[Kirche] Scham fressen Seele auf

Steht Kirchenrecht über der weltlichen Justiz?

  • Die Kirche ist die oberste Instanz auf Erden, ihr Vorgehen ist richtig.

    Stimmen: 1 1,8%
  • Die Kirche sollte Straftäter weiter intern verfolgen, muss Wiederholungen aber verhindern.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Die Kirche sollte nur bei Wiederholungstätern mit der Justiz zusammenarbeiten.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Die Kirche sollte mit der Justiz zusammenarbeiten müssen.

    Stimmen: 21 37,5%
  • Die Verjährungsfrist sollte verlängert werden, so dass die Opfer entscheiden können wann sie klagen.

    Stimmen: 34 60,7%

  • Umfrageteilnehmer
    56
Es kann sich ja jeder eingehend selbst über das Thema informieren. Vllt. sollte man das nicht nur bei typischen Mainstream Medien machen, die in Deutschland ja ganz groß darin sind die Kirche(n) zu verunglimpfen, weil darauf ja der Pöbel meist sofort anspringt und das eigentlich immer geht sondern auch mal bei anderen Medien wie bspw. kath.net, wenn es um solche Tehmen geht.
Aber man merkt ja, dass die Mehrheit bzw. die Wortführer hier im Forum aus dem linken Spektrum kommt, die hatten ja schon immer Probleme mit ordnenden Institutionen wie Kirche, Nationalstaat und Familie.


Jaja. Die linken Ratten und der Pöbel.

Schade, dass es keine Scheiterhaufen mehr gibt!
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Lesenswert!:



http://www.publik-forum.de/Religion-Kirchen/religion-ohne-mitleidhttp://www.publik-forum.de/Religion-Kirchen/religion-ohne-mitleid
 
Es kann sich ja jeder eingehend selbst über das Thema informieren. Vllt. sollte man das nicht nur bei typischen Mainstream Medien machen, die in Deutschland ja ganz groß darin sind die Kirche(n) zu verunglimpfen, weil darauf ja der Pöbel meist sofort anspringt und das eigentlich immer geht sondern auch mal bei anderen Medien wie bspw. kath.net, wenn es um solche Tehmen geht.
Aber man merkt ja, dass die Mehrheit bzw. die Wortführer hier im Forum aus dem linken Spektrum kommt, die hatten ja schon immer Probleme mit ordnenden Institutionen wie Kirche, Nationalstaat und Familie.


Ich fühle mich jetzt mal angesprochen. Obwohl ich mich selbst nicht als "Wortführer" bezeichne, würde ich den Begriff "Kirchen-Bashing" mal auf meine Aussagen beziehen.



1. Die Verwendung des Begriffs "Pöbel" für seine Diskussionspartner zu verwenden, ist respektlos. Wenn du eine sachliche Diskussion auf Augenhöhe führen willst, dann behandele andere so, wie du selbst gerne behandelt werden möchtest.



2. Uns zum Thema die Lektüre einer katholischen Internetseite zu empfehlen, das wäre in etwa so, wie wenn ich bei einer Diskussion zum Thema Finanzkrise die Webseiten der Deutschen Bank oder eines Hedgefonds weiterempfehlen würde. Man kann bei den öffentlich-rechtlichen Medien in der Bundesrepublik davon ausgehen, dass sie ihren Informationsauftrag ernst nehmen und - sofern es sich nicht um Kommentare handelt - einigermaßen sachlich über das Thema informieren. Die Fakten zu den angesprochenen Skandalen liegen auf dem Tisch und können selbst von der Katholischen Kirche nicht (mehr) geleugnet werden. Diese Tatsache sollte man auch als bekennender Anhänger der Katholischen Kirche einräumen können.



3. Ich entstamme nicht dem "linken Spektrum".



Fazit: Du solltest dir selbst den Gefallen tun und Emotionen aus dieser Diskussion heraushalten. Damit ist der sachlichen Klärung des Themas eher gedient. Beleidigungen und Arroganz sind jedenfalls unangebracht und nicht zielführend.
 
Nanana ich habe hier niemanden als "Ratte" beschimpft und auch nicht zum Verbennen aufgerufen!
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Natürlich nicht!
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Und du darfst mich auch gerne dem linken Spektrum zuordnen, wenn dir das hilft.

Und es stimmt, mit dem Nationalstaat habe ich ein Problem - nicht aber mit unserem demokratischen Staat.
 
@Jonny86:






So schwer es auch manchen Frauen verständlicherweise fallen muß, ein in einer Vergewaltigung entstandenes Kind zu bekommen, so kann doch das Verbrechen der Vergewaltigung nicht durch die Tötung des Kindes, also ein weiteres Verbrechen, ungeschehen gemacht oder irgendwie gemildert werden. Die Prioritäten sind durcheinandergeraten: an erster Stelle sollte der Lebensschutz stehen. Aber sowas ist einfach ein viel zu kompliziertes bzw. privates Thema in jedem Fall kann das unschuldige Kinde ja nicht's für die Vergewaltigung.




Ähm sry, aber du willst also lieber die Frauen leiden lassen, durch ein nichtgewolltes Kind,

dass sie immer wieder an die Vergewaltigung erinnern wird , anstatts das sie abtreibt, bzw.

die Pille danach nimmt/nehmen kann, versteh ich das hier richtig ???
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Würdest du das auch noch befürworten, wenn es z.b. ein Kind, im Alter von sagen wir mal

8-14 Jahre wäre ???
 
anstatts das sie abtreibt, bzw.

die Pille danach nimmt/nehmen kann,
ist für mich allerdings ein grosser unterschied.

abtreiben ist für mich schlichtweg mord

und die pille danach nur die verhinderung

einer schwangerschaft.
 
Manche gehn ja aus Scham net zur Polizei, bzw. wirds oft

auch erst später festgestellt. Da muss doch das Wohl der

Frau vor dem Kind stehn. Sie wollte es ja nicht. Und ich

finde es ein Unding, von der Frau verlangen zu wollen, dann

das Kind auch noch auszutragen.



Was anderes is es, wenn man zu dumm oder faul zum verhüten

is. Da hab ich auch 0 Verständnis für ne Abtreibung...
 
ja, ich versteh das ja auch.

wenn man das kind behält und jedesmal an die vergewaltigung

erinnert wird, wenn man es ansieht.

andererseits ist das kind auch zu "50%"

das "produkt" der mutter, wenn auch ungewollt.



die mutter kann das kind ja auch austragen und

dann zur adoption freigeben.

sicher auch keine schöne lösung aber für mich noch

das kleinere übel als die abtreibung.
 
Wie gesagt, hier find ichs wichtiger, was die Mutter möchte. Und,

nehmen wir mal an, es wäre noch ein Kind. Da kann ja niemand,

nicht mal die katholische Kirche, ernsthaft erwarten, dass das

ungeborene Kind ausgetragen wird.
 
Bei der Gefahr einer Schwangerschaft infolge einer Vergewaltigung hat das Wohl der Frau, die so ein schreckliches Verbrechen erlitten hat, an allererster Stelle zu stehen. Es ist eine Frage der Menschenwürde, dass man einer Frau, die so an Leib und Seele geschunden wurde, nicht auch noch dazu zwingt, die "Frucht" dieses Verbrechens austragen zu müssen. Keine religiöse Doktrin und keine Moralvorstellung dieser Welt geben einer Institution wie der Katholischen Kirche das Recht, in dieser Situation zu entscheiden, was einzig und alleine die Entscheidung der betroffenen Frau ist.



Im vorliegenden Fall ist in meinen Augen ein Strafverfahren gegen die ablehnenden Ärzte aufgrund unterlassener Hilfeleistung sowie gegen die Krankenhausleitung aufgrund von Anstiftung oder Beihilfe das Mindeste. Die Kirche und ihre Amtsträger stehen nicht über dem Gesetz und müssen in ihre Schranken gewiesen werden.
 
ist für mich allerdings ein grosser unterschied.
abtreiben ist für mich schlichtweg mord

und die pille danach nur die verhinderung

einer schwangerschaft.


da möchte ich dich dann mal hören,wenn so etwas schreckliches deiner frau,oder tochter passieren würde und es wäre schon zu spät für die "pille danach".

wärst du dann auch noch bereit,diese schwangerschaft mit durchzustehen?

auch wenn du täglich ansehen musst,wie deine frau/tochter unter dieser schwangerschaft leidet????
 
Ach ja, die Linkenklatsche ...



Ein Kind in die Welt zu setzen, sollte der lebendige Beweis für Liebe sein. Nicht die Erinnerung an Demütigung, Erniedrigung, Schmerz, Ohnmacht, Hilflosigkeit.



Und wie philos richtig sagte: die sog. "Pille danach" bricht keine Schwangerschaft ab, sondern verhindert die Befruchtung. Ach nee, is ja auch verboten, ist ja sowas wie Kondom und so. Ganz ehrlich, jedem seinen Glauben. Aber über die AIDS-Waisen und -Toten in Afrika zu jammern und diesen Menschen gleichzeitig - überspitzt gesagt - verständlich zu machen, dass Kondome des Teufels sind und sie bitte schön ungeschützten Geschlechtsverkehr haben sollen, das ist Heuchelei, und nichts anderes.
 
... entscheiden
müsste das in erster linie meine frau.


so ist es ja auch richtig!

aber in deinen augen hättest du dann eine mörderin,als frau!



ich hoffe du verstehst was ich damit sagen will.

wenn man nicht selbst betroffen ist,dann ist es immer einfach über solche themen zu urteilen und irgendwas rauszuhauen... (wie z.b. mord)
 
Im vorliegenden Fall ist in meinen Augen ein Strafverfahren gegen die ablehnenden Ärzte aufgrund unterlassener Hilfeleistung sowie gegen die Krankenhausleitung aufgrund von Anstiftung oder Beihilfe das Mindeste. Die Kirche und ihre Amtsträger stehen nicht über dem Gesetz und müssen in ihre Schranken gewiesen werden.


Genau so sehe ich es auch und darauf zielte auch meine Frage eine Seite vorher ab. Falls sich in diesem Fall nichts tun wird: Warum ist das so?
 
Genau so sehe ich es auch und darauf zielte auch meine Frage eine Seite vorher ab. Falls sich in diesem Fall nichts tun wird: Warum ist das so?
Den genauen juristischen Hintergrund müsste dir unsere Foreninterne Juristin im Detail schildern
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.



Grundsätzlich würde sich aber aus dem Beruf des Arztes eine beruflich bedingte Garantenstellung mit der verbundenen Pflicht zur Hilfe ergeben. Aus dieser Sicht würde sich im vorliegenden Fall eine Strafbarkeit ergeben, weil man die vergewaltigte Frau, die sich eindeutig in einer Notlage befunden hat, abgewiesen hat.



[h=1]§ 323c Unterlassene Hilfeleistung[/h] Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.









http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__323c.htmlhttp://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__323c.html
 
so ist es ja auch richtig!
aber in deinen augen hättest du dann eine mörderin,als frau!
wenn sie sich für die abtreibung entscheiden würde, ja.

wäre ein mord in meinen augen, denn ob ein fötus

abgetrieben oder ein 80 jähriger mensch erschossen wird,

man beendet damit gewaltsam ein leben.
 
Bei der Gefahr einer Schwangerschaft infolge einer Vergewaltigung hat das Wohl der Frau, die so ein schreckliches Verbrechen erlitten hat, an allererster Stelle zu stehen. Es ist eine Frage der Menschenwürde, dass man einer Frau, die so an Leib und Seele geschunden wurde, nicht auch noch dazu zwingt, die "Frucht" dieses Verbrechens austragen zu müssen. Keine religiöse Doktrin und keine Moralvorstellung dieser Welt geben einer Institution wie der Katholischen Kirche das Recht, in dieser Situation zu entscheiden, was einzig und alleine die Entscheidung der betroffenen Frau ist.


Im vorliegenden Fall ist in meinen Augen ein Strafverfahren gegen die ablehnenden Ärzte aufgrund unterlassener Hilfeleistung sowie gegen die Krankenhausleitung aufgrund von Anstiftung oder Beihilfe das Mindeste. Die Kirche und ihre Amtsträger stehen nicht über dem Gesetz und müssen in ihre Schranken gewiesen werden.


Vielleicht gilt auch vatikanisches Recht? Dachte immer, dass eben genau dieses gilt, wenn eine Straftat auf vatikanischem Besitz erfolgt?
 
wenn sie sich für die abtreibung entscheiden würde, ja.
wäre ein mord in meinen augen, denn ob ein fötus

abgetrieben oder ein 80 jähriger mensch erschossen wird,

man beendet damit gewaltsam ein leben.


wow...sorry,aber ich finde deine einstellung hier echt krank!

also würdest du deine frau,(wenn sie vergewaltigt wurde,und es sie seelig und körperlisch nicht verkraftet,und eventuell am ende selbst darunter kaputt geht,ihr leben,eure ehe,euer familienleben und alles was ihr/sie hatte dadurch weg ist....),auf eine ebene stellen,mit einem nazi,der einen ausländer totschlägt,oder einen räuber,der wegen einem euro einen mann tot prügelt,oder jemand der einfach aus spass so lange auf einen einschlägt,bis er nicht mehr atmet......????



sowas ist mord!



und ich kann mir echt nicht vorstellen,dass du so eine einstellung hast...

wie gesagt,es ist leicht darüber zu reden,wenn man nicht selbst davon betroffen ist.

aber man muss sich erstmal in so eine lage versetzen um überhaupt darüber diskutieren zu können.



würdest du nach so einer tat, deine frau nach einer abtreibung,für eine mörderin halten,dann würdest du den täter mehr lieben,als deine frau!!!!!
 
Also ich kann Doc's Ansicht da verstehen. Für ihn hat da schon ein neues Leben begonnen, da macht es keinen Unterschied ob dieses nun ein paar Minuten, Tage oder Wochen oder eben Jahre alt ist. Aber als krank würde ich das sicherlich nicht betrachten, es ist eben seine Sicht der Dinge. Jetzt wird hier immer von Abtreibungen nach Vergewaltigungen gesprochen, aber die meisten Frauen treiben doch ab, weil ihnen ein Kind gerade nicht in ihre Lebensplanung passt. Im Berichtsjahr 2011 wurden in Deutschland 108 867 Schwangerschaftsabbrüche an das Statistische Bundesamt gemeldet. Das muss man sich mal reinziehen. DAS ist krank und nicht die Einstellung von Dr. Betze!
 
Ach komm, du weißt ja net aus welchen Gründen die Schwangerschafts-

abbrüche passiert sind. Solche , sorry, Moralapostel, gehn mir persönlich

tierisch auf den Sack, aber sowas von.



Wichtiger is hier der Opferschutz VOR Glaubensgrundsätzen!!!!
 
reddevil06, nur die Ruhe, nicht ausrasten.



Auch unser höchstes Gericht sagt, dass das Leben bereits im Mutterleib beginnt - nur eben auch, dass bis zu einem gewissen Zeitpunkt das Entscheidungsrecht der Frau Vorrang hat. Ist halt wirklich ein schwieriges Thema, das emotional berührt und deswegen schwierig ist. Zur Abtreibung kann und darf jeder ne eigene Meinung haben. Und deswegen muss ja jede Frau, die ne Abtreibung vornehmen will, sich vorher ganz ausführlich beraten lassen. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass bereits die neunmonatige Schwangerschaft mit einem durch Vergewaltigung gezeugten Kind mit Sicherheit eine enorme emotionale Belastung darstellt, so dass die Freigabe zur Adoption nicht unbedingt für jede Frau eine Lösung darstellt.



Zum Juristischen: meiner Meinung nach dürfte bei den zwei Krankenhäusern - wenn die Sache so stimmt, ein Fall unterlassener Hilfeleistung vorliegen. Ist halt die Frage, wie gut die Frau medizinisch durch die Notärztin bereits versorgt war. Die Handlungspflicht, die das Unterlassen strafbar macht, besteht halt nur solange, wie ein medizinischer Behandlungsfall besteht. Kann dir jetzt nicht ohne Lektüre sagen, ob die Feststellung von Vergewaltigungsspuren da auch drunterfällt. Sollte sie in dem Zeitpunkt noch medizinische Notversorgung benötigt haben, könnte man hier sogar über Körperverletzung durch Unterlassen diskutieren. Ansonsten kann ich da mangels Detailkenntnis wenig sagen.



Man sollte hier bei aller moralischen Diskussion nicht den Knackpunkt aus den Augen verlieren: in einem katholischen Krankenhaus soll man anscheinend nicht über die Gefahr einer ungewollten Schwangerschaft und die Möglichkeit zur Abtreibung bzw. zur Pille danach - die wie gesagt kein Schwangerschaftsabbruch ist - nicht informiert werden. Zu dieser Information ist jeder Arzt bei einer potenziellen Vergewaltigung verpflichtet.



Hier stellt sich ne ganz grundsätzliche Frage: hat der hypokratische Eid hier Vorrang oder nicht.



Ich bin der Meinung, dass eine mangelnde Aufklärung - aus welchen Gründen auch immer - nur eines ist: Bevormundung. Die Frau wurde vergewaltigt, die Frau kann eventuell schwanger werden, die Frau würde das Kind austragen. Es ihre Entscheidung. Ganz allein.
 
Also ich kann Doc's Ansicht da verstehen. Für ihn hat da schon ein neues Leben begonnen, da macht es keinen Unterschied ob dieses nun ein paar Minuten, Tage oder Wochen oder eben Jahre alt ist. Aber als krank würde ich das sicherlich nicht betrachten, es ist eben seine Sicht der Dinge. Jetzt wird hier immer von Abtreibungen nach Vergewaltigungen gesprochen, aber die meisten Frauen treiben doch ab, weil ihnen ein Kind gerade nicht in ihre Lebensplanung passt. Im Berichtsjahr 2011 wurden in Deutschland 108 867 Schwangerschaftsabbrüche an das Statistische Bundesamt gemeldet. Das muss man sich mal reinziehen. DAS ist krank und nicht die Einstellung von Dr. Betze!




soso... krank ist das also...

Wieviele dieser Abbrüche entstanden weil die Frau evtl. eine Risikopatientin war und durch die Schwangerschaft selbst hätte sterben können?

Wieviele, weil am Kind eine schwere Erkrankung festgestellt wurde und es nicht lange überlebt hätte (und in dieser Zeit sich auch noch gequält hätte)?

Wieviele, weil eine Frau durch Vergewaltigung schwanger wurde?

Wieviele... ... ...
 
Den genauen juristischen Hintergrund müsste dir unsere Foreninterne Juristin im Detail schildern
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Grundsätzlich würde sich aber aus dem Beruf des Arztes eine beruflich bedingte Garantenstellung mit der verbundenen Pflicht zur Hilfe ergeben. Aus dieser Sicht würde sich im vorliegenden Fall eine Strafbarkeit ergeben, weil man die vergewaltigte Frau, die sich eindeutig in einer Notlage befunden hat, abgewiesen hat.



[h=1]§ 323c Unterlassene Hilfeleistung[/h] Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.



http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__323c.htmlhttp://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__323c.html


Müsste / könnte in diesem Fall denn die Staatsanwaltschaft ein Verfahren anstrengen oder läge es an der Frau, die am Klinikeingang abgewiesen wurde.



Und wäre es nicht eigentlich Aufgabe der Familien- und Frauenministerin hier mal das Wort zu ergreifen? Hier mal eine öffentliche Diskussion zu starten? Wäre das nicht, was eine gute Politikerin ausmacht? Oder ist das zu viel verlangt? (Ernsthaft gefragt)





Und an alle Diskutanten: Merkt ihr, dass wir plötzlich über die Schuld oder Unschuld (hinsichtlich Abtreibung) einer unschuldig (sowas muss man hier scheinbar betonen ...) vergewaltigten Frau reden? Und das dabei die Kirche oder dieses Krankenhaus in den Hintergrund gerückt sind?? Ich finds krass. Die Kirche wirds natürlich freuen. Für die vergewaltigte Frau ist es ein Schlag ins Gesicht.
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Also ich kann Doc's Ansicht da verstehen. Für ihn hat da schon ein neues Leben begonnen, da macht es keinen Unterschied ob dieses nun ein paar Minuten, Tage oder Wochen oder eben Jahre alt ist. Aber als krank würde ich das sicherlich nicht betrachten, es ist eben seine Sicht der Dinge. Jetzt wird hier immer von Abtreibungen nach Vergewaltigungen gesprochen, aber die meisten Frauen treiben doch ab, weil ihnen ein Kind gerade nicht in ihre Lebensplanung passt.
Im Berichtsjahr 2011 wurden in Deutschland 108 867 Schwangerschaftsabbrüche an das Statistische Bundesamt gemeldet. Das muss man sich mal reinziehen. DAS ist krank und nicht die Einstellung von Dr. Betze!


Das ist eine Unterstellung, die du durch nichts belegst. Woher willst du das wissen?

Schon eine Schwangerschaft allein an sich ist für eine Frau eine solche emotionale und hormonelle Ausnahmesituation, dass man sich da als Mann nur schwer hineinversetzen kann. Wie muss sich da eine Frau erst fühlen, die durch eine Vergewaltigung schwanger geworden ist, hm?

Es ist eigentlich schon anmaßend, sich in so einem Fall als Mann von außen ein Urteil erlauben zu wollen. Dass darüber hinaus auch noch in so einer so einer schlimmen Situation religiöse Dogmen der Frau die Entscheidung über ihre Schwangerschaft aufzwingen sollen, DAS ist krank!

Religion ist jedermanns Privatsache. Die radikale Durchsetzung religiöser Dogmen von außen hinein in das Leben der Menschen brachte und bringt in der Regel nichts mit sich außer Zwang, Leid und in vielen Fällen Mord, Brand und Tod.



Kant hat gesagt: "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen."



Und so sollte man es auch im Leben halten. Jeder Mensch, jeder Einzelfall ist es für sich wert, individuell beurteilt zu werden. Keine Situation, keine Entscheidung ist wie die andere. Und da helfen auch keine religiösen Schablonen weiter. Ganz egal, ob sie katholisch, evangelisch, orthodox, muslimisch, hinduistisch oder sonstwas sind.
 
wow...sorry,aber ich finde deine einstellung hier echt krank!
wenn man einen menschen tötet ist also nicht krank

und völlig normal?



wo liegt denn der unterschied?

ob meine frau das macht oder

eine andere (heisst ja nicht, dass ich sie dann im stich lassen würde)?



mord bleibt mord, ob ein junges oder altes leben beendet wird, oder?



mich stimmt gerade etwas bedenklich, dass dieses töten

eines menschlichen lebens quasi als kavaliersdelikt abgetan wird.

warum?

weil es noch so klein ist oder warum?
 
Die Diskussion entwickelt sich immer weiter vom konkreten Ursprungsfall weg.

Mich würde nach wie vor interessieren, wie man wenige Stunden nach einer Vergewaltigung von einem werdenden Leben ausgehen kann.
 
Reddy: Die Spermien brauchen etwa 2 bis 3 Stunden für den Weg in die Eileiter und damit zur Befruchtung, für manche Menschen beginnt damit schon "das Leben".
 
Nein, das ist kein MORD. Die Vernichtung von Leben ist nicht stets Mord, sondern einfach mal TÖTUNG. Wenn du einen Begriff aus dem Recht benutzt, dann darfst du ihn nicht einfach völlig falsch benutzen. MORD muss bestimmte Kriterrien erfüllen. Welche, schreibt das Strafrecht vor.



Und zu der Kavaliersdeliktsache: Es geht hier nicht um die Größe des Lebewesens, sondern darum, dass es noch weit davon entfernt ist, Personenstatus zu haben. Du hast ja nicht generell ein Problem mit der Tötung von Lebewesen - immerhin besteht all unsere Nahrung daraus. Was einen stört, ist, wenn geistige Wesen getötet werden, die Empfindungen haben (was wir bei Tieren schon fein ignorieren), die über so etwas wie Selbstbewusstsein etc. verfügen. Und da ist ein Fötus einfach noch weit vom Niveau auch nur einer Ratte, geschweige denn einem Schwein, entfernt. Und genau deshalb ist die Tötung nicht so schlimm - weil dieses Leben die Kriterien, nach denen wir Tötung verurteilen, noch nicht erfüllt.






wenn man einen menschen tötet ist also nicht krank
und völlig normal?



wo liegt denn der unterschied?

ob meine frau das macht oder

eine andere (heisst ja nicht, dass ich sie dann im stich lassen würde)?



mord bleibt mord, ob ein junges oder altes leben beendet wird, oder?



mich stimmt gerade etwas bedenklich, dass dieses töten

eines menschlichen lebens quasi als kavaliersdelikt abgetan wird.

warum?

weil es noch so klein ist oder warum?
 
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