[Palästina] Bürgerkrieg

Jonny

Well-Known Member
Hamas stürmt Zentrale der Sicherheitskräfte



Von Yassin Musharbash



Die Situation im Gaza-Streifen ist von einem Bürgerkrieg nicht mehr zu unterscheiden: Milizionäre von Hamas und Fatah befinden sich im offenen Kampf, die Islamisten-Miliz stürmt die Zentrale der Sicherheitskräfte. Hamas-Premier Haniya überlebte am Morgen ein Attentat.



...



Mustafa Barghuti, Informationsminister der "Regierung der nationalen Einheit", sagte demselben Sender, es stehe jetzt zu befürchten, dass die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) komplett zusammenbricht. Die PA ist der Regierungs- und Verwaltungsapparat der Palästinenser. Auch der Nahostgesandte der Uno, Terje Roed-Larsen, ist alarmiert über den neuerlichen Ausbruch der Gewalt. Es bestehe jetzt die Gefahr eines voll ausgebildeten Krieges, sagte er vor Journalisten.



http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,488082,00.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,488082,00.html



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Jetzt braucht es wohl ein Wunder...einen Charismatiker, der die stumme Masse der Leute hinter sich bringt, die genug vom ewigen Krieg haben. Der zivilen Ungehorsam fordert und diesen auch erreichen kann. Einfach auf die Straßen setzen und nichts mehr machen.



P.S.: Weiß zufällig jemand was über den Organisationsgrad von Hamas und Fatah? ---> Hamas 80.000 Mitglieder
 
GAZA-STREIFEN



<span>Fatah spricht von Krieg gegen Hamas</span>
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17 Tote bei schweren Kämpfen in den vergangenen Stunden im Gaza-Streifen und ein Granatenangriff auf das Haus von Ministerpräsident Hanija: Die Fatah von Präsident Abbas spricht inzwischen von einem Krieg mit der rivalisierenden Hamas.



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Ob der Ansatz des ägyptischen Unterhändlers, das Volk gegn die beiden Parteien zu mobilisieren, Erfolg bringen könnte?

So kann es einfach nicht weitergehen - das innerpalästinensische Problem muss aus der WElt geschafft werden.



Nur mit einem starken Palästina und einem starken Israel kann die Gesamtsituation verbessert werden.
 
Ob der Ansatz des ägyptischen Unterhändlers, das Volk gegn die beiden Parteien zu mobilisieren, Erfolg bringen könnte?

So kann es einfach nicht weitergehen - das innerpalästinensische Problem muss aus der WElt geschafft werden.



Nur mit einem starken Palästina und einem starken Israel kann die Gesamtsituation verbessert werden.


Dann hatte ich ja fast die gleiche Idee.



Irgendwie muss die internationale Gemeinschaft doch was machen können...aber es wurde ja auch schon viel versucht. Stichwort: Roadmap, Osloer-Abkommen etc.



Warum wurde bloß Jitzchak Rabin ermordet? Der hätte vielleicht mehr bewirkt, als alle nach ihm
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GAZA-STREIFEN


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Heftige Kämpfe zwischen Hamas und Fatah</span>
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Maschinengewehre feuern ohne Unterlass, die Bevölkerung ist hilflos und in Panik: Im Gaza-Streifen tragen Mitglieder der radikal-islamischen Hamas und der Fatah einen Bürgerkrieg aus. Die Furcht wächst, dass die Kämpfe auf das Westjordanland übergreifen.



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Vielleicht setzt das palästinensische Volk jetzt endlich ein Zeichen und es entsteht ein Nationalismus, der zumindest die innere Einheit herstellt.

Dazu mal ein vernünftiger Israeli als MP und der Traum von einer gesundennNachbarschaft zweier Staaten wäre perfekt...
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Derb. Wenn's nicht so traurig wäre, läge eigentlich nichts näher, als auf das "Leben des Brian" und die "Volksfront von Judäa" bzw. deren Todfeind, die "Judäische Volksfront" zu verweisen...
 
Warum sich Hamas und Fatah so hassen



Es ist ein Bürgerkrieg, der im Gaza-Streifen und dem Westjordanland tobt: Palästinenser kämpfen gegen Palästinenser. Denn trotz des gemeinsamen Feindes Israel zieht sich der Konflikt zwischen islamistischer Hamas und weltlicher Fatah wie ein Graben durch die Bevölkerung. Die Ursachen für den Hass reichen dabei schon Jahrzehnte zurück.



http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6926174_,00.htmlhttp://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6926174_,00.html
 
FATAH IN BEDRÄNGNIS



<span>"Chan Junis ist am Ende, aber wir halten noch Rafah"</span>



Die Schießereien zwischen Anhängern der Fatah und der Hamas im Gaza-Streifen gingen auch in der Nacht weiter. Dabei geriet die Fatah von Palästinenserpräsident Abbas weiter unter Druck. Die radikalislamische Hamas nahm eine weitere Stadt.



url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,488476,00.html]Mehr...(spiegel)



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PALÄSTINENSER



<span>Bruderkrieg in Gaza - Polizisten fliehen nach Ägypten</span>



Tote, Dauergefechte, Chaos: Die Hamas rückt in Gaza immer weiter vor - inzwischen fliehen Fatah-Polizisten nach Ägypten. Der Bruderkampf zwischen den Palästinensern spitzt sich zu. Die USA, Russland und die EU fordern dringend, die Gewalt zu beenden.




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BRUDERKRIEG IN GAZA


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Fatah und Hamas werden noch heute über Waffenruhe verhandeln</span>



Nach sechs Tagen unerbittlicher Kämpfe im Gaza-Streifen wollen Hamas und Fatah sich noch heute Nachmittag treffen, um eine Waffenruhe auszuhandeln. Auch eine internationale Friedenstruppe sei eine Option, sagte der palästinensische Informationsminister Mustafa Barghuti im SPIEGEL-ONLINE-Interview.



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KÄMPFE IM GAZA-STREIFEN


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Hamas lehnt internationale Friedenstruppe ab</span>



Die islamistische Hamas ist gegen den Einsatz internationaler Friedenstruppen im Gaza-Streifen. Die extremistische Palästinenserorganisation hat heute die noch verbleibenden Fatah-Stellungen in dem dicht besiedelten Streifen unter Beschuss genommen.




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+++ EILMELDUNG +++

Palästinenserpräsident Abbas löst Einheitsregierung auf, erklärt Notstand



Palästinenserpräsident Abbas will die Einheitsregierung auflösen und den Notstand in Gaza-Streifen und Westjordanland ausrufen. Dies verlautete aus Kreisen des Präsidenten. mehr...
 
Keine große Überraschung, aber jetzt wirds chaotisch.



Ich denke, jeder Fatah-Kämpfer wird nun zu den Waffen greifen und es wird nun erst richtig losgehen...
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Also ich freu mich ehrlich gesagt wenn ich mir das Treiben da unten anschaue..


Wie krank muss man sein, um einen aufkommenden Bürgerkrieg mit wohl tausenden von toten Zivilisten,vor allem Frauen und Kinder, toll zu finden.

Diese Region ist einfach traurig, dass Menschen sich nur mit Gewalt durchsetzen wollen.
 
Wie krank muss man sein, um einen aufkommenden Bürgerkrieg mit wohl tausenden von toten Zivilisten,vor allem Frauen und Kinder, toll zu finden.
Diese Region ist einfach traurig, dass Menschen sich nur mit Gewalt durchsetzen wollen.


dieser Krieg ist aber vermutlich die einzige Lösung um in dieser Region endlich einmal Frieden zu finden. Dieses Volk ist, man muss es so sagen, erbärmlich. Diese Menschen bringen sich gegenseitig um, aus Gründen, die gar keine Gründe sind sondern schlicht und ergreifend Vorwände.

In diesem Gebilde, dass ein eigenständiger Staat seien möchte leben Menschen die ihr Volk von A bis Z verarschen. Der erste große in der Reihe war Yassir Arafat und man sollte sich dafür schämen, dass dieser Mensch mit einem Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Er konnte sich ein teures Leben leisten, seine Frau in Paris, seine Millionen auf den Konten. Alles Gelder die seinem Volk zugestanden hätten und das Volk versteht es nicht, sondern achtet ihn noch immer als großen Führer, aus blinder Gefolgschaft.

Die Hamas ist eine terroristische Vereinigung, keine Partei, als die sie sich darstellt, sie versucht Kinder mit Comic-Serien davon zu überzeugen, dass man "den Juden", also Israel, ausrotten muss. Und die Welt lässt sich solche Dinge auch noch gefallen.

Wenn durch diesen Krieg und seine Folgen, sprich Hungerleiden und medizinische Unterversorgung, die Menschen dort unten aufwachen und sehen was die Hamas tatsächlich im Schilde führt, dann sind mir ehrlich gesagt auch die Toten recht.

Seit 1947, seit nunmehr 60 Jahren, kommen dort unten Jahr für tausende Menschen ums Leben, durch Krieg, Vertreibung und feige Anschläge. Mittlerweile kann ich für die palästinensische Bewegung nur noch Verachtung finden. Wenn ein Staat versucht sich durch terroristische Akte zu profilieren und die Welt diesen Staat auch noch finanziell unterstützt, dann muss man sich schwerwiegende Gedanken machen.

Es kann nicht angehen, dass Entwicklungsgelder der westlichen Welt nach Palästina transferiert werden, das Volk dort weiter leidet und stattdessen von unserer Hilfe Terroranschläge gegen Israel verübt werden.



Wie gesagt, wenn dieser Krieg, mit all seinen Folgen zu einer Klärung im Nahen Osten führt, natürlich ist jeder Tote ein Toter zuviel aber man muss darf sich auch nicht davon blenden lassen, dass hier im Moment tausende Unbeteiligte ums Leben kommen, die meisten Opfer und Täter sind Mitglieder der beiden rivalisierenden Gruppen Fatah und Hamas und für deren Opfer habe ich nun wirklich alles übrig aber kein Mitleid. Wer sich mit einer Panzerfaust auf die Straße begibt, der muss auch damit rechnen, dass er sein Leben lässt.
 
dieser Krieg ist aber vermutlich die einzige Lösung um in dieser Region endlich einmal Frieden zu finden. Dieses Volk ist, man muss es so sagen, erbärmlich.


Hier hab ich aufgehört zu lesen....

Weitere Kommentare dazu erspar ich mir besser, sonst bekomm ich noch ne Verwarnung wegen Beleidigungen...
 
ISRAELS DOPPELSTRATEGIE



<span>Härte gegen Gaza, Hilfe für das Westjordanland</span>



Von Pierre Heumann, Tel Aviv




Drohungen, Interventionspläne, Stromentzug: Israel will den von der Hamas kontrollierten Gaza-Streifen isolieren. Die Fatah-Notstandsregierung im Westjordanland dagegen wird mit Finanzhilfen umworben - eine umstrittene Doppelstrategie.



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FATAH-SPITZE AUF DER FLUCHT



<span>Gazas Most Wanted</span>



Von Ulrike Putz, Ramallah




Ein Luxushotel in Ramallah ist zur skurillen Flüchtlingsherberge für Gazas Fatah-Elite geworden. Ihren Reichtum, der sie bei der Hamas so verhasst gemacht hat, trägt sie noch immer demonstrativ: D&G-Handtaschen, Rolex-Uhren, schweren Goldschmuck.



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NAHOST-KRISE



<span>Israel lockt neue Palästinenser-Regierung</span>



Israels Ministerpräsident Ehud Olmert umwirbt die neue gemäßigte Palästinenser-Regierung, um den Einfluss der Hamas in der Region zu begrenzen. Kurz vor seinem Besuch bei US-Präsident George W. Bush kündigte er die Freigabe von eingefrorenen Steuergeldern an.




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NAHOST-KRISE



<span>Israel plant Totalembargo für Gaza-Streifen</span>



Israel will ein Wirtschaftsembargo für den Gaza-Streifen verhängen. Damit soll das von der radikal-islamischen Hamas kontrollierte Gebiet komplett abgeriegelt werden.



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Es kann nicht angehen, dass Entwicklungsgelder der westlichen Welt nach Palästina transferiert werden, das Volk dort weiter leidet und stattdessen von unserer Hilfe Terroranschläge gegen Israel verübt werden.



...die meisten Opfer und Täter sind Mitglieder der beiden rivalisierenden Gruppen Fatah und Hamas


Und was macht China? Die bekommen Entwicklungshilfe und haben die Todesstrafe!



Die meisten Opfer sind mitglieder der Hamas und Fatah? Wer sagt denn sowas? Die meisten Opfer sind Zivilisten.



Achja...und die Palästinenser sind natürlich nur selber schuld am Konflikt. Israel spielt da gar keine Rolle.
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Ich weiß gar nicht, warum ich dir hier antworte. Jemand der die Menschen verrecken sehen will, um einen Konflikt zu lösen. Gehts noch??? Sich daran auch noch zu erfreuen...und du nennst andere Menschen erbärmlich???
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P.S.: Das die Entwicklungshilfe aus Europa nicht an die Hamas geht und seitdem diese an der Regierung ist (war), ausgesetzt ist...so Fakten kann man ja einfach mal unterschlagen
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Zudem: Israel bekommt finanzielle Hilfe aus den USA...damit werden aber sicher keine Waffen gekauft...neeein, sicher nicht.
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Da kann man doch nur zynisch werden, sonst dreht man am Rad, wenn man einen solchen Beitrag abhandeln will.
 
Wenn man seinen Beitrag aber mal etwas nüchterner betrachtet, dann ist die Argumentation zum Teil schon richtig, so traurig es ist, dass man überhaupt so argumentieren kann.
 
Wenn man seinen Beitrag aber mal etwas nüchterner betrachtet, dann ist die Argumentation zum Teil schon richtig, so traurig es ist, dass man überhaupt so argumentieren kann.


Frieden durch Krieg?

Da zitiere ich Klinge mal, der schrieb das mal zu einem anderen Thema:

---> Ficken für die Jungfräulichkeit!
 
Ja, das ist leider das Absurde. Durch die kriegerischen Streitigkeiten kann es trotzdem passieren, dass das Volk unten sich solidarisiert. Israel ist natürlich eine total unberechenbare Kraft da unten, ein Hamas-regiertes Palästina wollen sie sicherlich nicht. Mir tun die Leute in Palästina unglaublich leid, erst die Probleme durch die Israelis, jetzt der Kampf der politischen Mächte, wer weiß, wie das alles da ausgeht. Aber vielleicht passiert jetzt mehr für das Volk als vorher.
 
Das ganze hat jetzt irgendwie Experimentcharakter:

Im Westjordanland ist die Testgruppe, im Gazastreifen die Kontrollgruppe...



Naja, eine positive Entwicklung im Westjordanland würde bestimmt Auswirkungen auf den Gazastreifen haben und die Zivilbevölkerung weiter von den Extremisten entzweien...



Hierin sehe ich die Chance.
 
Ich glaub kaum, dass sich ein Volk aufgrund eines Krieges zweier Volksgruppen einen wird. Es gibt Palästinenser, die der Gewalt der Hamas abschwören und es gibt Palästinenser, die der Dekadenz der Fatah entgegenstehen. Diese beiden kleinen Gruppen könnten bei einem Krieg Stellung für "ihre" Gruppierung beziehen.



Zudem: Wenn ein Familienmitglied Mitglied der Fatah oder Hamas ist und im Krieg stirbt, dann wird sich der Großteil der Familie mit der Gruppe solidarisieren. Da werden die wenigsten neutral bleiben. Und das bei Großfamilien mit dutzenden von Mitgliedern.





Ich denke dennoch, dass die meisten Palästinenser es einfach satt haben, ständig in Gefahr zu leben. Damit verbunden ständige Stromausfälle (so sie denn Strom haben), ständig Durst und Hunger, ständig der Weg zum Arbeitsplatz/ zur Schule gefährlich...etc.





Und...wenn man zu dem Schluß kommt, dass ein Krieg die Lösung ist, wenn sich zwei Gruppen innerhalb eines Volkes (die zusammen wahrscheinlich noch nichtmal die Mehrheit stellen) bekämpfen...dann wäre die Bevölkerung in Afrika seit der großen Unabhängigkeitswelle Anfang der 60er Jahre wahrscheinlich auf 50 Millionen Menschen geschrumpft. Wenn dort jeder Konflikt zu einem achso reinigenden Krieg geführt hätte.



Ein Krieg im Westjordanland, der von der Hamas dorthin getragen würde, der würde den Gaza-Streifen zu 99,9% zu einem neuen Bagdad machen oder zu einem neuen Afghanistan! Dann wäre eine weitere Brutstätte für Terroristen geboren.



Ob das dann noch so lustig und erfreulich wäre, wenn die Al-Qaida vllt den Suezkanal oder die Zufahrt dahin unsicher machen würde??
 
Das Arguument mit den Terroristen würd ich mal komplett ausklammern, Jonny.

Die haben genug Zufluchtsorte (Iran, Syrien, Sudan...).



Was den Krieg angeht, so geb ich dir Recht. Das bringt gar nichts.

Allerdings hat Abbas dadurch wohl erkannt, dass er keine andere Möglichkeit hat, als nach dem Strohhalm zu greifen, der ihm von Israel geboten wird und Israel hat hier die seit Jahren einmalige Chance, den Palästinensern vom Boden aufzuhelfen.



Wenn jetzt Abbas und Olmert einigermaßen rational handeln, könnten Israel für eine gute Infrastruktur im Westjordanland sorgen mit weitgehenderer Autonomie für die Palästinenser.

Das würde einem Staat Palästina näher kommen, als alles bisher dagewesene...
 
Das Arguument mit den Terroristen würd ich mal komplett ausklammern, Jonny.
Die haben genug Zufluchtsorte (Iran, Syrien, Sudan...).


Nur weil es in anderen Weltregionen auch nicht gut aus sieht, muss man sich doch nicht noch einen Krisenherd schaffen, der eine internationale Bombe werden könnte. Mit jedem beseitigten Krisenherd wird der internationale Terrorismus schwächer.




Was den Krieg angeht, so geb ich dir Recht. Das bringt gar nichts.
Allerdings hat Abbas dadurch wohl erkannt, dass er keine andere Möglichkeit hat, als nach dem Strohhalm zu greifen, der ihm von Israel geboten wird und Israel hat hier die seit Jahren einmalige Chance, den Palästinensern vom Boden aufzuhelfen.


Israel hätte die Palästinenser gar nicht erst zu Boden drücken brauchen. Stichpunkte: Trinkwasser, Mauerbau und damit verbunden Landklau




Wenn jetzt Abbas und Olmert einigermaßen rational handeln, könnten Israel für eine gute Infrastruktur im Westjordanland sorgen mit weitgehenderer Autonomie für die Palästinenser.
Das würde einem Staat Palästina näher kommen, als alles bisher dagewesene...


Da stimm ich dir zu. Aber das hätten sie mit der letzten Fatah-Regierung auch schon vereinbaren können.

Die Israelis bewegen sich nicht, wenn sich die Fatah oder die Palästinenser nicht auch bewegen. Ich hoffe jedoch, dass die Israelis sich bewegen werden, da sie so derzeit echt viel Ansehen gewinnen können.
 
Natürlich ist Israel nicht unschuldig an der Situation im Nahen Osten, auch der Glaube der Völkergemeinschaft den Staat Israel in dieser Region zu gründen bzw. dort verteidigen zu können ist vielleicht naiv gewesen.

Einen "Jüdischen" Staat in einer Region zu gründen die zu dieser Zeit und auch heute noch fest in der Hand des islamischen Glaubens ist bringt von sich aus Gefahren mit. Dennoch steht die westliche Welt und auch ich zum Staat Israel und zur Verteidigung dieses Staates. Die Berechtigung für den Staat Israel reichen nun einmal eine lange, einer sehr lange Zeit zurück und sind aus meiner Sicht auch berechtigt.

Man muss sich auch einmal vor Augen halten wer aus meiner Sicht der Auslöser für die langen Konflikte ist. Nicht Israel hat der Region den Krieg erklärt, sondern die umliegenden Staaten haben noch in der Nacht der Staatsgründung 1948 dem neuen Staat Israel den Krieg erklärt.

Seitdem ist Israel ein Land das ständig unter den Drohungen und Angriffen der islamischen Welt, vor allem auch aus den Palästinenser-Kreisen, leiden muss.

Das heißt sicherlich nicht(!!) das Israel an der ganzen Situation unschuldig ist, auch führende israelische Politiker (z.b. Ariel Scharon und seine Mitverantwortung an den Massakern von Sabra und Schatila) oder das Verhalten Israels bei der Frage ob Arafat auf dem Tempelberg bestattet werden darf. Aber die Hauptverantwortung liegt aus meiner Sicht eben doch bei der Gegenseite...



Dann möchte ich noch kurz auf deinen Punkt eingehen was die Entwicklungshilfe angeht. Die Todesstrafe mit diesem Fall zu vergleichen ist aus meiner Sicht nicht in Ordnung. Die Todesstrafe war eine Weltweit anerkannte Strafe, über 60 Länder haben sie noch heute, selbst die DDR bis Ende der 80er Jahre. Es ist ein Entwicklungsprozess von der Todesstrafe weg und bis auf die Ausnahmen USA und Japan handelt es sich bei allen Ländern um Entwicklungs- oder Schwellenländer. Diese, ich nenne es mal "mangelnde Entwicklung" im justiziellen Bereich eines Landes mit der vorsätzlichen Unterschlagung von millionenfachen Mitteln zur Entwicklungshilfe zu vergleichen um sich daran selbst zu bereichern halte ich für äußerst fragwürdig. Denn von meinem Standpunkt aus kann auch die Unterschlagung der Entwicklungshilfe Mord sein, nämlich dann wenn Menschen in einem Land vor Hunger und mangelnder hygienischer Versorgung geradezu elendlich dahin raffen, während sich die Führung durch die zur Entwicklungshilfe gedachten Gelder ein Leben in Saus und Braus leisten kann.



Wenn ich die aktuelle Entwicklung sehe und zur Kenntnis nehmen kann, das sich die Fatah nun komplett von der Hamas los sagt und gleichzeitig auch mit Ägypten die führende Nation der arabischen Liga die diplomatischen Beziehungen in den Gaza-Streifen abbricht und stattdessen auf das die Hamas "setzt" ist für mich ein gutes Zeichen. Die Hamas ist nun einmal, international anerkannt, eine terroristische Vereinigung, die mit massiver Propaganda versucht den Staat Israel zu vernichten. Wie gesagt, für die Sichtweise der islamischen Gesellschaft habe ich durchaus Verständnis, dieses hört aber da auf, wo z.b. der Holocaust eine "zynostische Fälschung" genannt wird und die Menschen in Israel durch Bombenbeschuss und Terroranschläge um ihr Leben fürchten müssen. Das Israel den Gaza-Streifen nun versucht zu isolieren halte ich ebenfalls für gut, ich würde mir aber im Moment dort nichts sehnlicher Wünschen als einen Einsatz der UN um bei einer politischen und versorgungstechnischen Isolation des Gaza-Streifens wenigstens die Versorgung der Zivilbevölkerung zu sichern.



Aber meine Meinung bleibt auch ein Stückweit bestehen, ich will sicherlich nicht, dass die Menschen dort unten alle der Reihe nach das zeitliche segnen müssen aber eine Organisation die z.b. mit solchen Sprüchen in ihrem "Programm" aufwarter muss zu einer Sicherung des Friedens und der Zukunft im Nahen Osten nun einmal bekämpft werden.



"Die Stunde des Gerichtes wird nicht kommen, bevor Muslime nicht die Juden bekämpfen und töten, so dass sich die Juden hinter Bäumen und Steinen verstecken und jeder Baum und Stein wird sagen: 'Oh Muslim, oh Diener Allahs, ein Jude ist hinter mir, komm und töte ihn!" (Art. 7)



Und aus meiner Sicht ist die Ergreifung der Macht im Gaza-Streifen nur der Anfang eines Zuges der Hamas gegen den Staat Israel, sollte sich die Macht dieser Gruppe auch auf die Westbank ausbreiten und die Hamas hier die Oberhand über die Fatah bekommt sehe ich für die Region im Nahen Osten für die kommende Jahre eher eine radikale Verschlechterung als eine Annäherung zwischen der PLO und dem Staat Israel.
 
@ Jonny



Natürlich bin ich hier voll und ganz bei dir.

Ich bin wahrlich kein Freund vergangener israelischer Palästinapolitik!

Das weißt du hoffentlich.



Aber mir gehts jetzt nicht darum, was in der Vergangenheit verpfuscht wurde, sondern welche positiven Aspekte sich jetzt aus dieser (unerfreulichen) Situation ziehen lassen.



Wahrscheinlich verbocken irgendwelche persönlichen Eitelkeiten oder extremistische Lobbyisten auf beiden Seiten das ganze, aber momentan sehe ich durchaus positive Anzeichen auf politischer Ebene.



Dass das Volk nach wie vor in einem schrecklichen Zustand verharrt ist klar, aber das kann nur durch die Politik gelöst werden und auch nur, wenn Palästinenser und Israelis mal zur Abwechslung an einem Strang ziehen.



Das israelische Volk ist genervt von Attentaten und bevorzugt mehrheitlich einen autarken palästinensischen Staat und die mehrheitliche Zivilbevölkerung Palästinas will in einem eigenen Staat leben als friedlicher Nachbar Israels.





Die rechten Israelis und internationale Islamisten hatten das in der Vergangenheit immer wieder verhindert - jetzt scheint durchaus auf beiden Seiten die Vernunft eing gewichtiges Wort mitzureden zu haben.
 
@redcity:



Und warum freust du dich, wenn 80.000 Hamas-Mitglieder und auf der Gegenseite ca. 100.000 Fatah-Anhänger (von 4 Millionen Arabern/Palästinensern im Gazastreifen und dem Westjordanland) zu den Waffen greifen und es 4 Millionen potentielle Opfer gibt?



(Angenommen es greifen wirklich alle Mitglieder zu den Waffen und ein Krieg würde sich auf Westjordanland und Gaza ausbreiten...die Israelis, die auch potentielle Opfer sind, lass ich mal raus)



Wiese nennst du ein ganzes Volk erbärmlich, wenn "nur" 80.000 von 4 Mio zu den "Bösen" zählen?
 
Wenn jetzt Abbas und Olmert einigermaßen rational handeln, könnten Israel für eine gute Infrastruktur im Westjordanland sorgen mit weitgehenderer Autonomie für die Palästinenser.

Das würde einem Staat Palästina näher kommen, als alles bisher dagewesene...


Geb ich dir zu 100% recht. Wichtig ist aus meiner Sicht die Westbank zu einem gewissen Gegenpol zum durch die Hamas besetzten Gaza-Streifen. Die Hamas ist nicht dumm und sie hat nicht nur einen großen Freund und Förderer. So lange reiche und einflussreiche in Saudi-Arabien und im Iran die Hamas unterstützen wirst du teilweise Probleme haben den Gegenpol zu bilden aber gemeinsam mit Israel und der Regierung Abbas könnte das durchaus gelingen, die Wahrscheinlichkeit das beide über ihren Schatten springen sehe ich jedoch bei <1% leider!

Die Hamas ist eine funktionierende Propaganda-Maschine, vom Kinder-TV mit BugsBunny der Israel vernichten will bis hin zur Unterstützung der sozialen Unterschichten. Hierin liegt in meinen Augen die Chance. Dieser Organisation eben den Nährboden zu entziehen.

Zur Fatah habe ich ehrlich gesagt aber auch keine sonderlich positive Beziehung..
 
@jonny

weiß ich, zwischen einer friedlichen Lösung und einer gewalttätigen, also einem Krieg liegen mehr als Welten. Die größte Sorge die ich jedoch habe ist schlicht und ergreifend die, dass die Hamas ihre Macht von Gaza auf die Westbank ausweiten kann, denn dann befürchte ich wie oben geschrieben das schlimmste. Und bevor dieser, in meinen Augen, worst-case eintritt würde ich vermutlich sogar den Krieg befürworten, schwere Entscheidung und ich glaube in dem Punkt wird man selten mit allen Menschen auf einen Nenner kommen.

Es ist ja nunmal auch leider nicht so, dass man nicht schon öfter versucht hätte in dieser Region Frieden herbeizuführen, bis jetzt leider mit mehr als mäßigem Erfolg.

Ich bin ehrlich, ich war so naiv, ich hatte gedacht, dass mit einem beginnenden Rückzug der Israelis aus den Siedlungen und der Übergabe an die PLO nach und nach eine Verbesserung eintritt, das Gegenteil war der Fal...
 
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