Lokal
„Trophäe erhält Ehrenplatz"
interview: Philipp Klement aus Wachenheim zur Auszeichnung beim „Victor SportAward"
Wachenheim. Der Wachenheimer Fußballer Philipp Klement, der für A-Junioren-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern spielt, wurde am Dienstag in Heidelberg mit dem erstmals vergebenen „Victor SportAward" der Metropolregion ausgezeichnet (wir informierten). Darüber und über Klements Pläne als Fußballer sprachen wir mit dem 17-Jährigen.
Herr Klement, fühlen Sie sich schon wie ein Oscar-Gewinner?
Nein, natürlich nicht. Aber es war eine tolle, sehr stilvolle Veranstaltung und ich freue mich riesig über die Auszeichnung. Die Figur, die ich überreicht bekam und die bei mir einen Ehrenplatz erhält, erinnert allerdings schon ein wenig an den Oscar.
Wie kamen Sie in die engere Auswahl?
Frau Dietrich, Elternsprecherin am Heisenberg-Gymnasium, hat mich vorgeschlagen und der Kreis mich gemeldet. Es ging darum, dass es Sportler aus der Metropolregion sein sollten. Im Internet konnte dann zwei Wochen lange abgestimmt werden, was 10.000 Menschen gemacht haben. Dann hat das Rhein-Neckar-Fernsehen (RNF) beim Training einen kleinen Film über mich gedreht.
Was haben Ihre Mannschaftskameraden dazu gesagt?
Die haben anfangs gefrotzelt. Aber während des Trainings denkt man gar nicht daran, weil jeder zu sehr konzentriert ist.
Wie verlief die Veranstaltung?
Der kleine Film wurde gezeigt, dann wurde ich auf die Bühne geholt und von einem Laudator kurz interviewt. Das war schon so ein bisschen aufgezogen wie eine Oscar-Verleihung. Ich habe mich der Kategorie „Erfolgreiche Leistungssportler" gegen den Turner Andreas Hofer und den Faustballer Marco Schäfer durchgesetzt. Es war auch viel Prominenz da. Zum Beispiel Dietmar Hopp von 1899 Hoffenheim oder die Spieler Beck, Simunic und Compper.
Kommt man mit denen ins Gespräch?
Ja, mit Andreas Beck habe ich kurz gesprochen. Das war ganz locker.
Aber ein Angebot von Hoffenheim haben Sie nicht erhalten, oder?
Nein, aber auf der Bühne wurde ich gefragt, ob ich es mir vorstellen könne, für Hoffenheim zu spielen.
Und, können Sie?
Vorstellen kann man sich viel. Aber ich habe gesagt, dass es mein Ziel ist, es beim 1. FCK zu packen.
Am gleichen Abend hatte ihre Mannschaft ein Pokalspiel in Ludwigshafener SC. Wären Sie da lieber gewesen?
Ich hätte gerne gespielt, schon weil ich viele vom LSC kenne. Genauso gerne war ich aber auch in Heidelberg, weil es etwas Einmaliges war. Ich habe meinem Trainer Gunther Metz die Entscheidung überlassen.
Wie läuft die Saison beim FCK?
Die Hinrunde war holprig, zuletzt lief es sehr gut. Beim 3:0-Sieg bei Eintracht Frankfurt habe ich zwei Tore geschossen und jetzt elf Treffer auf dem Konto. Dazu kommen noch einmal etwa genauso viele Vorlagen.
Sie spielen jetzt weiter vorne, oder?
Ja, nicht mehr im offensiven Mittelfeld, sondern als hängende Spitze hinter Stoßstürmer Julian Derstroff. Das klappt ganz gut.
Bleiben Sie beim FCK?
Ich habe noch einen Vertrag bis Sommer 2011. Dann ist meine Zeit als Jugendspieler vorüber und man muss sehen, wie der Verein plant. (thl)
SCHAEFP
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Bad Dürkheimer Zeitung
Ausgabe: Nr.100
Datum: Freitag, den 30. April 2010
Seite: Nr.22