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Bronze als Trostpreis
Kristina Vogel und Miriam Welte Dritte im WM-Teamsprint
Kristina Vogel und Miriam Welte liegen bei der Bahnrad-Weltmeisterschaft in Hongkong erst auf Goldkurs, am Ende gibt es Bronze als Trostpreis. Trotzdem ist das Duo der Lichtblick aus deutscher Sicht. Denn die Teamsprinter und der Vierer enttäuschten gestern jeweils mit Platz zwölf.
So richtig Freude wollte bei Kristina Vogel und Miriam Welte nicht aufkommen. Ein verpatzter zweiter Lauf – und schon war die erhoffte Goldmedaille weg. So mussten sich die Olympiasiegerinnen von London gestern zum WM-Auftakt mit dem dritten Platz im Teamsprint begnügen. „Wenn man nach dem Vorlauf schon eine Hand an der Goldmedaille hatte, dann tut es weh. Da überwiegt die Traurigkeit“, sagte Kristina Vogel, und Miriam Welte ergänzte: „Wir wollten gewinnen, jetzt ist ein tränendes Auge dabei.“„Das war ein Auf und Ab. Erst die tolle Zeit in der Quali, Bestzeit von Miri auf der ersten halben Runde und Einstellung ihrer Bestzeit von 18,58 für die Runde und dann verpassen wir so knapp das Finale. Aber so ist Sport. Wir waren so nah am Regenbogentrikot dran und hätten es gerne wieder gewonnen. Aber die WM ist kein Wunschkonzert. Wir sind enttäuscht, aber mit der Medaille auch zufrieden“, sagte Weltes Trainer Frank Ziegler. Trotzdem war das Duo der einzige Lichtblick im deutschen Team an einem ganz bitteren Auftakttag. Denn die Männer waren völlig von der Rolle. Sowohl die Teamsprinter als auch der Vierer enttäuschten mit einem zwölften Platz.
Vogel/Welte waren in der Qualifikation noch in 32,356 Sekunden die beste Zeit des Tages gefahren. Als es aber darauf ankam, wurde das Duo drei Zehntelsekunden langsamer gestoppt. So blieb nur das Rennen um Platz drei, das Vogel und Welte in 32,609 Sekunden gegen Shuang Guo/Junhong Lin aus China souverän gewannen. Gold ging an die Russinnen Daria Schmelewa/Anastassija Woinowa (32,520), die sich gegen die australische Kombination Kaarle McCulloch/Stephanie Morton durchsetzten.
Schon heute wartet auf Vogel die nächste Aufgabe, wenn der Sprint-Wettkampf beginnt. Als Olympiasiegerin und große Favoritin will die 28-Jährige dann wieder angreifen. „Ich habe noch zwei Events, wo ich es wieder gutmachen kann“, sagte Vogel.
Bei den männlichen Kollegen gab es ebenfalls lange Gesichter. Robert Förstemann (Gera), Max Niederlag (Chemnitz) und Eric Engler (Cottbus) belegten nach einem Fahrfehler Förstemanns vor dem ersten Wechsel nur Platz zwölf in der Qualifikation und schieden vorzeitig aus. „Das war ein Fehlstart. Platzierung und Zeit sind völlig indiskutabel“, urteilte Bundestrainer Detlef Uibel. Anfahrer Förstemann hatte bereits im Vorfeld gesundheitliche Probleme, dann kam noch der bittere Fehler hinzu. Gold holte sich in der einstigen deutschen Paradedisziplin Neuseeland durch einen Sieg im Finale gegen die Niederlande. Bronze ging an Frankreich.
Eine Enttäuschung gab es auch für den deutschen Vierer. Lukas Liß (Unna), Henning Bommel (Cottbus), Theo Reinhardt (Berlin) und Kersten Thiele (Erfurt) belegten in der Qualifikation der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung in 4:03,328 Minuten nur den zwölften Platz und verpassten damit die nächste Runde. Das Finale bestreiten heute Australien und Neuseeland.
Für die erste Goldmedaille des Tages hatte die Italienerin Rachele Barbieri im Scratch gesorgt, sie gewann vor der Britin Elinor Barker und Jolien D'Hoore aus Belgien. dpa/ku
Quelle
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung - Nr. 88
Datum Donnerstag, den 13. April 2017
Kristina Vogel und Miriam Welte Dritte im WM-Teamsprint
Kristina Vogel und Miriam Welte liegen bei der Bahnrad-Weltmeisterschaft in Hongkong erst auf Goldkurs, am Ende gibt es Bronze als Trostpreis. Trotzdem ist das Duo der Lichtblick aus deutscher Sicht. Denn die Teamsprinter und der Vierer enttäuschten gestern jeweils mit Platz zwölf.
So richtig Freude wollte bei Kristina Vogel und Miriam Welte nicht aufkommen. Ein verpatzter zweiter Lauf – und schon war die erhoffte Goldmedaille weg. So mussten sich die Olympiasiegerinnen von London gestern zum WM-Auftakt mit dem dritten Platz im Teamsprint begnügen. „Wenn man nach dem Vorlauf schon eine Hand an der Goldmedaille hatte, dann tut es weh. Da überwiegt die Traurigkeit“, sagte Kristina Vogel, und Miriam Welte ergänzte: „Wir wollten gewinnen, jetzt ist ein tränendes Auge dabei.“„Das war ein Auf und Ab. Erst die tolle Zeit in der Quali, Bestzeit von Miri auf der ersten halben Runde und Einstellung ihrer Bestzeit von 18,58 für die Runde und dann verpassen wir so knapp das Finale. Aber so ist Sport. Wir waren so nah am Regenbogentrikot dran und hätten es gerne wieder gewonnen. Aber die WM ist kein Wunschkonzert. Wir sind enttäuscht, aber mit der Medaille auch zufrieden“, sagte Weltes Trainer Frank Ziegler. Trotzdem war das Duo der einzige Lichtblick im deutschen Team an einem ganz bitteren Auftakttag. Denn die Männer waren völlig von der Rolle. Sowohl die Teamsprinter als auch der Vierer enttäuschten mit einem zwölften Platz.
Vogel/Welte waren in der Qualifikation noch in 32,356 Sekunden die beste Zeit des Tages gefahren. Als es aber darauf ankam, wurde das Duo drei Zehntelsekunden langsamer gestoppt. So blieb nur das Rennen um Platz drei, das Vogel und Welte in 32,609 Sekunden gegen Shuang Guo/Junhong Lin aus China souverän gewannen. Gold ging an die Russinnen Daria Schmelewa/Anastassija Woinowa (32,520), die sich gegen die australische Kombination Kaarle McCulloch/Stephanie Morton durchsetzten.
Schon heute wartet auf Vogel die nächste Aufgabe, wenn der Sprint-Wettkampf beginnt. Als Olympiasiegerin und große Favoritin will die 28-Jährige dann wieder angreifen. „Ich habe noch zwei Events, wo ich es wieder gutmachen kann“, sagte Vogel.
Bei den männlichen Kollegen gab es ebenfalls lange Gesichter. Robert Förstemann (Gera), Max Niederlag (Chemnitz) und Eric Engler (Cottbus) belegten nach einem Fahrfehler Förstemanns vor dem ersten Wechsel nur Platz zwölf in der Qualifikation und schieden vorzeitig aus. „Das war ein Fehlstart. Platzierung und Zeit sind völlig indiskutabel“, urteilte Bundestrainer Detlef Uibel. Anfahrer Förstemann hatte bereits im Vorfeld gesundheitliche Probleme, dann kam noch der bittere Fehler hinzu. Gold holte sich in der einstigen deutschen Paradedisziplin Neuseeland durch einen Sieg im Finale gegen die Niederlande. Bronze ging an Frankreich.
Eine Enttäuschung gab es auch für den deutschen Vierer. Lukas Liß (Unna), Henning Bommel (Cottbus), Theo Reinhardt (Berlin) und Kersten Thiele (Erfurt) belegten in der Qualifikation der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung in 4:03,328 Minuten nur den zwölften Platz und verpassten damit die nächste Runde. Das Finale bestreiten heute Australien und Neuseeland.
Für die erste Goldmedaille des Tages hatte die Italienerin Rachele Barbieri im Scratch gesorgt, sie gewann vor der Britin Elinor Barker und Jolien D'Hoore aus Belgien. dpa/ku
Quelle
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung - Nr. 88
Datum Donnerstag, den 13. April 2017