Madrid - Spielabbruch und Fortsetzung ohne Fans

Billy Hoyle

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München/Madrid - Der spanische Fußball ist zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten von Zuschauerausschreitungen überschattet worden.



Am Donnerstagabend wurde das Punktspiel zwischen Atletico Madrid und dem FC Sevilla für 40 Minuten unterbrochen, nachdem radikale Atletico-Anhänger unmittelbar nach dem 0:1 Gegenstände auf das Spielfeld geworfen hatten.



Zweiter Vorfall in diesem Jahr



Bereits Ende Januar war das Pokal-Viertelfinale zwischen dem FC Valencia und Deportivo La Coruna nach einer Attacke gegen einen Schiedsrichter-Assistenten abgebrochen worden.



Nach dem Skandalspiel vor 40.000 Zuschauern im Vicente-Calderon-Stadion von Madrid muss Atletico mit drastischen Strafen rechnen. Ein Platzverbot sowie eine hohe Geldstrafe sind wahrscheinlich.



Torwart von Wurfgeschossen getroffen



Schiedsrichter Miguel Angel Ayza Gamez hatte die Partie in der 76. Minute unterbrochen. Nach Sevillas Führung durch Antonio Puerta warfen Anhänger aus dem Fanblock von Atletico Gegenstände auf das Spielfeld, darunter eine gefüllte Glasflasche.



Gäste-Keeper Andres Palop wurde dabei nach eigenen Angaben von diversen Wurfgeschossen getroffen.





Schiedsrichter setzt Spiel nach Unterbrechung fort



Schiedsrichter Gamez entschied sich daraufhin, die Spieler zunächst in die Kabinen zu schicken.



Erst nach 40 Minuten, als die meisten Zuschauer das Stadion bereits verlassen hatten und sich die Stimmung auf den Rängen beruhigt hatte, ließ Gamez das Spiel kurz nach Mitternacht Ortszeit fortführen.



Drei Madrilenen des Feldes verwiesen



Doch auf dem Platz ging es auch im Anschluss heiß her. Atletico beendete die Partie nur mit acht Spielern.



Der ehemalige Wolfsburger Martin Petrow (79.) und der Kolumbianer Luis Perea (85.) sahen nach der Unterbrechung die Rote Karte. Kurz vor dem Rückstand war bereits der Franzose Peter Luccin (72.) des Feldes verwiesen worden.



von www.sport1.de
 
Ehrlich gesagt finde ich es schon gut, daß sich die Fans einmischen.

Sollte zwar nicht so heftig sein, aber dort leben die Fans wenigstens noch wirklich FÜR den Verein und sind nicht so erfolgsgeil
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Das sind echte Fans!



Jawoll
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"Einmischen" und "Flaschen werfen" sind aber zwei paar Schuhe. Oder findest du's in Ornung, wenn eine Mannschaft zurückliegt einfach mal den Schiedsrichter zu lynchen ... um schlimmeres für den Verein zu verhindern?
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und bei uns in der bundesliga heult der dfb schon rum, wenn auch nur mal eine rolle klopapier aufs spielfeld fliegt...

man muss aber grundsätzlich schon unterscheiden zwischen geiler, hitziger stimmung und ab wann es dann für alle beteiligten gefährlich wird! respekt vor diesem schiri, dass er überhaupt noch einmal anpfeift und zu ende spielen lässt! und jetzt mal unter uns: mich hat das netz vor der west nie wirklich gestört...
 
Echte Fans...die ihrem Verein schaden!

Ganz toll!

Da lob ich mir doch die echten Lauternfans, die Gegenstände aus der Kurve schmeißen.

Irgendwann wirds teuer, aber wir habens ja!
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Abgesehen von den Fans, was war denn da mit den Spielern los?? 3 Rote Karten für die Atleti... Echt Hammer! Da hat der Vereinsboss jetzt gut was zu tun!
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da ist wohl mal das spanische temperament voll durchgeschlagen...

wollen die nicht ein neues stadion bauen, atheltico, irgendwie mit 125.000 plätzen das größte in europa?
 
naja, bei kicker.de steht ja, was noch passiert ist, dass die Fans so ausgerastet sind:



2 Elfer gegen Atletico (beide gehalten), ne Gelb-Rote und ein Tor, dass zunächst nicht gegeben wurde und erst nach Rücksprache mit dem Linienrichter dann doch gegeben wurde - da möcht ich den Betze aber auch nicht erleben
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Steht aber nicht drin, dass die Elfer zu Unrecht gegeben wurden - oder?

Oder wird das jetzt verboten der Gastmannschaft einen Strafstpß zu pfeifen?
 
Nein, ich wollte es ja auch nicht gutheißen was passiert ist. Aber man weiß ja, wie Fans sind. 2 Elfer gegen die eigene Mannschaft und Gelb-Rot - da gibts immer welche die ne Verschwörung wittern
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40-minütige Spielunterbrechung

Erneut Krawalle in Spanien



Chaos-Spiel in Spaniens Primera División: Die Partie zwischen Atlético Madrid und dem FC Sevilla musste am Donnerstagabend beim Stande von 0:1 wegen Ausschreitungen der Zuschauer für fast eine halbe Stunde unterbrochen werden. Wütende Atlético-Fans hatten Sevillas Torwart Andrés Palop mit Wurfgeschossen bombardiert, darunter eine halb volle Whisky-Flasche. Der 32-jährige Keeper wurde zudem von einem Feuerzeug und einer Bierdose getroffen, wie die Presse am Freitag berichtete.



Auslöser der Randale war der Siegtreffer der Gäste aus Sevilla in der 75. Minute. Schiedsrichter Miguel Angel Ayza hatte das Tor von Antonio Puerta zunächst wegen Abseitsposition annulliert, seine Entscheidung nach einer Besprechung mit dem Linienrichter jedoch revidiert. Angesichts der dann folgenden Ausschreitungen entschloss sich der Unparteiische, die Partie abzubrechen, ließ sich schließlich aber doch noch umstimmen. Als er das Spiel wieder anpfiff, war der Großteil der 25000 Zuschauer bereits gegangen.



In der auch auf dem Rasen ruppigen Partie stellte Ayza gleich drei Atlético-Spieler vom Platz: Sowohl Luccin als auch Perea und der Ex-Wolfsburger Martin Petrov sahen die Gelb-Rote Karte. Für den Madrider Verein ist die Niederlage nicht nur ein herber Rückschlag im Kampf um die UEFA-Cup-Plätze, ihm droht wegen der Gewaltszenen nun auch noch eine harte Strafe.

n-tv
 
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