"Staatlicher Umgang mit Fußballfans"

marky.m

Member
Hab ich aus einem Rostock Forum









Ausreiseverweigerung am 03.06.2005





Mir, Sebastian Eggert geboren am 28.05.1981, wurde die Ausreise nach Belfast verweigert.

Zunächst einmal möchte ich das komplette Geschehen mehr als nur ausführlich schildern, was mir einen Tag danach immer noch sehr schwer fallen wird weil ich eine Art „Ohnmachtsgefühl“ verspüre.





Vorgeschichte:

Ich bin ein großer Fußballfan und besuche fast jedes Spiel des FC Hansa Rostocks und seit Jahren auch die Spiele der Deutschen Nationalmannschaft.

Das letzte Auswärtsspiel bestritt der FC Hansa Rostock beim BVB aus Dortmund, es war ein Spiel bei dem ein großes Polizeiaufgebot Vorort war.

Während des Spiels verlief alles relativ ruhig und auch nach diesem ging der Abmarsch der zahlreichen Hansafans zunächst reibungslos vonstatten.

Ich persönlich war mit einem Kumpel, Benjamin Ondruschka, aus dem Stadion gegangen und wir philosophierten noch umher wie wir zum Hauptbahnhof gelangen, ob mit der Bahn oder mit dem Bus. Ungefähr 400 Meter vom Stadion entfernt stand eine mir bekannte Person, Stefan Janssen, mit der ich mich noch kurz unterhielt und danach auch gleich weitergehen wollte, dazu bleibt noch zu erwähnen, dass ich aufgrund eines Meniskusrisses auf Krücken unterwegs gewesen bin.

Nachdem wir weitergehen wollten, bildete sich eine lose Kette von Polizisten um die dort anwesenden Fußballfans, der Grund war mir bis dahin nicht bekannt, auch muss ich ehrlich zugeben machte ich mir keine wirklichen Sorgen darum weil es ja nicht das erste Mal ist das die Polizei eine solche Maßnahme durchführt. Ich blieb ruhig und meinte nur zu dem verantwortlichen Polizisten ich würde gerne zum Hauptbahnhof gelangen da ich mit meinen Krücken eh sehr lange für den Weg brauche. In diesem so genannten Kessel standen noch etwa 35 andere mir teils bekannte Leute. Dann nach etwa 20 Minuten machte der verantwortliche Polizist eine Art Ansage indem er allen mitteilte dass er nicht möchte dass „wir“ in dieser Gruppe zum Hauptbahnhof gelangen und die Polizei uns „hinbringen“ möchte. Jetzt müsste man noch dazu sagen dass sich in dieser Gruppe auch wohl Leute befanden die der Polizei durch gewalttätige Auseinandersetzungen bei Fußballspielen bekannt waren, ich und einige andere gehörten nicht dazu.

Der Einsatzleiter ließ nun tatsächlich einen Gefängnisbus der Polizei Dortmund vorfahren und meinte das wir keine Angst haben sollten dieser sollte nur als Transportmittel benutzt werden, bevor wir in den Bus in dem es KEINE Sitze sondern nur Zellen gab einsteigen durften, mussten wir auch unsere Personalien abgeben. Immer wieder meinte der Einsatzleiter es ist nur aus reiner Vorsicht, also wird mit den Daten auch nichts passieren. Ich muss nochmals darauf hinweisen das KEINE Straftat von mir oder einer anderen Person begangen worden ist.

Nachdem alle in den Bus saßen wurden wir zum Hauptbahnhof gefahren, bekamen unsere Sachen wieder und durften in den Zug nach Rostock einsteigen. Nicht mehr und nicht weniger ist an dem Tag passiert, jedenfalls habe ich von keiner anderen Sache etwas mitbekommen!





Am 03.06.2005 machte ich mich mit einigen Freunden auf den Weg nach Berlin Schönefeld um dort unseren gebuchten Flug nach Belfast ( über Newcastle) wahrzunehmen. Alles verlief bis dahin reibungslos. Wir holten die hinterlegten Tickets ab, ich bekam noch eine Sonderboardcard aufgrund meiner Krücken und wir machten den Check-In perfekt. Jetzt gingen wir direkt zu dem Terminal vor dem eine große (6) Anzahl von zivilen Polizisten die durch Leibchen gekennzeichnet waren standen, bevor wir zur nochmaligen Passkontrolle kamen, checkten diese unsere Pässe und wir durften weitergehen. An der Passkontrolle wurde mein Reisepass nochmals durchgezogen und ich bekam diesen wieder und wurde von den zivilen Beamten aufgefordert mit ihnen mitzukommen, was ich auch Tat. Ich dachte es handle sich um eine Routine oder Stichprobendurchsuchung. Der eine Beamte zu dem ich noch „großkotzig“ meinte ich habe ich nichts zu verbergen, nahm mein Pass und tippte meine Personaliennummer in einen Computer ein, dann meinte er „Na Herr Eggert, so ganz stimmt das ja wohl nicht!“, ich erschrak und fragte ihn was denn wäre.

Er sagte dass ich am 31.05.2005 in die so genannte Datei der Gewalttäter Sport aufgenommen worden bin, ich dachte er macht Spaß aber irgendwie fing er nicht an zu lachen. Er meinte weiterhin das in dieser steht, das ich beim Dortmund-Spiel meine Personalien aufgenommen worden sind, und ich zu einer Gruppe dazugehören sollte die eine gewalttätige Auseinandersetzung mit anderen Fans gesucht habe. Weiterhin sei ich als sehr gewalttätig bekannt. Dazu muss ich noch sagen das ich in meinem Leben NIE eine Anzeige bekam die mit einer gewalttätigen Auseinandersetzung zu tun hatte wie z.B. Körperverletzung, schwere Körperverletzung etc.. Ich meinte zu ihm zu diesem Eintrag kann es nur fälschlicherweise gekommen sein. Während ich kontrolliert wurde, wurden stichprobenartig auch ein zwei andere Personen kontrolliert dabei war eine Person, die im Zusammenhang mit Fußball mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung bekam, diese durfte aber gleich nach 5 Minuten gehen, nun verstand ich die Welt nicht mehr, sollte ich eine unbekannte Quote erfüllen durch welche sich die Beamten auf die Schulter klopfen dürfen?!

Ich bot den Beamten an die Fußballszenekundigenbeamten aus Rostock anzurufen, die ich aufgrund meiner langwierigen Verbundenheit zum FC Hansa Rostock kenne. Ich besorgte Telefonnummern und die Beamten telefonierten tatsächlich mit 2 Beamten aus Rostock dabei stellte sich heraus, dass einer von ihnen (Dörte Kamrau)sogar in Belfast sei. Der andere Beamte (Karsten Stüber) war privat zu Hause. Und jetzt kommt es, beide zuvor erwähnten SKB´s meinten das mich die Beamten vom Flughafen fliegen lassen sollten, da von mir keine Gefahr ausginge und ich zwar ihnen bekannt bin, aber auch nur aufgrund meiner Treue zum Fußballclub Hansa Rostock und aufgrund meines Engagement in einer großen Supporterverbindung .

Nun dachte ich mir, es kann sich nur noch um Minuten handeln, dass ich los darf, da mein Flieger in 4 Minuten fliegen würde. Dann kam der eine Beamte dem ich zusprechen muss das er der einzige war der mir freundlich gegenübertrat aus dem kleinen Raum heraus und meinte: „Herr Eggert es tut mir sehr leid, aber der Dienstgruppenleiter möchte nicht das sie nach Belfast fliegen“. Ich war extrem schockiert und dachte sofort an die Zeiten in der ehemaligen DDR , bei dem Leute auch iniIhrer Reisefreiheit beschränkt würden.

Ich fing an zu diskutieren und versuchte ein klärendes Gespräch mit dem Dienstgruppenleiter zu suchen, der dies auch zuließ, jedoch merkte ich nach 3 Sätzen es hat keinen Sinn, dann meinte ein Beamter zu mir, „Du brauchst gar nicht zu diskutieren, dein Flugzeug ist eh gerade los geflogen und außerdem weißt du ganz genau warum du hier sitzt“.

Ich der eigentlich über eine extrem ruhige und besonnene Natur verfügt, wurde mehr als nur sauer und konnte es einfach nicht verstehen, die nun 8!!!! Anwesenden Beamten machten sich mehr oder weniger lustig über mich und einer von Ihnen meinte“ Pass mal auf du Spinner, du weißt warum du hier bist, du musst einfach vorher überlegen wenn du eine Straftat begehst“. Ich antwortete zum wiederholten Male das ich doch gar keine Straftat begangen habe und es wie in einem schlechten Film hier „abgeht“.

Jetzt ging es weiter, ein Beamte fragte mich ob ich meinen Ausweis auch mit habe, da sie ja mit meinen Pass arbeiteten. Ich übergab meinen Ausweis und sollte etwas unterschreiben. Siehe Anhang 1.

Dann meinte der Einsatzleiter das mein Pass und mein Ausweis eingezogen werden und ich diese beiden Dokumente wortwörtlich: „demnächst wohlmöglich per Post wiederbekomme!“. Ich der immer ruhiger wurde wollte nur noch raus aus diesem Alptraum, aber zum Höhepunkt meinte der eine Beamte der mich schon zuvor auf das übelste beleidigte zu mir: „ Sie müsste man eigentlich hier behalten und wir können noch ganz andere Dinge aufziehen mit dir, das Gesetz der „Gefahrenabwehr“ kann man schön auslegen ….etc“ Er redete sich so in Rage , dass ihn seine Kollegen zurückhalten mussten damit er mich nicht angriff, was er definitiv gemacht hätte.

Nachdem ich nach knapp 2 Stunden ohne Pass, Ausweis und gebrochenem Herzen gehen durfte wurde ich von 2 Polizeibeamten durch das GANZE Flughafengebäude begleitet und somit noch extra gedemütigt weil auf mich Hunderte wenn nicht sogar tausende Augen starrten und sich wohl dachten, was ich für ein Verbrecher sei. Als ich bis vor die Tür mit meinen Krücken gebracht wurde, rief ich gleich einen Szenekundigenbeamten an, Karsten Stüber meinte zu mir, dass es ihm leid tut und die Beamten des BGS mir theoretisch gar nicht die Ausreise verweigern hätten dürfen. Und ich dies zur Anzeige bringen solle, außerdem weiß er auch nicht wie es zu diesem Eintrag in die oben erwähnte Datei gekommen ist. Am Montag werde ich dies auch zur Anzeige bringen, weiterhin nehme ich mir einen Anwalt der mich sofort von dieser Liste der Gewalttäter Sport streichen soll, und den Staat wegen Beraubung meiner Freiheitsrechte verklagen soll. Was im Endeffekt dabei rauskommt sei einmal dahin gestellt. Ich fühle mich hilflos und kann alles Geschehene noch nicht verstehen und werde dies auch wohl nie können.
 
Sowas ist echt das Allerletzte. Da fällt einem NICHTS mehr zu ein! Aufgrund der Gefahr solcher Repressalien fahre ich nie auf Auswärtspiele. Da ich immer in Kutte unterwegs bin, würden sie mich wahrscheinlich auch noch als Gewalttäter registrieren.



Wo wir schon dabei sind, was so etwas angeht, hab ich auch eine kleine, wenn auch sehr viel harmlosere Episode zu berichten, die aber bezeichnend für den polizeilichen Umgang mit Fußballfans ist:



Da ich zu jedem Heimspiel einen 100 km weiten Anreiseweg mit dem Auto habe, trinke ich während den Spielen nie Alkohol. Auch weil ich weiß, dass man, wenn man mit Kutte unterwegs ist, sofort abgestempelt wird und in eine Ecke mit Hools, Straßenschlägern und Säufern gestellt wird. Ich will daher NULL Anlaß gegen, dass mir ähnliches passiert wie dem armen Kerl oben. Dabei soll meine "Kostümierung" eigentlich nur meinen Enthusiasmus zeigen.

Ich parke fast jedes mal aufm Meßplatz. Nach dem Spiel laufen oft BePo's mit runter, die die Auswärtsfans begleiten. Vergangene Saison lief ich mit nem Freund hinter zwei Polizisten her. Mich interessierte die Bedeutung der Abzeichen, die sie auf dem Rücken haben (sieht man ja immer, sind so grüne Dreiecke oder Striche). Höflich wand ich mich an einen Beamten, entschuldigte mich für die Störung und wollte von ihm wissen, was es mit den Zeichen auf sich hat.

Die Überhebliche und herablassende Reaktion: "Tja Junge, das könnten wir dir sagen, aber das is ein Geheimnis, wenn wirs dir sagen müssen wir dich erschießen." Danach folgte noch dreckiges Gelächter. Ich meinte nur "Na, dann halt net, schönen Tag noch" und ging weiter.

Natürlich is das net annähernd mit obig geschildertem vergleichbar, zeigt jedoch, dass man in den Augen der Polizei anscheinend in dem Augenblick, in dem man seine Fankluft anzieht und zum Fußball geht, seine normalen Menschlichen Eigenschaften und Rechte verliert. Solche Tendenzen sind mehr als nur bedenklich und erreichen nur, dass Provokation und Gewalt seitens des kleinen durchgeknallten Teils aller Fans noch zunehmen.

Dieses kleine Erlebnis war mir eine Warnung, mich im Zusammenhang mit Fußball in Zukunft möglichst von der Polizei fernzuhalten, da man ab dem Zeitpunkt, ab dem man ein Trikot anhat, nimmer ernstgenommen und schlecht behandelt wird.

Und machen kann man dagegen rein gar nichts.

Man kann dem armen Kerl nur viel Glück wünschen, dass er mit der Einlegung seiner Rechtsmittel Erfolg hat.
 
Jaja....die Polizei dein Freund (?) und Helfer?????



Wohl eher nicht.
 
Krass, da würd ich aber sofort ne Dienstaufsichtsbeschwerde einlegen! Hätte er sich natürlich die Namen der BGS Beamten merken müssen!
 
ob das auch immer alles stimmt, wenn der "fan" wieder einmal von der polizei festgenommen wird. wenngleich ich bei dem rostocker net den eindruck habe, dass er gelogen hat.
 
Aber da geht keiner hin und reitet im zweifelsfall die eigenen kollegen in die scheiße, das is wohl auch klar. wenn sie einem unbedingt was anhängen wollen, kriegen sie das auch hin.
 
Aber da geht keiner hin und reitet im zweifelsfall die eigenen kollegen in die scheiße, das is wohl auch klar. wenn sie einem unbedingt was anhängen wollen, kriegen sie das auch hin.


Wenn du glaubst, dass wir in einer Bananenrepublik wohnen, mag das wohl stimmen. Ich will nicht ausschließen, dass da niemals etwas schief läuft, aber grundsätzlich habe ich gerade in unsere Polizei und unsere Gerichtsbarkeit großes Vertrauen. Ich jedenfalls habe bisher nur gute Erfahrungen gesammelt im Umgang mit grün-weiß.
 
ziemlich böse geschichte...

aber ob ihn ein anwalt aus der liste rausholen kann?

ich glaubs eher nicht... der hat ja schliesslich auch nicht mehr als die aussage des fans, dem wohl bei der polizei niemand so wirklich glaubt.
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@ redskin

Ja sicher, es ist immer auch ein Stück subjektiv. Natürlich haben die ihre Vorschriften und müssen sich dran halten. Ein guter Freund von mir is auch bei der Polizei, und beinahe wär ich selbst auch dort gelandet. Aber es herrscht trotz aller Vorschriften ein gewisser Korpsgeist, Kameradschaft und Kollegialität wird sehr hochgehalten - was ja nicht unbedingt schlecht ist, und bei Militär isses auch so.

Aber wenn da Aussage gegen Aussage steht, und die Polizisten sind in der besagten Situation in der Mehrheit gewesen, dann kannste dir an einer Hand abzählen, wie so eine Situation ausgeht. Die sagen alle füreinander aus, und bei dem Bild, was landläufig über Fussballfans vorherrscht, isses auch net schwer, das einem Gericht zu verkaufen.

Wenn die vor der Wahl stehen, reite ich einen Kollegen rein und krieg dann in der Arbeit mit ihm oder seinen Kollegen Schwierigkeiten (Stichwort Mobbing), oder nehm ich in Kauf, dass irgend so ein Fußballfan die Sache ausbaden muss, dann ist der Ausgang vorgezeichnet.

Menschen denken grundsätzlich erst einmal an sich. Und die Wenigsten sind bereit bzw. fähig, eigene Fehler einzuräumen, da die meisten Schwierigkeiten aus dem Weg gehen wollen. Die meisten Menschen sind von Grund auf her erstmal Egoisten. Und da Polizisten auch Menschen sind, sind das die meisten Polizisten auch.

Mal ein Beispiel aus meiner Wehrdienstzeit: Ich hatte damals Schwierigkeiten mit so nem aggressiven Rußlanddeutschen. Das ging verbal los und irgendwann wurde er - in Gegenwart von anderen - gewalttätig. Ich hatte denen dann gesagt, ich werde das der Kompanieführung melden, daraufhin alle "jaja klar, wir sagen aus, und helfen dir". Als es dazu kam, haben ALLE den Schwanz eingezogen, weil sie eben keine Schwierigkeiten mit dem kriegen wollten. Ich habs dann trotzdem gemacht, und er wurde bestraft. Aber daran sieht man wies läuft.

Papier ist sehr geduldig. Aber Vorschriften hin oder her, was solche Dinge angeht, bin ich mittlerweile sehr desillusioniert. Deswegen geh ich der Polizei beim Fußball am liebsten aus dem Weg, auch wenn ich gar keinen Grund dazu habe.
 
@diablo



Der kann seinem vorgestzten doch vieles erzählen. Dann steht Aussage gegen Aussage. Was denkst du wem der mehr glauben schenkt.



Man muss aber dazu sagen, das die waren schuldigen die sind, die wirklich scheiße bauen und diesen konflikt immer mehr auf die Spitze treiben.
 
Aber da geht keiner hin und reitet im zweifelsfall die eigenen kollegen in die scheiße, das is wohl auch klar. wenn sie einem unbedingt was anhängen wollen, kriegen sie das auch hin.


Das kommt noch dazu!
 
@Onkel_Helmut:



Das will ich gar nicht bestreiten, dass da auch mal was aus dem Ruder läuft. Sind ja, wie du schon sagst, auch nur Menschen. Nur sind das Einzelfälle. Und wenn man die erwischt, fällt die Strafe härter aus, als bei einer Privatperson.



Am Besten ist natürlich immer noch, jeglicher Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Und das nicht nur, soweit es die Polizei betrifft.
 
Das will ich gar nicht bestreiten, dass da auch mal was aus dem Ruder läuft. Sind ja, wie du schon sagst, auch nur Menschen. Nur sind das Einzelfälle. Und wenn man die erwischt, fällt die Strafe härter aus, als bei einer Privatperson.


Am Besten ist natürlich immer noch, jeglicher Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Und das nicht nur, soweit es die Polizei betrifft.


Das stimmt! Und in Kaiserslautern ist so was extremes Gott sei dank noch net passiert!
 
Mir fehlen leider die Vergleichsmöglichkeiten, aber ich habe den Eindruck, dass die Polizei in Mainz recht "offensiv" vorgegangen ist. In Lautern erlebe ich da eher einen entspannteren und erfahreneren Umgang der Polizei mit den Fans.
 
Vielleicht liegts daran, dass die meisten Polizisten in KL Betze-Fans sind
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... und daran, dass sie schon lange Jahre Erstliga- und internationale Erfahrung haben!
 
Natürlich, bei uns ist das bei weitem net so schlimm. Ich glaube auch, dass es an unserer freundlichen Mentalität liegt
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Tatsache ist jedoch, der Bauer scheißt sich net in seinen eigenen Vorgarten. Und das ist bei der Polizei nicht anders. Wenn die mich so sehen Samstags, halten sie mich bestimmt für irgend so nen alkohlisierten Straßenschläger. Die würden nie auf die Idee kommen, dass ich an einer Universität eingeschrieben bin. Und der Grund dafür ist auch ganz einfach. Mein einer guter Freund der bei der Polizei ist, hat mir das erklärt:

Die gehen nach dem Vorurteilsprinzip vor, weil das - unbestritten - ja auch hilfreich sein kann. Oft sind Leute, die wie n Schläger aussehen, tatsächlich auch welche. Aber das Problem ist, dass sie keinerlei Differenzierung vornehmen.

Ich hab zB jetzt 6 Jahre meinen Führerschein. Weil ich das alte Auto von meiner Mutter fahre, das 14 Jahre alt ist und mit der Zeit ein paar Dellen abgekriegt hat, bin ich in diesen Jahren schon 7 oder 8 mal angehalten worden. Einfach so. Ob ich Alkohol getrunken hätte oder Drogen nehmen würde, immer die gleichen Fragen. Eben weil die nach dem Vorurteilsprinzip vorgehen in dem Fall dann eben: Kleinwagen älteres Modell, paar dellen, Junger Mann am Steuer --> rauswinken.

Von deren Warte kann man so ne Vorgehensweise verstehen, da sie sonst nie einen Treffer landen und nie jemanden fangen, wenn sie ihrem Handeln nicht dieses Prinzip zugrunde legen.

Das Problem ist aber, dass diese Vorgehensweise im Zusammenhang mit Fußballspielen völlig ungeeignet ist, da jeder sich irgendwie mit Trikot und Schal kostümiert oder mit anderen Sachen rausputzt. Also fischen sie teilweise blind irgendwelche Leute raus und flicken denen was am Zeug.

Wenn man auf Pro1530.de die Berichte liest, wird man das bestätigt finden. Ich warte mal auf den Tag, an dem mir sowas passiert. Eins steht fest: sollte ich mal auf ein Auswärtspiel fahren, dann besorg ich mir entweder Sitzplatzkarten oder ziehe mir ein weißes Hemd und Lederschuhe oder sonstwas "feineres" an, damit ich diesem Vorurteilsbild vom Fußballfan nicht entspreche und so von der Polizei nicht weiter beachtet werde. Denn das ist offenbar der einzig sichere Weg, solche oben geschilderten Situationen zu vermeiden.
 
Rechtswidrige Datenspeicherung



Hooligan-Datei steht vor dem Aus





Die umstrittene Datei "Gewalttäter Sport" könnte nach Informationen von SPIEGEL ONLINE bald geschlossen werden. Sie enthält Daten von Fans, die rund um Fußballspiele auffällig geworden sind. Laut mehreren Gerichtsurteilen wird das Verzeichnis seit Jahren ohne Rechtsgrundlage geführt.

Hamburg - Paukenschlag in der deutschen Fußballszene: Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat erneut die fehlende rechtliche Grundlage der Verbunddatei "Gewalttäter und Sport" moniert. In ihr speichern die Behörden die Daten von Anhängern, die rund um Stadien auffällig geworden sind, beispielsweise durch Gewalttätigkeiten oder das Abbrennen von Pyrotechnik.



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Quelle: spiegel.de



Link: http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,690787,00.htmlhttp://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,690787,00.html
 
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