Josef „Seppl“ Pirrung gestorben

Seppl...ruhe in Frieden! Auch wenn ich dich nie spielen gesehen habe, mein Vater schwärmt heute noch von dir und deiner damaligen Spielweise! Viel zu früh von uns gegangen
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die gedenkminute war ein witz!

viel zu kurz.

kann mir das nur so erklären, dass sie zu kurzfristig

angesetzt und nicht genehmigt wurde.

somit stopfte man sie regelrecht in den ablaufplan und

holte ein paar sekündchen vor dem betzelied für´n Seppl raus.

zu wenig!
 
Ich denke da lag eher an einer Panne beim Stadion-DJ. Wenn diese 3-Sekunden-Schweigeminute gewollt, war das ein absoluter Witz
 
die gedenkminute war ein witz!
viel zu kurz.

kann mir das nur so erklären, dass sie zu kurzfristig

angesetzt und nicht genehmigt wurde.

somit stopfte man sie regelrecht in den ablaufplan und

holte ein paar sekündchen vor dem betzelied für´n Seppl raus.

zu wenig!


Ich weiß nicht, ich fand's angemessen. Fand's auch toll, dass das vorm Betze-Lied gemacht wurde.



Mal abgesehen davon wird eine Minute eh nie eingehalten. Nachdem auch die Dortmunder dann aufgehört haben zu singen, war's für vielleicht 15 Sekunden echt ruhig. Danke an die Dortmunder!
 
Ich fands zu kurz, obs ansonsten immer ne Minute is oder kürzer, das war schon extrem.

Die Dortmunder haben während der Moderation vom Schömbs gesungen, die Schweigezeit waren sie leise.

Und dann nach 10 Sekunden das fröhliche Betze-Lied, das hat net wirklich gepasst.

Da wäre YNWA besser gekommen.
 
Betzelied fand ich schon passend, aber es war wirklich extrem kurz... da wollte man wohl Störungen zuvorkommen, wie bei der letzten Gedenkminute... Dass man ein Stadion nie ein ganze Minute zum schweigen bringen wird is klar... aber das war schon arg kurz... glaube, das waren nichtmal 10 Sek....
 
Eine Erklärung könnte einfach darin liegen, dass die Zeit vor dem Anpfiff sehr kurz ist.

Wenn beispielsweise nicht gewünscht ist, dass die Schweigeminute nicht stattfindet, wenn die Mannschaft auf dem Platz ist, um sie nicht mit diesem negativen Erlebnis in die Kabine zu schicken, dann wird die Zeit vor dem Anpfiff eben sehr kurz.

Fand es auch recht kurz, kann mir aber auch vorstellen, dass es daran lag, dass die Dortmunder recht laut waren...
 
hatte noch das Glück ihn spielen zu sehen und bereits nach meinem ersten Live-Erlebnis auf dem Betzenberg in recht jungen Jahren war er auch MEIN Lieblingsspieler und eben bei weitem nicht nur meiner... wenn ich nur daran denke, was sich für Szenen auf den Rängen abspielten, wenn unser "Seppl" gefoult wurde, oder seine teilweise genialen Dribblings / Flankenläufe, das war schon ganz großer Sport



R.I.P. "Seppl" - Danke für Alles
 
Der Dribbelkönig war ein stiller Star

Fussball: FCK-Idol „Seppl" Pirrung ist gestorben - Der große Kämpfer verliert seinen schwersten Kampf



Von Wolfgang Kreilinger





Kaiserslautern. Links antäuschen, rechts den Ball mit dem Außenrist vorbeilegen. Und wehe, wenn der Gegenspieler den wieselflinken Lockenkopf über die Klinge springen ließ. Dann kochte der Betzenberg. Josef „Seppl" Pirrung, der am Freitag mit 61 Jahren gestorben ist, war der Liebling der Anhänger.





Ein Rummel, den er nicht mochte. Und deshalb passt es zu dem FCK-Idol, dass es sein letzter Wunsch war, im engsten Familienkreis beerdigt zu werden.





Solange es seine Krebskrankheit zuließ, saß er täglich in einem Café gegenüber seiner Wohnung in der Kaiserslauterer Innenstadt, studierte die Sportteile der Zeitungen und diskutierte mit Freunden über Fußball und Tennis, seine zweite große Leidenschaft. Die Krankheit war kein Tabu-Thema. „Ich kämpfe, wie ich immer gekämpft habe", pflegte Pirrung zu sagen.





Mit 17 bricht sich der Jugend-Nationalspieler des FC Münchweiler (an der Rodalb) bei einem Uefa-Turnier im türkischen Bursa das Bein und bekommt im Krankenhaus einen Gips. Die Ärzte verstehen den jungen Mann nicht, der fühlt, dass etwas nicht stimmt. Erst Auswahltrainer Udo Lattek und Masseur Adolf Katzenmeier schlagen Alarm und verhindern damit die Amputation. Doch die Leidensgeschichte geht weiter. Beim ersten Spielversuch brechen Schien- und Wadenbein erneut. Wieder einige Monate später ist es „nur" das Schienbein.





Eigentlich das Karriereende. Doch der nur 1,67 Meter große Dribbelkönig beißt sich durch, bekommt unter Trainer Gyula Lorant den ersehnten Profivertrag und schießt bis 1981 in 305 Bundesligaspielen 61 Tore. Er ist der erste FCK-Spieler der Nach-Fritz-Walter-Ära, der in die Nationalmannschaft berufen wird. Es bleibt bei nur zwei Länderspielen und einem Platz im 40er-Kader für die WM 1974, weil auf Rechtsaußen Jürgen Grabowski und Uli Hoeneß gesetzt sind. Angebote von Bayern München und Eintracht Frankfurt lehnt Pirrung ab und ist umso perplexer, als er mit 30 Jahren unter Trainer „Kalli" Feldkamp nur noch eine Reservistenrolle einnimmt. Pirrung bricht sich 1981 den Knöchel. Er bekommt keinen Vertrag mehr, wechselt zum Zweitligisten Wormatia Worms, wo er noch eine Saison spielt, ehe die Karriere als Amateur beim VfL Neustadt ausklingt.





Das rechte Bein ist seit den Brüchen drei Zentimeter kürzer, was ihm den Alltag nach der Karriere nicht leichter macht. Pirrung beißt sich wieder durch, spielt Tennis, bewandert die Alpen und arbeitet als Sportartikelverkäufer. Den Betzenberg meidet er, weil er sich bei seinem Abgang um einen versprochenen Anteil an der Ablösesumme hintergangen fühlt. Ende der Neunziger überreden ihn die Freunde, seinen Frieden zu schließen. Pirrung schaut wieder Spiele auf „seinem" Berg - zuletzt das 2:0 gegen Bayern München. Er wusste, dass er wohl zum letzten Mal die Atmosphäre, für die er immer gekämpft hatte, genießen sollte.







Quelle:

Verlag: DIE RHEINPFALZ

Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße

Ausgabe: Nr.37

Datum: Montag, den 14. Februar 2011
 
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