Sammer denkt über Taktik nach?

Zandi

Active Member
Sammer denkt über Taktik nach?



Der Pessimist sieht es so: Verliert der VfB in Bremen, droht ein Abrutschen, weil ja auch noch die schweren Heimspiele gegen Schalke und Bayern anstehen. Am Ende könnte bei einem kollektiven Versagen sogar ein Platz außerhalb des UEFA-Cups stehen.



Der Optimist hält dagegen: Ein Sieg in Bremen, dann ist im Titelkampf wirklich wieder alles drin, denn Schalke und Bayern müssen schließlich noch nach Stuttgart. Werden beide geschlagen, winkt den Schwaben am Ende der fünfte Meistertitel.



Wie man es dreht und wendet: Samstag ist Showdown im Weserstadion. Diese Partie ist so etwas wie die "Mutter aller Spiele", sie weist dem VfB im Schlussspurt der Saison die Richtung. Trifft also die Prognose des Optimisten nur halbwegs ein, wird zum Beispiel wenigstens die Champions League erreicht, dann verheißt sie sogar fette Jahre in naher Zukunft.



Denn dann wäre das nötige Geld da für den Plan, einen linken Außenverteidiger und wenigstens einen Assistenten für Aliaksandr Hleb zu holen. Gestandene Spieler wären dann möglich, auch wenn Sportmanager Herbert Briem sagt: "Wir wollen in jedem Fall Qualität holen." Aber eine Champions-League-Teilnahme würde das finanzielle Risiko minimieren. Der Trainer nimmt an dieser Stelle etwas die Luft heraus. "Mit dem, was wäre, beschäftige ich mich nicht. Wir wollen gewinnen", sagt Matthias Sammer. Ob nach einer Niederlage alles vorbei ist, "liegt nicht in unserer Hand".



Gehandelt wurde nun der Name von Gregory Vignal (23) als Nachfolger von Philipp Lahm. Der Franzose ist derzeit vom FC Liverpool an die Glasgow Rangers ausgeliehen und im Sommer ablösefrei. Der U-21-Nationalspieler ist sehr offensivstark mit leichten Schwächen in der Abwehr. Sammer jedoch dementierte ein angebliches Interesse.



Er hält sich an Fakten. Zum Beispiel, dass Marco Streller wieder voll belastbar ist. Der Stürmer hat seinen Schien- und Wadenbeinbruch auskuriert und ist in der Spielpause durch verschärftes Training noch ein Stück näher an die Stammelf gerückt. Vom Mittelstürmer aus der Schweiz hält Sammer eine ganze Menge, bezeichnet ihn als "Killer" vor dem Tor. Doch bei der gegenwärtig angewandten Taktik ist nur ein zentraler Stürmer vorgesehen und dieser Platz ist fest an Kevin Kuranyi vergeben.



Deshalb überlegt Sammer, ob er vom 4-2-3-1-System wieder auf ein 4-4-2 umschaltet. "Das ist überhaupt nicht abwegig", bestätigt der VfB-Coach, "eine Zeit lang war das System mit einer Spitze gut, um Sicherheit zu finden." Ob er allerdings schon beim Gipfeltreffen in Bremen die Taktik ändert, ließ er offen.



Quelle: www.Kicker.de
 
Oben