Habs mal hier rein sind ja die Nachfolger hier in Kaiserslautern
Drei Matchbälle zum Aufstieg
Basketball: 1. FC Kaiserslautern besiegt ACT Kassel mit 105:88 und kann am 8. März alles klarmachen
Von Karsten Kalbheim
Cedric Thomas (35 Punkte) hat den 1. FC Kaiserslautern am Sonntag im Spitzenspiel der Zweiten Basketball-Regionalliga Südwest/Nord zu einem 105:88 (54:41)-Erfolg gegen die ACT Kassel geführt. Vor mehr als 500 Zuschauern waren die Roten Teufel von Beginn an die tonangebende Mannschaft, dennoch gerieten sie nach dem Seitenwechsel kurzzeitig in Bedrängnis (70:64/27.).
„In dieser schwierigen Phase hat uns das Publikum großartig unterstützt“, lobte Lauterns Trainer Jan Christmann, dessen Team nun drei Matchbälle hat. „Trügerische Sicherheit“, antwortete Lauterns Trainer auf die Frage, warum sein Team nach dominanter erster Halbzeit drauf und dran war, eine 21-Punkte-Führung aus der Hand zu geben. „Wir haben das Hinspiel hoch gewonnen, zuhause noch kein Spiel verloren und klar geführt, deshalb hat uns in der Verteidigung die allerletzte Spannung gefehlt.“Wohl dem, der einen in der Breite so gut besetzten Kader wie der Spitzenreiter hat. Denn als bei Topscorer Thomas kurzzeitig Ladehemmung herrschte, sprangen Ex-Profi Mirko Damjanovic, der ein ganz starkes Spiel machte, und Tempomacher Ronny Weihmann mit zwei blitzsauberen Dreiern zum 76:64 in die Bresche. „Das war wichtig“, konstatierte der FCK-Coach, „uns allen war klar, dass das gegen Kassel kein Spaziergang werden würde“.
Nach ausgeglichener Anfangsphase, in der beide Teams ein hohes Tempo gingen und hochprozentig trafen, gelang es den Roten Teufeln, sich kontinuierlich abzusetzen. Beflügelt vom aus allen Lagen treffenden Thomas, der 12 seiner 35 Punkte im ersten Viertel auflegte, zog der FCK gegen die vogelwild agierenden Gäste auf 34:16 (10.) davon, und der Sieg schien nur noch eine Frage der Höhe zu sein.
Zu diesem Zeitpunkt hatten sich bei den Westpfälzern bereits sieben verschiedene Korbschützen in die Statistik eingetragen, was die Ausgeglichenheit des Kaders unterstreicht. Am Ende hatten zehn der elf eingesetzten Spieler mindestens einen Punkt erzielt – nur Jeremy Bormann ging leer aus. Dank einer guten Dreierquote behauptete der FCK seinen Vorsprung und baute ihn im zweiten Viertel bis auf 21 Punkte aus.
Wer nun damit gerechnet hatte, dass sich der Tabellendritte seinem Schicksal ergeben würde, sah sich getäuscht. Beseelt vom festen Willen, sich nicht noch einmal so aus der Halle schießen zu lassen wie bei der 64:96-Pleite im Hinspiel, machten sich die Hessen im zweiten Durchgang an die Aufholjagd, legten einen 14:2-Lauf zum 64:70 aufs Parkett und waren innerhalb weniger Minuten wieder in Schlagdistanz. „Gott sei Dank haben wir dann in der Verteidigung einen Zahn zugelegt und vorne die wichtigen Würfe getroffen“, gab Christmann nach dem Spiel zu Protokoll. „Wenn wir heute verloren hätten, hätte es in Sachen Meisterschaft noch mal eng werden können“, merkte der Trainer im Hinblick auf das „schwierige Auswärtsspiel“ bei der GSU Frankfurt an. Im Schlussviertel ließen Thomas und Co. noch einmal ihre individuelle Klasse aufblitzen und machten mit ihrem sich mit aller Macht gegen das drohende Debakel stemmenden Gegner kurzen Prozess.
Schöne Einzelaktionen von Thomas, sehenswerte Dreier von Johannes Münch, Damjanovic und Tim Baker-Schreyer brachten dem Team stehende Ovationen ein. „Jetzt haben wir drei Matchbälle“, jubelte Christmann. Den ersten davon will sein Team am 8. März in Frankfurt verwandeln.
So spielten sie
1. FC Kaiserslautern: Thomas (35), Damjanovic (19), Ellis (15), Weihmann (
, Bolton (
, Erb (6), Münch (6), Baker-Schreyer (5), Schulze (2), Stien (1), Bormann – Spielfilm: 7:7 (3.), 21:11 (6.), 37:16 (12.), 45:25 (16.), 54:41 (20.), 68:50 (25.), 70:64 (27.), 81:66 (30.), 94:74 (35.), 105:88 (40.) – Beste Spieler: Thomas, Damjanovic – Bernhart – Zuschauer: 520 – Schiedsrichter: Seeberg/Martin.
Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung - Nr. 41
Datum Dienstag, den 18. Februar 2014