Zunächst einmal möchte ich mich für meine lange Atempause aufgrund der Beschäftigung mit anderen Dingen entschuldigen und mich für die größtenteils sachliche Diskussionsführung - auch mir gegenüber - bedanken.
Außerdem bedanken möchte ich mich für die Komplimente bezüglich meines Schreibstils.
An dieser Stelle möchte ich auf einige der Beiträge in diesem Thread eingehen.
Allgemeine Anmerkungen und Überdenken des Threadtitels:
Es war halt schon spät...
Es ist jetzt noch etwas früher. Außerdem habe seit meinem letzten Beitrag mehrfach „darüber geschlafen“. Dabei bleibt festzustellen, dass sich an meiner Meinung trotz anderer Uhrzeit nichts geändert hat.
Alles andere ist eben eine Verklärung der Realität und eben tatsächlich reine Träumerei, welche selbstredend gestattet und gewünscht ist, vorausgesetzt man versucht nicht aus seiner eigenen Träumerei heraus anderer Leute Arbeit eben dann nicht mehr "kritisch" zu sehen, sondern schlicht und ergreifend schlecht zu machen - Undankbarkeit, Respektlosigkeit sind andere Worte, die mir dazu einfallen.
Wie bereits geäußert gilt meine Kritik nicht der fachlichen Arbeit von Stefan Kuntz, diese wollte ich hier gar nicht zum Thema machen. Meine Haltung dazu habe ich kurz und knapp dargelegt und war dabei weder undankbar noch respektlos.
Ich finde den Titel ziemlich irreführend. Es geht ja nicht um die Art, wie der Vorstand den Verein nach außen vertritt ("darstellt"), sondern um die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit......
Nun, ich gebe dir insofern Recht, dass sich aus dem Titel nicht auf den ersten Blick schließen lässt, welches Thema der Thread wirklich behandeln soll. Ich muss dabei auch zugeben, dass ich etwas über einen passenden Titel nachgedacht und mich dann für diesen entschieden habe. Thema ist natürlich nicht die gesamte Außendarstellung, sondern ein (aus meiner Sicht sehr bedeutender) Teilaspekt dieser.
Im Verlaufe dieser Diskussion hat sich außerdem gezeigt, dass mein Zusatz „durch den Vorstand“ den Nagel nicht in jeder Hinsicht auf den Kopf trifft. Nicht alle Äußerungen und Darstellungen, die ich in Bezug auf dieses Thema im Kopf habe, stammen von Stefan Kuntz. Allerdings ist meiner Einschätzung nach sein Auftreten in den Medien hauptursächlich für den erörterten (neutral gesprochen) Effekt.
Also: Kritik angenommen. Fällt jemandem ein treffender, neutraler Titel ein, so kann das ja schließlich noch geändert werden. (Kann ich das? Sonst müsste das dann einer der Mods tun.)
Zum Teilaspekt Zielsetzungen:
Wenn unser VV öffentlich ausrufen würde, dass die Schwelle des Erfolges für den FCK im Erreichen der CL liegt, würde er sich in meinen Augen der Lächerlichkeit preis geben.
Das muss er ja gar nicht ausrufen. Zumindest nicht in diesem Wortlaut. Denken dürfte er es allerdings. Mir persönlich würde es schon reichen, wenn mir nicht in praktisch jedem Interview erklärt würde, wie sehr ich mich über Platz 15 freuen soll.
Wenn Dir das genauso klar ist, wie kommst Du dann dazu, nicht nur eigene höhere Ansprüche zu haben, sondern solche auch als offiziell formulierte Verlautbarungen vom Verein zu fordern, wenn sie lt Deiner eigenen Meinung ja nicht erfüllbar sind...?
Du willst nicht der Träumerei bezichtigt werden, Du willst nicht sachlich sein... Was denn nun?!?
Nochmal: Du weißt angeblich, daß nicht mehr drin ist mit dem aktuellen Kader und trotzdem verlangst Du, daß alle denken, es wäre selbstverständlich, die Liga zu halten. Merkwürdig. - Ich wüßte nicht, das Kuntz irgendwem die Pistole an die Schläfe gehalten hätte und ihn zum Abschwören von seinen individuellen FCK-Ansprüchen gezwungen hätte.
Nun, dann sind wir eben laut Deiner Definition seit langen Jahren erfolglos und werden es wohl auch noch sehr lange bleiben. Traurig für Dich, daß Du nicht in der Lage zu sein scheinst, Dich auch mit realistischeren Zielen zufrieden zu geben und Dich daran zu erfreuen, daß es wenigstens bergauf anstatt bergab geht.
Es geht mir nicht darum zu sagen, dass unser Saisonziel in dieser oder der nächsten Saison der Meistertitel ist. Dies ist wie auch bereits von mir geäußert aufgrund der derzeitigen Mittel unrealistisch. Das einzige was ich mir in Bezug auf die Aussagen zu Saisonzielen wünsche ist, dass der Klassenerhalt nicht als der große alles überstrahlende Erfolg, den es ausgelassen zu feiern gilt, tituliert, sondern als nicht mehr als die nackte Begrenzung eines ohnehin schon gewaltigen Schadens mit einem Schlucken und zähneknirschend zur Kenntnis genommen wird. Vielleicht kann er somit die Grundlage für kommende Erfolge werden. Mir ist jedoch einfach bei einem 15. (oder auch 12.) Platz egal unter welchen Voraussetzungen nicht nach Feiern zu Mute.
Aber entgegen deiner Vermutung gibt auch mir der FCK gelegentlich Anlass zur Freude. Und zwar ganz simpel durch Siege in der Fußballbundesliga. Ich freue mich wie jeder andere hier auch ganz einfach über einen Sieg in einem Punktspiel. Dazu brauche ich die Tabelle nicht. Die sollte ich mir eigentlich auch lieber nicht ansehen.
Zu diesem Aspekt ist vielleicht folgendes Zitat als kurzer Exkurs ganz passend:
also ich fands geil den Aufstieg zu feiern, geil die Jungs mit der Schale zu sehen und wenns nur die für den 2. Ligameister war.
ich fands geil letzte und vorletzte Sasion soviele wahnsinns Heimspiele zu haben, bei denen schon nach 60 Minuten feststand dass wir gewinnen und einfach Party war im Stadion, mit Laola, oh wie ist das schön, taschentuch winken, hüpfen usw.
ich denke man sollte soviel wie möglich feiern und sich freuen und wenns nur "kleinigkeiten" sind wie eben ein Sieg in der 2. Liga, oder der Aufstieg.
für nen 2. Ligist muss das nächste Ziel einfach Aufstieg sein und nix anderes
für nen Aufsteiger muss das Ziel einfach erst mal sein den Klassenerhalt zu sichern
und wir werden alle feiern wenns soweit ist
Im Gegensatz zu jetzigen Situation konnte ich jedoch in der zweiten Liga keine Freude aus Siegen schöpfen. Und zwar deswegen, weil es für mich zu grausam war, den großen in der dieser Ackerklasse kicken zu sehen, in der es um nichts und noch mal nichts geht. Es gibt dort keinen Titel zu gewinnen, keinen Ruhm zu ernten. Lediglich die Spiele im DFB-Pokal habe ich interessiert verfolgt. Nichtsdestotrotz habe ich immer zum FCK gestanden (Trikot, Tasche, Mitgliedschaft etc.) und mich immer als Fan gesehen. Ich konnte (martialisch gesprochen) nur einfach die Spiele nicht ertragen.
Zum DFB-Pokal noch ein kurzer Einschub: Es existiert nämlich ein hervorragendes Beispiel, dafür, was genau mir missfällt und worum sich in diesem Thread so vieles dreht:
Ich habe mich sehr über den Heimsieg gegen Leverkusen im Pokal gefreut, Spiel gewonnen, eine Runde weiter, gut. Dass jedoch dieses Spiel wenig später im „Mythos“-Bereich unserer Vereinshomepage unter „legendäre Spiele“ auftaucht hätte mir beinahe die ganze Freude wieder genommen. Was bitte war daran legendär? Man hat eine Bundesligamannschaft in einem Heimspiel mit 2:1 geschlagen. Weder wurde das Spiel mit 10:0 gewonnen, noch hat man einen 0:5-Rückstand aufgeholt. Der Gegner hieß auch nicht Real Madrid. Mir ist natürlich bewusst, worauf diese Einordnung in das Reich der Legenden abzielt. Wir als ganz ganz kleiner (kaum noch wahrzunehmender) Zwerg haben den Fußballgiganten Leverkusen besiegt… Und das auf der eigenen Homepage.
leider ist zwischen dem wie fußball sein sollte und dem wie fußball ist ein großer unterschied. und der is geld. wir sind ein kleiner verein und werdens immer bleiben, weil es weder spielern noch irgendwelchen fernsehsendern noch darum geht wer man ist, sondern nur wieviel geld man hat. und ich persönlich glaub ned dran, dass wir nochmal in die CL kommen solang ich leb. was du schreibst, so sollte es sein, so wirds aber nie mehr werden.
Dass nach meiner Ansicht das (nicht nur einmalige) Erreichen der Champions League sowie das Mitspielen um die Meisterschaft ein eindeutiges Ziel für die Zukunft sein muss, ist ein Punkt an dem ich durchaus unverrückbar und auch in diesem Maße festhalte. Wie weit in der Zukunft diese Ziele gesehen werden müssen um nicht als unrealistisch zu gelten (und ich bin fest davon überzeugt dass sie realistisch sind) lässt sich noch nicht abschätzen. Als vorsichtige Schätzung könnten vielleicht zehn Jahre gelten, festlegen will ich mich da jedoch nicht.
Ein solches Ziel muss für uns planbar sein. Dabei halte ich bei mich bezüglich dieser Hoffnungen als Träumer bezeichnenden Aussagen voll dagegen.
Aber auch Träumen muss jedoch erlaubt sein. Als Traum (der Begriff Träumerei ist zu negativ besetzt) würde ich bezeichnen, dass ich mir wünsche den FCK irgendwann im Verlaufe meines Lebens die Champions League gewinnen zu sehen. Auch das ist nicht ausgeschlossen, wenn auch derzeit nicht realistischerweise planbar. Aber wie gesagt: Träumen muss erlaubt sein. Dass wir jedoch in dieser Zeitspanne (ich hoffe, dass sie noch etwas dauern wird) Deutscher Meister werden halte ich doch für sehr wahrscheinlich.
Wie werden es (fast) alle noch erleben dass wir wieder da sind wo wir hingehören....es wird dauern aber die Hoffnung habe ich echt noch nicht abgeschlossen dass nie wieder international auf dem Betze gespielt wird...!
Danke! Es stimmt mich optimistisch, dass nicht alle schwarzsehen.