FCK II - Hessen Kassel (1:1)

Dr.BETZE

Moderator
Teammitglied
sonntag gehts gegen den tabellen fünften, hessen kassel, im heimspiel auch bei den kleinen teufelchen weiter.
 
Sallinger, Raphael

Bugera, Alexander

Schindele, Michael

Reichert, Johannes

Rizzuto, Calogero

Lensch, Christian

Osei Kwadwo, Manfred

Hofmann, Johannes

Reiß, Thorsten

Pokar, Mario

Swierczok, Jakub
 
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Kuba in der Nachspielzeit mit dem Ausgleich! Manni muss/soll laut Kicker von Kassel ein starkes Spiel machen/gemacht haben!
 
Kuba in der Nachspielzeit mit dem Ausgleich! Manni muss/soll laut Kicker von Kassel ein starkes Spiel machen/gemacht haben!


Eine sehr gute Nachricht, freut mich für sehr für Kuba. Ich hoffe er wird bald auch wieder seine Einsatzminuten in der ersten Elf erhalten, wir könnten ihn momentan wirklich gut gebrauchen.
 
Das richtige Näschen



1. FC Kaiserslautern II trennt sich vom KSV Hessen Kassel 1:1




(huzl). Kevin Lahn scheint schmerzfrei zu sein. Er spielt mit Nasenbeinbruch, wirft die Maske weg, wird vom Torhüter im Gesicht getroffen und gibt die Vorlage zum 1:1 (0:1) für den 1. FC Kaiserslautern II gegen KSV Hessen Kassel.

Es war ein Punkt für die Moral, sagt Kapitän Alexander Bugera später im Kabinengang. Und freut sich wie sein Trainer, dass sich die Mannschaft diesmal für den hohen Aufwand belohnt und nach einem Rückstand noch einen Punkt geholt hat. Ein Kampf war es tatsächlich.Wie lautet das Rezept gegen clevere Hessen, die hinten dichtmachen, vorn immer wieder gefährlich werden und auch im Zweikampf nichts anbrennen lassen? Der FCK fand es erst mal nicht. Mit einem Dreifachangriff innerhalb von vier Minuten hatte sich der KSV Respekt verschafft. Tim Philipp Brandner hatte Sebastian Schmeer bedient, doch sein Schuss ging vorbei (9.). Dann stürmte Ingmar Merle Richtung Tor. Bugera wollte ihm den Ball abnehmen, doch der sprang wieder zu Merle, der ihn zu Tobias Damm schob. FCK-Keeper Raphael Sallinger hatte aufgepasst (10.). Dann versuchte es Tobias Becker, sein Schuss ging vorbei (12.).



Die U23 des FCK antwortete mit zwei Schüssen: Einem Freistoß von Mario Pokar (16.) aus 25 Metern, den Kevin Rauhut noch abklatschen konnte, und einem Fernschuss aus 30 Metern, den der Keeper über die Latte lenkte (18.). Doch der erste Treffer fiel nach einem Fehler. Die Abwehr bekam den Ball nicht weg, Shqipon Bektasi schnappte ihn sich und zog aus kurzer Distanz ab (41.). „In der Halbzeitpause hingen die Köpfe tief“, erzählt Trainer Konrad Fünfstück, der wie seine Jungs die bitteren Niederlagen der vergangenen Spiele im Hinterkopf hatte.



Doch diesmal war alles anders. Lahn, den er nicht „im Matchplan“ hatte, kam für den gelbrot-gefährdeten Christian Lensch, warf sich ins Getümmel, brachte den Ball zu Jakub Swierczok, der kurz vor dem Schlusspfiff dafür sorgte, dass der FCK II diesmal mit einem Punkt belohnt wurde.



So spielten sie



1. FC Kaiserslautern II: Sallinger – Rizzuto, Reichert, Schindele (83. Parra), Bugera – Lensch (55. Lahn), Johannes Hofmann (76. Bajric), Reiß, Osei Kwadwo – Pokar - Swierczok



KSV Hessen Kassel: Rauhut – Merle, Friedrich, Müller, Brandner – Damm, Evljuskin, Becker, Schmeer (55. Lemke) – Bektasi (83. Giese), Girth (65. Schulze)

Tore: 0:1 Bektasi (41.), 1:1 Swierczok (89.) - Gelbe Karten: Lensch - Becker, Merle - Beste Spieler: Pokar, Reiß - Rauhut, Becker, Bektasi - Zuschauer: 240 - Schiedsrichter: Meisberger (Schmelz).





Der Held mit der schwarzen Maske




Fussball: Kevin Lahn feiert zwei Wochen nach seinem Nasenbeinbruch sein Comeback beim FCK II und hilft mit beim Punktgewinn




Von Maria Huber



Drei Minuten hielt Kevin Lahn durch, dann warf er seine Maske Richtung Trainerbank und überraschte nicht nur seinen Coach. „Er fing einfach an, Fußball zu spielen“, sagt Konrad Fünfstück, der Trainer der U23 des 1. FC Kaiserslautern, der eigentlich nicht vorhatte, Lahn zwei Wochen nach seinem Nasenbeinbruch ins Getümmel zu werfen.

„Mein Matchplan war ein anderer“, gesteht er. Doch nach einer Gelben Karte und einer letzten dringenden Ermahnung des Schiedsrichters entschied er sich, den Mann mit der Maske für Christian Lensch auf den Rasen zu schicken. Zu dem Zeitpunkt lag sein Team 0:1 gegen KSV Hessen Kassel hinten. Und es schien sich zu wiederholen, was in den letzten Spielen passierte, in denen der FCK kämpfte und sein Gegner die Punkte mitnahm. „Die Mannschaft war in der Halbzeitpause geknickt. Man musste sie aufrütteln“, erzählt er. Fünfstück fand die richtigen Worte. „Er hat gesagt, dass wir noch eine Halbzeit haben, dass es nach vorn geht. Und er hat daran erinnert, was im Spiel Frankfurt gegen Stuttgart passiert ist“, erinnert sich Kapitän Alexander Bugera, der seine Jungs gut verstehen kann. „Es ist schwer, den jungen Spielern da zu helfen. Das hängt in den Köpfen, und das merkt man auf dem Platz. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht bis zum Gegentor. Dann passiert ein kleiner Fehler, es steht 0:1, und man fällt in ein Loch.“ Auch Fünfstück kann das verstehen. „Das sind alles junge Burschen. Manni Osei Kwadwo, Johannes Hofmann, Raphael Sallinger haben letztes Jahr A-Jugend gespielt. Aber die machen das wett durch Engagement und Teamgeist.“ Wie Kevin Lahn, der zwar mit Maske trainierte, aber nicht mit einem Einsatz gerechnet hätte und trotzdem alles gab. Auch wenn das mit der Maske nicht so einfach war. „Es hat nicht so funktioniert. Die Sicht war eingeschränkt“, begründet er, warum er die schwarze Plastikschale auf den Rasen pfefferte. Er ging trotzdem schonungslos in die Zweikämpfe. „Eigentlich hätte ich ihn auch bald auswechseln müssen“, erzählt Fünfstück mit einem Augenzwinkern. Denn auch Lahn sah Gelb und wurde nochmal ermahnt. Dass er keine Angst hatte, begründet der 22-jährige Mittelfeldmann so: „Ich kann es nicht ändern, wenn was passiert.“



Er warf sich ins Getümmel und wurde zu einer der Schlüsselfiguren: „Manni spielt einen klasse Ball. Ich will ihn über den Torhüter lupfen, rufe Kuba, der Torhüter knallt in mich rein“, erzählt er, was dann passiert. Rauhut traf ihn ihm Gesicht. Lahn nahm es mit Humor. „So ist es meistens.“ Nach erstem medizinischen Check ist die Nase heilgeblieben. Und das bisschen Schmerz, das er noch spürt, ist sowieso verflogen, wenn er an den Punkt denkt, den er mit seinem Team erkämpft hat.



„Der ist für die Mannschaft ganz wichtig und hilft für die Moral. Wir haben eine Niederlage abgewendet und gehen mit einem positiven Gefühl raus“, sagt Kapitän Bugera und strahlt. Und Trainer Konrad Fünfstück ist einfach nur erleichtert. „Die letzten Wochen waren nicht einfach für uns. Wir haben unheimlich viel investiert und standen am Ende mit leeren Händen da.“ Diesmal hat Kassel zwei Punkte verloren. „Umso ärgerlicher, dass es in der 90. Minute passiert“, grummelt KSV-Trainer Matthias Mink neben ihm und schiebt hinterher: „Aber für den Aufwand, den Kaiserslautern im Spiel nach vorn betrieben hat, ist das Ergebnis okay.“



Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung - Nr. 249

Datum Montag, den 27. Oktober 2014
 
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