[9. Spieltag 23/24] 11. FC Kaiserslautern - Hannover 96

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Die in Kaiserslautern ortsansässigen kardiologischen Gemeinschaftspraxen dürften nach dem letzten Auswärtsspiel des 1. FCK beim VFL Osnabrück vom vergangenen Wochenende einen verstärkten Zulauf einiger Neupatienten erhalten. Zwei verschossene Elfmeter, ein zwischenzeitlicher zwei-Tore-Rückstand und ein Ausgleichstreffer der Lautrer mit der allerletzten Spielsituation in Spielminute 90+8 durch Innenverteidiger Boris Tomiak, dürften sowohl im ca. 1.700 Mann starken Auswärtsfanblock der roten Teufel im Stadion an der Bremer Brücke, wie auch bei den zahlreichen Fans zu Hause vor den heimischen TV-Geräten jedenfalls nicht gerade zu einem entspannten Sonntagnachmittag beigetragen haben.

Der Kicker verzeichnete nach Abpfiff auf seiner Seite der Spielstatistiken alleine ein Torschussverhältnis von 10-34 zu Gunsten der Mannschaft von Trainer Dirk Schuster, der angesichts der nicht mehr für möglich gehaltenen Punkteteilung am Ende auf der abschließenden Pressekonferenz zwar erneut die "Comeback-Qualitäten" seiner Spieler wohlwollend in den Vordergrund stellte, allerdings auch wieder die mangelnde Chancenverwertung vor dem gegnerischen Tor (die gefühlt für fünf Saisonsiege hätte ausreichen können) und das zu sorglose Abwehrverhalten seiner Mannen bei den zwei Gegentoren des VFL in den Mittelpunkt seiner Kritik stellte und u.a. davon sprach, dass sein Team aufgrund dieser ausbaufähigen Faktoren noch lange keine "Top-Mannschaft" sei.

Bewundernswert im Spiel gegen den Tabellenletzten aus Niedersachsen war allerdings die spielerische Dominanz mit der sich die Mannschaft über weite Spielphasen und auch im eigenen Ballbesitzspiel zu präsentieren wusste - Ein kleines Novum für den Verein aus der Pfalz, der in den bisherigen sieben Saisonspielen den Großteil der Spielanteile eher an den jeweiligen Gegner abtrat und aus taktischer Hinsicht gesehen gerne dem Kontrahenten die Aufgabe zu Teil werden ließ, das berühmte "Spiel machen zu müssen".

Diese neu entdeckte Dominanz darf und muss die Auswahl vom Betzenberg auch am kommenden Freitagabend schon wieder unter Beweis stellen - Im Freitagabendspiel (Anstoß: 18:30 Uhr) empfangen die roten Teufel die Gäste von Hannover 96 zum Spitzenspiel zwischen dem aktuellen Tabellensechsten und dem Tabellendritten im heimischen Fritz-Walter-Stadion.

Der zweifache deutsche Meister (1938, 1954) und einmalige DFB-Pokalsieger (1992) erledigte seine sportlichen Hausaufgaben vor dem direkten Aufeinandertreffen mit dem 1. FCK problemlos. Im Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden (2:0) gelang ein ungefährdeter und souveräner Heimsieg, der die Mannschaft von Cheftrainer Stefan Leitl mit fünfzehn Punkten und einer Bilanz von vier Siegen, drei Unentschieden und nur einer Niederlage (Torverhältnis 19:8) auch weiterhin im aktuellen Kreis der Aufstiegsanwärter hält.

Vor dem Tor der Gäste aus Hessen brachte der erfahrene Angreifer Havard Nielsen die Hausherren bereits durch sein drittes Saisontor in der elften Spielminute in Führung, bevor der linke Schienenspieler Derrick Köhn, ebenfalls bereits mit seinem dritten Tor in der laufenden Spielzeit, in der 74. Spielminute die ergebnistechnische Vorentscheidung besorgte und den berühmten Deckel auf die Partie machte.

Seit vier Spielen ist die Mannschaft aus der heimischen HDI-Arena in Hannover ungeschlagen, vor rund drei Wochen feierte man im Heimspiel gegen personell-dezimierte Osnabrücker einen 7:0-Kantersieg, was höchstwahrscheinlich schon jetzt zum aktuell noch frühen Zeitpunkt der neuen Saison den höchsten Sieg einer Mannschaft in der aktuellen Spielzeit darstellen dürfte.

Nur gegen einen der Mitkonkurrenten um den direkten Aufstieg, den Hamburger SV, gab es aus Sicht der Hannoveraner am vierten Spieltag eine unglückliche 0:1-Niederlage, wobei der damalige Gegentreffer durch HSV-Angreifer Bakery Jatta, der erst spät in der 69. Spielminute das goldene Tor des Tages für die Rothosen erzielte, sicherlich bestätigt, wie schwer es sich in dieser Saison bisher darstellt, den defensiven Abwehrverbund aus Hannover zu knacken.

Kritische Nebengeräusche existieren in Hannover seit Jahren eigentlich nur aus den eigenen Reihen, wo der streitbare Clubboss Dr. Martin Kind insbesondere bei ausbleibenden Erfolgserlebnissen seinem Unmut in der Öffentlichkeit immer wieder Ausdruck verleiht. Geschehen ist dies auch schon wieder in der neuen Saison, als der 79-jährige Geschäftsführer nach zwei Punkteteilungen zum Auftakt (2:2 gg. Elversberg, 0:0 gg. Nürnberg) zum verbalen Rundumschlag ausholte und Anfang August insbesondere Cheftrainer Stefan Leitl über die Medien stark kritisierte bzw. nach zwei Spieltagen anzählte.

Der sportliche Erfolg daraufhin ließ den vehementen Gegner der 50+1-Regelung an der Vereinsspitze der Niedersachsen aber schnell wieder verstummen, auch weil sich das Team vom Mittellandkanal zur Zeit wie eine "well-oiled-Machine" präsentiert, die beständig an jedem neuen Wochenende ihre Punkte bzw. Siege einfährt, damit es im aktuellen fünften Zweitligajahr in Folge endlich mit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga funktioniert, in der H96 zuletzt in der Saison 18/19 seine Wirkungskreise ziehen durfte.

Zur neuen Saison verstärkten sich die Hannoveraner kadertechnisch insbesondere durch namenhafte Neuzugänge wie Rückkehrer Marcel Halstenberg (RB Leipzig), Max Christiansen (SpVgg Greuther Fürth) oder Linksverteidiger Brookyln Ezeh (SV Wehen Wiesbaden). Auch hochveranlagte Jungtalente wie Bright Arrey-Mbi (FC Bayern München) oder Marius Wöhrl (TSV 1860 München) schlossen sich zur neuen Spielzeit den Niedersachsen an. Auf der Abgangsseite standen in der zurückliegenden Sommertransferperiode u.a. Sebastian Kerk (Widzew Lodz), Gaël Ondoua (Servette FC) und mit Simon Stehle (1. FC Saarbrücken) auch ein ehemaliger FCK-Akteur zu Buche.

Aus taktischer Hinsicht variierte Cheftrainer Leitl in den bisherigen acht Pflichtspielen gerne immer wieder, wobei sich in den letzten vier Partien verstärkt eine 3-4-1-2 Formation herauszukristallisieren scheint. Vor dem langjährigen Stammtorwart und Mannschaftskapitän Ron-Robert Zieler, bilden aktuell Marcel Halstenberg (LIV), Bright Arrey-Mbi (IV) und Phil Neumann (RIV) die Dreierkette in der Abwehr. Auf der "Schiene" sind Derrick Köhn (LV/LM) und Jannick Dehm (RV/RM) zu Hause. Die zentral-defensiven Mittelfeldspieler hören auf die Namen Fabian Kunze und Enzo Leopold, während die Spielmacherrolle im offensiven Mittelfeld durch Louis Schaub eingenommen wird. Im Angriff vertraute man im Spiel gegen Wehen Wiesbaden auf die Dienste von Torschütze Havard Nielsen und Cedric Teuchert, wohingegen allerdings auch die dahinter wartenden Spieler auf Abruf mit Neuzugang Andreas Voglsammer und v.a. dem deutsch-italienischen Jungtalent Nicolò Tresoldi (zwei Tore, drei Vorlagen) in dieser Spielzeit schon deutlich den berühmten Finger gestreckt haben.

Die aktuellen Personalausfälle aus Hannover sind im Moment überschaubar. Mittelfeldspieler Max Besuschkow laboriert an Fersenproblemen und Mannschaftskollege Max Christiansen aus dem defensiven Mittelfeld an Rückenproblemen. Beide befinden sich zum aktuellen Zeitpunkt zwar schon wieder im Aufbautraining, sind für das anstehende Topspiel auf dem Betzenberg allerdings fraglich.

Aus Lautrer Sicht fehlten im vergangenen Auswärtsspiel in Osnabrück Rechtsverteidiger Erik Durm (Trainingsrückstand nach Hüftblessur), Mittelfeldmotor Marlon Ritter (grippaler Infekt) und FCK-Neuzugang Afeez Aremu, der in der vergangenen Woche das Mannschaftstraining nach kurzer Zeit abbrechen musste und dessen Prellung, die sich der 24-jährige beim Abschiedsspiel von Mike Wunderlich vor rund drei Wochen zuzog, auch einen Einsatz gegen die Lila-Weißen aus Niedersachsen verhinderte.

Mentale Aufbauarbeit dürfte beim Verein von Dirk Schuster in der kurzen Trainingswoche v.a. bei Mittelstürmer Terrence Boyd gefragt sein, der in Osnabrück in der 76. Spielminute für Richmond Tachie eingewechselt wurde und die Verantwortung beim zweiten Strafstoß für den 1. FCK in der Nachspielzeit nach Foul an Boris Tomiak übernehmen wollte. Sein schwacher Abschlussversuch zentral aufs Tor wie auch der unmittelbar darauffolgende Kopfball aus kurzer Distanz konnten aber vom bärenstarken gegnerischen Torwart Lennart Grill entschärft werden. Auch im siebten Saisonspiel wartet der 32-jährige Stoßstürmer, der in der vergangenen Saison noch mit dreizehn Toren und drei Vorlagen einer der Hauptgaranten für den vorzeitigen Klassenerhalt der Pfälzer gewesen ist, auf seinen ersten Saisontreffer.

Ein FCK-Gewinner beim Spiel in Osnabrück war hingegen der für Kevin Kraus eingewechselte Kölner-Neuzugang Nikola Soldo, der nach seiner Hereinnahme in der Halbzeit in der Lautrer-Hintermannschaft eine ansprechende Leistung zeigte und sein persönliches Bewerbungsschreiben für einen Startelfeinsatz am kommenden Freitagabend abgab. Eine zusätzliche defensive Stabilität werden die roten Teufel im Spiel gegen die Gäste aus Hannover definitiv gut gebrauchen können - Mit 19 Saisontreffern stellen die Niedersachsen bisweilen die stärkste und treffsicherste Offensivabteilung aller Zweitligamannschaften.

So könnten sie spielen:

1. FC Kaiserslautern: Krahl – Elvedi, Kraus (Soldo), Tomiak, Puchacz, Zimmer (C) – Niehues, Raschl, Ritter – Tachie (Boyd), Ache

Hannover 96: Zieler (C), Halstenberg, Arrey-Mbi, Neumann, Köhn, Dehm, Kunze, Leopold – Schaub, Teuchert (Tresoldi), Nielsen

Sperren & Ausfälle:

1. FC Kaiserslautern: Erik Durm (RV - Aufbautraining nach Hüft-/Leistenblessur, Einsatz fraglich), Afeez Aremu (DMF - Prellung, Einsatz fraglich)

Hannover 96: Max Besuschkow (ZM - Fersenprobleme, Einsatz fraglich), Max Christiansen (DMF - Rückenprobleme, Einsatz fraglich)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da rechne ich mir mehr Chancen aus als gegen Osnabrück - Hannover, die haben einen Kind im Ohr!

Hoffe, dass Marlon wieder fit ist und wenn nicht auf Hansi oder Klement auf OM. 4-3-3 mit Kenny auf "fast-Stürmer" funktioniert für mich einfach nicht, schwächt uns und lässt Kenny unnötig schlecht aussehen.

Wird aber so oder so ein Kampfsspiel. Von daher: Auf geht's Lautern, kämpfen und siegen!
 
Ich als Hannoveraner hoffe so auf einen Erdrutschsieg gegen die blöden 96er...
Ich kann diesen 50+1 Kind nicht ab, so ein arroganter und selbstverliebter Typ...
Vor Allem, er stellt sich hin als der große Mann, dabei hat er 96 nur Geld geliehen, was der Verein mit Zinsen zurückzahlen muss, wer Geld gesüpendet hat und das in 2-stelliger Mio-höhe war Dirk Rossmann ( Gründer der Drogeriekette ) nur hält der sich zurück
 
hadder was zu ritter gesagt, kann er spielen?
Ritter ist fit und hat die gestrige Trainingseinheit "volles Rohr" mitgemacht. Er steht im Spiel morgen Abend wieder zur Verfügung.

Lustig war auch noch die Aussage dass der FCK-Mannschaftsbus bei der Rückreise aus Osnabrück auf der Höhe von Unna aufgrund von einem technischen Defekt schlapp gemacht hat. Daraufhin hätte man dann wohl seine Kontakte genutzt und den offiziellen Bus vom MSV Duisburg (inkl. Busfahrer) organisiert, der die FCK-Mannschaft dann in die Pfalz gebracht hat und anschließend wieder komplett leer nach Duisburg zurückgefahren ist. Sehr schöne Geste vom MSV :thumbsup:
 
schau gerade die KL pk und finds dumm, dass man den bild trotteln ne bühne gibt und schuster mit ner frage wegen denen belästigt!
 
die 96er nisten sich im oberrang der ost ein.

steh- und sitzplatzbereich darunter sind noch zu, also rolltore unten, warum auch immer.
 
Der angeschlagene Schaub bei den Gästen nur von der Bank, für ihn beginnt Voglsammer im Angriff. Ansonsten gleiche Aufstellung wie letzte Woche beim 2:0-Sieg gegen Wiesbaden.
 
Was ist denn da los? Nicht genügend Fans dabei?

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Michael Bacher ist übrigens der offizielle Schiedsrichter. In der 2. Liga haben wir unter seiner Leitung noch keinen Sieg geholt, wird also heute Abend (hoffentlich) so langsam Zeit für seine Premiere. :sunglasses:
 
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