Roos: Das ist üble Nachrede
Seit zwei Jahren ist der frühere FCK-Profi Axel Roos mit seinem SFC Kaiserslautern und seiner Fußballschule am Kniebrech. Alles läuft gut. Nun hat er mit anonymen Vorwürfen und Sachbeschädigung zu kämpfen. Roos weist alle Vorwürfe zurück und spricht von schwerer Rufschädigung.
Von Gerhard Dürnberger
Axel Roos hat für den SFC, dessen Vorsitzender er ist, und seine Fußballakademie die Plätze und einen Teil des Geländes gepachtet, auf dem früher der ASV ansässig war. Während die ehemalige Vereinsgaststätte des ASV nach dessen Insolvenz verkauft wurde und heute eine Gaststätte beherbergt, hat Roos sein Areal vor zwei Jahren von der Stadt gepachtet und viel Geld investiert. Ein Kunstrasenplatz für D- und E-Jugendspiele ist entstanden, ebenso ein Verwaltungsgebäude in Containerbauweise. Kabinen und Sanitärräume gibt es nicht, der SFC hat bislang die früheren Kabinen des ASV mitbenutzt. Doch damit ist Schluss. Zum 1. April habe ihm der Besitzer der Gaststätte die Sanitärräume gekündigt, erklärt Roos, übergangsweise habe er Container aufgestellt – die nun der Anlass für anonyme Schreiben an den Südwestdeutschen Fußballverband und die Sponsoren von Roos sind.In dem Schreiben an den Fußballverband, das mit dem Absender „besorgte Fußballeltern“ auch an die RHEINPFALZ geschickt wurde, heißt es, auf der Sportanlage des SFC Kaiserslautern herrschten katastrophale Zustände . Die Rede ist davon, dass der Zugang zu den provisorischen Umkleidekabinen für Kinder lebensgefährlich sei, die Duschcontainer seien nicht angeschlossen. Es gebe nur eine Dixie-Toilette, deren Zugang sei durch einen Graben versperrt. Der Fußballverband solle „solchen schwarzen Schafen die Regeln und Sicherheit beibringen“, heißt es in dem anonymen Schreiben.
Roos schüttelt über die Anschuldigungen nur den Kopf und lässt Tatsachen sprechen; er macht eine Führung durch die Container. In einem sind zwei Umkleidekabinen, schlicht, aber sauber. In dem anderen Container ist eine Reihe von Duschen, alles ist sauber. Funktionieren die auch? Roos drückt die Sicherung rein und dreht die Hähne auf, sofort läuft Wasser aus den Brausen. Das Toilettenhäuschen steht am Hang, ist aber mit breitem Absperrband gesichert. Es gebe übergangsweise zwar nur eine Toilette, erklärt der frühere FCK-Profi, aber alles sei nur ein Provisorium, das dadurch notwendig geworden sei, dass ihm die bislang genutzten Sanitärräume gekündigt worden seien. Er werde einen Kabinentrakt mit sanitären Anlagen errichten und stehe bereits in Kontakt mit der Stadt.
Roos sieht sich übler Nachrede ausgesetzt und war auch schon bei der Polizei. Dort habe er Anzeige erstattet, weil am Einfahrtstor zu seinem Sportgelände das Schloss beschädigt wurde. Anonyme Schreiben mit Verleumdungen seien an seine Sponsoren gegangen, das sei eine üble Schmutzkampagne.
Das frühere Gelände des ASV habe acht Jahre brach gelegen, er bringe es Stück für Stück auf Vordermann, habe Sitzbänke für Eltern der Jugendspieler aufgestellt und gerade den Hang zum Spielfeld mit Rindenmulch ausgelegt, erklärt Roos. Er habe bislang 700.000 Euro in die Anlage investiert. Prunkstück ist der Kunstrasenplatz mit der LED-Flutlichtanlage, der von der Dietmar-Hopp-Stiftung hoch bezuschusst worden sei. Hopp ist Mäzen des Bundesligisten TSG Hoffenheim, mit dem Verein habe er eine Kooperation. Seine Trainer, frühere FCK-Profis wie Thomas Riedl oder Torsten Reuter, könnten sich mit Hoffenheimer Trainern austauschen, die TSG könne sich begabte Jugendspieler des SFC ansehen, die auf dem Sprung zu einem größeren Club seien und entscheiden, ob sie für Hoffenheim in Frage kommen.
Quelle
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung - Nr. 105
Datum Samstag, den 6. Mai 2017