So "blöd" es vielleicht auch klingen mag, aber ich wünsche mir zur kommenden Saison unabhängig der einzelnen Feldpositionen v.a. Zugänge die uns einfach fußballerisch weiter nach vorne bringen.
Aktuell zeigen wir einen Kombinationsfussball leider nur in Ansätzen, der Ballbesitz wechselt eigentlich bei vielen Akteuren oft sobald auch nur der geringste Druck auf den Spieler/Ball ausgeübt wird. Da wird zurecht auch wieder und wieder die fehlende Passschärfe-/Qualität kritisiert u. wir schenken (wie bspw. kurz vor dem 0:2 am vergangenen Samstagabend) den Ball schon unnötig im eigenen Aufbauspiel her.
Genau deshalb tut uns auch ein Spieler wie Klement eigentlich sehr gut, der diese Qualitäten einfach mitbringt, das Spiel auch mal beruhigen kann, den Kopf hochnimmt und (gefühlt) einfach diese Art Ballsichherheit mit einer überdurchschnittlichen Passqualität verbindet. Sicherlich aktuell mit Abstand der stärkste Fußballer bei uns, auch wenn er durch seine ruhige u. introvertiere Art bei uns leider immer einen sehr schweren Stand haben wird.
In der Offensive habe ich solche Momente gegen Darmstadt eigentlich auch nur von Opoku gesehen, der den Ball nach dem jeweiligen Zuspiel wenigstens mal für 5-10 Sekunden bzw. mehrere Ballkontakte am Fuß hatte und somit ja auch den nachrückenden Spielern die Chance gegeben hat, weiter nach vorne zu schieben. Bei ihm passt dann in solchen Szenen auch die notwendige Geschwindigkeit um seinen Gegenspieler in einer 1:1-Aktion stehen zu lassen oder bis zur Grundlinie durchzustoßen. Sobald es aber bei uns aktuell über die gegnerische Mittellinie geht, tun wir uns furchtbar schwer den Ball mal in den eigenen Reihen zu halten und für eine gewisse Entlastung zu sorgen.
Das habe ich in der Saison gerade in der Offensive leider (spielerunabhängig) viel zu selten gesehen, Redondo hat oft nur 1-2 Ballkontakte die er durch seine Schnelligkeit wettmacht, der kombinationsfreudigste Spieler muss er mit seinen Anlagen da auch gar nicht sein, ebenso Boyd der als Zielspieler im Strafraum u.U. sicherlich eine ähnlich geringe Quote an Ballkontakten aufweist und bei dem der Ball am Fuß oft auch nicht sein "bester Freund" ist.
Wir brauchen da dringend mehr Ruhe und Resilienz in der Bewältigung von solchen Spielsituationen, gerade um uns zur kommenden Saison auch taktisch variabler aufzustellen und zumindest etwas mehr spielerische Dominanz auszuüben, was selbst einem Drittliga-Aufsteiger alles andere als vergönnt sein sollte.