News zum Stadion

find ich auch ne gute idee!
das schreiben sollte die runde machen, nicht nur in den FCK foren.

beck muss man nicht zum teufel schicken, wie oben schon geschrieben bringt uns das auch nichts mehr.

wichtiger ist es jetzt diesem OB mal auf die finger zu schlagen (im übertragenen sinne!)!
 
Eine weitere Fahrt nach Trier
HINTERGRUND: Was OB Weichel mutmaßlich verhandelt hat und was die Politik denkt

VON HANS-JOACHIM REDZIMSKI

Die Frage, wie eine Senkung der Stadionmiete für den 1. FCK zugunsten der Stadiongesellschaft finanziell ausgeglichen werden kann, bestimmt weiter das politische Geschehen. Oberbürgermeister Klaus Weichel hat gestern bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier sein dort vor Wochenfrist erzieltes Ergebnis nachverhandelt.

Der Besuch war eine Reaktion darauf, dass die von ihm angepeilte Erhöhung der Grundsteuer B um 65 Prozentpunkte auf 525 Prozent als Ausgleich für eine Reduzierung der Stadionmiete in der Öffentlichkeit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hat.Ziel Weichels war es nun, im Gespräch mit der Aufsichtsbehörde eine neue Lösung zu erreichen, die den Anteil der Grundsteuer-Erhöhung reduziert oder eine Steuererhöhung sogar ganz fallen lässt.
Als eine Variante kristallisierte sich im Vorfeld heraus, neben der Grundsteuer noch weitere Steuern zu erhöhen, um die Lasten auf viele Schultern zu verteilen und damit den Anteil der Grundsteuer-Erhöhung zu reduzieren. Im Gespräch waren die Gewerbesteuer, die Vergnügungssteuer oder die vor kurzem im Stadtrat noch abgelehnte Einführung einer Sexsteuer.

Als weitere Variante zeichnete sich ab, mit der Aufsichtsbehörde noch einmal über einen Griff in die Tilgungsrücklage der Stadiongesellschaft zu reden, mit einer zeitlich begrenzten Frist von bis zu zwei Jahren. Hier braucht es die Zustimmung der Aufsichtsbehörde in besonderer Weise. Sie hatte 2006 die Genehmigung der Bürgschaft der Stadt für einen von der Stadiongesellschaft aufgenommenen Kredit in Höhe von 65 Millionen Euro für den Erwerb der Arena mit der Auflage verbunden, dass die Rücklage nicht angetastet werden darf und in Zukunft weiter aufgestockt werden muss.

Für die Partner der SPD in der Koalition, die Grünen und die Freien Wähler, ist nach RHEINPFALZ-Informationen ein Griff in die Tilgungsrücklage kein Thema. Für die Inanspruchnahme der Tilgungsrücklage haben sich bisher die CDU und neu die Linken ausgesprochen.

Die Fraktionsvorsitzende der Linken, Elke Theisinger-Hinkel, erklärte gestern, die Tilgungsrücklage der Stadiongesellschaft müsse als Zwischenlösung genutzt werden, um den Mietausfall auszugleichen. Solange die Stadiongesellschaft liquide Mittel in Höhe von über 18 Millionen Euro besitze, sei es nicht nachvollziehbar, warum die Menschen in Kaiserslautern zur Kasse gebeten werden sollen.

Eine Variante, die verschiedene Steuerarten miteinander kombiniert, hätte nach RHEINPFALZ-Informationen womöglich eine Chance, eine Unterstützung der Koalition aus SPD, Grünen, Freien Wählern und FBU zu bekommen.

Der stellvertretende FWG-Fraktionsvorsitzende Franz Rheinheimer stellte in die Richtung bereits erste Weichen. „Wir haben nur die Wahl zwischen Pest und Cholera“, sagte er. Die Freien Wähler sind zwar grundsätzlich gegen weitere Steuererhöhungen, sehen aber mangels praktikabler Alternativen derzeit keine bessere Lösung.

Der SPD-Stadtverband denkt über einen außerordentlichen Parteitag nach, um die Delegierten über die Lösung befinden lassen. Die SPD-Fraktion soll heute Abend entscheiden, ob sie dies will. Die Grünen wollen ebenfalls ihre Mitglieder in einer Versammlung befragen.

In der Ablehnung einer Steuererhöhung als Ausgleich für eine verringerte Stadionmiete hat der FDP-Fraktionsvorsitzende Werner Kuhn gestern klargestellt, dass es seiner Fraktion nicht darum gehe, eine Kapitalerhöhung für die Stadiongesellschaft abzulehnen. Dies wäre für die Stadt ein finanzielles Desaster, und der FCK stünde ohne Lizenz da. Dies könne keiner wollen. Es gehe aber um die Frage, ob der Mietausfall über eine massive Steuererhöhung kompensiert werden solle. Dies lehne die FDP kategorisch ab.

Linke und Freie Demokraten unterstrichen gestern die Forderung nach einer Hilfe des Landes.

Am Rande
Kuhn wehrt sich


Gegen falsche Unterstellungen der SPD in der Diskussion über die Stadionmiete hat sich gestern der FDP-Fraktionsvorsitzende Werner Kuhn zur Wehr gesetzt. Er reagierte auf den Vorhalt der SPD, er, Kuhn, habe als FDP-Fraktionsvorsitzender im rheinland-pfälzischen Landtag mit am Kabinettstisch gesessen, als 2003 das Konstrukt für die Übernahme des Stadions in die Hände der Stadt geboren wurde.
Es sei zwar richtig, dass er 2003 in Mainz am Kabinettstisch gesessen habe, falsch sei aber, dass zu dieser Zeit in der Sache Stadiongesellschaft Beschlüsse gefasst worden seien, stellte Kuhn gestern fest. „Bekannt war aber, dass der bekennende FCK-Fan Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) seinen Finanzstaatssekretär Ingolf Deubel (SPD) anwies, den damaligen Oberbürgermeister Bernhard Deubig (CDU) bei der Lösung des Problems zu unterstützen. So kam es zur Gründung der Stadiongesellschaft“, betonte er.

Quelle
Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 25, Dienstag, den 30. Januar 2018
 
Griff in die Rücklage vom Tisch

In der Diskussion um die FCK-Stadionmiete wird sogar über eine Lösung ohne Steuererhöhung gesprochen

Einen Griff in die Tilgungsrücklage der städtischen Fritz-Walter-Stadiongesellschaft wird es nicht geben, um eine verringerte Stadionmiete für den 1. FC Kaiserslautern damit auszugleichen. Das kündigte gestern Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) nach einem Gespräch mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) am Vortag an.

Der Gedanke, die Tilgungsrücklage anzugreifen, war aus Reihen des Stadtrats gekommen. Ein solche Lösung würde das Problem nur in die Zukunft verlagern, sagte der Rathauschef. Dies sei weder mit ihm noch mit der Aufsichtsbehörde ADD zu machen.Weiter im Gespräch bleibt ein gemischtes Steuermodell, das neben einer Erhöhung der Grundsteuer B die Anhebung weiterer Steuern vorsehen könnte. Die Erhöhung der Grundsteuer allein, wie dies in einem ersten Vorschlag des Oberbürgermeisters vorgesehen war, um den vorgesehenen Mietausfall in der Stadiongesellschaft zu kompensieren, war auf einen Sturm der Entrüstung in der Bürgerschaft in Kaiserslautern gestoßen.

Nach Darstellung des Oberbürgermeisters wird zudem auch mit der Aufsichtsbehörde über eine Lösung gesprochen, bei der auf Steuererhöhungen ganz verzichtet werden soll. Einzelheiten dazu nannte Weichel noch nicht.

Der Rathauschef betonte, das Hauptziel der Bemühungen der Stadt in der Diskussion um die Stadionmiete und eine Kompensation des Mietausfalls sei, den Fortbestand der stadteigenen Stadiongesellschaft sicherzustellen. Die Stadiongesellschaft benötigt jährlich Einnahmen von 3,2 Millionen Euro, um ihren vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen.

Als Voraussetzung für eine Lösung sah Weichel auch eine stärkere Mitwirkung des 1. FCK daran an. Es sei nicht einzusehen, dass die Stadt das Problem allein schultere. Im Gespräch sind nicht verrechnungsfähige Besserungsscheine, die den Verein verpflichten, den Mietausfall zu ersetzen, sollte es ihm wirtschaftlich wieder besser gehen. Die Stadtratskoalition in Kaiserslautern unter der Führung der SPD hat zudem einen Solidaritätszuschlag für alle Besucher im Fritz-Walter-Stadion angeregt.

Der abstiegsbedrohte 1. FCK hat für die Saison 2018/2019 eine Reduzierung der Stadionmiete beantragt: für die Zweite Liga auf 2,4 Millionen Euro, statt der vereinbarten Mindestpacht von 3,2 Millionen Euro, und für die Dritte Liga auf 425.000 Euro. rdz


Kommentar

Mächtig verkalkuliert


VON HANS-JOACHIM REDZIMSKI

Der Kaiserslauterer Oberbürgermeister Klaus Weichel hat in der Diskussion um die Stadionmiete Schiffbruch erlitten.

Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) hat sich mächtig verkalkuliert. Zwar konnte er damit rechnen, dass sein Vorschlag der Grundsteuer-Erhöhung, um die geringere Stadionmiete für den 1. FCK in der Stadiongesellschaft auszugleichen, nicht ohne Kritik bei Politik und Bürgern abgeht. Dass er aber zum Buhmann in der Bürgerschaft wird, das konnte er sich nicht vorstellen.Weichel stolperte nicht allein über einen ziemlich dreisten Vorschlag, die Grundsteuer gleich um 65 Prozentpunkte auf die Rekordmarke von 525 Prozent anzuheben. In der Annahme auch, damit für den nächsten Doppelhaushalt 2019/2020 die Aufsichtsbehörde ruhig zu stellen. Der Rathauschef stolperte ebenso über den schlechten Eindruck, den der 1. FCK, einst der Stolz der ganzen Stadt, auf die Bürger derzeit macht. Wer möchte da seine Privatschatulle öffnen?

Der Sturm der Entrüstung in der Bürgerschaft ließ dem Rathauschef keine andere Wahl, als den Rückzug und eine weitere Fahrt zur Aufsichtsbehörde ADD in Trier anzutreten. Klarer Schiffbruch für den Verwaltungschef! Das gemischte Steuermodell, das Weichel als Kompromiss eingebracht hat, wird Volkes Seele freilich nur bedingt dämpfen, auch wenn es die Lasten auf mehrere Schultern verteilt.

Ruhe kehrt nur wieder ein, sollte es Weichel in der Tat gelingen, eine Lösung zu präsentieren, die ohne Steuererhöhung auskommt. Der Sturm der Entrüstung könnte ihm womöglich in der Landesregierung und der ADD dabei sogar helfen ...

Quelle
Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 26, Mittwoch, den 31. Januar 2018
 
Lösung ohne Steuererhöhung?

Oberbürgermeister Klaus Weichel hat gestern die Öffentlichkeit zum Thema Stadionmiete gesucht. Er überraschte dabei mit der Botschaft, dass es womöglich auch eine Lösung geben könnte, bei der als Ausgleich für einen Mietausfall keine Steuern angehoben werden müssten.

VON HANS-JOACHIM REDZIMSKI

Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) wollte gestern in einer Pressekonferenz im Rathaus, die ein großes Medienecho fand, keine Einzelheiten nennen, wie eine Lösung aussehen könnte, die jenseits eines Steuermodells liegt, wie er sich ausdrückte. Es sei zu früh, um darüber zu reden.Im Gespräch geblieben ist ein gemischtes Steuermodell als Mietausgleich, das die Anhebung verschiedener Steuern vorsehen könnte, darunter auch die Grundsteuer B. Das Modell ist eine Reaktion auf den starken Bürgerprotest gegen die alleinige Erhöhung der Grundsteuer um 65 Prozentpunkte rückwirkend zum 1. Januar 2018.

Aus dem Rennen ist dagegen die Möglichkeit, dass es zu einem Griff in die Tilgungsrücklage kommt, um eine verringerte Stadionmiete für den 1. FCK in der städtischen Stadiongesellschaft finanziell zu kompensieren. Das Problem würde damit auf die Zukunft verlagert, erklärte der Oberbürgermeister.

Weichel betonte, eine solche Lösung sei weder mit ihm noch mit der Aufsichtsbehörde ADD zu machen. Er strebe eine nachhaltige Lösung an. Es dürfe keine Lösung zu Lasten nachfolgender Generationen sein. Er erteilte damit Forderungen von CDU und Linken nach einer Verwendung der Tilgungsrücklage eine Absage.

Für einen Griff in die Tilgungsrücklage hätte die ADD ihre bisherige Position verlassen müssen. Die Aufsichtsbehörde hatte in einem Bescheid 2006 die selbstschuldnerische Bürgschaft der Stadt für einen Kredit von 65 Millionen Euro zur Übernahme des Stadions mit der Auflage genehmigt, dass die Rücklage nicht angetastet werden darf und aufgestockt werden muss. Sie beziffert sich derzeit auf 18 Millionen Euro.

Der Rathauschef wehrte sich gestern vehement gegen den Eindruck, nur dem 1. FCK helfen zu wollen. Das Hauptziel der städtischen Bemühungen sei es, den Fortbestand der stadteigenen Stadiongesellschaft zu sichern. Ohne einen finanziellen Ausgleich für den Mietausfall gerate die Gesellschaft mittelfristig in Schwierigkeiten.

Weichel betonte, die 2003 geschlossenen Verträge bei der Übernahme des Fritz-Walter-Stadions in das Eigentum der Stadt seien ein schweres Erbe für diejenigen, die heute die politische Verantwortung trügen. Dieses Erbe könne man nicht abschlagen. Die Verträge bindeten die Stadt in ihrem Handeln.

Die Verträge dienten damals der Rettung des 1. FC Kaiserslautern vor der drohenden Insolvenz, erklärte Weichel weiter. Er erinnerte an den Finanzbedarf von 65 Millionen Euro, der sich aus dem Kaufpreis für das Stadion von 47 Millionen Euro, der Bereitstellung von frischem Geld und der Abgeltung einer Steuerschuld ergab. Damit müsse die Stadt heute umgehen.

Weichel betonte, dass die Konstruktion im Glauben entworfen worden sei, dass der 1. FC Kaiserslautern weiter in der Ersten Fußball-Bundesliga spielt. Er erinnerte daran, dass gleichzeitig der Ausbau des Stadions auf WM-Niveau begonnen habe. Das Land habe dazu 40 Millionen Euro an Zuschuss gegeben, die Stadt 20 Millionen Euro. Das habe damals fast jeder gewollt.

Als großen Fehler sah Weichel im Nachhinein die Tatsache an, dass die damaligen drei Gläubigerbanken des 1. FCK mit geteiltem Risiko zu einem Bürgen, der Stadt, zusammengeführt worden seien. Die Verantwortung für das damalige Konstrukt schob der Rathauschef der CDU, die seinerzeit die absolute Mehrheit im Stadtrat hatte, und seinem Vorgänger im Amt, Bernhard Deubig (CDU), zu.

Deutlich machte Weichel, sollte die Stadiongesellschaft nicht mehr in der Lage sein, ihren Zinsverpflichtungen für den Kredit nachzukommen, die Stadt von der Bank dafür in Anspruch genommen werden würde. SÜDWEST

Quelle
Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 26, Mittwoch, den 31. Januar 2018
 
Amtsblatt
ADD: Stadt darf Stadiongesellschaft Kapital zuführen
Erhöhung der Realsteuern im Gespräch –Stadtrat entscheidet in Sondersitzung

Angesichts der vom 1. FC Kaiserslautern beantragten Mietminderung für das Fritz-Walter-Stadion steht Oberbürgermeister Klaus Weichel derzeit erneut in Gesprächen mit dem Präsidenten der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Thomas Linnertz. Die ADD hat bereits zugestimmt, dass die Stadt der stadteigenen Fritz-Walter-Stadion GmbH künftig jährlich den durch eine reduzierte Pachtzahlung verursachten Fehlbetrag zuführen darf, ohne dass dies andere freiwillige Leistungen der Stadt verdrängt. Im Gegenzug soll die bereits in der Vergangenheit wiederholt von der Aufsichtsbehörde geforderte Anhebung der Realsteuerhebesätze erfolgen, um die freiwilligen Leistungen zu stabilisieren, dabei insbesondere der Grundsteuer. Inwiefern die Anhebung der Grundsteuer durch die Ergänzung anderer Steuererhöhungen moderater ausfallen könnte, wird derzeit geprüft. Auch andere Möglichkeiten jenseits einer Steuererhöhung wurden angesprochen. Mit dem FCK wird ein neuer, an die aktuellen sportlichen Verhältnisse und die Kreditlaufzeit angepasster Pachtvertrag vereinbart. Der Fußballclub soll unter anderem zur Rückzahlung über echte Besserungsscheine verpflichtet werden. Am 26. Februar wird hierüber der Stadtrat in einer Sondersitzung entscheiden.

Dazu Oberbürgermeister Klaus Weichel im Interview:
Herr Weichel, wieso muss die Stadt der Stadiongesellschaft Geld zuführen?

Gestatten Sie, dass ich etwas weiter aushole, um die Situation zu erklären. Im Jahre 2003 ging das Stadion, initiiert vom Land Rheinland-Pfalz und der damaligen Stadtspitze, in die Hände unserer städtischen Stadiongesellschaft über. Der FCK ist seitdem Mieter und zahlt der Stadiongesellschaft jährlich eine festgelegte ligaabhängige Pacht. Mit dem Verkauf und weiterer finanzieller Unterstützung der Stadt wurde der FCK damals aus der drohenden Insolvenz gerettet. Um dies stemmen zu können, musste seitens der Stadiongesellschaft jedoch ein Kredit in Höhe von 65 Millionen Euro aufgenommen werden, dessen Zinsen bis zum Jahr 2036 jährlich eine Belastung von 2,95 Millionen Euro verursachen. Um ihren Verpflichtungen nachkommen zu können, benötigt die Stadiongesellschaft pro Jahr insgesamt rund 3,2 Millionen Euro. Bekommt sie diese nicht, bricht das im Jahre 2003 aufgebaute Konstrukt in sich zusammen.

Das heißt?

Der Kredit müsste unter Umständen zurückgezahlt werden, ebenso die zum Stadionausbau benötigten Investitionszuschüsse. Insgesamt wäre das eine Belastung von über 100 Millionen Euro, die da auf die Stadiongesellschaft und somit die Stadt zukäme. Dieses Szenario wollen wir unter allen Umständen vermeiden.

Wieviel zahlte der FCK die ganze Zeit und wieviel will er in Zukunft zahlen?


Bislang reichte die jährliche Mietzahlung des FCK aus, um die Verpflichtungen der Stadiongesellschaft zu decken. Aufgrund der dauerhaften Zweitligazugehörigkeit ist das ab diesem Jahr jedoch nicht mehr der Fall. Laut dem bislang bestehenden und bis 2028 laufenden Pachtvertrag bezahlt der FCK ligaabhängig 3,6 Millionen Euro in der Bundesliga beziehungsweise mindestens 2,4 Millionen Euro pro Jahr (Zweite Liga) an die Stadiongesellschaft. Der nun vorliegende Antrag auf Pachtminderung sieht in der zweiten Liga eine dauerhafte Reduzierung auf 2,4 Millionen Euro vor, in der dritten Liga auf 425.000 Euro. Der Stadiongesellschaft fehlen dann also 800.000 beziehungsweise rund 2,8 Millionen Euro pro Jahr.

Das bedeutet, dass die Finanzierungslücke bei der Stadiongesellschaft anderweitig geschlossen werden muss. Wir helfen als Stadt also primär unserer eigenen Gesellschaft. Ziel unserer Bemühungen ist es, ihren Fortbestand zu sichern, um den „großen Crash“ zu verhindern.

Ist die Stadt dazu in der Lage, zu helfen?


Eine Kapitalzuführung an die Stadiongesellschaft stellt uns vor zwei Probleme. Problem Nummer 1: Angesichts unserer ohnehin extrem angespannten Haushaltslage können wir die Kapitalzuführung nicht stemmen. Problem Nummer 2: Als sogenannte „Freiwillige Leistung“ würde eine jährliche Kapitalzuführung von der Stadt an die Stadiongesellschaft mit sämtlichen von der Stadt unterstützten Kultur-, Jugend- oder Sporteinrichtungen um einen aufsichtsrechtlich gedeckelten Finanztopf konkurrieren. Anders ausgedrückt: Für die Kapitalzuführung an die Stadiongesellschaft müssten wir Bäder oder städtische Kultureinrichtungen schließen. Eine solche Entwicklung gilt es mit allen Mitteln zu verhindern.

Sie verhandeln dazu derzeit mit der ADD. Wurde bereits ein Lösungsweg gefunden?

Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion des Landes hat zugestimmt, dass wir der Stadiongesellschaft Geld zuführen dürfen, ohne dass dies innerhalb des besagten Finanztopfs andere Unterstützungen verdrängt. Sie hat aber auch eine wiederholte Forderung der vergangenen Haushaltsverfügungen erneuert, nämlich zur nachhaltigen Verbesserung der Einnahmesituation eine Realsteuererhöhung vorzunehmen.

Welche Steuern sollen das sein?

Die Grundsteuererhöhung wäre die fairste Art. Sie sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Lasten. Sie ist kalkulierbar und nicht konjunkturabhängig wie beispielsweise die Gewerbesteuer. Eine Erhöhung der Grundsteuer B um 65 Prozentpunkte würde ausreichen, um auf die erforderliche Summe zu kommen. Das Referat Finanzen der Stadtverwaltung Kaiserslautern prüft allerdings derzeit, inwiefern eine moderate Erhöhung anderer Steuern eine Erhöhung der Grundsteuer B zur Gegenfinanzierung der Kapitalzuführung an die Stadiongesellschaft abfedern könnte.

Gibt es Alternativen? Hat die Stadiongesellschaft keine Rücklagen?

Die Stadiongesellschaft verfügt über eine sogenannte Tilgungsrücklage. Die Pflicht zur Dotierung der Tilgungsrücklage ist aber Bestandteil der Bürgschaftsgenehmigung in Höhe von 65 Millionen Euro und gemäß einer Verfügung der ADD aus dem Jahr 2006 nicht diskutierbar. Sie darf nicht angetastet werden. Das hat ADD-Präsident Linnertz am Montagabend auch noch mal eindeutig klargestellt.

Im Übrigen wäre ein Zugriff auf die Tilgungsrücklage auch ein schwerer Fehler. Wir würden das Problem damit nur vertagen und auf künftige Generationen abwälzen. So sieht keine nachhaltige Politik aus!

Wer fällt am Ende die Entscheidung?


Wichtig ist: Alle Modelle müssen mit der ADD abgesprochen sein. Da sind wir gerade dabei. Die Entscheidung fällt am Ende indes der Stadtrat, der sich am 26. Februar mit dem Thema befassen wird.

Und der FCK? Muss er keinen Beitrag leisten?


Doch! Ganz ausdrücklich sogar. Der bestehende Pachtvertrag wurde in der Erwartung ausgehandelt, der FCK spiele mittelfristig wieder in der Bundesliga. Wir brauchen daher angesichts der neuen sportlichen und damit auch finanziellen Situation dringend einen neuen Vertrag. Darin soll der FCK unter anderem durch so genannte Besserungsscheine verpflichtet werden, die Kapitalzuführungen schnellstmöglich zurückzuzahlen, im Falle einer erneuten Bundesligazugehörigkeit spätestens im zweiten Jahr. In der ersten Liga soll zudem die Miete pro Jahr von zunächst 3,6 Millionen Euro auf mindestens 4,5 Millionen Euro im dritten Jahr ansteigen. Für die zweite Liga soll der neue Vertrag weiterhin eine Miete von 2,4 Millionen Euro vorsehen, für die dritte Liga mindestens 425.000 Euro. Auch soll es dem FCK nicht mehr möglich sein, anstehende Zahlungen durch anzurechnende Investitionen ins Stadion auszugleichen, wie dies in der Vergangenheit öfters der Fall war.

Der FCK muss einen erkennbaren Eigenbeitrag leisten, da kommt alles auf den Prüfstand. Das gilt auch für den Verwaltungsapparat! Zur besseren Kommunikation wurde uns übrigens von der ADD empfohlen, einen Vertreter der Stadt als ständigen Beobachter in den FCK-Aufsichtsrat zu entsenden.

Quelle
SÜWE - Wochenblatt Kaiserslautern Süd - Nr. 17, Mittwoch, den 31. Januar 2018
 
Kommentar
Zündstoff „Mietnachlass“

Von Jens vollmer

Die Wellen schlagen hoch in Kaiserslautern. Eine Erhöhung der Grundsteuer soll künftig Mietausfälle der Stadiongesellschaft abfedern, insbesondere wenn der FCK in die dritte Liga absteigt. Doch den meisten Vorschlägen und Meinungen von Fans und Bürgern fehlt zur Diskussion die Informationsbasis. Für den Kredit, mit dem die Stadiongesellschaft dem FCK das Stadion damals abgekauft hat, bürgt die Stadt in vollem Maße. Eine weitere Umschuldung zu günstigeren Zinsen wäre natürlich längst vollzogen, wenn die Verträge es zuließen. Dass eine Kommune für einen Profiverein die Schatulle öffnet, ist zweifelsohne ein Unding. Doch weigert sich die Stadt, geht der FCK recht schnell in die Insolvenz und man verliert den einzigen Mieter, den es für dieses Stadion geben kann. Die Folge ist eine Insolvenz der Stadiongesellschaft, so dass die Stadt den gesamten Kredit auf einmal berappen muss. Hilft die Stadt dem Verein, hat sie die Chance, dass der FCK zumindest einen Teil der Miete zahlt und vielleicht doch noch dank eines Sponsors eines Tages in die Erste Bundesliga aufsteigt und dann den Mietnachlass mittels Besserungsschein zurückzahlt. Ein Szenario, das zugegebenermaßen derzeit in sehr weiter Ferne liegt. Aufgrund der Kreditbürgschaft von einst muss die Stadt aber so oder so eine Kröte schlucken - im Zweifelsfall besser die kleinere.

Die eigentlichen Skandale sind, dass erstens dieses Konstrukt einst so beschlossen werden konnte, dass zweitens das Land Rheinland-Pfalz sich in der Diskussion derzeit komplett wegduckt - obwohl Kurt Beck die WM 2006 unbedingt am Betzenberg erleben wollte - und dass drittens der FCK immer noch nicht seine Hausaufgaben gemacht hat und die finanziellen Vorgänge der Ära Kuntz/Grünewalt immer noch nicht vollumfänglich geprüft hat, obwohl Stadtsparkassenchef Dielmann und Oberbürgermeister Dr. Weichel schon im Sommer letzten Jahres die damalige Vereinsführung dazu schriftlich aufgefordert haben. Die Ergebnisse eines sogenannten „Gutachtens“ sind wohlweislich nie öffentlich gemacht worden, denn wie auf der Jahreshauptversammlung zugegeben, wurde nur in wenigen Punkten geprüft. Eine vollumfassende Untersuchung der FCK-Vergangenheit sollte eine weitere Bedingung des viel diskutierten Mietnachlasses sein.

Jens Vollmer,
Redaktion, Kaiserslautern

Quelle
SÜWE - Wochenblatt Kaiserslautern Süd - Nr. 17, Mittwoch, den 31. Januar 2018
 
Ach schau an. Da ist wohl des Pudels Kern. Die Anhebung der Grundsteuer war schon seit Jahren Thema.

Das ist doch der Punkt. Weichelt macht einen auf FCK Steuer, dabei wurde diese Erhöhung schon länger von der ADD gefordert. Das ist ja da lächerliche!


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Das ist doch der Punkt. Weichelt macht einen auf FCK Steuer, dabei wurde diese Erhöhung schon länger von der ADD gefordert. Das ist ja da lächerliche!


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Leider ist das nicht lächerlich, sonder wirklich ernst. Der FCK soll das Bauernopfer für eine verfehlte Finanzpolitik der Stadt spielen.
Fakten werden verschleiert und es wird der Eindruck erweckt, dass der böse Fussballverein mit den ganzen Millionären der Grund für die Steuererhöhung ist.
Ärgerlich ist einfach, dass bei solchen Aktionen eben immer was hängen bleibt. In diesem Fall am FCK und das macht mich wirklich traurig.
Die Stadt, das Land, die Region und der Verein stehen zusammen - das war einmal. Mittlerweile geht es nur noch darum den eigenen Kopf zu retten und einen Schuldigen zu finden.
 
Stadionmiete: IHK und HWK gegen höhere Steuern

In der Diskussion über die Frage, wie eine reduzierte FCK-Stadionmiete für die Fritz-Walter-Stadiongesellschaft seitens der Stadt finanziell ausgeglichen werden kann, haben sich die IHK und die Handwerkskammer gegen Steuererhöhungen ausgesprochen.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz und die Handwerkskammer (HWK) der Pfalz wollten, dass die kommunale Stadiongesellschaft in Kaiserslautern in der Lage sei, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Sonst drohe der bereits hochverschuldeten Stadt endgültig der Verlust ihres finanziellen Handlungsspielraums. Als Lösung aber nur auf Steuererhöhungen zu setzen, sei der falsche Weg, erklärten Tibor Müller und Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der IHK beziehungsweise der HWK Pfalz.Die Vertreter der gewerblichen Wirtschaft begrüßten, dass die Stadt nun Lösungen jenseits von Steuererhöhungen suchen möchte. Sie müsse sich einer Diskussion um die sogenannten freiwilligen Leistungen stellen. Ein „Weiter so“ dürfe es nicht länger geben, forderten Müller und Hellrich.

Beide räumten ein, dass Vielfalt und Qualität der Freizeiteinrichtungen und weitere freiwillige Leistungen wichtig für die Attraktivität des Oberzentrums der Westpfalz seien. Einwohner, Unternehmen, Arbeitnehmer und Studenten erwarteten dies zu Recht. Angesichts der angespannten finanziellen Lage müsse aber alles auf den Prüfstand gestellt werden.

„Der Stadtrat ist hier in der Pflicht, sich diesen Herausforderungen zu stellen und alle möglichen Sparoptionen zu nutzen, um die Leistungsfähigkeit der Stadt zu erhalten“, betonten Müller und Hellrich. Dies gelte insbesondere für mehrfach von der Stadt vorgehaltene gleichartige Einrichtungen, die auch in geringer Entfernung im Landkreis aufgesucht werden könnten.

„Nur auf Steuererhöhungen und die Hoffnung auf Unterstützung durch das Land Rheinland-Pfalz zu setzen, kann nicht die einzige Option bleiben“, stellten Müller und Hellrich fest. Sie verwiesen darauf, dass in Kaiserslautern auch ohne Hebesatzerhöhungen die Gewerbesteuereinnahmen kräftig sprudelten. Diese würden nur von Gewerbetreibenden und nicht von freiberuflich Selbstständigen wie Anwälten oder Ärzten erbracht.

Gewerbetreibende bezahlten außerdem wie Freiberufler und Privatleute auch die Grundsteuer B. Viele würden im Falle einer kombinierten Grund- und Gewerbesteuererhöhung sogar doppelt zur Kasse gebeten. Das beeinträchtige aber das, was die Region am dringendsten benötige: wirtschaftlich gesunde Betriebe, die Arbeitsplätze erhalten und neue schaffen könnten.


Stadtgespräch


FCK Professionelle Haltung

Es ist gut, dass der 1. FC Kaiserslautern nicht in die übliche Leier verfällt. Noch seien (für ihn zumindest) 15 Spiele in der Zweiten Liga zu absolvieren. Das bedeute, dass noch 45 Punkte zu vergeben seien. Somit noch alles drin sei, die Klasse zu halten. Mit was anderem wolle man sich auch gar nicht beschäftigen. Es wäre kontraproduktiv. Und so weiter und so weiter ...Nein, der 1. FCK macht es bewusst anders. Er hat die Hoffnung zwar nicht aufgegeben, noch die notwendigen Punkte für den Ligaerhalt zu holen. Aber er schaut als Tabellenletzter mit zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz 16 der Möglichkeit, im nächsten Jahr Dritte Liga spielen zu müssen, offen ins Auge.

Und so versprachen der neue Trainer Michael Frontzeck und der neue Sport-Vorstand Martin Bader diese Woche bei ihrer Vorstellung keine Wunderdinge, die sie womöglich nicht halten können. Sie nahmen den Klassenerhalt ins Visier, ohne den möglichen Abstieg in die Dritte Liga auszublenden. Das ist professionell!

Dazu passt auch die personelle Neuaufstellung, die der Verein nach der Trennung vom Vorstandsvorsitzenden Thomas Gries vornahm. Es ist eine Besetzung, die auch in der Dritten Liga Bestand hat. Das ist wichtig für einen schonungsvollen Übergang im Falle des Absturzes. Wichtig auch für das ausgegebene Ziel, wieder zurück in die Zweite Liga zurückkehren zu wollen.

Der neue Direktor für Marketing und Vertrieb, Klaus Drach, hat eine schwierige Aufgabe übernommen. Er muss Ausschau nach Sponsoren halten, die den erklärten Zielsetzungen des neuen Sport-Vorstands, auf Kontinuität und auf Ruhe im Verein zu setzen, gutes Geld hinterherwerfen. Die Ankündigung Drachs, das Interesse der Wirtschaft aus der Region für den Verein wecken zu wollen, zeigt ein geerdetes Verhältnis zu den Möglichkeiten, die der Verein derzeit in der Vermarktung besitzt.

STADIONMIETE Verständliches Bemühen

Oberbürgermeister Klaus Weichel hat diese Woche die Öffentlichkeit gesucht. Er versuchte, das komplexe Geflecht darzustellen, das hinter der Diskussion um eine Minderung der FCK-Stadionmiete, vor allem aber hinter der Diskussion über einen finanziellen Ausgleich für die städtische Stadiongesellschaft steht. Sein Ziel: die Diskussion zu versachlichen.Sein Bemühen konnte man nur zu gut verstehen: Nach dem Grundsteuer-Waterloo, das er erlitten hat, das ihn Bürgers Zorn und Bürgers Selbstbewusstsein hat schmerzlich spüren lassen, suchte er die Möglichkeit, sein Tun und Handeln mit Fakten zu begründen.

Die eindringliche Erläuterung, dass die Stadiongesellschaft existenziell darauf angewiesen ist, eine reduzierte Stadionmiete durch die Stadt ausgeglichen zu bekommen, um ihren Zinszahlungen nachzukommen, weil andernfalls die Stadt als Bürge in Anspruch genommen werden würde, bringt ihn freilich nicht aus der Bredouille, nun eine Lösung für eine finanzielle Kompensation vorzulegen, die politisch und bürgerschaftlich akzeptiert wird.

Mit gewisser Spannung wird vor allem auf die von ihm angedeutete Möglichkeit gewartet, die einen finanziellen Ausgleich der Stadt für die Stadiongesellschaft bieten soll, ohne dass eine Steueranhebung notwendig wird. Es wäre nach der bisherigen Entwicklung der Diskussion ein kleines Wunder, wie die Rettung des 1. FC Kaiserslautern in Liga zwei (siehe oben).

FCK-SteuerWas trifft den Kern mehr?

Und was gibt es sonst noch Neues in der Großstadt? Die feinsinnige Diskussion etwa über die Frage, ob die vom FDP-Fraktionsvorsitzenden Werner Kuhn in einer von der Stadtratskoalition initiierten Gesprächsrunde zum Thema Stadionmiete aufgebrachte Bezeichnung der „FCK-Steuer“ den Kern trifft oder nicht. Oder ist, wie es der FCK-Aufsichtsratsvorsitzende Patrick Banf sieht, die FCK-Steuer in Wahrheit eine Stadiongesellschaftserhaltungssteuer? Was ist sie nun, die von OB Weichel ins Gespräch gebrachte Steuererhöhung, um für einen finanziellen Ausgleich in der Stadiongesellschaft für eine verringerte FCK-Stadionmiete zu sorgen ...? Am Schluss beides ...? Möglich wäre auch Jäggi-Steuer, Beck-Steuer, Deubel-Steuer, Deubig-Steuer und, und, und. Ein Thema für die politischen Stammtische ...

Hans-Joachim Redzimski

Quelle
Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 29, Samstag, den 3. Februar 2018
 
Grüne nehmen FCK in die Pflicht.
Mitglieder zur Suche nach einer Lösung in der Diskussion um eine Reduzierung der Stadionmiete bereit.

Die Grünen haben in einer Mitgliederversammlung am Donnerstag für die Diskussion um eine Reduzierung der Stadionmiete zugunsten des 1. FC Kaiserslautern Standpunkte und Forderungen abgesteckt.

Die Kreisvorsitzende der Grünen, Lea Siegfried, erklärte nach der Mitgliederversammlung die Bereitschaft zur Mitwirkung an einer Lösung. „Wir Grüne haben die schmutzigen Deals rund um den FCK immer abgelehnt. Trotzdem verstehen wir es als unseren Auftrag, jetzt die bestmögliche Lösung für die Stadt Kaiserslautern und ihre Bürger zu finden.“ Der FCK müsse in die Pflicht genommen werden, an einer Lösung mitzuwirken, so die Grünen. Die Grünen wollen prinzipiell an einer Miete für das Fritz-Walter-Stadion von 3,2 Millionen Euro festhalten. Der FCK müsse jede Saison erneut einen Antrag auf Aussetzung von Teilen der Miete stellen, sofern dies notwendig sei. Dadurch könne die Situation jedes Jahr neu bewertet werden.

Die Grünen fordern, dass sich der FCK verpflichtet, ausgesetzte Teilmieten zurückzuzahlen, sobald er wieder zahlungsfähig ist. Somit wäre das Geld für die Stadiongesellschaft nicht verloren, sondern würde in der Zukunft an sie zurückfließen.

Der Fraktionssprecher der Grünen im Stadtrat, Tobias Wiesemann, plädierte dafür, dass der Pachtvertrag des FCK für das Fritz-Walter-Stadion bis 2036, der Laufzeit des Stadionkredits, verlängert werde, damit die Stadiongesellschaft nicht ab 2027 ohne Pächter dastehe. Außerdem solle sie an möglichen außerplanmäßigen Mehreinnahmen in der nächsten Saison partizipieren. Zum Beispiel, wenn mehr Zuschauer Spiele besuchen als erwartet.

Als weitere Maßnahme sollen zukünftige Einnahmen aus der Vermietung des Stadions außerhalb des Sportbetriebs an die Stadiongesellschaft, statt wie bisher an den FCK, gehen. Damit könnte ein Teil des Mietausfalls kompensiert werden, so Wiesemann.

Niko Markus, Kreisvorsitzender der Grünen, betonte die Notwendigkeit, dass der FCK in seinen finanziellen Entscheidungen transparenter werde, vor allem, wenn er gegenüber der Stadt seine Verpflichtungen nicht mehr erfüllen könne. Dies könne auch durch einen Sitz eines Stadtratsmitglieds im Aufsichtsrat des Vereins unterstützt werden.

Die Grünen sehen auch das Land noch in der Verantwortung, einen weiteren Beitrag zugunsten der Stadt und der Stadiongesellschaft zu leisten. Es gelte aber auch anzuerkennen, dass das Land bereits 68 Millionen Euro beigetragen habe.

Der FCK hat bei der Stadiongesellschaft den Antrag gestellt, die Miete für die Saison 2018/2019 für die Zweite Liga auf 2,4 Millionen Euro und für die Dritte Liga auf 425.000 Euro zu senken. Die Stadtpolitik sucht derzeit nach Möglichkeiten, der Stadiongesellschaft über eine Kapitalzuführung den Mietausfall auszugleichen. rdz

EINWURF

Moderate Grüne

VON HANS-JOACHIM REDZIMSKI

Die Grünen zeigen sich in der Diskussion um die Reduzierung der FCK-Stadionmiete konstruktiv. Sie sähen es als ihren Auftrag, die bestmögliche Lösung für die Stadt und ihre Bürger zu finden, erklärte die Kreisvorsitzende Lea Siegfried.

Das Eingebundensein in die Stadtratskoalition zusammen mit SPD, Freien Wählern und FBU und der Koalitionsvertrag lassen die Grünen etwas moderater werden. Einfach ablehnen und draufhauen wie früher, als es um die Unterstützung des FCK ging, geht nicht mehr. Der Koalitionsvertrag verlangt eine „positive Grundhaltung zum Profisport des FCK“. Die wirtschaftliche und emotionale Bedeutung des Vereins müssten allerdings immer mit den Belastungen für Steuerzahler und Kommune sorgfältig abgewogen werden.

Stark nehmen die Grünen den FCK in die Pflicht. Sie arbeiten sich damit an dem Adressaten ab, für den die niedrige Stadionmiete bestimmt ist. Aber: Obwohl mit in der Landesregierung, lassen sie auch das Land nicht ganz außen vor.

Quelle
Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 30, Montag, den 5. Februar 2018
 
Emotionen fahren Achterbahn
Football-Fans schlagen sich im Fritz-Walter-Stadion bei der Super-Bowl-Party die Nacht um die Ohren

VON SEBASTIAN FUNDA

Im Fritz-Walter-Stadion übernahm am Sonntagabend der American Football für einige Stunden das Kommando. Wo sonst dem runden Ball von den VIP-Fans der Roten Teufel nachgeschaut wird, fanden sich 522 Football-Verrückte zur großen Super-Bowl-Party des Football-Vereins Kaiserslautern Pikes ein. Lautstark verfolgten sie live bis in die frühen Morgenstunden das Endspiel der US-amerikanischen Profiliga zwischen den New England Patriots und den Philadelphia Eagles.

Zweieinhalb Monate intensiver Planung steckten in der Super-Bowl-Party der Pikes. Deren Vorsitzender Patrick Gödtel sprach zu Beginn von „viel und zeitintensiver Arbeit“, die im „bis dato größten Event“ des noch jungen Vereins stecke. „Ich denke aber, dass sich am Ende die Mühen auszahlen und die Leute viel Spaß haben werden“, formulierte er seine Hoffnung. Die sollte sich auch vollends erfüllen. Schon am Eingang begrüßten ab 20 Uhr die Cheerleader im Spalier die Footballfans, denen ein Stück weiter beim Blick auf den beleuchteten Rasen aus dem VIP-Bereich „Ebene 1900“ der Popcorn-Geruch in die Nase stieg und Partymusik auf die Ohren dröhnte. Zu jeder vollen Stunde traten die Cheerleader auf. „Aufgrund der Deckenhöhe können wir heute zwar keine Würfe zeigen, haben aber ein paar Filler, also Tanzeinlagen, zu einer Choreografie zusammengestellt“, erklärte Trainerin Jessica Breuer mit breitem Grinsen: Dank ihrer Truppe lief spätestens nach dem zweiten Auftritt die Party auf Hochtouren – bis zum Anstoß dauerte es da, wohlgemerkt, noch über zweieinhalb Stunden.

Patriots-Fan David Langlotz, von Kopf bis Fuß in den Farben der Patrioten aus New England gekleidet, ließ es sich nicht nehmen, den Cheerleadern mit seiner Tanzeinlage etwas die Schau zu stehlen. „Wir haben über Facebook von der Feier erfahren und sind extra aus Pirmasens angereist“, erzählte der Texaner, der gleichzeitig in seinen Geburtstag feierte, dabei eine packende Partie verfolgen durfte, jedoch ohne weiteren Super-Bowl-Sieg seiner Mannschaft um kurz vor 4.30 Uhr die Heimreise antreten musste. Die Frage, warum man sich die Nacht für ein Footballspiel um die Ohren schlägt, beantwortete er kurz und knapp: „Weil Football einfach geil ist. Mann gegen Mann – und nicht wie im Fußball, wo alle durch einen Windstoß schon umfallen.“ Mit dieser Auffassung war er an diesem Abend nicht alleine.

Optisch hatten die Patriots-Fans zwar die Oberhand, doch spätestens als kurz nach Mitternacht alle zur Nationalhymne vor den Bildschirmen saßen und das Zittern und Mitfiebern begann, konnte man akustisch nicht mehr von einer Überlegenheit sprechen. So abwechslungs- und rekordreich der 52. Super Bowl war, so turbulent fuhren die Emotionen in der VIP-Lounge Achterbahn. Einer der wenigen mit dem Adlerkopf der Eagles auf der Brust war Christoph Lettermann, der sich über den 22:12-Pausenvorsprung seiner Adler freute, jedoch da schon einen guten Riecher bewies, dass es noch ein ganz enges Spiel werden sollte: „Aktuell bin ich noch sehr locker und optimistisch, dass es gut ausgeht. Ich bin mir aber auch ziemlich sicher, dass Tom Brady (Anm. d. Red: Quarterback und Star der Patriots) noch ein Feuerwerk abbrennen wird“, orakelte er und behielt teilweise recht, als der Favorit neun Minuten vor dem Ende die Partie drehte und mit 33:32 erstmals in Führung ging. Am Ende aber hielt es Lettermann wie alle anderen Fans, die dem Underdog aus Philadelphia die Daumen drückten, nicht mehr auf dem Sitz, als sich die Ereignisse zwei Minuten vor Spielschluss überschlugen, die Eagles mit 38:33 in Front gingen und den Vorsprung bis zur letzten spannenden Sekunde verteidigten.

„Wir hatten heute Abend viele Besucher, haben ein super Football-Spiel gesehen und vielen einen super Abend mit viel Spaß bereitet“, resümierte Martin Schmidt vom Sportvermarkter Lagardère, der die Veranstaltung in diesem Rahmen initiierte, zufrieden.

Quelle
Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 31, Dienstag, den 6. Februar 2018
 
CDU-Fraktion bringt FCS als Mieter ins Gespräch

Die CDU-Fraktion hat den 1. FC Saarbrücken als einen weiteren Mieter für das Fritz-Walter-Stadion ins Gespräch gebracht. Sie fordert Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) und die städtische Fritz-Walter-Stadiongesellschaft auf auszuloten, ob es für den 1. FC Saarbrücken im Falle eines Aufstiegs in die Dritte Fußball-Bundesliga zeitlich befristet in Betracht käme, seine Heimspiele im Fritz-Walter-Stadion auszutragen. Damit hätte der 1. FCS eine Option, falls im Saarland kein drittligataugliches Stadion zur Verfügung stünde, so der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Manfred Schulz. Für die Stadiongesellschaft hätte dies den Vorteil, dass dadurch eine zusätzliche Stadionmiete generiert werden könnte, so der CDU-Kommunalpolitiker weiter. Angesichts der finanziellen Probleme der Stadiongesellschaft dürften Bedenken wegen der Rivalität der Anhänger von Saarbrücken und Kaiserslautern keine Rolle spielen.

Der Geschäftsführer des 1. FC Saarbrücken, David Fischer, erklärte gestern auf RHEINPFALZ-Anfrage, Zielsetzung des Vereins sei es, im Saarland eine Möglichkeit zu finden, Dritte Liga zu spielen, sollte der Verein tatsächlich sein Ziel erreichen und aufsteigen. Der Präsident des 1. FCS, Hartmut Ostermann, habe bereits vor einiger Zeit erklärt, dass der 1. FC Saarbrücken darauf bedacht sei, eine Lösung im Saarland zu finden. Verständnis zeigte der FCS-Geschäftsführer für Bemühungen der Kommunalpolitik in Kaiserslautern, dass Geld in die Kasse der Stadiongesellschaft komme. Eine Sonderimmobilie wie ein Stadion koste viel Geld. Der 1. FC Saarbrücken ist derzeit mit deutlichem Vorsprung Tabellenführer in der Regionalliga Südwest. Die Mannschaft spielt seit Sommer 2016 im Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen. Das angestammte FCS-Stadion im Saarbrücker Ludwigspark ist derzeit eine Baustelle. rdz

EINWURF

Mehr ein Scherz

VON HANS-JOACHIM REDZIMSKI

Die Bemühungen, Geld für die städtische Fritz-Walter-Stadiongesellschaft einzuwerben, in Ehren. Aber was der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Manfred Schulz jetzt vorschlägt, erinnert mehr an einen Fastnachtsscherz denn an eine realistische Möglichkeit.
Kein Saarbrücker will auf den Betzenberg fahren, um den FCS in der Dritten Liga zu sehen. Die Saarländer sind dafür viel zu sehr Saarländer, um solche Gedanken überhaupt zu schwenken. Ich möchte ihren Spott nicht hören, wenn ihnen der Vorschlag zu Ohren kommt.

Quelle
Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 32, Datum Mittwoch, den 7. Februar 2018
 
ich würd mal noch bei den waldhöfern anfragen, vielleicht wollen die hier mal ihr trainingslager aufschlagen.
 
Das Umfeld des FCK überrascht immer wieder. Training 9-11 FCK, dann 11-13 Uhr FCS, anschließend der Waldhof. Abends dann gemeinsames Kloppen im 16er. Wenn der FCK auswärts beim FCS antritt, stehen wir auf der Ost ... jo ...
 
So ein toller Hanswurst. Womit verdient der eigentlich Geld? Mit seinem gesülze wohl kaum. Soll er den Betze abreißen und seinen Klüngel gleich in Bund der Steuerverschwender umbenennen.


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Anstatt das die nach wirklich sinnvollen Events für das Stadion suchen...

Ich fand z.B. den Superbowlabend ne klasse Sache, das sind überschaubare Größenordnungen aber wenn man da z.B. Anfangs erstmal 20 Stück im Jahr hat, wo das Catering auch angeboten wird kann man doch da reinwachsen.

Genauso sind Musikevents, Eminem z.B. hat sein einziges Deutschlandkonzert in Hannover also auch keine Millionenstadt, wenn man da die Fühler austreckt ist sicher was möglich so 1-3 Mal im Jahr. Das sollte auch mit den Anwohnern vereinbar sein
 
THEMA: FCK-STADIONMIETE

Zu unserer Berichterstattung über den Antrag des 1. FCK auf Senkung der Stadionmiete für das Spieljahr 2018/2019 und die Frage, wie die Stadt den Mietausfall gegenüber der städtischen Stadiongesellschaft ausgleicht. Eine geplante Grundsteuererhöhung um 65 Prozentpunkte stieß in der Kaiserslauterer Bürgerschaft auf massiven Widerstand.

„Gar nicht schlecht“

Die Idee mit der Grundsteuer ist gar nicht schlecht; Eigentum verpflichtet. Alternativ oder zusätzlich könnte man auch die Hundesteuer erhöhen, und zwar anständig.

Martina Escherle, Kaiserslautern

„Lange nicht mehr im Mittelpunkt“
Man kann nicht die ganze Bevölkerung Kaiserslauterns mit einer Steuererhöhung belasten, weil der 1. FCK in der nächsten Spielsaison die volle Stadionmiete wegen eines Abstiegs in eine schlechtere Liga nicht mehr bezahlen kann. Andere sogenannte kleinere Vereine, wie zum Beispiel der ESC West, wurden zahlungsunfähig und konnten ihren Sportbetrieb nicht mehr fortführen.Außerdem steht der 1. FCK schon lange nicht mehr allein im kulturellen Mittelpunkt Kaiserslauterns. Wenn es um die Unterstützung anderer sogenannter freiwilliger Leistungen geht, wie zum Beispiel dem Kulturzentrum Kammgarn und anderer kultureller Institutionen, wird sofort mit dem Rotstift gearbeitet. Kurz gesagt: Kein Geld aus städtischen Steuereinnahmen für die Auswirkungen der schlechten Spielleistung des 1. FCK.

Andreas Joas, Kaiserslautern

„ Sozialprojekt mit Zukunft“

Die Pachtreduzierung des FCK zu Lasten der Allgemeinheit ist ein nachahmenswertes Sozialprojekt mit Zukunftsperspektive für alle Pächter von städtischen Einrichtungen beziehungsweise Mieter bei der Bau AG. Wenn sich die wirtschaftlichen Verhältnisse verschlechtern, einfach die Mietzahlungen reduzieren. Die Stadtverwaltung wird die Mindereinnahmen gerne durch Anhebung diverser Steuern oder Gebühren ausgleichen. Oh großer Klaus (Oberbürgermeister Klaus Weichel; d.Red.), gib uns Brot und Spiele.

Hans Heinrich, Kaiserslautern

„Es ist ein Unding“
Meiner Meinung nach wäre es anmaßend, die Grundsteuer zu erhöhen, um damit den sportlichen Misserfolg und die Finanzprobleme der Roten Teufel zu lösen. Es ist ein Unding, dass gerade Sozialschwache, Rentner und Familien mit Kindern höhere Wohnkosten hinnehmen sollen, um die selbstverschuldeten Finanzprobleme des FCK zu lösen. Diese „FCK-Steuer“ wäre eine große Unverschämtheit in meinen Augen. Den Kredit zum Kauf des Stadions in Höhe on 65 Millionen Euro muss die Stadt bis zum Jahr 2036 bedienen. Jedoch rutschte der Klub in den letzten zehn Jahren aufgrund von schwerem Missmanagement ab und erhielt von der Stadt weiterhin unterschiedlichste finanzielle Hilfen.

Helmut Kilb, Pirmasens

„Andere Gesetze"
Jeder kleine Geschäftsmann, der seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, muss Insolvenz anmelden. Tut er dies nicht, droht ihm eine empfindliche Strafe. Im Falle des FCK gelten wohl andere Gesetze. Den Schülern von heute kann ich nur raten, die Geschichten, die ihnen die Geschichtslehrer erzählen, auf den Prüfstand zu stellen. Ich zumindest glaube nicht mehr, dass das mittelalterliche Raubrittertum ausgerottet wurde. Heute heißt das nur anders, die „Ritter“ sind in Amt und Würden, tragen Krawatte oder Kostüme, und sie schämen sich nicht, das Wort Demokratie in den Mund zu nehmen!

Irmgard Herzhauser-Pfaffmann, Kaiserslautern


1. FC SAARBRÜCKEN

„Nur Neubürger in der CDU-Fraktion?“


Zu „CDU-Fraktion bringt FCS als Mieter ins Gespräch“ in der Ausgabe vom 7. Februar. Die Kaiserslauterer CDU-Fraktion hat den 1. FC Saarbrücken, der Chancen hat, in die Dritte Fußball-Bundesliga aufzusteigen, als weiteren Mieter für das Fritz-Walter-Stadion ins Gespräch gebracht. Sind in der CDU-Fraktion im Stadtrat nur Neubürger, die die Fanrivalität zwischen 1. FCK und 1. FCS nicht kennen? Würde man diesem Plan zustimmen, bräuchte man jede Woche einige Hundertschaften Polizei in der Stadt.
Klaus Guth, Kaiserslautern

„Zu kurz gedacht“Zu „Mehr ein Scherz“ in der selben Ausgabe.
Hans-Joachim Redzimski kommentierte den Vorschlag der CDU-Fraktion, mal auszuloten, ob es für den 1. FC Saarbrücken in Betracht kommen würde, die Heimspiele in der Dritten Fußball-Bundesliga im Fritz-Walter-Stadion auszutragen. Leider haben Sie mit Ihrem Einwurf zu kurz gedacht. Selbstverständlich kommt der FCS ab nächster Saison auf den Betze, als Ligakonkurrent.

Reinhart Raczkowski, Kaiserslautern

Quelle Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 35, Samstag, den 10. Februar 2018
 
Große Aufregung um kleines Plakat.

SV Morlautern darf in der Nordtribüne des Fritz-Walter-Stadions keine Vorankündigung aufhängen.

Unverständnis beim SV Morlautern: Der Verein ist sauer auf den FCK, weil das Aufhängen eines Plakats mit einer Vorankündigung auf ein Spiel des SVM in der Nordtribüne verboten wurde. Der FCK wiederum weist darauf hin, dass Plakatieren in der Nordtribüne grundsätzlich verboten ist.

Das Plakat mit der Vorankündigung für die Partie des SV Morlautern gegen den 1. FC Kaiserslautern II sollte am Freitag beim Zweitliga-Spiel des FCK gegen Holstein Kiel an einem Kiosk in der Pausenhalle der Nordtribüne im Fritz-Walter-Stadion aufgehängt werden. Doch der Verantwortliche für die Verkaufsstände habe dies untersagt, erklärt der SV Morlautern.Am 24. Februar spielt der SV Morlautern auf heimischem Sportplatz gegen den FCK II, zwei Stunden vorher, um 13 Uhr, treten die Profis des FCK in Aue an. Eine Ankündigung für die beiden Spiele wollte der zweite Vorsitzende des SV Morlautern an einem Kiosk, den er in der Nordtribüne des Fritz-Walter-Stadions betreibt, aufhängen, so der erste Vorsitzende des SVM, Reiner Engbarth. Es sei ein Plakat mit einer reinen Ankündigung der beiden Spiele gewesen, ohne jede Werbung. So wären Fans darauf hingewiesen worden, dass sie im Sportheim des SVM zuerst die Partie der FCK-Profis in Aue auf der Großleinwand und dann die Partie des FCK II gegen den SV Morlautern live im Stadion Kieferberg anschauen könnten, sagt Engbarth. Deshalb habe man beide Spiele auf dem Plakat angekündigt.

Engbarth kann nicht nachvollziehen, dass das Aufhängen des Plakats untersagt wurde. Wenn andere Vereine Plakate beim SV Morlautern aufhängen wollten, werde dies gestattet. „Das ist unter Vereinen eine Selbstverständlichkeit“, betont der Vorsitzende. Wenn auf dem Plakat Werbung zu sehen gewesen wäre, hätte er Verständnis für das Aufhängverbot gehabt, aber eine reine Ankündigung solle gestattet werden. Die Aktion habe sich herumgesprochen und stoße im SV Morlautern auf großes Unverständnis.

Das wiederum kann der FCK nicht verstehen. Wie Pressesprecher Stefan Roßkopf auf Anfrage der RHEINPFALZ mitteilte, wurde vor der Saison allen Pächtern der Verkaufsstände mitgeteilt, dass das Aufhängen von Plakaten untersagt ist. Wenn sich die Pächter nicht daran hielten, bekomme der FCK ein ernstes Problem. „Wenn jeder Pächter Plakate aufhängt, wie es ihm passt, ist die Nordtribüne schnell eine Litfasssäule“, so Roßkopf. Das zerstöre das einheitliche Bild der Nordtribüne.dür

QuelleDie Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 37, Dienstag, den 13. Februar 2018
 
wenn ich morgen ein knöllchen bekomm, renn ich auch zur rheinpfalz. warum muss man sowas an die grosse glocke hängen, zumal der FCK im recht ist?
mich würds zwar nicht stören, wenn so kleine vereine ein bischen werbung für sich machen abet wenn es solche vorgaben gibt, dann müssen sie auch eingehalten werden, sonst kommt morgen der nächste und will werbung für irgend eine veranstaltung machen.
aber hauptsache dem FCK ans bein gepisst.
 
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