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Hallo, Wolfram Wuttke.
WAS MACHEN SIE EIGENTLICH?
Bei Olympia 1988 holte
WOLFRAM WUTTKE
Bronze.
Später besiegte der Ex* Profi den Brustkrebs.
kicker: Hallo, Wolfram Wuttke.
Haben Sie Ihr Tennis- Pensum für heute erledigt?
Wolfram Wuttke ( 44): Für heute ja, wobei ich privat gespielt habe.
kicker: Sie sind noch Tennislehrer?
Wuttke: Nicht nur. Bei der TG Gahmen wurde ich vom Vorsitzenden Horst Schmitz als Trainer für Tennis, Laufen, Gymnastik und andere Ballsportarten eingestellt.
kicker: Sind Sie es wirklich? Wolfram Wuttke als Lauftrainer?
Wuttke: Ich lasse ja nur laufen…
kicker: Was machen sie sonst?
Wuttke: Ich spiele selbst, wie gesagt, aktiv Tennis. Beim TC GW Bork bin ich auch im Vorstand und Pressewart. Bald werde ich aber auch für eine große Versicherung vermittelnd und werbend tätig sein.
kicker: Genießen Sie all dies bewusster, seit Sie den Krebs besiegten?
Wuttke: Das kann man so sagen.
Wenn einem so etwas widerfährt, ist das sehr unangenehm. Und nur mit Hilfe meiner Lebensgefährtin Marlies, meines Bruders und meiner Eltern bin ich da wieder rausgekommen. Eine Leidenszeit, die ich nie vergessen werde.
kicker: Und in der Sie von vielen vergessen wurden?
Wuttke: Leider ja. Von meinen alten Mitspielern und Trainern hat sich nur Peter Neururer gemeldet.
kicker: Sagen Sie das verbittert?
Wuttke: Ich war verbittert darüber, ja. Mittlerweile ist es Enttäuschung.
Vielleicht haben viele das auch nicht ernst genommen: Brustkrebs bei einem Mann – gibt’s das?
kicker: Sie haben mal gesagt, Sie glaubten nur, was Sie sehen und fühlen. Hat sich dies geändert?
Wuttke: Nein. Vor allem weiß ich jetzt, wer richtige Freunde sind.
kicker: Haben Sie denn in der Zeit auch das Beten für sich entdeckt?
Wuttke: Nein, ich bete nicht.
kicker: Stichwort Neururer – auch Sie haben einen Trainerschein. Kehren Sie auf die große Bühne zurück?
Wuttke: Das ist kein Thema mehr.
Ich bin Minimalist geworden. Einen Verein mit Perspektive, so ab Verbands- oder Oberliga zu trainieren, das würde mich reizen.
kicker: Ein Minimalist waren Sie wirklich nicht. Bereuen Sie rückblickend, dass Sie nicht öfter mal Ihre Klappe gehalten haben?
Wuttke: Sagen wir: In vielen Dingen wäre ich heute diplomatischer.
kicker: Bei Ihren Stationen haben Sie immer erst aufgetrumpft, am Ende gab es Krach. Wie viel Prozent der Schuld hatten Sie daran?
Wuttke: Das weiß ich nicht. Es hing oft vom Erfolg ab. Aber ich habe nie einen Trainer entlassen. Dafür war immer der Vorstand zuständig.
kicker: Verfolgen Sie den Fußball?
Wuttke: Nein. Nur noch Schalke. Und ein bisschen Lautern. Mit Wolfgang Wolf steigt der FCK nicht ab.
kicker: Was schafft Schalke noch?
Wuttke: Die gewinnen Sonntag in München, werden Zweiter und erreichen das UEFA- Pokal- Finale.
kicker: Was war Ihr größter Erfolg?
Wuttke: Die Bronzemedaille bei Olympia 1988. Wir waren ja damals besser als die A- Nationalelf …
kicker: Wollen Sie noch Ihre Memoiren schreiben?
Wuttke: Nein. Dann müsste ich über alte Kollegen Interna rauslassen.
Das tut man nicht. Außerdem war ich letztens in der Metro. Da lag auf dem Wühltisch ein Buch von Stefan Effenberg für 3 Euro 95. Nichts gegen Effe, das war ein geiler Typ.
Aber so möchte ich nicht enden.
INTERVIEW: THOMAS BÖKER
WAS MACHEN SIE EIGENTLICH?
Bei Olympia 1988 holte
WOLFRAM WUTTKE
Bronze.
Später besiegte der Ex* Profi den Brustkrebs.
kicker: Hallo, Wolfram Wuttke.
Haben Sie Ihr Tennis- Pensum für heute erledigt?
Wolfram Wuttke ( 44): Für heute ja, wobei ich privat gespielt habe.
kicker: Sie sind noch Tennislehrer?
Wuttke: Nicht nur. Bei der TG Gahmen wurde ich vom Vorsitzenden Horst Schmitz als Trainer für Tennis, Laufen, Gymnastik und andere Ballsportarten eingestellt.
kicker: Sind Sie es wirklich? Wolfram Wuttke als Lauftrainer?
Wuttke: Ich lasse ja nur laufen…
kicker: Was machen sie sonst?
Wuttke: Ich spiele selbst, wie gesagt, aktiv Tennis. Beim TC GW Bork bin ich auch im Vorstand und Pressewart. Bald werde ich aber auch für eine große Versicherung vermittelnd und werbend tätig sein.
kicker: Genießen Sie all dies bewusster, seit Sie den Krebs besiegten?
Wuttke: Das kann man so sagen.
Wenn einem so etwas widerfährt, ist das sehr unangenehm. Und nur mit Hilfe meiner Lebensgefährtin Marlies, meines Bruders und meiner Eltern bin ich da wieder rausgekommen. Eine Leidenszeit, die ich nie vergessen werde.
kicker: Und in der Sie von vielen vergessen wurden?
Wuttke: Leider ja. Von meinen alten Mitspielern und Trainern hat sich nur Peter Neururer gemeldet.
kicker: Sagen Sie das verbittert?
Wuttke: Ich war verbittert darüber, ja. Mittlerweile ist es Enttäuschung.
Vielleicht haben viele das auch nicht ernst genommen: Brustkrebs bei einem Mann – gibt’s das?
kicker: Sie haben mal gesagt, Sie glaubten nur, was Sie sehen und fühlen. Hat sich dies geändert?
Wuttke: Nein. Vor allem weiß ich jetzt, wer richtige Freunde sind.
kicker: Haben Sie denn in der Zeit auch das Beten für sich entdeckt?
Wuttke: Nein, ich bete nicht.
kicker: Stichwort Neururer – auch Sie haben einen Trainerschein. Kehren Sie auf die große Bühne zurück?
Wuttke: Das ist kein Thema mehr.
Ich bin Minimalist geworden. Einen Verein mit Perspektive, so ab Verbands- oder Oberliga zu trainieren, das würde mich reizen.
kicker: Ein Minimalist waren Sie wirklich nicht. Bereuen Sie rückblickend, dass Sie nicht öfter mal Ihre Klappe gehalten haben?
Wuttke: Sagen wir: In vielen Dingen wäre ich heute diplomatischer.
kicker: Bei Ihren Stationen haben Sie immer erst aufgetrumpft, am Ende gab es Krach. Wie viel Prozent der Schuld hatten Sie daran?
Wuttke: Das weiß ich nicht. Es hing oft vom Erfolg ab. Aber ich habe nie einen Trainer entlassen. Dafür war immer der Vorstand zuständig.
kicker: Verfolgen Sie den Fußball?
Wuttke: Nein. Nur noch Schalke. Und ein bisschen Lautern. Mit Wolfgang Wolf steigt der FCK nicht ab.
kicker: Was schafft Schalke noch?
Wuttke: Die gewinnen Sonntag in München, werden Zweiter und erreichen das UEFA- Pokal- Finale.
kicker: Was war Ihr größter Erfolg?
Wuttke: Die Bronzemedaille bei Olympia 1988. Wir waren ja damals besser als die A- Nationalelf …
kicker: Wollen Sie noch Ihre Memoiren schreiben?
Wuttke: Nein. Dann müsste ich über alte Kollegen Interna rauslassen.
Das tut man nicht. Außerdem war ich letztens in der Metro. Da lag auf dem Wühltisch ein Buch von Stefan Effenberg für 3 Euro 95. Nichts gegen Effe, das war ein geiler Typ.
Aber so möchte ich nicht enden.
INTERVIEW: THOMAS BÖKER