Teufelsanbeterin
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Aufrecht und ungeliebt
Von Horst Konzok
Im Fußballgeschäft gibt es nichts, was es nicht gibt. Trainer Kurt Jara, dessen Vertragsverlängerung bis Samstag nur Formsache war, stürzte beim Bundesligisten FC Kaiserslautern nicht über sportlichen Misserfolg. Er bekam frühzeitig die Arbeitspapiere, weil er sich nach der 0:2-Niederlage gegen Hannover 96 zu einer obszönen Geste gegenüber einigen wenigen Fans hinreißen ließ. Diese Minderheit hat sein Ausrasten provoziert und ihr Ziel erreicht: Kurt Jara ist weg. Er ging, wie er ist: aufrecht - durch den Hauptausgang des Fritz-Walter-Stadions.
Die Angst, Jara nach den Vorfällen einem Spießrutenlauf auszusetzen, hat FCK-Vorstandschef René C. Jäggi zur sofortigen Trennung von dem erfolgreichen Trainer veranlasst. Der 54-Jährige steht für die sportliche Rettung des FCK im Jahr 2004, er steht für die erfolgreiche Zäsur in der laufenden Saison. Der ehrliche Arbeiter mit der Bierruhe aber war dünnhäutiger, als es bei dem Dickhäuter aus Österreich zu vermuten war. Es tat ihm weh, dass sein erfolgloser Vorgänger Erik Gerets als Volksheld gefeiert wurde, er selbst aber nur schwer Akzeptanz bei den FCK-Anhängern fand.
Mit der Interimslösung Hans-Werner Moser geht der FCK einen risikolosen Schritt: Hat der bisherige Amateur-Coach Erfolg, wird er zum Bundesliga-Trainer befördert. Wenn nicht, tritt er zurück ins zweite Glied. Der neue Chef könnte dann Bruno Labbadia heißen. Der galt schon im heißen Herbst als mögliche Lösung.
FCK-Trainer Jara verlor nach Schmähungen die Nerven, verkündete seinen Abschied und musste gestern gehen.
Quelle:
Publikation: DIE RHEINPFALZ
Von Horst Konzok
Im Fußballgeschäft gibt es nichts, was es nicht gibt. Trainer Kurt Jara, dessen Vertragsverlängerung bis Samstag nur Formsache war, stürzte beim Bundesligisten FC Kaiserslautern nicht über sportlichen Misserfolg. Er bekam frühzeitig die Arbeitspapiere, weil er sich nach der 0:2-Niederlage gegen Hannover 96 zu einer obszönen Geste gegenüber einigen wenigen Fans hinreißen ließ. Diese Minderheit hat sein Ausrasten provoziert und ihr Ziel erreicht: Kurt Jara ist weg. Er ging, wie er ist: aufrecht - durch den Hauptausgang des Fritz-Walter-Stadions.
Die Angst, Jara nach den Vorfällen einem Spießrutenlauf auszusetzen, hat FCK-Vorstandschef René C. Jäggi zur sofortigen Trennung von dem erfolgreichen Trainer veranlasst. Der 54-Jährige steht für die sportliche Rettung des FCK im Jahr 2004, er steht für die erfolgreiche Zäsur in der laufenden Saison. Der ehrliche Arbeiter mit der Bierruhe aber war dünnhäutiger, als es bei dem Dickhäuter aus Österreich zu vermuten war. Es tat ihm weh, dass sein erfolgloser Vorgänger Erik Gerets als Volksheld gefeiert wurde, er selbst aber nur schwer Akzeptanz bei den FCK-Anhängern fand.
Mit der Interimslösung Hans-Werner Moser geht der FCK einen risikolosen Schritt: Hat der bisherige Amateur-Coach Erfolg, wird er zum Bundesliga-Trainer befördert. Wenn nicht, tritt er zurück ins zweite Glied. Der neue Chef könnte dann Bruno Labbadia heißen. Der galt schon im heißen Herbst als mögliche Lösung.
FCK-Trainer Jara verlor nach Schmähungen die Nerven, verkündete seinen Abschied und musste gestern gehen.
Quelle:
Publikation: DIE RHEINPFALZ