigen rechtsstaatlichen Fesseln entledigen wollen und sich mit ihm auf dieser Ebene bestens verstehen. Dadurch hofft er den Westen Stück für Stück zu spalten, damit er am Tag X einen uneinigen, zerstrittenen Gegner vor sich hat, mit dem nicht mehr viel Federlesens zu machen ist.

- begleitet wird das ganze von unaufhörlichen militärischen Provokationen nahe des NATO-Luftraums, mit denen militärische Stärke demonstriert und die Verteidigungsbereitschaft der NATO getestet werden soll.



Diese Art von Politik, vor allem die der Annexion und hybriden Kriegsführung, die Staatsgrenzen verschiebt, ist in Europa seit 1945 ohne Beispiel. Es hat seitdem überall auf der Welt Militärschläge, Luftangriffe und andere schlimme Dinge durch die Großmächte gegeben. Aber dass man wieder Staaten filetiert und aufteilt, nur weil man es machtpolitisch und militärisch kann, ist in der Nachkriegsgeschichte ein Novum und wirft quasi alle Mechanismen und Institutionen der globalen Friedensordnung über den Haufen.



Fazit:

Putin versteht nur eine Sprache: Stärke. Daher muss man ihn durch noch härtere Sanktionen wirtschaftlich austrocknen und ihm gleichzeitig die unbedingte Entschlossenheit demonstrieren, dass man bereit ist, als Zweiter zu schießen, wenn er damit anfängt. Der zum Teil bedauernswerte Zustand der europäischen Streitkräfte ist eine Einladung an Putin, diese Entschlossenheit zu testen und sie momentan nicht besonders ernst zu nehmen. Wenn Putin das Gefühl hat, dass er sich das Baltikum holen kann, dann wird er es sich nehmen.



Daher muss man ihm eine rote Linie malen und ihm ganz klar zeigen, dass es hier und jetzt nicht so weiter geht. Putin muss gestoppt werden und ihm muss klar sein, dass Europa sich notfalls gegen ihn wehrt, und zwar mit der Waffe in der Hand.
 
Je nachdem wie die Entscheidungen in Moskau, Donezk, Kiew oder Washington in den nächsten Tage ausfallen, kann uns dieser bisher regional begrenzte Konflikt schnell auf verschiedenste Art und Weise um die Ohren fliegen. Leider hat die Diplomatie nichts bewirkt, höchstwahrscheinlich werden jetzt die Waffen sprechen.
 
Je nachdem wie die Entscheidungen in Moskau, Donezk, Kiew oder Washington in den nächsten Tage ausfallen, kann uns dieser bisher regional begrenzte Konflikt schnell auf verschiedenste Art und Weise um die Ohren fliegen. Leider hat die Diplomatie nichts bewirkt, höchstwahrscheinlich werden jetzt die Waffen sprechen.
Betrifft es uns so sehr ,damit wir eingreifen müssen ?

Ich bin der Meinung das man sich langsam aber sicher lächerlich macht mit immer wiederkehrenden anrufen in Moskau.

Wenn ich das schon lese:"man möchte Putin noch mal auffordern usw."

Merkt man nicht das es dem Typ egal ist ?! Ist ja wie wenn ich meiner Freundin 100 mal hinterher renne obwohl sie mich offensichtlich betrügt .
 
So isses. Genau darum hab ich Berlin und Paris aus der Auflistung weggelassen. Die Entscheidungen fallen nun woanders. Poroschenko fordert nun Blauhelme, was Russland per Veto verhindern kann und m.M. auch wird. Putin amüsiert sich sicherlich köstlich über die Diplomatie der EU. Er ist und bleibt Geheimdienstler, das wird offenbar immer wieder vergessen.



Lässt man die Ukraine nun im Stich bricht das Land auseinander. Liefert man Waffen riskiert man einen offenen Krieg zwischen der Ukraine und Russland der in 2 Tagen beendet sein würde und unvorhersehbare Folgen haben wird. Gefährliche Zeiten.
 
Also ich glaube kaum das die Separatistin jetzt plötzlich sich nur mit debalzewe zufrieden geben .

Warum sollten sie jetzt halt machen ? Lief doch bisher alles nach plan und der Westen greift Eh nicht militärisch ein .
 
http://www.spiegel.de/politik/ausla...nd-beschossen-haben-a-1018957.html#ref=plistahttp://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-und-bellingcat-russland-soll-das-land-beschossen-haben-a-1018957.html#ref=plista



Krieg in der Ukraine: Experten dokumentieren Artilleriebeschuss aus Russland



Selbst unter Berücksichtigung westlicher Fehler in der Außenpolitik kann man- sofern man das ganze objektiv beleuchten will - nicht ernsthaft solches Verhalten mit dem Verhalten Kiews oder der Nato erklären.



Wer die wahre Intention Putins noch nicht erkannt hat, der will sie nicht erkennen.
 
http://www.spiegel.de/politik/ausla...nd-beschossen-haben-a-1018957.html#ref=plistahttp://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-und-bellingcat-russland-soll-das-land-beschossen-haben-a-1018957.html#ref=plista


Krieg in der Ukraine: Experten dokumentieren Artilleriebeschuss aus Russland



Selbst unter Berücksichtigung westlicher Fehler in der Außenpolitik kann man- sofern man das ganze objektiv beleuchten will - nicht ernsthaft solches Verhalten mit dem Verhalten Kiews oder der Nato erklären.



Wer die wahre Intention Putins noch nicht erkannt hat, der will sie nicht erkennen.


Korrekt. Als die Dinge vor etwa einem Jahr angefangen haben, sich in diese Richtung zu entwickeln, konnte man Putin noch so einschätzen, dass er ein bißchen mit dem Säbel rasselt, um die potentielle Macht Russlands zu unterstreichen, sich aber mit einem kurzen Aufgeschrecktsein des Westens zufrieden gibt und mit erstarkter Position ernsthaft an den Tisch der internationalen Diplomatie zurückkehrt.



Ich hatte ihn damals zwar auch aufgrund seiner Geheimdienstvergangenheit für einen kühl kalkulierenden Machtpolitiker gehalten, hätte ihn aber nicht so eingeschätzt, wie er sich zunehmend präsentiert, nämlich als militärischer Aggressor, der sich nur für die Medien als Friedensfürst präsentiert, in Wahrheit aber die UdSSR in neuem Gewand wieder herstellen will.



Russlands Verhalten im Verlauf des letztens Jahres (Luftraumprovokationen am laufenden Band, Soldaten und schweres Gerät die Ukraine) lässt aber inzwischen leider kaum noch andere Schlüsse zu. Ich dachte, man wäre mit dem Verhältnis über 1950 hinausgekommen, leider aber anscheinend nicht. Und vor dem Hintergrund der letzten Monate muss man meiner Ansicht nach auch Putins Äußerungen

(sinngemäß: "Der Zusammenbruch der Sowjetunion war das größte Unglück in meinem Leben" sowie "Wenn ich will, bin ich in 2 Wochen in Kiew") leider als das nehmen, was sie wohl tatsächlich sind: ernst gemeint.
 
Von Seiten der Europäer, über deren Streitkräfte Putin leider zurzeit mit Recht nur lachen kann, erst recht nicht.


2. In den letzten Monaten ist deutlich geworden, welche langfristigen Pläne Russland unter Putin verfolgt:

a) Es sollen offensichtlich durch hybride Kriegsführung (und das IST militärische Aggression!) Landverbindungen zu Russischen Enklaven (Transnistrien, Kaliningrad), annektierten Gebieten (Krim) sowie zum Mittelmeer hergestellt werden, dessen Zugang durch die Situation in Syrien, wo mit Tartus der einzige gepachtete russische Mittelmeerstützpunkt liegt, gefährdet ist.



default_cool.png
Mit der Eurasischen Union soll mindestens der alte Sowjetraum zunächst in wirtschaftlicher Hinsicht wieder hergestellt und langfristig wahrscheinlich auch politisch und militärisch kontrolliert und erweitert werden. Da Putin weiß, dass das nach altem Sowjetmuster nicht mehr nach der Holzhammermethode funktioniert, versucht er es auf die elegantere Weise:



- er reist in Staaten wie Serbien und Griechenland herum, betont kulturelle und religiöse Gemeinsamkeiten (Orthodoxes Christentum etc.) und gibt sich als helfender "großer Bruder". Dabei werden alte Verbindungen wieder erneuert, die schon aus der Zeit um den 1. Weltkrieg stammen.

- Er reist in Staaten wie die Türkei und Ungarn, wo despotische Regierungschefs an der Macht sind, die lieber heute als morgen die westlichen Bündnisse verlassen, sich aller lästigen rechtsstaatlichen Fesseln entledigen wollen und sich mit ihm auf dieser Ebene bestens verstehen. Dadurch hofft er den Westen Stück für Stück zu spalten, damit er am Tag X einen uneinigen, zerstrittenen Gegner vor sich hat, mit dem nicht mehr viel Federlesens zu machen ist.

- begleitet wird das ganze von unaufhörlichen militärischen Provokationen nahe des NATO-Luftraums, mit denen militärische Stärke demonstriert und die Verteidigungsbereitschaft der NATO getestet werden soll.



Diese Art von Politik, vor allem die der Annexion und hybriden Kriegsführung, die Staatsgrenzen verschiebt, ist in Europa seit 1945 ohne Beispiel. Es hat seitdem überall auf der Welt Militärschläge, Luftangriffe und andere schlimme Dinge durch die Großmächte gegeben. Aber dass man wieder Staaten filetiert und aufteilt, nur weil man es machtpolitisch und militärisch kann, ist in der Nachkriegsgeschichte ein Novum und wirft quasi alle Mechanismen und Institutionen der globalen Friedensordnung über den Haufen.



Fazit:

Putin versteht nur eine Sprache: Stärke. Daher muss man ihn durch noch härtere Sanktionen wirtschaftlich austrocknen und ihm gleichzeitig die unbedingte Entschlossenheit demonstrieren, dass man bereit ist, als Zweiter zu schießen, wenn er damit anfängt. Der zum Teil bedauernswerte Zustand der europäischen Streitkräfte ist eine Einladung an Putin, diese Entschlossenheit zu testen und sie momentan nicht besonders ernst zu nehmen. Wenn Putin das Gefühl hat, dass er sich das Baltikum holen kann, dann wird er es sich nehmen.



Daher muss man ihm eine rote Linie malen und ihm ganz klar zeigen, dass es hier und jetzt nicht so weiter geht. Putin muss gestoppt werden und ihm muss klar sein, dass Europa sich notfalls gegen ihn wehrt, und zwar mit der Waffe in der Hand.


Hallo,



ich möchte Deine sehr zutreffende Analyse in einem Punkt etwas korrigieren, und mit der Zeit vor dem 2. Weltkrieg vergleichen.



Der damalige deutsche Diktator verfolte eben diese Politik, indem die freie Stadt Danzig, sowie angrenzende Gebiete in Tschechien annektiert wurden.

Die damaligen europäischen Großmächte verfolgten auch eine Politik der basänftigung, und ließen das dritte Reich gewähren,bis man quasi zum Gegenschlag gezwungen war.

Dies ist mit der heutigen Situation vergleichbar, es möchte eben niemand in einen Krieg verwickelt werden, und Rußland verfolgt leider eine gleiche Strategie.

Würde man gleichermaßen handeln, wo käme man hin...allerdings droht der Schuß nach hinten los zu gehen, wenn Herr P. aus M. den Bogen überspannt.

Die US-Amerikaner werden sich das weniger gefallen lassen, und antworten mit der Verlegung von Kriegsschiffen, Aufrüstung und ebenfalls Manövern und Verlegung von Jagdflugzeugen ins Baltikum.

Die Streitkräfte der Europäischen Staaten sind denen Rußlands überlegen, lediglich an der Bereitschaft, sich militärisch zu engagieren, fehlt der politische Wille.

Nimmt man nur die Streitkräfte von GB,F,I,D,dann besitzt man über das gleiche Arsenal an konventionellen Waffen.

Ohne die Masse an Infanterie.

Einige Auszüge:

-Kampfpanzer Leopard 2 A 6 & und A 7.

-Eurofighter Tycoon

-Jagd-Hubschrauber Tiger



Was die Bundeswehr betrifft, so sind neue Ausrüstung bereits vorhanden(z.B. U-Boote), weitere folgen in Kürze (Fregatten,Schützenpanzer Puma,Airbus A 400 M).



Wenn Herr Putin den Bogen überspannen würde, würde er auf Öl und Gas sitzen bleiben, die militärische Konfrontation verlieren, sowie evtl. bereits gewonnene Staatsgebiete verlieren und den Zugang zu Ostsee,Schwarzem Meer,etc. aufs Spiel setzen.



Hinzu kommt, dass dann der Damm von Waffenlieferungen an die Ukraine und andere angrenzende Staaten gebrochen wäre, und die russ. Armee massivere Verluste zu beklagen hätte.

Dann würde auch der Rückhalt in der Bevölkerung für diesen Konflikt in Rußland schwinden.
 
19. Februar 2015, 14:37 [h=2] Putins neue Militärdoktrin

Gefahren lauern überall
[/h]

Die mühsam erzielte Einigung von Minsk weist nicht auf einen prinzipiellen Sinneswandel in Moskau hin. Vielmehr zeigt die neue Militärdoktrin, dass Russland zunehmend abdriftet.

Drei Thesen lassen sich aus der neuen Militärdoktrin ablesen:




  • Militärische Gefahren im Inneren spielen eine wichtigere Rolle als zuvor.
  • Die Nato gilt jetzt als militärische Gefahrenquelle Nummer eins.
  • Russland will unter anderem die Zusammenarbeit mit den anderen Brics-Staaten (Brasilien, Indien, China, Südafrika) intensivieren. (...)



http://www.sueddeutsche.de/politik/putins-neue-militaerdoktrin-gefahren-lauern-ueberall-1.2356395http://www.sueddeutsche.de/politik/putins-neue-militaerdoktrin-gefahren-lauern-ueberall-1.2356395
 
@ Onkel



Sehr schöne Analyse mit interessanten Aspekten der russischen Außenpolitik! Deinen Schlüssen kann ich in wesentlichen Teilen sehr gut folgen. Dennoch werden mich die Umstände des Umsturzes und die unrühmliche Rolle des Westens wohl ewig ärgern. Vor allem weil man dadurch einen Präzedenzfall zu gewaltsamen Stürzen demokratischer Regierungen geschaffen hat.



Auch beschäftigen mich immer noch die Scharfschützenmorde vom Maidan und das Massaker von Odessa. Vorfälle, die beide längst nicht restlos aufgeklärt sind.



Ein (west-)ukrainischer Politikwissenschaftler der Universität Ottawa hat zu den Scharfschützenmorden eine Arbeit veröffentlicht, die heute aktualisiert auf academia.edu veröffentlicht wurde: https://www.academia.edu/8776021/The_Snipers_Massacre_on_the_Maidan_in_Ukrainehttps://www.academia.edu/8776021/The_Snipers_Massacre_on_the_Maidan_in_Ukraine

Telepolis hatte schon im Dezember eine Rezeption der Studie veröffentlicht: http://www.heise.de/tp/artikel/43/43590/1.htmlhttp://www.heise.de/tp/artikel/43/43590/1.html



Passt natürlich so gar nicht in die Story des "guten Maidan" und "bösen Janukowitsch-Regime", aber sollte dennoch offen Erwähnung finden können.



Zum Tod von mindestens 49 Anti-Maidan-Demonstranten in Odessa gibt es inzwischen eine Dokumentation http://lauffeuer-film.de/http://lauffeuer-film.de/ auf die hier eingegangen wird: http://www.heise.de/tp/news/Odessa-und-die-Kluft-zwischen-Maidan-und-Anti-Maidan-2553778.htmlhttp://www.heise.de/tp/news/Odessa-und-die-Kluft-zwischen-Maidan-und-Anti-Maidan-2553778.html



Dass in der Folge russische Soldaten "im Urlaub" maßgeblich an Kämpfen beteiligt waren und dass Putin hier eine günstige Gelegenheit zur Expansion witterte, glaube ich unbesehen. Allerdings ist der Vorwand "Schutz der russischen Bevölkerung" sicherlich nicht ungerechtfertigt gewesen.



Insgesamt bin ich der Meinung, dass eine einseitige Schuldzuweisung für diesen Schlamassel weitab der Realtität ist - und in Deutschland ist es gerade sehr populär, die alleinige Schuld bei Russland zu sehen, was ich absolut nicht nachvollziehen kann.
 
Insgesamt bin ich der Meinung, dass eine einseitige Schuldzuweisung für diesen Schlamassel weitab der Realtität ist - und in Deutschland ist es gerade sehr populär, die alleinige Schuld bei Russland zu sehen, was ich absolut nicht nachvollziehen kann.


Mit einseitigen Schuldzuweisungen sollte man wirklich sehr vorsichtig sein. Hinter den Kulissen passiert viel mehr als wir alle vermuten/ahnen. Zudem darf man die Vergangenheit nicht aus den Augen verlieren. Aus sicherheitspolitischer Sicht wurden viele Fehler gemacht im Umgang mit Russland. Das Vertrauen auf beiden Seiten ist einfach nicht mehr wirklich vorhanden.



Zwei Artikel möchte ich hier aber gerne "präsentieren". Einerseits Reaktionen vom Auswärtigen Amt auf Argumente Russlands. Wie sehr das alles der Wahrheit entspricht weiß ich natürlich nicht

http://www.spiegel.de/politik/ausla...lins-antwort-auf-putins-mythen-a-1019441.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-konflikt-berlins-antwort-auf-putins-mythen-a-1019441.html



Ganz interessant finde ich folgenden Artikel, weil er auf einem Artikel einer russischen Zeitung basiert.

http://www.spiegel.de/politik/ausla...-langfristig-vorbereitet-haben-a-1019711.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-kreml-soll-die-krise-langfristig-vorbereitet-haben-a-1019711.html
 
Dass in der Folge russische Soldaten "im Urlaub" maßgeblich an Kämpfen beteiligt waren und dass Putin hier eine günstige Gelegenheit zur Expansion witterte, glaube ich unbesehen. Allerdings ist der Vorwand "Schutz der russischen Bevölkerung" sicherlich nicht ungerechtfertigt gewesen.



Insgesamt bin ich der Meinung, dass eine einseitige Schuldzuweisung für diesen Schlamassel weitab der Realtität ist - und in Deutschland ist es gerade sehr populär, die alleinige Schuld bei Russland zu sehen, was ich absolut nicht nachvollziehen kann.


Ich möchte gerne auf diese beiden Punkte eingehen, da sie in meinen Augen eine Vermischung von unterschiedlichen Aspekten aufzeigen, der in der öffentlichen Debatte in Deutschland häufiger vorkommt und v.a. dort zu finden ist, wo man Putins Handeln zu verstehen versucht:



Es ist eine Sache, die politische Verantwortlichkeit für die Situation, wie sie sich jetzt darstellt, zu analysieren. Dabei wird man - wie schon vielfach geschehen - darauf kommen, dass sich in den letzten 15 Jahren eine außenpolitische Dynamik auf beiden Seiten entwickelt hat, die von Fehleinschätzungen, taktischen Fehlern, Mißverständnissen und gegenseitiger Arroganz/Ignoranz geprägt war und ist.



Es ist allerdings eine andere Sache, die in der Situation angewandten Mittel zu beurteilen. Hierbei wird man definitiv und zwangsläufig zu einer unterschiedlichen Bewertung kommen müssen: Der Westen in Form von EU und NATO mag im politischen Vorfeld wie gesagt Fehler gemacht haben. Was vom Westen aber definitiv und nachweislich im Verhältnis zu Russland in den letzten Jahren NIE ausging, waren und sind Formen konkreter militärischer Aggression und/oder aktiver Provokation. Auch der vielgescholtene Raketenschild war und ist rein defensiver Natur und nicht gegen Russland gerichtet.

Die einzige Partei, die in diesem Konflikt konkret militärische Maßnahmen ergriffen hat und das die ganze Zeit tut, ist definitiv Russland. Und ob das unter dem Vorwand des Minderheitenschutzes passiert oder unter einem anderen Vorwand, ist völlig gleichgültig. Denn mit aktivem militärischen Handeln, der gewaltsamen Expansion des eigenen Staatsgebietes und der hybriden Kriegsführung mitten in Europa hat Russland eine rote Linie überschritten, die die NATO niemals überschritten hätte. Das erkennt man daran, dass sich der Westen immernoch weigert, richtige Waffen in die Ukraine zu liefern oder die Ukraine massiv militärisch zu unterstützen.



Putin hat das Faustrecht in der europäischen Politik wieder eingeführt. Und das ist ein Dammbruch, wie man ihn schlimm genug gar nicht einschätzen kann, da er das Potential hat, 70 Jahre Friedenspolitik in ganz kurzer Zeit zunichte zu machen. Putin gefährdet aus Machtgier und Narzissmus heraus den globalen Frieden und ist daher definitiv der gefährlichere Part als die NATO oder der Westen es sind.



Wachsamkeit und Verteidigungsbereitschaft (keine eigene Aggression!) sind daher angebracht und das Gebot der Stunde.
 
Mit einseitigen Schuldzuweisungen sollte man wirklich sehr vorsichtig sein. Hinter den Kulissen passiert viel mehr als wir alle vermuten/ahnen. Zudem darf man die Vergangenheit nicht aus den Augen verlieren. Aus sicherheitspolitischer Sicht wurden viele Fehler gemacht im Umgang mit Russland. Das Vertrauen auf beiden Seiten ist einfach nicht mehr wirklich vorhanden.


Zwei Artikel möchte ich hier aber gerne "präsentieren". Einerseits Reaktionen vom Auswärtigen Amt auf Argumente Russlands. Wie sehr das alles der Wahrheit entspricht weiß ich natürlich nicht

http://www.spiegel.de/politik/ausla...lins-antwort-auf-putins-mythen-a-1019441.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-konflikt-berlins-antwort-auf-putins-mythen-a-1019441.html



Ganz interessant finde ich folgenden Artikel, weil er auf einem Artikel einer russischen Zeitung basiert.

http://www.spiegel.de/politik/ausla...-langfristig-vorbereitet-haben-a-1019711.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-kreml-soll-die-krise-langfristig-vorbereitet-haben-a-1019711.html


Zu den Argumentationshilfen für das AA:


An den Maidan-Protesten beteiligten sich radikale Gruppen, einige davon mit rechtsextremer Gesinnung. Diese machten zahlenmäßig jedoch nur einen kleinen Anteil an den Protestierenden (bis zu zwei Millionen gleichzeitig landesweit) aus. An der nach dem Machtwechsel gebildeten Übergangsregierung waren diese Gruppierungen nicht beteiligt.


-->


Warum befassen wir uns nicht mit der Schattenseite der amtierenden ukrainischen Regierung? Schließlich gehören dieser Regierung nicht nur 8 unabhängige Aktivisten und Spezialisten sowie 7 Anhänger der Timoschenkopartei an. 4 ultranationalistische, rechtsextreme Politiker der Ukraine haben dort ebenfalls ihren Platz (ein stellvertretender Ministerpräsident sowie die Minister für Verteidigung, Landwirtschaft und Umwelt), von Swoboda. Warum schweigen wir dazu seit der Machtübernahme in Kiew?(...) http://www.euractiv.de/ukraine-und-...der-amtierenden-ukrainischen-regierung-008644http://www.euractiv.de/ukraine-und-eu/analysen/die-schattenseite-der-amtierenden-ukrainischen-regierung-008644


Und wie gesagt glaube ich auch, dass Russland Strategiepapiere für alle möglichen Szenarien hat, an deren Ende eine Ausweitung seiner Macht in Bezug auf osteuropäische oder eurasische Staaten stehen, die einst der Sowjetunion angehörten.





@ Onkel



Die Behauptung, was die NATO täte oder nicht täte, halte ich insofern für schwierig, als es sich recht einfach durch den (völkerrechtswidrigen) Kosovo-Einsatz aushebeln lässt. Ich habe mich mit diesem Aspekt mal länger beschäftigt und bin zu keiner eindeutigen Meinung gekommen - emotional halte ich das Eingreifen der NATO nach wie vor für richtig und wichtig zum Schutz von Menschenleben, rational aber stellte auch dies einen Präzedenzfall dar...



Ansonsten finde ich das Handeln Russlands in der Ukraine zwar nachvollziehbar, aber noch lange nicht gut. Hier sollte man definitiv Rechtsbrüche benennen und anprangern. Auch sind im Verlauf der Kämpfe massive Menschenrechtsverstöße (beider Seiten) begangen worden - wobei es natürlich schwer nachzuvollziehen ist, für was der Staat Russland verantwortlich ist und für was nicht.
 
@ Onkel



Die Behauptung, was die NATO täte oder nicht täte, halte ich insofern für schwierig, als es sich recht einfach durch den (völkerrechtswidrigen) Kosovo-Einsatz aushebeln lässt. Ich habe mich mit diesem Aspekt mal länger beschäftigt und bin zu keiner eindeutigen Meinung gekommen - emotional halte ich das Eingreifen der NATO nach wie vor für richtig und wichtig zum Schutz von Menschenleben, rational aber stellte auch dies einen Präzedenzfall dar...


Nein. Das sind zwei verschiedene Dinge. Ob der Kosovo-Einsatz vom Völkerrecht gedeckt war, ist äußerst umstritten und tendenziell muss man sagen eher nein. Es handelte sich beim Kosovo-Einsatz in der Sache aber im Unterschied zu jetzt um einen zeitlich begrenzten, multinationalen Militärschlag.



Dieser Militärschlag hat erstens keine Staatsgrenzen verschoben in dem Sinne, dass ein NATO-Mitglied oder ein westlicher Staat sein Territorium auf Kosten Serbiens oder des Kosovos ausgedehnt hätte. Zweitens war bei diesem Militärschlag für jedermann von Anfang an offensichtlich und auch kommuniziert worden, welchen Zielen dieser Militärschlag dient, wie lange er dauern soll und wer daran beteiligt ist. Und drittens war dieser Militärschlag nicht Teil einer von hybrider Kriegsführung geprägten Strategie, bei der Soldaten ohne Hoheitsabzeichen unangekündigt auftauchen und Gebiete besetzen, die sie danach nicht mehr zu verlassen gedenken. Die NATO-Militärpräsenz im Kosovo war zeitlich begrenzt und ist mittlerweile bis auf ganz wenige Reste (Polizeiausbildung) beendet.



Damit bleibt als Fundament für einen "Präzedenzfall" nur ein Verstoß gegen das internationale Gewaltverbot übrig. Solche gab und gibt es aber leider eher häufig und nicht vereinzelt.



Für mich taugt der Vergleich Kosovo-Einsatz vs. Russische Expansion auf Kosten des ukrainischen Staatsgebiets daher nicht, weil er gewaltig hinkt.




Ansonsten finde ich das Handeln Russlands in der Ukraine zwar nachvollziehbar, aber noch lange nicht gut. Hier sollte man definitiv Rechtsbrüche benennen und anprangern. Auch sind im Verlauf der Kämpfe massive Menschenrechtsverstöße (beider Seiten) begangen worden - wobei es natürlich schwer nachzuvollziehen ist, für was der Staat Russland verantwortlich ist und für was nicht.


Russland ist in erster Linie dafür verantwortlich, sein Territorium durch hybride Kriegsführung und ergo militärische Gewalt auf Kosten der Ukraine zu vergrößern. Konnte man bei der Annexion der Krim sich mit größten Bauchschmerzen noch eine historisch-soziologische Begründung hinbiegen, die zwar den Rechtsbruch nicht beseitigt, aber gedanklich nachvollziehbarer machte, ist man inzwischen in eine Phase eingetreten, in der Russland sich nach außen hin in der Person Putins als Friedensstifter aufspielt, im Hintergrund aber mehr oder weniger offen einen Krieg gegen die Ukraine führt, um sich Teile des Landes einzuverleiben.



Dies ist mehr als ein Verstoß gegen das internationale Gewaltverbot, sondern rüttelt an den Grundfesten des international (bisher) anerkannten Konzeptes der staatlichen Souveränität. Und vielmehr als der Kosovo-Einsatz der NATO kann DAS ein Präzendenzfall für das 21.Jahrhundert sein. Wenn Putin damit durchkommt, dann wird er sich und Russland in derselben Weise noch viel öfter überall dort Gebiete aneignen, in denen russische Minderheiten leben, die "beschützt" werden müssen.



Und in all' den Staaten, die dafür in Frage kommen, gibt es entweder keine eigenen starken Streitkräfte oder die Präsenz der NATO ist schwach. Da zudem die wirtschaftliche Situation in der EU/Eurozone und im NATO-Raum zurzeit problematisch ist und darüber hinaus in unseren verweichlichten westlichen Gesellschaften das Standing von Polizei und Militär in der öffentlichen Meinung allgemein niedrig und der Zustand der Streitkräfte v.a. in Deutschland aufgrund von Finanzkürzungen in der Nähe der Erbärmlichkeit anzusiedeln ist, kann Putin sich fast sicher sein, im Fall weiterer Annexionen kein allzu großes Risiko einzugehen. Er hätte sich keine für ihn passendere geopolitische Situation aussuchen können und hat den Westen auf dem völlig falschen Fuß erwischt.



Sein Risiko ist also gering - Es sei denn, er greift nach dem Baltikum. Diese Nagelprobe wird schon bald kommen. Die Situation der russischen Minderheiten in den baltischen Staaten ist wirtschaftlich und sozial angespannt und es wird wahrscheinlich nicht mehr lange dauern, bis Russia Today Berichte über mißhandelte Russen in Lettland, Estland und Litauen über den Äther sendet. Außerdem ist die Situation des Oblast Kaliningrad, wo die Baltische Flotte liegt, für Russland sehr unzufriedenstellend. Von EU-Staaten umgeben, Visumspflicht für alle Bürger, verkehrstechnisch und wirtschaftlich fast abgeschnitten vom Rest Russlands, das kann Putin nicht gefallen.



Die Streitkräfte der drei baltischen Staaten betragen pro Land nur ein paar tausend Mann, schweres Gerät oder gar Panzer gibt es praktisch nicht. Wenn Putin ernst macht, überrennt er alle drei Länder in vielleicht zwei Tagen. Und dann wird sich herausstellen, ob der NATO-Bündnisvertrag etwas wert ist, denn dann wird es richtig unbequem, auch für uns.



Mal sehen, ob das Verständnis für Russland in Deutschland dann immernoch so groß ist.
 
Das Verständnis wird genauso groß sein, wg folgender Sachverhalte u überzeugungen:

1) es gibt eine Bedrohung der russischen Minderheiten bzw ein Recht der selben sich inkl Gebieten Russland anzuschliessen - die westpresse lügt bzw betreibt propaganda

2)putin wird "Mannöver" grenznah durchführen. Sein gutes recht. Alles andere ist westpropaganda

3)Die Nato erhöht unrechtmäßig(weil propagandagetrieben) ihre Militärpräsenz in diesen staaten

4)Separatisten besetzen aus Furcht vor der Westlichen Aggression völlig zu recht Polizei- u Grenzstationen

5)Schwere russische Waffen und Urlauber kommen über die Grenze um die Ordnung wieder herszustellen. Völlig zu recht, angesichts des Natoaufmarschs und der Aggression

6)"freie Referenden" werden Durchgeführt. Ergebnis: ja zu Russlandanschluß. Alles rechtens un volkswille



Es lässt sich alles wunderbar verstehen und rechtfertigen, wenn man nur will und sich der westlichen Systempropaganda entziehen kann?
 
Naja da hören sich aber die Interviews mit den Beteiligten und " Urlaubern " der anderen Seite anders an.

Wie ein Bericht gestern im Tv zeigte.
 
Letzten Endes speisen sich das Verständnis bzw. die z.T. unverhohlene Bewunderung für Putin in den westlichen Ländern und v.a. in Deutschland doch auch aus mehreren Aspekten, die sich teilweise überlappen und deren Unterstützer/"Fans" sich in anderen Konstellationen und Themen, die mit der Ukraine gar nichts zu tun haben (z.B. Pegida) ebenso wiederfinden. Ich formuliere das jetzt mal bewusst auch überspitzt.



- Unzufriedenheit bzw. mehr oder weniger offene Ablehnung der Demokratie in Deutschland ("Die da oben", "System Merkel")

- Bewunderung des "starken Mannes" Putin, der eine wunderbare Projektionsfläche für die Verlierer in unserer Gesellschaft bietet, verkörpert er doch archetypische, "männliche Tugenden"

- in Verbindung damit offener Antiamerikanismus --> Endlich gibt es mit Putin mal einen Pfundskerl, der es den Amis so richtig zeigt und ihnen die Stirn bietet

- In Verbindung damit "Lügenpresse"/"Systemmedien", die uns angeblich manipulieren und den russischen Medien nicht das Wasser reichen können, wo "auch mal die unangenehme Wahrheit berichtet wird"

- Anti-West-Haltung --> Die NATO ist eine imperialistische Organisation, die alle unter ihre Nuklear-Herrschaft zwingen will und aggressiv auftritt

- In Verbindung dazu alte Fans der UdSSR und sehr linke/Linksextreme, die sich alte kommunistische Zeiten wieder wünschen



Gerade Linke und Altkommunisten übersehen aber, dass Putin ein reiner Machtmensch ist und sein Auftreten und die öffentliche Präsentation Russlands unter ihm nicht kommunistisch/sowjetisch daherkommt, sondern vielmehr eine krude Mischung aus Zarismus und Despotismus ist, der in Begrifflichkeiten ("Novorussija") und Symbolik an das russische Großreich bis 1918 anknüpft (Wappen, Ehrengarde im Kreml mit Uniformen aus dem 19. Jahrhundert) und damit einen unverhohlenen Machismo verbindet (Teure Anzüge, Limousinen, Sonnenbrillen, Halbnackt auf dem Pferd, Tauchen, für die gefühlvolle Seite spielen mit Hunden und Tigern usw.). Die Inszenierung der Person Putin hat inzwischen personenkultartige Züge und erinnert an eine billige Kopie von faschistischen Diktatoren der 30er Jahre.



Wer Putin "mag", übersieht aber bereitwillig die Zustände in seinem Land und mit welchem Preis (wirtschaftlich und innenpolitisch) dieses alles erkauft ist. Sicher - die NSA spioniert uns aus, und es ist im Westen bei weitem (!!) nicht alles Gold was glänzt.



Wenn ich aber die Wahl habe, dann ist mir ein - zumindest was die Grund- und Bürgerrechte und den Lebensalltag angeht - weitestgehend freies Europa als das kleinere Übel immernoch 100mal lieber als ein despotischer russischer Machostaat, der Grundrechte einschränkt, Minderheiten unterdrückt und nach außen militärische Gewalt ganz offen zu den Optionen seiner Politik zählt. Denn man kann über Europa und die EU sagen was man will: Eine aktive militärische Bedrohung seiner Nachbarn geht von ihnen seit 1990 zu keiner Zeit und auf keinen Fall aus.



Diejenigen, die Putin toll finden, würden im Zweifelsfall ganz böse aus ihrem romantischen russischen Traum aufwachen.



Und ein Seitenhieb sei noch erlaubt: Eine deutsche Partei, die sich demokratisch nennt und gleichzeitig Bundestagsabgeordnete zu den russischen Separatisten reisen lässt, die sich dann dort medienwirksam ablichten lassen, macht sich damit für alle Zeiten für echte Demokraten und Europäer unwählbar.
 
19. Februar 2015, 14:37 [h=2] Putins neue Militärdoktrin
Gefahren lauern überall
[/h]

Die mühsam erzielte Einigung von Minsk weist nicht auf einen prinzipiellen Sinneswandel in Moskau hin. Vielmehr zeigt die neue Militärdoktrin, dass Russland zunehmend abdriftet.

Drei Thesen lassen sich aus der neuen Militärdoktrin ablesen:




  • Militärische Gefahren im Inneren spielen eine wichtigere Rolle als zuvor.
  • Die Nato gilt jetzt als militärische Gefahrenquelle Nummer eins.
  • Russland will unter anderem die Zusammenarbeit mit den anderen Brics-Staaten (Brasilien, Indien, China, Südafrika) intensivieren. (...)



http://www.sueddeutsche.de/politik/putins-neue-militaerdoktrin-gefahren-lauern-ueberall-1.2356395http://www.sueddeutsche.de/politik/putins-neue-militaerdoktrin-gefahren-lauern-ueberall-1.2356395


Vergleichbare Papiere sind auch in westlichen Ländern, auch in Deutschland in Planung (kam erst kürzlich, sogar in den ARD-Nachrichten).




Nein. Das sind zwei verschiedene Dinge. Ob der Kosovo-Einsatz vom Völkerrecht gedeckt war, ist äußerst umstritten und tendenziell muss man sagen eher nein. Es handelte sich beim Kosovo-Einsatz in der Sache aber im Unterschied zu jetzt um einen zeitlich begrenzten, multinationalen Militärschlag.


Dieser Militärschlag hat erstens keine Staatsgrenzen verschoben in dem Sinne, dass ein NATO-Mitglied oder ein westlicher Staat sein Territorium auf Kosten Serbiens oder des Kosovos ausgedehnt hätte. Zweitens war bei diesem Militärschlag für jedermann von Anfang an offensichtlich und auch kommuniziert worden, welchen Zielen dieser Militärschlag dient, wie lange er dauern soll und wer daran beteiligt ist. Und drittens war dieser Militärschlag nicht Teil einer von hybrider Kriegsführung geprägten Strategie, bei der Soldaten ohne Hoheitsabzeichen unangekündigt auftauchen und Gebiete besetzen, die sie danach nicht mehr zu verlassen gedenken. Die NATO-Militärpräsenz im Kosovo war zeitlich begrenzt und ist mittlerweile bis auf ganz wenige Reste (Polizeiausbildung) beendet.



Damit bleibt als Fundament für einen "Präzedenzfall" nur ein Verstoß gegen das internationale Gewaltverbot übrig. Solche gab und gibt es aber leider eher häufig und nicht vereinzelt.



Für mich taugt der Vergleich Kosovo-Einsatz vs. Russische Expansion auf Kosten des ukrainischen Staatsgebiets daher nicht, weil er gewaltig hinkt.


Deine Betrachtung ist sehr einseitig.



Auch in der Ostukraine wird de fakto keineswegs das russische Territorium vergrößert. Vielmehr unterstehen diese Gebiete den Regierungen der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. Nun könnte man arumentieren, dass diese nicht wirklich souverän agieren dürften, was durchaus auch berechtigt ist - allerdings ist dies beim Kosovo ja in gleichem Maße ebenso der Fall. Wenn man nun also sagte, Russland hätte sein Territorium in der Ostukraine erweitert, so müsste man zwangsläufig ebenso sagen, dass die USA ihr Territorium im Kosovo erweitert hätten.



Die Ziele des Kosovo-Militärschlags wurden meines Erachtens nach zudem nicht wahrheitsgemäß angegeben. Jugoslawien wurden ethnische Säuberungen vorgeworfen, die der jugoslawischen Regierung vorgeworfenen, vermeintlichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind bis heute strittig. Meines Erachtens ist dieser Militärschlag absolut mit dem im Irak von 2003 vergleichbar.



Das tatsächliche Ziel der Operation dürfte meines Erachtens nach die Ausdehnung des NATO-Machtbereiches weiter an die russischen Landesgrenzen heran gewesen sein. Dies erscheint unter realpolitischen Gesichtspunkten deutlich plausibler. Jugoslawien lehnte eine NATO-Mitgliedschaft ab, die Kämpfer des Kosovo, die man heuzutage vermutlich als "Terroritsten" bezeichnen würde, begrüßten diese naturgemäß. Insofern musste Jugoslawien militärisch attackiert werden, um den Stützpunkt errichten zu können.



Ich halte es hier wie Egon Bahr:



http://www.rnz.de/nachrichten/heide...Schueler-Es-kann-Krieg-geben-_arid,18921.htmlhttp://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-Egon-Bahr-schockt-die-Schueler-Es-kann-Krieg-geben-_arid,18921.html



Aus dem Artikel:




Der wichtigste Tipp Bahrs an die Schüler? "In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt." Das werden die Schüler sicher nie vergessen.


Niemand kann mir ernsthaft erzählen, dass der Hauptgrund für den Angriffskrieg in Serbien Demokratie oder Menschenrechte gewesen wären - genau so wenig, wie mir jemand dass bei der Annektierung der Krim oder der ostukrainischen Streitkräfte erzählen würde. Dies zu glauben ist doch naiv!



Bis heute haben die USA im Kosovo ihren Stützpunkt:



https://de.wikipedia.org/wiki/Camp_Bondsteelhttps://de.wikipedia.org/wiki/Camp_Bondsteel




Russland ist in erster Linie dafür verantwortlich, sein Territorium durch hybride Kriegsführung und ergo militärische Gewalt auf Kosten der Ukraine zu vergrößern. Konnte man bei der Annexion der Krim sich mit größten Bauchschmerzen noch eine historisch-soziologische Begründung hinbiegen, die zwar den Rechtsbruch nicht beseitigt, aber gedanklich nachvollziehbarer machte, ist man inzwischen in eine Phase eingetreten, in der Russland sich nach außen hin in der Person Putins als Friedensstifter aufspielt, im Hintergrund aber mehr oder weniger offen einen Krieg gegen die Ukraine führt, um sich Teile des Landes einzuverleiben.


Du argumentierst nicht mit den Fakten. Die Volksrepubliken Donezk und Lugansk sind doch, wie gesagt, genau so ein Teil von Russland, wie der Kosovo (oder die BRD beispielsweise
default_wink.png
) ein Teil der USA ist.




Und in all' den Staaten, die dafür in Frage kommen, gibt es entweder keine eigenen starken Streitkräfte oder die Präsenz der NATO ist schwach. Da zudem die wirtschaftliche Situation in der EU/Eurozone und im NATO-Raum zurzeit problematisch ist und darüber hinaus in unseren verweichlichten westlichen Gesellschaften das Standing von Polizei und Militär in der öffentlichen Meinung allgemein niedrig und der Zustand der Streitkräfte v.a. in Deutschland aufgrund von Finanzkürzungen in der Nähe der Erbärmlichkeit anzusiedeln ist, kann Putin sich fast sicher sein, im Fall weiterer Annexionen kein allzu großes Risiko einzugehen. Er hätte sich keine für ihn passendere geopolitische Situation aussuchen können und hat den Westen auf dem völlig falschen Fuß erwischt.


Teilweise stimme ich zu, aber nur begrenzt. Ja, die europäischen Streitkräfte sind in bemerkenswert schwachem Zustand und ja, durch die unselige Euro-Politik hat man sich unnötigerweise ein Fass aufgemacht, dass man meines Erachtens nach leicht schließen könnte. Ich habe ja bereits geschrieben, dass ich dafür plädiere, den Euro als vermeintlich verbindendes Prestigeprojekt aufzugeben und stattdessen eine eigene, gemeinsame Armee der EU anstelle von nationalen Armeen aufzustellen, die von der Truppenstärke und militärischen Ausrüstung auf dem gleichen Niveau wie die Streitkräfte der USA, der RF oder der VR liegen sollte.



Meines Erachtens nach sollte die EU eine starke Armee zu Verteidigungszwecken unterhalten, sie sollte selbstbewusst auftreten können und insbesondere von den USA unabhängig sein (die NATO-Verträge sollte meines Erachtens nach auch aufgekündigt werden, ebenso wie der Abzug der amerikanischen Streitkräfte aus den EU-Staaten forciert werden müsste), um auch außenpolitisch moralisch halbwegs angemessen und souverän auftreten zu können. Die USA schaden uns als Verbündeter und auch unserer außenpolitischen Glaubwürdigkeit mehr, als dass sie uns nutzen. Mich regt auch diese Feigheit auf, sich hinter den hier stationierten, amerikanischen Soldaten zu verstecken. Das ist nicht souverän, das ist nicht glaubwürdig, das ist nicht europäisch und schon gar nicht entschlossen.




Sein Risiko ist also gering - Es sei denn, er greift nach dem Baltikum. Diese Nagelprobe wird schon bald kommen. Die Situation der russischen Minderheiten in den baltischen Staaten ist wirtschaftlich und sozial angespannt und es wird wahrscheinlich nicht mehr lange dauern, bis Russia Today Berichte über mißhandelte Russen in Lettland, Estland und Litauen über den Äther sendet. Außerdem ist die Situation des Oblast Kaliningrad, wo die Baltische Flotte liegt, für Russland sehr unzufriedenstellend. Von EU-Staaten umgeben, Visumspflicht für alle Bürger, verkehrstechnisch und wirtschaftlich fast abgeschnitten vom Rest Russlands, das kann Putin nicht gefallen.


Halte ich für Fiktion. Weiter als Odessa werden die Seperatisten kaum marschieren und auch einen russischen Angriff auf das Baltikum halte ich für ausgeschlossen.




Mal sehen, ob das Verständnis für Russland in Deutschland dann immernoch so groß ist.


Darüber kann man sich Gedanken machen, falls es wirklich jemals dazu kommen sollte, was ich für Unfug halte. In der Zwischenzeit sollte man mal lieber den Euro abschaffen, um wirtschaftlich zu gesunden und sich nicht dauernd mit diesem absoluten Unfug befassen zu müssen, sowie eine europäische Armee hochziehen. Sobald man diese hat, sollte man zum Einen die Amerikaner zum Abzug bewegen und zum anderen kann man dann ja größere Truppenverbände an den Ostgrenzen der EU stationieren.
 
Auch in der Ostukraine wird de fakto keineswegs das russische Territorium vergrößert. Vielmehr unterstehen diese Gebiete den Regierungen der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. Nun könnte man arumentieren, dass diese nicht wirklich souverän agieren dürften, was durchaus auch berechtigt ist - allerdings ist dies beim Kosovo ja in gleichem Maße ebenso der Fall. Wenn man nun also sagte, Russland hätte sein Territorium in der Ostukraine erweitert, so müsste man zwangsläufig ebenso sagen, dass die USA ihr Territorium im Kosovo erweitert hätten.


Das ist sachlich falsch. Russland unterstützt nachweislich die Separatisten mit Personal und schwerem militärischen Gerät. Dass dort russische Soldaten "Urlaub machen", wurde von Putin offiziell und öffentlich eingeräumt. Zudem waren die ersten beiden "Premierminister" dieser so genannten Volksrepubliken russische Nationalisten und mindestens einer davon stammt direkt aus Moskau. Die faktische Kontrolle sowohl über die "Volksrepubliken" als auch über den Konflikt selbst übt Wladimir Putin und damit Russland aus und niemand sonst.



Du musst deinen Antiamerikanismus und deine Sympathie für Putin schon ein bißchen weniger offensichtlich vorbringen, wenn du mich argumentativ aufs Kreuz legen willst.




Die Ziele des Kosovo-Militärschlags wurden meines Erachtens nach zudem nicht wahrheitsgemäß angegeben. Jugoslawien wurden ethnische Säuberungen vorgeworfen, die der jugoslawischen Regierung vorgeworfenen, vermeintlichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind bis heute strittig. Meines Erachtens ist dieser Militärschlag absolut mit dem im Irak von 2003 vergleichbar.


Das tatsächliche Ziel der Operation dürfte meines Erachtens nach die Ausdehnung des NATO-Machtbereiches weiter an die russischen Landesgrenzen heran gewesen sein. Dies erscheint unter realpolitischen Gesichtspunkten deutlich plausibler. Jugoslawien lehnte eine NATO-Mitgliedschaft ab, die Kämpfer des Kosovo, die man heuzutage vermutlich als "Terroritsten" bezeichnen würde, begrüßten diese naturgemäß. Insofern musste Jugoslawien militärisch attackiert werden, um den Stützpunkt errichten zu können.


Das ist nicht belegbar und reine Polemik. 1999 war man auch nur von einer Diskussion über einen NATO-Beitritt Rest-Jugoslawiens oder anderer jugoslawischer Staaten aber sowas von weit entfernt und der Bürgerkrieg und Zerfall Jugoslawiens waren erst wenige Jahre her. Es ging bei dem Militäreinsatz zunächst einfach einmal darum, Menschenleben zu retten und das Kosovo zu befrieden, damit nicht innerhalb der Grenzen Europas und quasi mitten in der EG/EU kriegerische Zustände herrschen.



Die UCK hat nie etwas von einem NATO-Beitritt verlauten lassen, sondern wollte erst einmal die Unabhängigkeit von Serbien erreichen. Eine Bedingung für den Frieden im Kosovo war damals unter anderem, dass die UCK sich entwaffnen lassen und die öffentliche Ordnung zunächst durch die KFOR-Truppen hergestellt und später dann an örtlich auszubildende Polizeikräfte übergeben werden sollte.



Dass der Militärschlag an sich völkerrechtlich hoch problematisch war, ist auch von Völkerrechtlern im dir so unsympathischen Westen so diskutiert und festgestellt worden. Unter anderem Walter Kälin hat in einem Aufsatz kurz nach dem Kosovo-Militärschlag einen Bruch des Völkerrechts in den Raum gestellt.



Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Kosovo erst seit 2008 unabhängig und sowohl von einer konkret anstehenden NATO-Mitgliedschaft Serbiens wie auch des Kosovos bislang keine Rede ist. Meines Wissens nach sind beide nicht einmal offizielle Beitrittskandidaten.



Die von dir hier verleugneten Tatsachen sprechen klar gegen eine "militärische Expansion" der NATO und sind daher eine reine Unterstellung, die du mit rein ideologischen Behauptungen zu untermauern versuchst.




Niemand kann mir ernsthaft erzählen, dass der Hauptgrund für den Angriffskrieg in Serbien Demokratie oder Menschenrechte gewesen wären - genau so wenig, wie mir jemand dass bei der Annektierung der Krim oder der ostukrainischen Streitkräfte erzählen würde. Dies zu glauben ist doch naiv!


Die NATO hat damals zunächst nichts von Demokratie erzählt, sondern in erster Linie von Befriedung. Zudem widersprichst du dir hier gerade selbst. Weiter oben behauptest du, die Ost-Ukraine sei ein unabhängig operierendes Gebiet. Hier ist auf einmal die Rede von Annektierung. Also was jetzt?




Du argumentierst nicht mit den Fakten.


Doch. Im Gegensatz zu dir argumentiere ich mit den Fakten, die mir zugänglich sind. Du hingegen diskutierst am laufenden Band ideologie-geschwängert. Deine Leitplanken sind: "Systemmedien", "USA-Weltherrschaft" sowie "Alle hier im Forum sind uninformierter als ich und ich bin im Besitz der Wahrheit". Du bist offenbar nicht willens (intellektuell in der Lage mit Sicherheit) Ideologie und deine Anti-West-Emotionen mal außen vor zu lassen. Den Beleg dafür lieferst du dankenswerterweise gleich selbst ab:




Die Volksrepubliken Donezk und Lugansk sind doch, wie gesagt, genau so ein Teil von Russland, wie der Kosovo (oder die BRD beispielsweise
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) ein Teil der USA ist.


Das ist einfach nur provokatives, unsachliches Gelaber. Andere Leute, die weniger Ahnung haben, kannst du damit vielleicht rhetorisch überrumpeln, bei mir musst du früher aufstehen. Ich bin eigentlich nicht für kindergarten-artige Schwanzvergleiche, aber an dieser Stelle sei einmal folgendes gesagt: Du diskutierst hier mit Leuten (nicht nur in meiner Person), die vom Fach und dafür ausgebildet sind, Seriösität von Quellen einzuschätzen, wissenschaftlich zu arbeiten und beim Argumentieren Ideologie, Emotionen und Polemik von Tatsachen sauber zu trennen. Du kannst andere vielleicht mit deiner Diskussionsweise rein mengenmässig ermüden und erschlagen, bei mir wird das nicht funktionieren. Und die herablassenden Zwinkersmilies kannst du dir bei mir in Zukunft auch sparen.






Halte ich für Fiktion. Weiter als Odessa werden die Seperatisten kaum marschieren und auch einen russischen Angriff auf das Baltikum halte ich für ausgeschlossen.


Ein russischer Angriff auf das Baltikum ist keine Fiktion, sondern nur eine Frage von Wahrscheinlichkeiten. In Lettland z.B. hat die russische Minderheit den Status von so genannten "Nichtbürgern" und steht gesellschaftlich, sozial und politisch im Abseits. Es ist nur eine Zeitfrage, wann von Putin hier das nächste Fass einer "misshandelten" und "bedrohten" Minderheit aufgemacht wird, die "geschützt" werden muss.

Mit Estland hat Russland Grenzstreitigkeiten, die sich unter anderem 2012 im Rahmen der Euro-Einführung in Estland dahingehend zeigten, als dass sich Russland über den angeblich falschen Grenzverlauf auf der Rückseite der Euro-Münzen beschwerte.

Der Oblast Kaliningrad ist ein wirtschaftlicher Zuschussbetrieb für Moskau und alleine nicht überlebensfähig, da alle Verkehrsverbindungen durch EU-Gebiet führen, alle Bürger ein Visum brauchen und damit alle Ein- und Ausfuhren dieses Gebiet betreffend für Russland überdurchschnittlich teuer sind. Überragende strategische Bedeutung hat Kaliningrad aber aufgrund des Hafens für die baltische Flotte, da dies der einzige eisfreie Ostseehafen und damit indirekte Atlantikhafen für Russland ist.



Russland testet seit Beginn des Ukraine-Konflikts die Verteidigungsbereitschaft der NATO mit völlig unnötigen Luftraumannährungen im Ärmelkanal, über der Nord- und Ostsee sowie im Luftraum über dem Baltikum und hat wahrscheinlich auch ein Uboot in den Hafen von Stockholm geschickt. Ob Putin das Baltikum letztlich angreift oder nicht, hängt aller Wahrscheinlichkeit nach nur davon ab, welchen Preis er glaubt zahlen zu müssen. Wenn er sich sicher sein kann, dass er dafür keine Atombombe auf den Kopf bekommt, wird er losschlagen, denn mit rein konventionellen Mitteln ist das für ihn in weniger als einer Woche erledigt.








Darüber kann man sich Gedanken machen, falls es wirklich jemals dazu kommen sollte, was ich für Unfug halte. In der Zwischenzeit sollte man mal lieber den Euro abschaffen, um wirtschaftlich zu gesunden und sich nicht dauernd mit diesem absoluten Unfug befassen zu müssen, sowie eine europäische Armee hochziehen. Sobald man diese hat, sollte man zum Einen die Amerikaner zum Abzug bewegen und zum anderen kann man dann ja größere Truppenverbände an den Ostgrenzen der EU stationieren.


DAS ist Fiktion. Aber sowas von.
 
Das ist sachlich falsch. Russland unterstützt nachweislich die Separatisten mit Personal und schwerem militärischen Gerät. Dass dort russische Soldaten "Urlaub machen", wurde von Putin offiziell und öffentlich eingeräumt. Zudem waren die ersten beiden "Premierminister" dieser so genannten Volksrepubliken russische Nationalisten und mindestens einer davon stammt direkt aus Moskau. Die faktische Kontrolle sowohl über die "Volksrepubliken" als auch über den Konflikt selbst übt Wladimir Putin und damit Russland aus und niemand sonst.


Du hattest, bezogen auf den Vergleich mit dem Kosovo-Konflikt, geschrieben gehabt:




Dieser Militärschlag hat erstens keine Staatsgrenzen verschoben in dem Sinne, dass ein NATO-Mitglied oder ein westlicher Staat sein Territorium auf Kosten Serbiens oder des Kosovos ausgedehnt hätte.


Und dies ist, im Gegensatz zu dem, was ich darauf schrieb, tatsächlich faktisch nicht haltbar.




Zudem waren die ersten beiden "Premierminister" dieser so genannten Volksrepubliken russische Nationalisten und mindestens einer davon stammt direkt aus Moskau. Die faktische Kontrolle sowohl über die "Volksrepubliken" als auch über den Konflikt selbst übt Wladimir Putin und damit Russland aus und niemand sonst.


Und welcher der beiden soll das sein?




Du musst deinen Antiamerikanismus und deine Sympathie für Putin schon ein bißchen weniger offensichtlich vorbringen, wenn du mich argumentativ aufs Kreuz legen willst.


Da Du es mit Argumenten nicht so hast und Dich auf Deine Russophobie und Sympathie für Obama verlässt, ist das gar nicht mal so schwer
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Das ist nicht belegbar und reine Polemik. 1999 war man auch nur von einer Diskussion über einen NATO-Beitritt Rest-Jugoslawiens oder anderer jugoslawischer Staaten aber sowas von weit entfernt und der Bürgerkrieg und Zerfall Jugoslawiens waren erst wenige Jahre her. Es ging bei dem Militäreinsatz zunächst einfach einmal darum, Menschenleben zu retten und das Kosovo zu befrieden, damit nicht innerhalb der Grenzen Europas und quasi mitten in der EG/EU kriegerische Zustände herrschen.


DAS ist die PR der Kriegsteilnehmer und DAS ist tatsächlich nicht belegbar. Vergleichbarer Fall ist nun die Argumentation Russlands, man wolle Menschenleben retten. Natürlich ist das ebenso PR und nicht belegbar.



Die TATSÄCHLICHEN Fakten:



* Jugoslawien war ein Verbündeter Russlands

* Heute steht im Kasovo eine amerikanische Basis

* Serbien gilt als Beitrittkandidat, Montenegro ist einer




Die UCK hat nie etwas von einem NATO-Beitritt verlauten lassen, sondern wollte erst einmal die Unabhängigkeit von Serbien erreichen. Eine Bedingung für den Frieden im Kosovo war damals unter anderem, dass die UCK sich entwaffnen lassen und die öffentliche Ordnung zunächst durch die KFOR-Truppen hergestellt und später dann an örtlich auszubildende Polizeikräfte übergeben werden sollte.


Natürlich nicht, aber dass die Operation eine dauerhafte Präsenz von NATO-Truppen nach sich ziehen würde, war absehbar..




Dass der Militärschlag an sich völkerrechtlich hoch problematisch war, ist auch von Völkerrechtlern im dir so unsympathischen Westen so diskutiert und festgestellt worden. Unter anderem Walter Kälin hat in einem Aufsatz kurz nach dem Kosovo-Militärschlag einen Bruch des Völkerrechts in den Raum gestellt.


Das es "den Westen", wie er hier von Dir propagiert wird, für mich persönlich so nicht gibt, ist er für mich auch keineswegs unsympathisch.




Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Kosovo erst seit 2008 unabhängig und sowohl von einer konkret anstehenden NATO-Mitgliedschaft Serbiens wie auch des Kosovos bislang keine Rede ist. Meines Wissens nach sind beide nicht einmal offizielle Beitrittskandidaten.


Das habe ich auch nicht behauptet - Fakt ist, Amerika hat nun einen Stützpunkt im Kosovo, welchen sie vorher nicht hatten. Zudem wird Serbien von der NATO durchaus als Beitrittskandidat eingestuft, was aber von Serbien abgelehent wird (verpflichtete sich per parlamentarische Abstimmung zur politischen Neutralität). Ein weiterer Beitrittskandidat ist zu dem die ehemalige jugoslawische Republik Montenegro - die Auflösung des Staates Jugoslawien wurde erst mehr oder weniger durch die NATO-Aggression im Kosovo in die Wege geleitet.




Die von dir hier verleugneten Tatsachen sprechen klar gegen eine "militärische Expansion" der NATO und sind daher eine reine Unterstellung, die du mit rein ideologischen Behauptungen zu untermauern versuchst.


Einige der von Dir genannten Behauptungen reichen nicht aus, um den Status der Tatsachen zu erreichen, da sie lediglich auf PR und nicht auf belegbaren Fakten basieren. Indem Du Dir diese zu eigen machst und diese nicht belegbare PR (der Einsatz im Kosovo um "Menschenleben" zu retten, das ist genau die Argumentation der russischen Seite und genau so plausibel, im positiven, wie im negativen) als Tatsachen zu verkaufen suchst, agierst Du selber hochgradig ideologisch und weitab fern von einer sachlichen Auseinandersetzung.




Die NATO hat damals zunächst nichts von Demokratie erzählt, sondern in erster Linie von Befriedung. Zudem widersprichst du dir hier gerade selbst. Weiter oben behauptest du, die Ost-Ukraine sei ein unabhängig operierendes Gebiet. Hier ist auf einmal die Rede von Annektierung. Also was jetzt?


Da fehlt ein Teil des Satzes. Natürlich ergibt:




Niemand kann mir ernsthaft erzählen, dass der Hauptgrund für den Angriffskrieg in Serbien Demokratie oder Menschenrechte gewesen wären - genau so wenig, wie mir jemand dass bei der Annektierung der Krim oder der ostukrainischen Streitkräfte erzählen würde. Dies zu glauben ist doch naiv!


Keinen Sinn.



Vollständig sollte es heißen:




Niemand kann mir ernsthaft erzählen, dass der Hauptgrund für den Angriffskrieg in Serbien Demokratie oder Menschenrechte gewesen wären - genau so wenig, wie mir jemand dass bei der Annektierung der Krim oder dem Vorstoß der ostukrainischen Streitkräfte erzählen würde können. Dies zu glauben ist doch naiv!


Mein Fehler.
 
Doch. Im Gegensatz zu dir argumentiere ich mit den Fakten, die mir zugänglich sind. Du hingegen diskutierst am laufenden Band ideologie-geschwängert. Deine Leitplanken sind: "Systemmedien", "USA-Weltherrschaft" sowie "Alle hier im Forum sind uninformierter als ich und ich bin im Besitz der Wahrheit". Du bist offenbar nicht willens (intellektuell in der Lage mit Sicherheit) Ideologie und deine Anti-West-Emotionen mal außen vor zu lassen. Den Beleg dafür lieferst du dankenswerterweise gleich selbst ab:


Nein, Du argumentierst eben nicht mit den Fakten, sondern in hohem Maße mit PR, die nicht belegbar ist, Beispiele habe ich ja weiter oben gebracht. Deine Argumentation ist selber hochgradig ideologisch verhaucht, ebenso wie beispielsweise Deine Betrachtung der Partei "Die Linke" und in diesem Maße durch keine Fakten gestützt.




Das ist einfach nur provokatives, unsachliches Gelaber.


Wenn man davon ausginge, dass die westlichen Staaten alle souverän und unbeeinflusst durch die USA agieren würden und die östlichen alle von Russland kontrolliert wären, dann wäre es das wohl.




Andere Leute, die weniger Ahnung haben, kannst du damit vielleicht rhetorisch überrumpeln, bei mir musst du früher aufstehen. Ich bin eigentlich nicht für kindergarten-artige Schwanzvergleiche, aber an dieser Stelle sei einmal folgendes gesagt: Du diskutierst hier mit Leuten (nicht nur in meiner Person), die vom Fach und dafür ausgebildet sind, Seriösität von Quellen einzuschätzen, wissenschaftlich zu arbeiten und beim Argumentieren Ideologie, Emotionen und Polemik von Tatsachen sauber zu trennen.


Diese "Ausbildung" lässt sich in Deinen Posts nicht erkennen.




Du kannst andere vielleicht mit deiner Diskussionsweise rein mengenmässig ermüden und erschlagen, bei mir wird das nicht funktionieren. Und die herablassenden Zwinkersmilies kannst du dir bei mir in Zukunft auch sparen.


Den hier
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Sorry, jetzt muss ich auch einmal kurz unsachlich werden, da hast Du bei mir wohl gerade einen Nerv getroffen
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Ein russischer Angriff auf das Baltikum ist keine Fiktion, sondern nur eine Frage von Wahrscheinlichkeiten. In Lettland z.B. hat die russische Minderheit den Status von so genannten "Nichtbürgern" und steht gesellschaftlich, sozial und politisch im Abseits. Es ist nur eine Zeitfrage, wann von Putin hier das nächste Fass einer "misshandelten" und "bedrohten" Minderheit aufgemacht wird, die "geschützt" werden muss.
Mit Estland hat Russland Grenzstreitigkeiten, die sich unter anderem 2012 im Rahmen der Euro-Einführung in Estland dahingehend zeigten, als dass sich Russland über den angeblich falschen Grenzverlauf auf der Rückseite der Euro-Münzen beschwerte.

Der Oblast Kaliningrad ist ein wirtschaftlicher Zuschussbetrieb für Moskau und alleine nicht überlebensfähig, da alle Verkehrsverbindungen durch EU-Gebiet führen, alle Bürger ein Visum brauchen und damit alle Ein- und Ausfuhren dieses Gebiet betreffend für Russland überdurchschnittlich teuer sind. Überragende strategische Bedeutung hat Kaliningrad aber aufgrund des Hafens für die baltische Flotte, da dies der einzige eisfreie Ostseehafen und damit indirekte Atlantikhafen für Russland ist.


Lettland ist ein NATO-Staat und Russland, welches bisher immer sehr realpolitisch gehandelt hat, ist sich dessen bewusst. Ein russischer Angriff erscheint unter diesen Gesichtspunkten sehr unwahrscheinlich.



Zudem könnte Lettland durchaus auch seinen Beitrag leisten und der russischen Seite dieses Argument leicht nehmen. Estland ist ebenfalls NATO-Mitglied, daher halte ich einen Angriff für so gut wie ausgeschlossen.



Das Problem mit Kaliningrad könnte man durch eine Annäherung Russlands an die EU lösen (auch aus diesem Grund sehe ich es als notwendig an, sich von den USA zu emanzipieren) - dass dies momentan sehr unwahrscheinlich ist, ist mir natürlich bewusst. Dennoch sollte dies meines Erachtens nach langfristig geschehen. Im Gegensatz zum russischen Gegenspieler ist Russland unser Nachbar, eine engere Partnerschaft bei einer Regierungsübernahme durch einen liberaleren Staatschef, welche immer möglich ist, sollte man sich meines Erachtens nach zwingend offen halten. Ich hätte es zudem auch sehr begrüßt, wenn man Russland schon in den 90er-Jahren in die EU integriert hätte - dass dies nun mit Putin nicht machbar und sinnvoll ist, ist klar.




Russland testet seit Beginn des Ukraine-Konflikts die Verteidigungsbereitschaft der NATO mit völlig unnötigen Luftraumannährungen im Ärmelkanal, über der Nord- und Ostsee sowie im Luftraum über dem Baltikum und hat wahrscheinlich auch ein Uboot in den Hafen von Stockholm geschickt. Ob Putin das Baltikum letztlich angreift oder nicht, hängt aller Wahrscheinlichkeit nach nur davon ab, welchen Preis er glaubt zahlen zu müssen. Wenn er sich sicher sein kann, dass er dafür keine Atombombe auf den Kopf bekommt, wird er losschlagen, denn mit rein konventionellen Mitteln ist das für ihn in weniger als einer Woche erledigt.


Ich sehe das anders. Wenn sie sicher sein kann, dass sie einen dauerhaften Krieg mit der NATO riskiert - und dieser würde unweigerlich folgen - wird es keinen Angriff der russischen Seite geben. Daher halte ich das Szenario für sehr unwahrscheinlich.




DAS ist Fiktion. Aber sowas von.


Leider ist es auch notwendig.
 
Du hattest, bezogen auf den Vergleich mit dem Kosovo-Konflikt, geschrieben gehabt:


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Zitat von Onkel_Helmut Dieser Militärschlag hat erstens keine Staatsgrenzen verschoben in dem Sinne, dass ein NATO-Mitglied oder ein westlicher Staat sein Territorium auf Kosten Serbiens oder des Kosovos ausgedehnt hätte.



Und dies ist, im Gegensatz zu dem, was ich darauf schrieb, tatsächlich faktisch nicht haltbar.


Dann hätte ich an dieser Stelle gerne einen schriftlichen Beleg dafür, dass die USA, Frankreich, Deutschland oder ein anderes NATO-Mitglied sein Territorium seit 1999 um das Territorium des Kosovo staatsrechtlich vergrößert und das Gebiet des Kosovo offiziell in seinen Staatsverband aufgenommen hat.




Und welcher der beiden soll das sein?


Kann ich dir gerne sagen:

Alexander Borodai, geboren in Moskau, russischer Staatsbürger und bis 07.08.2014 "Premierminister" der Volksrepublik Donezk.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Jurjewitsch_Borodaihttp://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Jurjewitsch_Borodai




Da Du es mit Argumenten nicht so hast und Dich auf Deine Russophobie und Sympathie für Obama verlässt, ist das gar nicht mal so schwer
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Ob ich es "mit Argumenten nicht so habe", kann jeder der hier Mitlesenden beurteilen, der unseren verbalen Austausch mitverfolgt. Und ob ich "russophob" bin und Sympathien für Obama hege oder nicht, kannst du überhaupt nicht wissen. Das sind lediglich provokative Sprüche, die mich verbal aufs Glatteis führen sollen und die du auch bei anderen Diskussionsgegnern immer gerne bringst, wenn dir die Argumente ausgehen. So billig kriegst du mich nicht.




DAS ist die PR der Kriegsteilnehmer und DAS ist tatsächlich nicht belegbar. Vergleichbarer Fall ist nun die Argumentation Russlands, man wolle Menschenleben retten. Natürlich ist das ebenso PR und nicht belegbar.


Belegbar ist, dass bis zum NATO-Einsatz im Kosovo bürgerkriegsähnliche Zustände herrschten, die sehr wahrscheinlich mit hohen Verlusten für die kosovarische Zivilbevölkerung angedauert hätten. Daneben gab es mit der UCK eine paramilitärische Gruppe, die nach dem NATO-Einsatz entwaffnet wurde. Heute ist das Kosovo ein sehr armes und unabhängiges Land, aber zwischen Serbien und dem Kosovo herrscht - ein zumindest angespannter - Frieden.




Die TATSÄCHLICHEN Fakten:
* Jugoslawien war ein Verbündeter Russlands

* Heute steht im Kasovo eine amerikanische Basis

* Serbien gilt als Beitrittkandidat, Montenegro ist einer


Der Staat Jugoslawien unter Tito war ein Mitbegründer der Blockfreienbewegung und als Ganzer während des kalten Krieges sogar zeitweise Gegner der Sowjetunion. Es gab in Moskau Pläne, Tito bei einem Staatsbesuch ermorden zu lassen. Verbindungen politischer und kultureller Art (auch aufgrund der gemeinsamen Religion) gab es bis zum Ende des 2. Weltkriegs und v.a. auch vor und im 1.Weltkrieg. Erst das "Rest-Jugoslawien" seit dem Bürgerkrieg der 1990er Jahre, das nur noch aus Serbien und Montenegro bestand, hat diese Verbindungen wieder aufleben lassen.



Die USA unterhalten überall auf der Welt Militärstützpunkte, die sie in vielen Staaten aufgrund bilateraler Verträge gepachtet haben - genauso, wie Russland in anderen Staaten auch Militärstützpunkte unterhält. Dieser Sachverhalt ist kein Beleg für eine von dir postulierte "Einverleibung" des Kosovo in das Staatsgebiet westlicher Staaten.



Serbien bemüht sich v.a. aus wirtschaftlichen Gründen aus eigenem Antrieb um eine Aufnahme in die EU. Zu keinem Zeitpunkt wurde hier durch die NATO oder die EU Druck auf Serbien ausgeübt. Auch das ist also kein Anhaltspunkt dafür, dass dort unten Staatsgebiet "einverleibt" werden soll.




Natürlich nicht, aber dass die Operation eine dauerhafte Präsenz von NATO-Truppen nach sich ziehen würde, war absehbar..


Diese Präsenz ist - bis auf den Stützpunkt der USA - seit längerem wieder beendet und das Kosovo ein souveräner Staat, der von fast allen UN-Mitgliedern offiziell anerkannt wurde.




Das es "den Westen", wie er hier von Dir propagiert wird, für mich persönlich so nicht gibt, ist er für mich auch keineswegs unsympathisch.


Das es ihn für dich persönlich so nicht gibt, mag deine eigene Lesart sein, in Forschung und Wissenschaft und auch von seinen Gegnern wird "der Westen" als mehr oder weniger feststehende Größe, unter die mal mehr, mal weniger Mitglieder subsumiert werden, betrachtet. Manche sagen "OECD-Welt", manche "westliche Industrieländer" oder auch "Demokratien westlichen Zuschnitts."



In der Politikwissenschaft gibt es dazu verschiedene Modelle und Kriterien, nach denen Staaten dieser Gruppe zugeordnet werden und die akademisch anerkannt sind. Dass es "den Westen" für dich trotzdem nicht gibt, sei dir unbenommen. Es ändert aber daran nichts.






Das habe ich auch nicht behauptet - Fakt ist, Amerika hat nun einen Stützpunkt im Kosovo, welchen sie vorher nicht hatten.


Zu US-Militärstützpunkten siehe oben.




Zudem wird Serbien von der NATO durchaus als Beitrittskandidat eingestuft, was aber von Serbien abgelehent wird (verpflichtete sich per parlamentarische Abstimmung zur politischen Neutralität).


Serbien lehnt sich selbst ab?




Ein weiterer Beitrittskandidat ist zu dem die ehemalige jugoslawische Republik Montenegro - die Auflösung des Staates Jugoslawien wurde erst mehr oder weniger durch die NATO-Aggression im Kosovo in die Wege geleitet.


Das ist sachlich falsch. Die Auflösung des Staates Jugoslawien setzte mit einem Zerfallsprozess ein, der mit Titos Tod 1980 begann und seit 1991 im Bürgerkrieg kulminierte. Das nach dem Bürgerkrieg übriggebliebene "Rest-Jugoslawien" bestand nur noch aus Serbien und Montenegro, wobei auch in Montenegro, dass vor der Entstehung Jugoslawiens schon ein eigenes Königreich war, seit längerem Unabhängigkeitsbestrebungen bestanden. Diese hätte es auch ohne den NATO-Angriff gegeben. Das einzige messbare staatsrechtliche Ergebnis des NATO-Angriffs war die Abtrennung des Kosovo und schließlich dessen Unabhängigkeit 2008.




Einige der von Dir genannten Behauptungen reichen nicht aus, um den Status der Tatsachen zu erreichen, da sie lediglich auf PR und nicht auf belegbaren Fakten basieren. Indem Du Dir diese zu eigen machst und diese nicht belegbare PR (der Einsatz im Kosovo um "Menschenleben" zu retten, das ist genau die Argumentation der russischen Seite und genau so plausibel, im positiven, wie im negativen) als Tatsachen zu verkaufen suchst, agierst Du selber hochgradig ideologisch und weitab fern von einer sachlichen Auseinandersetzung.


Ich verkaufe gar nichts. Lediglich meine Diskussionsweise ist eine andere als deine. Für dich steht vor der Diskussion das Ergebnis fest, weshalb du deine Argumentation einzig und allein daran ausrichtest, dieses Ergebnis zu erreichen. Daher sind alle Argumente, die dir entgegengebracht werden und dir nicht zusagen zwangsläufig "PR-Manipulationen" oder ein "Verkaufen von Behauptungen". Damit versuchst du deine Gegner zu diffamieren, um sie unglaubwürdig zu machen. Klappt das nicht, werden süffisante Bemerkungen und Smilies eingestreut, um dein Gegenüber zu emotionalen Bemerkungen oder Ausfälligkeiten zu provozieren.



Beispiel gefällig?




Diese "Ausbildung" lässt sich in Deinen Posts nicht erkennen.


Netter Versuch. Ich gehe an dieser Stelle nicht weiter darauf ein. Der Hintergedanke der Provokation sollte offensichtlich sein.



Wenn du es dann erreicht hast, dass sich jemand provozieren lässt, schwingst du die Keule und rufst sinngemäß "seht her, er ist der West-Propaganda erlegen und weil er nicht argumentieren kann, flippt er aus!"



Eine solche Diskussionsweise ist unsauber. Und genau das ist auch der Grund, warum viele hier keinen Bock mehr haben, ausführlich auf deine Beiträge einzugehen. In Wahrheit bist du hier nämlich derjenige, der den Leuten auf Biegen und Brechen seinen Standpunkt aufdrücken will. Aber da kannst du noch tausende Artikel posten, bei mir wird das nicht klappen. Und ich hoffe bei vielen anderen auch nicht.
 
Dann hätte ich an dieser Stelle gerne einen schriftlichen Beleg dafür, dass die USA, Frankreich, Deutschland oder ein anderes NATO-Mitglied sein Territorium seit 1999 um das Territorium des Kosovo staatsrechtlich vergrößert und das Gebiet des Kosovo offiziell in seinen Staatsverband aufgenommen hat.


Da habe ich mich wieder schlecht ausgedrückt, bitte entschuldige - was ich sagen wollte ist, dass Deine indirekt These, Russland hätte sich Gebiete in der Ostukraine in sein Staatsterritorium einverleibt, faktisch nicht haltbar ist. Diese Gebiete sind eben nicht Teil des russischen Staatsgebietes, sondern autonome, prorussische Gebiete. Ebenso wie der Kosovo ein autonomes, pro-NATO-Gebiet ist. Das ist mit den Tatsachen nicht vereinbar, denn nach wie vor besteht eine Grenze zwischen den Volksrepubliken der Ostukraine und der russischen Föderation, ebenso wie dies beiden Abtrünnigen Gebieten in Georgien beispielsweise der Fall ist. Daher ist Deine Behauptung, Russland würde sich Territorium der Ostukraine in das eigene Staatsgebiet einverleiben, sachlich falsch. Ebensowenig oder ebensoviel ist beispielsweise die DDR ein Teil des Staatsgebietes der Sowejtunion gewesen bzw. die BRD ein Teil des Staatsgebietes der USA (gewesen).




Kann ich dir gerne sagen:
Alexander Borodai, geboren in Moskau, russischer Staatsbürger und bis 07.08.2014 "Premierminister" der Volksrepublik Donezk.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Jurjewitsch_Borodaihttp://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Jurjewitsch_Borodai


Da hast Du Recht, allerdings amtiert dieser ja nicht mehr als Premierminister.




Ob ich es "mit Argumenten nicht so habe", kann jeder der hier Mitlesenden beurteilen, der unseren verbalen Austausch mitverfolgt. Und ob ich "russophob" bin und Sympathien für Obama hege oder nicht, kannst du überhaupt nicht wissen. Das sind lediglich provokative Sprüche, die mich verbal aufs Glatteis führen sollen und die du auch bei anderen Diskussionsgegnern immer gerne bringst, wenn dir die Argumente ausgehen. So billig kriegst du mich nicht.


Nein - diese bringe ich immer dann gerne, wenn das gegenüber ähnliche Sprüche bringt (um von argumentativen Unzulänglichkeiten abzulenken? ich verstehe nicht, warum dies nötig ist). Konkret war dies meine Antwort auf folgende Unsachlichkeit Deinerseits:




Du musst deinen Antiamerikanismus und deine Sympathie für Putin schon ein bißchen weniger offensichtlich vorbringen, wenn du mich argumentativ aufs Kreuz legen willst.


Ich bin genau so antiamerikanisch wie Du russophob - und für Putin hege ich keinerlei persönlich Sympathie, ich halte es überhaupt nicht für angebracht, die Bewertung von Politikern anhand subjektiver Kriterien vorzunehmen. Wenn Du mir also solch einen Unsinn unterstellst, brauchst Du Dich über die entsprechende Reaktion nicht wundern. Ich sehe mich als pro-europäisch, realpolitisch und an den Tatsachen und Interessen der EU orientierend.



Heißt also im Klartext: Du darfst mir Antiamerikanismus und Sympathie für Putin unterstellen und wnen ich kontere, dann sind das lediglich provokante Sprüche, die Dich verbal aufs Glatteis führen sollen - tolle Art der Diskussionsführung
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Belegbar ist, dass bis zum NATO-Einsatz im Kosovo bürgerkriegsähnliche Zustände herrschten, die sehr wahrscheinlich mit hohen Verlusten für die kosovarische Zivilbevölkerung angedauert hätten. Daneben gab es mit der UCK eine paramilitärische Gruppe, die nach dem NATO-Einsatz entwaffnet wurde.


Hier wäre eine Quelle über die Zahlen der getöteten Zivilisten auf beiden Seiten vor und während des NATO-Einsatzes interessant.




Heute ist das Kosovo ein sehr armes und unabhängiges Land, aber zwischen Serbien und dem Kosovo herrscht - ein zumindest angespannter - Frieden.


Der Kosovo ist auf Grund der von Dir angesprochenen Armut und der damit einhergehenden Unterstützung keineswegs unabhängig (jedenfalls nicht unabhängiger als die Volksrepubliken in der Ostukraine).




Der Staat Jugoslawien unter Tito war ein Mitbegründer der Blockfreienbewegung und als Ganzer während des kalten Krieges sogar zeitweise Gegner der Sowjetunion. Es gab in Moskau Pläne, Tito bei einem Staatsbesuch ermorden zu lassen. Verbindungen politischer und kultureller Art (auch aufgrund der gemeinsamen Religion) gab es bis zum Ende des 2. Weltkriegs und v.a. auch vor und im 1.Weltkrieg. Erst das "Rest-Jugoslawien" seit dem Bürgerkrieg der 1990er Jahre, das nur noch aus Serbien und Montenegro bestand, hat diese Verbindungen wieder aufleben lassen.


Das ist richtig, spielt konkret aber keine Rolle, denn zu dem Zeitpunkt, ist Jugoslawien definitiv ein russischer Verbündeter gewesen.




Die USA unterhalten überall auf der Welt Militärstützpunkte, die sie in vielen Staaten aufgrund bilateraler Verträge gepachtet haben - genauso, wie Russland in anderen Staaten auch Militärstützpunkte unterhält.


Das ist richtig, hier aber nicht von Bedeutung, da es nichts an dem Faktum ändert, dass dieser Stützpunkt im Kosovo heute dort nicht wäre, hätte man die entsprechende Operation nicht gestartet.




Dieser Sachverhalt ist kein Beleg für eine von dir postulierte "Einverleibung" des Kosovo in das Staatsgebiet westlicher Staaten.


Du scheinst mich missverstanden zu haben. Natürlich hat es keine faktische Einverleibung gegeben, ebensowenig wie in der Ostukraine. Ich wollte damit zeigen, für wie absurd ich Deine Behauptung dahingehend halte. Natürlich sind in den Regierungen der Ostukraine pro-russische Kräfte in der Überhand (was auch damit zusammenhängen könnte, dass die Mehrheit der Bevölkerung dort sich selber als Russen betrachtet), genau so wie dies eben beim Kosovo umgekehrt der Fall ist. Natürlich ist die Ostukraine in wichtigen Fragen von Russland abhängig, ebenso wie der Kosovo oder die Westukraine (oder sogar die BRD, diese allerdings weniger als die anderen) in wichtigen Fragen von den USA abhängig ist. Ein Beweis für eine mögliche Einverleibung der Ostukraine zum russischen Staatsterritorium (!) ist das aber in keinster Weise (denn wenn man dies behauptet - und nur dann - dann müsste man auch konstatieren, dass der Kosovo, die Westukraine etc. ebenso Staatsterritorium der USA wären - persönlich halte ich dies alles für Unsinn).




Serbien bemüht sich v.a. aus wirtschaftlichen Gründen aus eigenem Antrieb um eine Aufnahme in die EU. Zu keinem Zeitpunkt wurde hier durch die NATO oder die EU Druck auf Serbien ausgeübt. Auch das ist also kein Anhaltspunkt dafür, dass dort unten Staatsgebiet "einverleibt" werden soll.


Ich habe davon gesprochen, dass Serbien von der NATO (und nicht von der EU, wie kommst Du darauf - vermischt Du hier absichtlich unterschiedliche Institutionen? ich frage, weil ich Deinen Gedankengang nicht verstehe, nicht um Dich zu provozieren
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) als Beitrittskandidat geführt wird und dass dies ohne den damaligen Angriffskrieg heute nicht so wäre. Gegen eine EU-Mitgliedschaft Serbien würde auch die russische Seite sicher nichts einwenden können - wären wir (die EU) von den USA unabhängiger noch viel weniger.




Diese Präsenz ist - bis auf den Stützpunkt der USA - seit längerem wieder beendet und das Kosovo ein souveräner Staat, der von fast allen UN-Mitgliedern offiziell anerkannt wurde.


109 von 193 sind für mich sicher nicht "fast alle". Es sind 56,48%, was nur wenig mehr als die Hälfte sind.




Das es ihn für dich persönlich so nicht gibt, mag deine eigene Lesart sein, in Forschung und Wissenschaft und auch von seinen Gegnern wird "der Westen" als mehr oder weniger feststehende Größe, unter die mal mehr, mal weniger Mitglieder subsumiert werden, betrachtet. Manche sagen "OECD-Welt", manche "westliche Industrieländer" oder auch "Demokratien westlichen Zuschnitts."


In der Politikwissenschaft gibt es dazu verschiedene Modelle und Kriterien, nach denen Staaten dieser Gruppe zugeordnet werden und die akademisch anerkannt sind. Dass es "den Westen" für dich trotzdem nicht gibt, sei dir unbenommen. Es ändert aber daran nichts.


In Bezug auf die Ukraine-Krise gibt es "den Westen" nicht. Hier gibt es russische Interessen, amerikanische und europäische, wobei auch die europäischen deutlich von den amerikanischen differieren. Beispielsweise sind die Sanktionen gegen Russland keineswegs im europäischen Interesse.




Serbien lehnt sich selbst ab?


Serbien wird von der NATO als Beitrittskandidat geführt, lehnt sich selber aber als solchen ab. In parlamentarischer Abstimmung verpflichtete sich das serbische Parlament zu politischer Neutralität.
 
Ich verkaufe gar nichts. Lediglich meine Diskussionsweise ist eine andere als deine. Für dich steht vor der Diskussion das Ergebnis fest, weshalb du deine Argumentation einzig und allein daran ausrichtest, dieses Ergebnis zu erreichen. Daher sind alle Argumente, die dir entgegengebracht werden und dir nicht zusagen zwangsläufig "PR-Manipulationen" oder ein "Verkaufen von Behauptungen". Damit versuchst du deine Gegner zu diffamieren, um sie unglaubwürdig zu machen. Klappt das nicht, werden süffisante Bemerkungen und Smilies eingestreut, um dein Gegenüber zu emotionalen Bemerkungen oder Ausfälligkeiten zu provozieren.


Du kannst mir nicht glaubhaft Dinge vorwerfen, die Du selber an den Tag legst. Du fingst doch an, von der ideologischen Verblendung, dem angeblichen Antimerikanismus oder sogar Sympathie für Putin. Du erinnerst da durchaus ein bisschen an "den Westen"
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Eine solche Diskussionsweise ist unsauber. Und genau das ist auch der Grund, warum viele hier keinen Bock mehr haben, ausführlich auf deine Beiträge einzugehen. In Wahrheit bist du hier nämlich derjenige, der den Leuten auf Biegen und Brechen seinen Standpunkt aufdrücken will. Aber da kannst du noch tausende Artikel posten, bei mir wird das nicht klappen. Und ich hoffe bei vielen anderen auch nicht.


Du unterschätzt meinen Intellekt, glaube ich. Mir ist durchaus bewusst, dass vermutlich 60-70% der Diskussionsteilnehmer anderer Ansicht bezüglich der Ukraine-Frage sind und sich nicht umstimmen lassen werden. Warum sollte ich denn versuchen, jemandem auf Biegen und Brechen einen Standpunkt aufzudrücken, den dieser sowieso nicht annehmen wird? Das wäre doch kontraproduktiv und reine Zeitverschwendung. Oder möchtest Du mich mit dieser Unterstellung lediglich diffamieren, wie Du mir gerne vorwirfst, dass ich dies mit anderen Usern täte?



Ich mache Dir den ernstgemeinten Vorschlag: Unterlasse Deine Spitzfindigkeiten, Kampfbegriffe und Diffamierungen mir gegenüber und ich werde keine solchen Dir gegenüber gebrauchen.
 
Du unterschätzt meinen Intellekt, glaube ich. Mir ist durchaus bewusst, dass vermutlich 60-70% der Diskussionsteilnehmer anderer Ansicht bezüglich der Ukraine-Frage sind und sich nicht umstimmen lassen werden. Warum sollte ich denn versuchen, jemandem auf Biegen und Brechen einen Standpunkt aufzudrücken, den dieser sowieso nicht annehmen wird? Das wäre doch kontraproduktiv und reine Zeitverschwendung.


Nur mal so am Rande: Mich würde interessieren, warum du dann hier überhaupt noch an Diskussionen teilnimmst oder Leute zitierst, wenn du eh glaubst, dass du kaum jemanden wirst überzeugen können.





Was mir in eurer Diskussion zu kurz kommt, ist die Frage, warum Putin sich nicht stärker für den Frieden einsetzt. Wenn es ihm "nur" um die russische Bevölkerung in den östlichen Gebieten geht, dann müsste er doch auch für Frieden sein und dann dürfte die eine Stadt nicht aus den Verhandlungen ausgeschlossen werden. Mir kann kein Mensch erzählen, dass in der Ostukraine noch Krieg herrschen würde, wenn Putin sich aktiv für den Frieden einsetzen würde. Dann gäbe es auch eine Chance auf Blauhelme. ("Mir kann keiner erzählen" ist eine Redewendung. Ich will damit nicht sagen, dass ich ein User bin, der sich von Argumenten und Fakten nicht überzeugen ließe. Bevor jetzt wegen dieser nicht-wissenschaftlichen, wenig intellektuellen Ausdrucksweise ein Fass aufgemacht wird.)





In Charkiw gab es einen Anschlag auf einen Gedenkzug - 2 Tote.
 
Da habe ich mich wieder schlecht ausgedrückt, bitte entschuldige - was ich sagen wollte ist, dass Deine indirekt These, Russland hätte sich Gebiete in der Ostukraine in sein Staatsterritorium einverleibt, faktisch nicht haltbar ist. Diese Gebiete sind eben nicht Teil des russischen Staatsgebietes, sondern autonome, prorussische Gebiete. .

Staatsrechtlich sind sie es nicht, jedoch erhebt Russland offen Anspruch auf diese Gebiete. Wladimir Putin selbst hat in einem Interview von „Neurussland“ gesprochen. Um welche Gebiete es sich dabei handelt, sieht man hier:






http://www.spiegel.de/politik/ausla...ne-und-neurussland-und-russland-a-990512.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-karte-der-ostukraine-und-neurussland-und-russland-a-990512.html



Im Sommer 2014 standen die Separatisten kurz vor dem Zusammenbruch. Durch Moskaus massive militärische Unterstützung konnten sie sich halten und große Geländegewinne verbuchen. Dieses Engagement ist für Russland unheimlich teuer und auch außenpolitisch mit einem hohen Preis verbunden. Ein solches Engagement startet und unterhält man nicht aus Selbstlosigkeit, sondern nur dann, wenn man dafür auch etwas zurückbekommt. In diesem Fall ist es Land. Und das Putin keine Zweifel an der militärischen Richtung seiner Politik aufkommen lässt, hat er am Wochenende gesagt:






http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-putin-droht-mit-militaerischer-staerke-a-1019720.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-putin-droht-mit-militaerischer-staerke-a-1019720.html






Ebenso wie der Kosovo ein autonomes, pro-NATO-Gebiet ist. Das ist mit den Tatsachen nicht vereinbar, denn nach wie vor besteht eine Grenze zwischen den Volksrepubliken der Ostukraine und der russischen Föderation, ebenso wie dies beiden Abtrünnigen Gebieten in Georgien beispielsweise der Fall ist. Daher ist Deine Behauptung, Russland würde sich Territorium der Ostukraine in das eigene Staatsgebiet einverleiben, sachlich falsch. Ebensowenig oder ebensoviel ist beispielsweise die DDR ein Teil des Staatsgebietes der Sowejtunion gewesen bzw. die BRD ein Teil des Staatsgebietes der USA (gewesen). .

Der Vergleich mit dem Kosovo hinkt. Das Engagement im Kosovo hat der NATO und der EU in erster Linie hohe Kosten aller Art verursacht und außer der militärischen Befriedung keinen „Gewinn“ eingebracht. Bislang ist das Kosovo weder der NATO, noch der EU beigetreten und bitterarm. Das Kosovo behält überdies die eigene Kontrolle über seine Außengrenzen, während die Ukraine die Kontrolle über ihre östliche Grenze faktisch verloren hat. Dies ist der erste Schritt dazu, das separatistische Territorium in russisches Staatsgebiet umzuwandeln. Weitere werden sicher bald folgen. Der Vergleich mit der Bundesrepublik hinkt noch mehr, da die BRD bis 1990 aufgrund des 2. Weltkriegs bis zum 2+4-Vertrag gar kein vollständig souveräner Staat war.







Da hast Du Recht, allerdings amtiert dieser ja nicht mehr als Premierminister. .

In der Tat. Da es ein schlechtes Bild abgibt, wenn man die russische Kontrolle allzu offensichtlich sein lässt. Daher ist Borodai aus taktischen Gründen zurückgetreten.







Nein - diese bringe ich immer dann gerne, wenn das gegenüber ähnliche Sprüche bringt (um von argumentativen Unzulänglichkeiten abzulenken? ich verstehe nicht, warum dies nötig ist). Konkret war dies meine Antwort auf folgende Unsachlichkeit Deinerseits:


Zitat von


Onkel_Helmut







Du musst deinen Antiamerikanismus und deine Sympathie für Putin schon ein bißchen weniger offensichtlich vorbringen, wenn du mich argumentativ aufs Kreuz legen willst.

.

Ich denke du solltest mal hier den Spieß nicht umdrehen, auch wenn du es grade geschickt versuchst. Wer deine sehr vielen Beiträge zu politischen Themen liest, kann sehen, dass Süffisantes Zwinkern und Provokation bei dir immer dann zum Diskussionsstil gehören, sobald dir jemand hartnäckig widerspricht.




Zum Thema Antiamerikanismus: Ich lese in den meisten deiner Beiträge, die sich mit internationaler Politik befassen, eine deutliche anti-amerikanische Tendenz heraus. Die Amerikaner sollen zum Abzug aus Europa bewegt werden, die Amerikaner halten die Bundesrepublik und Europa angeblich in politischer Abhängigkeit, die Amerikaner zwingen die Welt unter ihre militärische Macht etc.




Es ist unbestritten, dass die USA sich außenpolitisch schon sehr oft zweifelhaft verhalten haben. Wie bei allen Themen hat jedoch auch das Thema USA zwei Seiten und nicht nur eine. Ich empfinde deine Statements zu den USA als extrem einseitig, daher dieser Begriff.







Ich bin genau so antiamerikanisch wie Du russophob - und für Putin hege ich keinerlei persönlich Sympathie, ich halte es überhaupt nicht für angebracht, die Bewertung von Politikern anhand subjektiver Kriterien vorzunehmen. Wenn Du mir also solch einen Unsinn unterstellst, brauchst Du Dich über die entsprechende Reaktion nicht wundern. Ich sehe mich als pro-europäisch, realpolitisch und an den Tatsachen und Interessen der EU orientierend. .

Vielleicht nicht für Putin als Person, jedoch für sein Handeln. Das ist jedenfalls mein zunehmender Eindruck, da du mit Vergleichen, die in meinen Augen hinken seine Handlungen rechtfertigst. Und realpolitisch argumentierst du in meinen Augen nur dort, wo es dir ins Bild passt, sonst würdest du die militärische Expansionspolitik Russlands nicht konsequent ausblenden und untauglich mit dem Kosovo vergleichen. Expansiv sind bei dir immer nur die USA – das ist zu einfach.







Heißt also im Klartext: Du darfst mir Antiamerikanismus und Sympathie für Putin unterstellen und wnen ich kontere, dann sind das lediglich provokante Sprüche, die Dich verbal aufs Glatteis führen sollen - tolle Art der Diskussionsführung .

Ich schreibe dir sicher nicht vor, was du darfst oder nicht. Aber wer sich verbal und auch im Stil seiner Beiträge exponiert, muss auch mit einem kritischen Echo umgehen können.







Der Kosovo ist auf Grund der von Dir angesprochenen Armut und der damit einhergehenden Unterstützung keineswegs unabhängig (jedenfalls nicht unabhängiger als die Volksrepubliken in der Ostukraine).



Das Kosovo besitzt aber im Unterschied zu den Separatistengebieten in der Ostukraine Staatsqualität, und zwar mit allen Rechten und Pflichten, die sich daraus ergeben. Das Kosovo ist damit in den internationalen Beziehungen ein Rechtssubjekt, während die Separatistengebiete formal noch zur Ukraine gehören




Zitat von


Onkel_Helmut







Der Staat Jugoslawien unter Tito war ein Mitbegründer der Blockfreienbewegung und als Ganzer während des kalten Krieges sogar zeitweise Gegner der Sowjetunion. Es gab in Moskau Pläne, Tito bei einem Staatsbesuch ermorden zu lassen. Verbindungen politischer und kultureller Art (auch aufgrund der gemeinsamen Religion) gab es bis zum Ende des 2. Weltkriegs und v.a. auch vor und im 1.Weltkrieg. Erst das "Rest-Jugoslawien" seit dem Bürgerkrieg der 1990er Jahre, das nur noch aus Serbien und Montenegro bestand, hat diese Verbindungen wieder aufleben lassen.






Das ist richtig, spielt konkret aber keine Rolle, denn zu dem Zeitpunkt, ist Jugoslawien definitiv ein russischer Verbündeter gewesen.

Das spielt sehr wohl eine Rolle. Titos Jugoslawien war ein Vielvölkerstaat mit Katholiken (Slowenien, Kroatien), Muslimen (Bosnien, Kosovo) und Orthodoxen (Serbien, Montenegro). Du suggerierst, dass der NATO-Angriff im Kosovo-Konflikt ein bewusster Angriff auf einen festen Verbündeten der Russen und damit eine bewusste Brüskierung Russlands gewesen wäre. Erstens war Russland unter Jelzin damals aber viel zu sehr mit sich selbst und seinen eigenen Problemen beschäftigt und zweitens war die Verbindung zu Serbien aufgrund der Vergangenheit im Tito-Jugoslawien noch nicht wieder so erstarkt, wie das z.B. heute der Fall ist. Serbien war damals weltweit außenpolitisch mehr oder weniger isoliert. Daher kann zwischen der damaligen Situation und heute meiner Ansicht nach kein zulässiger Gesamtzusammenhang hergestellt werden.




Zitat von


Onkel_Helmut







Die USA unterhalten überall auf der Welt Militärstützpunkte, die sie in vielen Staaten aufgrund bilateraler Verträge gepachtet haben - genauso, wie Russland in anderen Staaten auch Militärstützpunkte unterhält.






Das ist richtig, hier aber nicht von Bedeutung, da es nichts an dem Faktum ändert, dass dieser Stützpunkt im Kosovo heute dort nicht wäre, hätte man die entsprechende Operation nicht gestartet.

Und was hat das mit der Krim und der Ostukraine zu tun?













 
Natürlich ist die Ostukraine in wichtigen Fragen von Russland abhängig, ebenso wie der Kosovo oder die Westukraine (oder sogar die BRD, diese allerdings weniger als die anderen) in wichtigen Fragen von den USA abhängig ist. Ein Beweis für eine mögliche Einverleibung der Ostukraine zum russischen Staatsterritorium (!) ist das aber in keinster Weise (denn wenn man dies behauptet - und nur dann - dann müsste man auch konstatieren, dass der Kosovo, die Westukraine etc. ebenso Staatsterritorium der USA wären - persönlich halte ich dies alles für Unsinn).
Diese Beweise liefert Russland beinahe täglich, indem schweres militärisches Gerät und militärisches Personal die Grenze zur Ukraine überqueren. Ich denke nicht, dass dieses Personal vorhat, einfach wieder nach Hause zu fahren. Hier werden – genau wie auf der Krim, militärisch Fakten geschaffen, bis die Situation so stabil ist, dass man das Gebiet als russisch deklarieren kann. Zuvor wird noch eine „Volksabstimmung“ durchgeführt werden, bei der sich überraschenderweise 96 % für Russland aussprechen.

Zitat von Onkel_Helmut

Serbien bemüht sich v.a. aus wirtschaftlichen Gründen aus eigenem Antrieb um eine Aufnahme in die EU. Zu keinem Zeitpunkt wurde hier durch die NATO oder die EU Druck auf Serbien ausgeübt. Auch das ist also kein Anhaltspunkt dafür, dass dort unten Staatsgebiet "einverleibt" werden soll.


Ich habe davon gesprochen, dass Serbien von der NATO (und nicht von der EU, wie kommst Du darauf - vermischt Du hier absichtlich unterschiedliche Institutionen? ich frage, weil ich Deinen Gedankengang nicht verstehe, nicht um Dich zu provozieren ) als Beitrittskandidat geführt wird und dass dies ohne den damaligen Angriffskrieg heute nicht so wäre. Gegen eine EU-Mitgliedschaft Serbien würde auch die russische Seite sicher nichts einwenden können - wären wir (die EU) von den USA unabhängiger noch viel weniger.
Nein, das war nicht absichtlich. Wenn wir die EU weglassen, wird auch ein Schuh daraus. Niemand in der NATO übt auf Serbien oder auch auf das Kosovo Druck aus, dass sie sich anschließen sollen. Das sind souveräne Entscheidungen der beiden Staaten.

Zitat von Onkel_Helmut

Diese Präsenz ist - bis auf den Stützpunkt der USA - seit längerem wieder beendet und das Kosovo ein souveräner Staat, der von fast allen UN-Mitgliedern offiziell anerkannt wurde.


109 von 193 sind für mich sicher nicht "fast alle". Es sind 56,48%, was nur wenig mehr als die Hälfte sind.
Dann sind es weniger, als von mir dargestellt, ich korrigiere mich.


In Bezug auf die Ukraine-Krise gibt es "den Westen" nicht. Hier gibt es russische Interessen, amerikanische und europäische, wobei auch die europäischen deutlich von den amerikanischen differieren. Beispielsweise sind die Sanktionen gegen Russland keineswegs im europäischen Interesse.
In Bezug auf die Ukraine sind die europäischen und amerikanischen Interessen im Prinzip fast deckungsgleich – mit Ausnahme von Waffenlieferungen und damit indirekter militärischer Unterstützung für die Ukraine, von der die EU nichts wissen will.

Sanktionen gegen Russland sind langfristig sehr wohl im europäischen Interesse, weil sie im Erfolgsfall zu einer Befriedung des Konfliktes und zu einer Rückkehr zu normalen Beziehungen mit Russland führen. Daher wurden und werden sie von der EU einstimmig beschlossen.




Du kannst mir nicht glaubhaft Dinge vorwerfen, die Du selber an den Tag legst. Du fingst doch an, von der ideologischen Verblendung, dem angeblichen Antimerikanismus oder sogar Sympathie für Putin. Du erinnerst da durchaus ein bisschen an "den Westen"


Du vermeidest es sehr rhetorisch zwar sehr geschickt, ihn offen zum Ausdruck zu bringen, beim Tenor deiner Beiträge drängt sich jedoch der Eindruck auf, dass für dich die USA die Wurzel allen geopolitischen Übels darstellen. Die USA haben in ihrer Außenpolitik schon viel Mist gebaut, der Leibhaftige persönlich sind sie deshalb jedoch trotzdem nicht. Zum Antiamerikanismus siehe oben.




Du unterschätzt meinen Intellekt, glaube ich.


Wieso sollte ich das tun?




Mir ist durchaus bewusst, dass vermutlich 60-70% der Diskussionsteilnehmer anderer Ansicht bezüglich der Ukraine-Frage sind und sich nicht umstimmen lassen werden. Warum sollte ich denn versuchen, jemandem auf Biegen und Brechen einen Standpunkt aufzudrücken, den dieser sowieso nicht annehmen wird? Das wäre doch kontraproduktiv und reine Zeitverschwendung. Oder möchtest Du mich mit dieser Unterstellung lediglich diffamieren, wie Du mir gerne vorwirfst, dass ich dies mit anderen Usern täte?


Wo diffamiere ich dich? Ich habe dir lediglich an einigen Stellen deine Diskussionsweise gespiegelt. Diffamiert habe ich nicht.

Und die Frage, warum du trotzdem so vehement deine Ansichten vertrittst und die Diskussion – nicht nur mit mir – kein konstruktiver inhaltlicher Austausch, sondern ein sturer Schlagabtausch ist, kannst nur du selbst beantworten. Ich weiß nicht, warum du das machst.




Ich mache Dir den ernstgemeinten Vorschlag: Unterlasse Deine Spitzfindigkeiten, Kampfbegriffe und Diffamierungen mir gegenüber und ich werde keine solchen Dir gegenüber gebrauchen.


Ein Vorschlag lässt dem Gegenüber eine freie Wahl. Das ist aber eigentlich eher eine Art Drohung. Ich soll also aufhören, dir unbequem zu sein, dann lässt du Dinge genannter Art gnädigerweise sein, andernfalls überziehst du mich damit und machst mich mürbe. Das vermittelt einen sehr interessanten Eindruck deiner Einstellung gegenüber Meinungen, die sich mit deiner nicht decken.

Zum Thema Kampfbegriffe und Spitzfindigkeiten nur noch das: Ich sehe nicht, wo ich Kampfbegriffe verwende. Und Sorgfalt in der Argumentation ist keine Spitzfindigkeit, sondern das, was man einer konstruktiven Diskussion an Mühe schuldet.
 
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