Internet Fanclub roteteufel.de

This is a sample guest message. Register a free account today to become a member! Once signed in, you'll be able to participate on this site by adding your own topics and posts, as well as connect with other members through your own private inbox!

Schwierige politische Situation in Deutschland/Bundestagswahl 2025

Lancelot

Well-Known Member
Ich mache hier mal einen Thread zur kommenden Bundestagswahl auf, weil mich das Thema schon ein bisschen umtreibt.

Ich oute mich hier mal als jemand der Generation jünger als 40 Jahre und ich sehe, dass sich meine Generation und die noch jünger nachkommende (die sogenannte Generation Z) in einer schwierigen Lage befinden, auch aufgrund der Entscheidungen vorheriger Entscheidungsträger, aber auch aktueller. Generell finde ich es schwer, mich für eine Partei zu entscheiden. Mir fehlt eine Partei, die sich auch für die Interessen der jüngeren einsetzt und dabei optimistisch in die Zukunft blickt. Und die dabei auch den Generationenvertrag so gestaltet, dass er nicht nur einseitig von uns zu erfüllen ist. Die vielleicht auch ein Programm für mehr Wachstum (wirtschaftlich und auch bezüglich Bevölkerungswachstum) vorlegt.

Ernsthafte zaghafte Ansätze sehe ich hierbei bei der FDP mit der Aktienrente, die aber prompt von der SPD und auch von Teilen der Grünen tropediert werden muss, obwohl sie mir zwingend geboten erscheint, um auch unseren Generationen eine Hoffnung auf eine erträgliche Zukunft zu ermöglichen. Die AfD prescht natürlich vor, aber ihre "Lösungen" führen am Ende zu einer Entwicklung, die niemand gutheißen kann. Leider sprechen auch diese einfachen Lösungen erhebliche Teile der Jugend an. Das BSW hat sowieso nur Wähler 50+ und wird - ähnlich wie SPD oder Grüne - früher oder später in der Versenkung verschwinden. Letztere haben dabei zumindest bezüglich Russland eine klare und in meinen Augen auch richtige Meinung (die Grünen mehr, die SPD weniger).

Bei der CDU bin ich zwiegespalten. Friedrich Merz will ernsthaft Cannabis verbieten, wie sein Kumpel Söder aus Bayern, aber die harte Droge Alkohol soll dann in Ordnung sein? Linnemann hat zumindest einige gute Vorschläge zur steuerlichen Entlastung der Mittelschicht gemacht, das wäre für mich auch ein Ansatz. Leider geben aber in der Union Merz und Söder den Ton vor, nicht Linnemann.

Bei der Linken weiß ich gar nicht mehr, wofür sie eigentlich noch steht.

Also ich bin jedenfalls sehr beunruhigt bezüglich der aktuellen politischen Situation und denke, dass das Unvermögen bzw. der Unwillen mancher Parteien die jüngeren Generationen in die Arme der AfD treiben wird. Ich denke hier insbesondere auch an den Rückgang der wirtschaftlichen Kapazität.

Der Thread kann gerne auch generell für Diskussionen zur Bundestagswahl genutzt werden.
 

Ganz gutes Interview mit Lindner. Er erklärt da auch noch einmal, warum die FDP diesen Quatsch weiter mitmacht (größtenteils) und was auch untergeht und was hier noch einmal klar benannt wird: Die Ampel ist im Vergleich zur vorherigen GroKo deutlich restriktiver in der Migrationspolitik. Entscheidend dürfte aber die Wirtschafts- und Sozialpolitik sein.
 
Die Ampel ist im Vergleich zur vorherigen GroKo deutlich restriktiver in der Migrationspolitik

Das spielt ja für die Wählergunst interessanterweise eh keine Rolle. Unter Meloni ist die Zahl der irregulären Migranten in Italien sogar gestiegen und Trump war auch weit entfernt davon eine "Mauer" nach Mexiko zu bauen. Es reicht dass sie aussprechen was viele denken. Oder wie Geisler mal gesagt hat: In der Politik sind Emotionen Fakten. Und da schneidet die Ampel eben sehr schlecht ab, fast niemand hat das Gefühl Scholz hat alles im Griff.
 
Das spielt ja für die Wählergunst interessanterweise eh keine Rolle. Unter Meloni ist die Zahl der irregulären Migranten in Italien sogar gestiegen und Trump war auch weit entfernt davon eine "Mauer" nach Mexiko zu bauen. Es reicht dass sie aussprechen was viele denken. Oder wie Geisler mal gesagt hat: In der Politik sind Emotionen Fakten. Und da schneidet die Ampel eben sehr schlecht ab, fast niemand hat das Gefühl Scholz hat alles im Griff.
Ich denke, problematisch ist es dann, wenn eben tatsächlich aus diesem Umfeld wiederholt Anschläge und Straftaten begangen werden. In den 90er-Jahren gab es auch viel Migration aus Asien oder vom Balkan, wogegen dann auch die Rechten mobilisiert haben, aber da es eben keinen signifikanten Anstieg der Straftaten in diesem Fall und insbesondere auch keine terroristischen Attentate gab, sind die Rechten dann eben in ihrer eigenen Bubble verblieben. Und Trump ist in meinen Augen ein absoluter Putin-Troll. Also jemand, der überhaupt gar nichts lösen kann und will, im schlimmsten Fall noch aus Moskau abhängig ist (darauf deutet seine Außenpolitik hin) und der in erster Linie dem eigenen Ego frönt.

Aber auch andere Gründe führen in meinen Augen dazu, dass die AfD unter jüngeren Wählern punktet, dabei insbesondere die fehlenden Geburten in den Sozialkassen, also die steigenden Beiträge in Form von Steuern oder von Sozialversicherungen, von denen die Jüngeren insbesondere nicht profitieren, sondern die nur dafür blechen müssen. Die Älteren sind eben einfach mehr und die meisten Parteien (auch insbesondere Union und SPD), aber auch das BSW (und die LINKE) übrigens, bedienen fast ausschließlich diese Gruppe, was dann einen Raum lässt, in denen sich teilweise die FDP positioniert, sofern es ihr in der aktuellen Koalition möglich ist und wo dies nicht möglich ist, gewinnt eben die AFD die Stimmen der jungen Wähler. Aber auch den älteren kann man keinen Vorwurf machen, denn sie haben ja eingezahlt, lediglich der Nachwuchs wurde nicht in die Welt gesetzt, was ja aber auch eine individuelle Entscheidung ist.

Ich finde es oft sehr schwer, hier noch zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Hierzu kommt insbesondere noch die wirtschaftliche Entwicklung.
 

Interview mit Lindner. Ich finde ja, die FDP ist den anderen viel zu sehr entgegen gekommen und hat sich überhaupt nicht durchsetzen können. Prinzipiell auch positiv die Erkenntnis, dass es bei so großen Unterschieden keinen Sinn ergibt zu koalieren. Wobei das zumindest mit der SPD ja nicht zwangsläufig für immer so bleiben muss.

Ich denke, Scholz wird in die Geschichte eingehen mit der kürzesten Amtszeit nach Kiesinger. Er zögert jetzt die Vertrauensfrage hinaus mit der Mentalität eines Spielers, in der Hoffnung, dann in ein paar Monaten wieder besser dazustehen. Dazu stillos, wie er meint, Lindner einen mitgeben zu müssen. Tut mir Leid, aber charakterlich war diese Person nie in der Lage, diese Position auszufüllen.

Ich hoffe mittlerweile auch schwarz-gelb und sollte es nicht reichen, wäre es für mich ein interessantes Gedankenspiel, die AfD mit ins Boot zu holen, ähnlich wie Rutte das damals mit Wilders in den Niederlanden gemacht hat. Das hatte Rutte damals sehr genützt und Wilders ziemlich geschadet, das gleiche erhoffe ich mir auch bei uns. Inhaltlich sind die Gemeinsamkeiten des Mitte-Rechts-Lagers einfach untereinander größer als mit der SPD und den Grünen, wobei ich zumindest auch mit der SPD eine Koalition für möglich hielte. Aber mit Personen wie Esken, Scholz, Mützenich oder Stegner wird das einfach nicht.

Generell würde mich eine Entwicklung hin zu weniger Staatsgläubigkeit und zu mehr Freiheit führen. Oder anders gesagt: Weniger Sozialismus wagen. Und nein, natürlich sind wir kein sozialistisches Land, aber innerhalb der demokratischen Ländern sind wir schon mit am sozialistischsten. Es muss ja auch nicht gleich das Gegenteilige extrem wie in Russland, China oder den USA sein.

Dass sich Lindner nicht unter Druck setzen lassen hat und sich klar zur Verfassung bekannt hat, rechne ich ihm hoch an. Den gleichen Fehler sollte man nicht zweimal machen, aber Scholz hat das nicht interessiert. Naja, vielleicht hatte er das auch schon wieder vergessen.

(Der letzte Satz enthält satirische Elemente)
 
Das Lindner bei weiteren Verschuldungen nicht mitmachen wollte, finde ich auch nur konsequent,
lassen wir Mal das Russengas außen vor ( weil ja damals jede Partei im Grundsatz fein damit war weil es günstig war ) aber die Strompolitik der letzten Jahre ( teures Fackinggas kaufen obwohl wir selbst auch welches haben, Atomkraftwerke komplett unschädlich machen, Kohlekraftwerke bauen, Wind und Sonne ausbauen ohne Speicher oder Transportnetzwerke zu haben usw usw ) hat doch zu der Situation geführt, das Unternehmen das Land verlassen und in anderen Ländern ( selbst in der Schweiz ) Firmen aufbauen, und dass Unternehmen aus anderen Ländern hier investieren... 1. der Strompreis 2. das ewige Hin-und Her 3. leider keine Führung durch den Bundeskanzler wie er gesagt hat... das gibt keine Planungssicherheit

Mal so meine Meinung, wir waren weltweit führend im Verbrennermotor, es gibt 8 Milliarden Menschen und in Südamerika, Afrika, Asien wird ganz sicher in den nächsten 50 Jahren bevorzugt der Verbrennermotor gekauft ( und ich bezweifle das in den USA dem Land der Musclecars, PIck-UPs und Monster-SUWs und -Vans-- Liebhaber ( zumindest ausserhalb der Metropolen ) das die da ihre Schlachtschiffe auf Elektromotorbasis kaufen werden ) Kanada wird es allein wegen der Entfernung schon eine echte Herkulesaufgabe werden entsprechend die Ladeinfrastruktur hinzubekommen.

Warum haben VW und Co. nicht ihre Forschungen in effektivere Verbrenner verstärkt ( der deutsche Dieselmotor stößt reinere Luft aus als er einzieht, wenn da der Verbrauch um 2/3 reduziert werden würde, bringt das sicher auf kurze Strecke dem Klimaschutz mehr ) haben anstatt die ja fast komplett stillzulegen ( wie gesagt die genannten Kontinente /Länder werden weiter Verbrenner kaufen nur halt keine deutschen Produkte und auf dem Elektrosektor sind wir bis auf BMW richtig schlecht, allein die Batterieabhängigkeit die sie an China haben )
 
Hatte den Thread ja schon vor dem Ampel-Aus gepostet, da die Situation einfach schwierig ist. Lasse das hier einfach mal da mit drei Links, dann kann jeder selbst sehen, ob und wo er das lesen will.

 
Gründer und AfD

Als AfD-Fan sieht sich keiner der Unternehmer – doch die Gemeinsamkeiten enden schnell​

Wie hält es die Start-up-Szene mit der AfD? Aussagen von Christian Miele und Christian Reber haben eine Debatte ausgelöst, die aufhorchen lässt. Was steckt dahinter?Sebastian Schug, Volker ter Haseborg 14.11.2024 - 15:47 Uhr
Der Ururenkel von Unternehmensgründer Carl Miele will keine Brandmauer einreißen. Auf keinen Fall, sagt er. Stattdessen wolle er eine Debatte anregen: „Wenn ich mir die aktuellen Umfragen ansehe, sehe ich Mitte-Rechts-Mehrheiten, bekommen werden wir aber vermutlich eine Mitte-Links-Koalition. Ich sehe daher die große Gefahr, dass das Vertrauen in die Demokratie weiter erodiert.“

Seine Schreckensvision: ein Wahlsieg der AfD im Jahr 2029, fast genau hundert Jahre nach dem Ende der Weimarer Republik. Miele spricht von „purer Verzweiflung“ angesichts der aktuellen politischen Lage.


 
Zurück
Oben