Jäggi im Interview

Jonny

Well-Known Member
Kaiserslauterns Vorstandschef René C. Jäggi fühlt sich in der Öffentlichkeit falsch dargestellt: "Ich stelle mich jetzt gerne als Schuldigen hin, weil das populistisch gut ankommt"



René C. Jäggi (ddp)

+ René C. Jäggi (ddp)

Frankfurter Rundschau: Herr Jäggi, als ob Sie nicht schon genügend Probleme hätten, gibt es jetzt auch noch erhebliche Schäden am Fritz-Walter-Stadion...



René C. Jäggi: Im Moment kann ich die Auswirkungen noch nicht im Detail feststellen. Der FCK hat eine voll funktionsfähige Tribüne bestellt und erwartet, dass die auch wieder voll funktionsfähig gemacht wird.



Ist dieses eines der letzten Interviews, die Sie in verantwortlicher Position beim 1. FC Kaiserslautern geben?



Das weiß ich nicht. Ich kann Ihnen nämlich nicht genau sagen, was auf unserer wegen des auf den 14. Dezember verschobenen Spiels nun ebenfalls auf einen noch nicht feststehenden Termin verschobenen Mitgliederversammlung passieren wird. Der Verein muss sich jetzt freischwimmen. Es müssen jetzt alle raus auf den Dorfplatz, ihre Vita vorlesen und sich stellen.



Sie haben sich vor zwei Jahren bereits mit dem Gedanken getragen, im Sommer 2004 ihre Tätigkeit als Sanierer des 1. FC Kaiserslautern zu beenden. Damals haben die Mitglieder mit den Füßen für Sie abgestimmt und Sie sind geblieben. Könnten die Mitglieder das jetzt wieder hinkriegen?



Die sportliche Situation wird das gute Geschäftsjahr, das wir mit einem Gewinn von 2,1 Millionen Euro vor Steuern abgeschlossen haben, überschatten. Tatsächlich aber hat das Team in der vergangenen Saison ein Riesenjahr hingelegt. Wir haben 43 Punkte gemacht mit einer sehr, sehr billigen Mannschaft. Wir sind mit den Amateuren in die Regionalliga aufgestiegen, wir haben acht Jugend-Nationalspieler hervorgebracht, es sind Gespräche mit Investoren geführt worden. Wir können alle stolz sein auf das vergangene Geschäftsjahr. Aber die Bilanz zum Stichtag ist jetzt leider ernüchternd, weil wir auf dem letzten Tabellenplatz stehen.



Sie rechnen jetzt also damit, dass Sie ausgebuht werden?



Ich habe das Training ja nun nicht geleitet. Das wäre dann doch des Guten zu viel, mir auch noch dafür die Verantwortung zu geben. Es wird sicherlich eine hektische Versammlung werden. Aber ich gehe davon aus, dass bei allem Unmut doch die Zukunft des Vereins im Zentrum steht. Die Ausgliederung der Profiabteilung und Umwandlung in eine Kapitalgesellschaft ist dabei essenziell, damit wir Investoren für den Klub begeistern können.



Sie haben unter anderem mit SAP-Boss Dietmar Hopp gesprochen und sich einen Korb geholt. Hopp will jetzt im Raum Heidelberg einen Bundesligisten aus der Retorte heben. Berührt das den 1. FC Kaiserslautern?



Wir hatten ein sehr gutes Gespräch. Aber er hat mir glaubhaft erklärt, dass er aus seiner Sicht Projekte verfolgt, die höhere Priorität haben, als hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen Geld zu investieren. Das musste ich leider zur Kenntnis nehmen. Das ist eine riesige Gefahr.



Obwohl hinter diesem neuen Verein kein Stück Tradition steckt?



Es ist dennoch brutal gefährlich für das gesamte Fußball-Hinterland. Brutal gefährlich für Mainz, für uns und für Waldhof Mannheim sowieso. Die unheimliche Kraft und strategische Planung, die dahinter steckt, die macht mir Sorgen. Denn die Leute werden da hin gehen, wo Unterhaltung geboten wird. Zudem gehört Herr Hopp zu den Menschen, die Dinge, die sie sich vornehmen, auch umsetzen.



Die Tradition, wie sie der 1. FCK bieten kann, braucht man gar nicht mehr?



Ganz genau. Tradition kann auch Bürde sein. Wir sind doch heute alle derart konsumorientiert, dass wir in unserer Freizeit das Geld ganz bestimmt nicht automatisch dahin ausgeben, wo es unsere Eltern ausgegeben haben. Das ist fast schon ein Argument für die 16-, 17-Jährigen, da dann gerade nicht hinzugehen.



Warum haben Sie bislang in zwölfmonatiger Suche keinen Investor gefunden, der frisches Geld in den Klub pumpt?



Vorweg: Einen Abramowitsch II suchen wir nicht. So einen kann man hier nicht präsentieren. Und: Ein Investor schaut sich natürlich die Zahlen sehr genau an. Wir haben jetzt erstmals eine testierte Bilanz mit einem soliden Überschuss präsentieren können. Jetzt müssen wir beweisen, dass das keine Eintagsfliege war.



Aber Herr Jäggi, dann sind Sie ja erst auf halbem Weg mit Ihrer Arbeit.



Noch nicht mal. Ich habe gerade mal den Fuß ins Wasser gesteckt. Ich bin eigentlich noch ganz am Anfang. Aber es geht nicht, wenn man permanent von außen unter Druck gerät. So können Sie nicht arbeiten.



Sind potenzielle Investoren also auch abgeschreckt worden?



Ein Investor muss sich natürlich fragen, warum er in ein Umfeld investieren sollte, wo sich links und rechts geprügelt wird. Außerdem investieren solche Partner in der Regel nicht nur in eine Stadt und ein Stadion, sondern auch in die handelnden Personen. Mal brutal gesagt: Vielleicht ist jemand eher bereit, in den 1. FCK zu investieren, wenn hier Mario Basler der Chef ist.



Sie hatten Basler aufgefordert, nicht nur in den Medien zu reden, sondern sich zu stellen und Verantwortung zu übernehmen. Ist er inzwischen gekommen?



Nein, der kommt auch nicht. Basler ist ferngesteuert. Wie so ein Aufzieh-Autochen.



Ferngesteuert von seinem Schwager Roger Wittmann, der mit seiner Agentur Rogon früher gute Geschäfte mit dem 1.FCK gemacht hat?



Schauen Sie: Es gibt da Leute, die sehen das so: Der Boxer ist angeschlagen, gehen wir also in die zwölfte Runde und hauen noch mal zu: Dann wird er schon fallen.



Konkret: Welchen Verdacht hegen Sie gegen Wittmann?



Persönlich keinen. Mit viel Phantasie kann man sich jedoch vorstellen, dass es ihm und einigen anderen eine Riesenfreude gemacht hätte, wenn ich hier mit Schimpf und Schande weggejagt worden wäre.



Warum gibt es beim 1.FCK so viele Spieler, die in Ihrer Amtszeit im Groll geschieden sind? Hengen, Malz, Anfang, Freund, Teber, Grammozis, zuletzt Sforza.



Die sind nicht wegen mir gegangen. Es gab jeweils Konflikte mit den verantwortlichen Trainern, egal, ob Gerets oder Jara oder zuletzt Henke. Ich habe jeweils zum Schutz der Trainer gehandelt. Handeln müssen. Mir wäre doch am allerliebsten gewesen, wenn es diese Konflikte nicht gegeben hätte.



Aber warum passiert das beim 1. FC Kaiserslautern so oft?



Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Beim FC Basel ist in sechs Jahren kein einziger Spieler im Streit gegangen, als ich da war.



Wenn es nach Ihnen gegangen wäre, hätte Ciriaco Sforza also unter dem neuen Trainer Wolfgang Wolf sogar wieder einsteigen können, zumal er ja noch bis Ende der Saison Gehalt bezieht?



In einer Krisensituation müssen alle an den Tisch, die ehrlich helfen können und auch wollen. Aber Wolf hat klar gesagt, die Akte bleibe zu. Henke wollte Sforza im Juli schon nicht mehr haben. Ich habe zu Henke gesagt: Gib ihm eine Chance, bevor du hier gleich am Anfang eine Ikone des 1. FCK köpfst. Im Oktober wollte dann Sforza Henke nicht mehr. Er hat mir das direkt auf den Kopf zu gesagt. Ich habe beide an einen Tisch geholt, weil ich mir einen Kompromiss erhoffte. Da hatte ich mich leider getäuscht.



Solche Erlebnisse, dazu die ständige Abstiegsgefahr, insgesamt vier Trainer, seit Sie da sind. Wo blieb neben der notwendigen Sanierung die strategische Arbeit?



Schauen Sie: Wir haben draußen vor den Toren der Stadt unser Trainingsgelände, den Fröhnerhof. Dort kann man sich noch nicht einmal umziehen und ordentlich duschen. Die Mannschaft muss zweimal am Tag mit dem Bus dorthin zum Training fahren und mit nassen Klamotten wieder zurück. Allein das ist im Grunde ein Ding der Unmöglichkeit. Doch dort die nötige Infrastruktur zu schaffen, kostet zwei Millionen Euro allein für das Gebäude ohne Grundstücke.
 
Wäre das auch wichtig für die Nachwuchsarbeit?



Das wäre essenziell. Wir haben nur die Chance, mit deutschen, mindestens aber mit regionalen Nachwuchsleuten zu arbeiten, um die Zukunft zu gestalten. Das ist ein langfristiges Projekt. Deswegen sage ich: Die Leute, die Verantwortung übernehmen wollen, die müssen sich jetzt zu Wort melden. Und die, die sich jetzt nicht melden und permanent nur von außen nörgeln und meckern, die muss man einzementieren.



Und wenn sich keiner meldet, machen Sie eben doch weiter?



Ich kann der Mitgliederversammlung und den Gesprächen danach nicht vorgreifen. Ich kann aber sagen, dass meine neun Punkte in keiner Art und Weise anders sind als die neun Punkte von Nürnberg, die neun Punkte von Duisburg, die elf des 1. FC Köln, die zwölf von Mainz oder die 15 von Eintracht Frankfurt. Es gibt eine direkte Korrelation zwischen den Ausgaben und den Resultaten. Schauen Sie sich den 1. FC Köln an: WM-Stadt, Weltmeister Wolfgang Overath an der Vereinsspitze, acht Millionen Euro im Etat mehr als wir - und wo sind die Punkte? Also: Wir sind mit 13,5 Millionen Euro Personalkosten da, wo wir vom Budget her logischerweise angesiedelt werden müssen.



Aber Sie haben vor der Saison mit Überzeugung gesagt, der Kader sei stark genug, nichts mit dem Abstieg zu tun zu bekommen. Das war dann ja wohl eine fatale Fehleinschätzung?



Die Mannschaft war nach drei Spieltagen die Überraschungsmannschaft der Liga. Aber sie ist leider auch eine Mannschaft, die anders tickt. Sie gewinnt offenbar nur, wenn alles stimmt. Es fehlen ihr die Kämpfertypen. Das große Rätsel: Die selben Leute, die unter Jara neun Spiele in Folge nicht verloren und oft zu Null gespielt haben, bilden jetzt die schwächste Abwehr der Liga. Beim besten Willen: Das kann ich mir nicht erklären.



Sie haben diesen Kader als Vorstandschef zu verantworten, oder?



Deshalb habe ich ja meinen Rücktritt erklärt. Ich stelle mich jetzt gerne als Schuldigen hin, weil das populistisch gut ankommt. Ich bin einer, der sehr auf den Trainer hört. Das Konstrukt mit einem sehr einflussreichen Sportdirektor funktioniert ja nur sehr selten.



Das stimmt so nicht, Herr Jäggi. Es funktioniert gut bei den Spitzenteams: Bremen mit Schaaf/Allofs, Bayern mit Hoeneß/Magath, der HSV mit Beiersdorfer/Doll.





Vor einem Jahr war der HSV noch Letzter. Im Übrigen muss ich unseren Teammanager Olaf Marschall verteidigen. Er ist nicht der große Sprücheklopfer. Aber unser Etat lässt es nun mal nicht zu, dass der Olaf mir permanent Videokassetten auf den Tisch knallt und sagen kann: Den brauchen wir. Dann sage ich: Da haben wir aber kein Geld dafür. Der Olaf ist ein ganz akribischer Arbeiter, unser Chefscout Hubert Neu kennt jeden Spieler auf der Welt. Wir haben einen eigenen Container, voll mit Videokassetten und DVDs. Wir haben für jede Position mindestens fünf, sechs, sieben Kandidaten gescoutet, aber die meisten sind zu teuer. Hier in den letzten Jahren als Trainer gearbeitet zu haben, war brutal.



Sie sollen persönlich Spielerbeobachtung betrieben haben...



... absoluter Schwachsinn. Es gibt nicht einen Spieler, den ich persönlich geholt habe.



Dennoch gibt es keinen Vorstandschef, der öffentlich so hart rangenommen wurde wie Sie. Wie erklären Sie sich das?



Ich habe die Sanierung konsequent betrieben. Dem Sparkurs mussten viele Tribut zollen. Da wurde dann wie wild auf mich losgeballert. Es gab von Anfang an Versuche, mich aus meiner Position zu drängen.





Sie haben vor zwei Jahren im FR-Interview gesagt, Sie hätten schon ein paar Kugeln in Ihrer Haut sitzen, aber das sei Hornhaut, sie spürten die Kugeln gar nicht. Das ist inzwischen offenbar anders. Ist die Haut dünner geworden?



Nein, ist sie nicht. Aber inzwischen treffen die Kugeln zu sehr den Verein und auch seine engsten Mitarbeiter. Eigentlich eigne ich mich gar nicht als Feindbild, bin aber so kreiert worden.



Interview: Jan Christian Müller



http://frankfurterrundschau.de/ressorts/sport/sport/?cnt=765117http://frankfurterrundschau.de/ressorts/sport/sport/?cnt=765117



Außerdem wird in der Print-Ausgabe spekuliert, ob Jäggi vllt doch bleibt, da er keine klaren Antworten auf solche Fragen abgibt, die auf die künftige Führung abzielen.



Hoffe der Thread muss nicht sofort wieder geschlossen werden, falls hier wieder ein kleiner Krieg ausbricht.
 
vielleicht sollte man ihn gleich schliessen und ihn einfach mal so stehen lassen
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Finde ich ein sehr sehr interessantes Interview. Jäggi macht auf mich wie immer einen sehr guten und abgeklärten Eindruck. Ich würde es immer noch sehr schade finden, diesen Mann zu verlieren!
 
ich hoffe auch immernoch das er in irgendeiner weise erhalten bleibt,

weil wie er schon sagte wirklich ALLE die dem fck helfen wollen jetzt ran müssen. und keiner mehr heckenschütze spielen darf..
 
Find auch das er bleiben sollte, ich meine er hat es verdient weiter machen zu dürfen beim FCK
 
Meine Meinung dazu:



Insgesamt kein uninteressantes Interview, erst einmal Danke fürs Einstellen! Interessant die Meinung von Jäggi bezüglich des neuen Hopp-Vereins. Habe ich ja auch schon angesprochen und sehe auch eine Gefahr bei diesem Kommerz, allerdings sehe ich auch diese unglaublich treue Fangemeinde von mindestens 20 - 25 000 Lauterern, die IMMER zum Betze kommen werden!

Dass Henke Sforza im Juli schon nicht mehr haben wollte, überrascht mich jetzt aber schon. Er beteuerte doch immer wieder, dass er grosse Stücke auf ihn gesetzt hat und dass er mit ihm ANFANGS gut zusammenarbeitete. Jetzt das. Scheinbar hat da doch mehr hinter gesteckt als es in der Öffentlichkeit diskutiert wurde. Die Sache mit dem Sportdirektor sehe ich auch etwas merkwürdig. Den von ihm ernannten Sport-Manager Marschall kritisiert er erst, dann verteidigt er ihn.

Fakt ist doch, dass die 9 Punkte in gewisser Weise noch zu ertragen und akzeptieren wären, wenn die ART UND WEISE, die DARSTELLUNG und SPIELWEISE eine andere wäre! So wie jene der Mainzer beispielsweise. So einfach ist das doch, aber er beschrieb es ja schon selbst: "Zu wenig Kämpfertypen". Zu seiner Verteidigung ist dabei aber zu sagen, dass diese Mannschaft wirklich komisch tickt. Fast dieselben, die unter Jara frühzeitig den Klassenerhalt geschafft haben, spielen jetzt so einen Müll zusammen - unglaublich, nicht zu fassen.
 
Jetzt erzählt er uns noch das Märchen vom grossen Unbekannten (Rogon) der hier das nicht vorhandene Geld abzogen will, der den König meucheln will "Ihn". Das ist einfach nur noch lachhaft wie er sich verhält, die Verantwortung als VV die er hatte vorallem wenn es um Misserfolge geht versucht er jetzt anderen zu zuschieben. K. Förster leit, Mitarbeiter bei Rogon ist seit Monaten damit beschäftigt den neuen Proficlub gemeinsam mit Herrn Hopp aus der Taufe zu heben. Viele Sponsoren aus unserem direkten Einzugsgebiet hat Herr Hopp mit ins Boot geholt. Er hat das in wenigen Monaten geschafft woran wir seit Jahren scheitern. Unser FCK wird es in den nächsten Jahren sehr schwer haben im bezahlten Fussball. Deswegen brauchen wir einen Mann an der Spitze unseres Vereins der voll und ganz für den Verein da ist und nicht seine persönlichen Geschäftsinteressen in den Vordergrund stellt.

Deshalb Herr Jäggi, eiern Sie nicht rum, sondern nehmen Sie Ihren Hut.



und Tschüss...
 
"nicht mehr haben" lässt einigen Interpretationsspielraum. Henke hat kurz nach seiner Verpflichtung in einem Interview Skepsis geäußert, ob es Sforza in seinem Alter und nach seiner Verletzung noch einmal packen würde.

Was die Beziehung Ausgaben/Tabelle betrifft, womit er oben den Tabellenstand begründet, so sollte er sich noch einmal in Erinnerung rufen, was er vor der Saison gesagt hat. Er sagte, man möchte einen Schritt nach vorn machen und wenn er sich über die Beziehung Ausgaben/Tabellenstand im klaren war, war es eine komplette Fehleinschätzung, der er hätte entgegen wirken können (durch höhere Ausgaben (Geld aus dem Amanatidis Transfer)) oder erneut das Ziel Klassenerhalt formulieren können. Nach dem guten Start gab es auch noch die ein oder andere Zielsetzung, meine mich jedenfalls daran erinnern zu können.

Der Verein sollte einen Neuanfang hinlegen, damit endlich mal Ruhe in den Verein kommt und das wird so nichts, wenn Jäggi irgendeine Aufgabe im Verein übernimmt. Neuanfang bedeutet dann aber nicht, dass man dann Leuten wie Neues, Basler oder de Buhr wählt, allein weil sie gegen Jäggi waren oder sind.
 
Das Rogon hier gut verdient hat, besonders an Provisionen, dürfte wohl unumstritten sein. Hauptsache sich auf Jäggi konzentrieren und blind durch die Gegend laufen. Wo schiebt er denn die Verantwortung weg ? Hat er oft genug gesagt, das er die Verantwortung übernimmt. Wieder mal kompletter Blödsinn, ist aber nichts neues !
 
Was die Beziehung Ausgaben/Tabelle betrifft, womit er oben den Tabellenstand begründet, so sollte er sich noch einmal in Erinnerung rufen, was er vor der Saison gesagt hat. Er sagte, man möchte einen Schritt nach vorn machen und wenn er sich über die Beziehung Ausgaben/Tabellenstand im klaren war, war es eine komplette Fehleinschätzung, der er hätte entgegen wirken können (durch höhere Ausgaben (Geld aus dem Amanatidis Transfer)) oder erneut das Ziel Klassenerhalt formulieren können.




Er hat auch vor der Saison gesagt, das wie als Ziel haben so schnell wie möglich die 40 Punkte zu holen. Also nix anders, als wir spielen wieder gegen den Abstieg.





Zu weiteren Verpflichtungen:

Henke wollte einen 6er. Fakiri wollte nicht, dann hat man sich für Nekounam entschieden. Wohl erst gehofft es klappt im Sommer. Was dann kurzfristig scheiterte. Man hätte also in wenigenTagen einen neuen aus dme Hut zaubern müssen, der gut und bezahlbar ist.

Es war richtig erstmal abzuwarten, als vorschnell einen zu holen der dann nicht einschlägt.

Außerdem hoffte man wohl den Wunschspieler Nekounam dann im Winter zu bekommen. Mit dem Spieler war man ja schon einig, auch finanziell.



Und die Mannschaft ist ja eher besser bestzet als letzte Saison, von daher bestand Hoffnung das es so gut läuft wie letzte Saison. Aber dazu muss halt alles passen und das tut es leider nicht.
 
Unter Schritt nach vorn verstehe ich aber schon, dass man sich in der Tabelle gegenüber dem Vorjahr verbessert und auch spielerisch zulegt, sich verbessert. Letzteres ist zumindest nicht der Fall, eher im Gegenteil. Ich denke nicht das El Fakiri nicht wollte, sonst wäre er nicht ein zweites Mal zum Probetraining erschienen. Finanziell konnte man keine Einigung erzielen. Okay, kenne seinen Forderungen nicht und Gladbach hat auch andere Mittel zur Verfügung. Müsst jetzt nachschauen, aber ich meine, das El Fakiri noch zu haben war, als wir Amanatidis verkauft hatten. Dann hätte man zumindest noch einmal nachbessern können.
 
Nein, der kommt auch nicht. Basler ist ferngesteuert. Wie so ein Aufzieh-Autochen.


Allein wegen sollcher sehr witzigen und auch gleichzeit voll zutreffenden Antworten werde ich Jäggi als Boss vermissen.
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Jäggi bleib doch bitte.
 
Unter Schritt nach vorn verstehe ich aber schon, dass man sich in der Tabelle gegenüber dem Vorjahr verbessert und auch spielerisch zulegt, sich verbessert. Letzteres ist zumindest nicht der Fall, eher im Gegenteil. Ich denke nicht das El Fakiri nicht wollte, sonst wäre er nicht ein zweites Mal zum Probetraining erschienen. Finanziell konnte man keine Einigung erzielen. Okay, kenne seinen Forderungen nicht und Gladbach hat auch andere Mittel zur Verfügung. Müsst jetzt nachschauen, aber ich meine, das El Fakiri noch zu haben war, als wir Amanatidis verkauft hatten. Dann hätte man zumindest noch einmal nachbessern können.


Es geht ja nicht darum, ob man ihn hätte bezahlen können. Im Verhältnis zu den anderen Spielern hätte er dann aber deutlich mehr verdient. Jäggi wollte aber nicht, dass es jemanden mit zu großem Gehaltsgefüge gegenüber den anderen gibt, denn sowas provoziert Stunk in der Mannschaft hinauf. Das ist eigentlich nicht dumm, doch wer konnte allerdings vor der Saison erahnen, dass unsere Mannschaft sowieso nicht Intakt ist.
 
ja, im nachhinein könnte man denken: wär scheißegal gewesen,

ist ja eh kein team und dann hätten wir wenigsten jemand gehabt der sein

geld wert ist.. (evtl)
 
Klar, aber wie sagte Jäggi so schön: "If you pay Peanuts you get monkeys"



Ich glaube nicht, daß das Gehaltsgefüge ein Problem war. Schließlich verdienen die Leistungsträger immer mehr als die anderen. Und wenn due echte Anführer willst, die auch spielerisch dominieren, mußt Du halt auch Gehalt investieren. Ich unterstütze Jäggi bei all dem was er im Interview sagt, aber ich sehe diesen Mann auch durchaus differenziert. Was hier dieses Jahr passiert ist nennt man falsche Management-Entscheidung. Man hat sich überlegt, ob man z.B. für Fakiri mehr Gehalt zahlen könnte oder nicht und hat sich entschieden, daß der Spieler das nicht wert ist. Man ist Risiko gegangen. Und das ist nun mal in die Hose gegangen. Ich finde es würde Jäggis Standing keinen Schaden zufügen, wenn er einfach mal zugeben würde: Ok Leute ich habe mich verkalkuliert. Ich habe gedacht wir halten noch eine Saison so durch, um dann mit mehr Geld besser in die nächste Saison zu gehen und es ist halt schief gegangen.



Und jetzt wäre es halt vernünftig gewesen dies einzusehen und die jetzt verfügbaren Mitteln einzusetzen, um die Wende doch zu schaffen, anstatt zurücktzutreten und den nicht verstandenen zu spielen. Auch hier bin ich der Meinung hat er ein schlechtes Timing und Gefühl für die Situation gezeigt.
 
bezüglich eines topspielers: da hätte man nicht sparen dürfen..

bezüglich fakiri: da durfte man ruhig sparen..
 
Ja mich hat Fakiri auch noch nicht so wirklich überzeugen können. Also ich finds nicht allzu schade um ihn. Einen Führungsspieler hätt ich trotzdem gerne.
 
Fakiri scheint aber in Gladbach gut gelandet zu sein. Und er hätte helfen können unser Defensiv-Probleme zu lösen. Ich kann mir auch nicht vorstellen,daß der Spieler übertriebene Forderungen gestellt hat.



Na ja, danach ist man immer schlauer.
 
Wer sich das Interview nicht komplett durchlesen möchte, hier eine gute Zusammenfassung, super ph:




Meine Meinung dazu:


Insgesamt kein uninteressantes Interview, erst einmal Danke fürs Einstellen! Interessant die Meinung von Jäggi bezüglich des neuen Hopp-Vereins. Habe ich ja auch schon angesprochen und sehe auch eine Gefahr bei diesem Kommerz, allerdings sehe ich auch diese unglaublich treue Fangemeinde von mindestens 20 - 25 000 Lauterern, die IMMER zum Betze kommen werden!

Dass Henke Sforza im Juli schon nicht mehr haben wollte, überrascht mich jetzt aber schon. Er beteuerte doch immer wieder, dass er grosse Stücke auf ihn gesetzt hat und dass er mit ihm ANFANGS gut zusammenarbeitete. Jetzt das. Scheinbar hat da doch mehr hinter gesteckt als es in der Öffentlichkeit diskutiert wurde. Die Sache mit dem Sportdirektor sehe ich auch etwas merkwürdig. Den von ihm ernannten Sport-Manager Marschall kritisiert er erst, dann verteidigt er ihn.

Fakt ist doch, dass die 9 Punkte in gewisser Weise noch zu ertragen und akzeptieren wären, wenn die ART UND WEISE, die DARSTELLUNG und SPIELWEISE eine andere wäre! So wie jene der Mainzer beispielsweise. So einfach ist das doch, aber er beschrieb es ja schon selbst: "Zu wenig Kämpfertypen". Zu seiner Verteidigung ist dabei aber zu sagen, dass diese Mannschaft wirklich komisch tickt. Fast dieselben, die unter Jara frühzeitig den Klassenerhalt geschafft haben, spielen jetzt so einen Müll zusammen - unglaublich, nicht zu fassen.


Hinzuzufügen nur noch, dass Jäggi meint, das Neu alle Spieler der Welt kennt und man sehr sehr viele Videos hat, nur leider kann man den meisten Spielern kein großartiges Gehalt bieten oder keine Perpektive wie derzeit. Hier sehe ich die Berater wieder als Problem, die denken zu kurzfristig...ein Ballack, Klose, Weidenfeller ist hier auch seinen Weg gegangen und verdient nun sehr viel mehr...und beim nächsten Wechsel kommt das dickste Handgeld ihrer Karriere...
 
aber das war bei keinem der drei abzusehen, dass sie sich SO entwickeln als sie in lautern unterschrieben haben..
 
Ich habe hier das Interview von Jäggi aus dem Stern Nr. 49/2005 eingestellt. Da der Thread "Jäggi im Interview" heißt, habe ich zur besseren Übersicht kein neues Thema eröffnet. Ich hoffe du verzeihst mir das, Jonny. Das Interview ist klasse. Vor allem der letzte Absatz auf der 4. Seite ist ganz großes Kino. Da beweist Jäggi wieder mal, daß er der Herr der Worte ist.



stern16kw.jpg
 
Trotz aller Kritik, kann man wirklich nur hoffen, das Herr Jäggi weiter macht.

Die Funktion ist ehr nur nebensächlich. Hauptsache er kann weiterhin noch etwas im Verein bewegen. Denn die Ausgliederung der Profiabteilung, um somit Geld für den Verein heranzuschaffen, war und ist die Aufgabe des Herrn Jäggi.
 
Trotz aller Kritik, kann man wirklich nur hoffen, das Herr Jäggi weiter macht.
Die Funktion ist ehr nur nebensächlich. Hauptsache er kann weiterhin noch etwas im Verein bewegen. Denn die Ausgliederung der Profiabteilung, um somit Geld für den Verein heranzuschaffen, war und ist die Aufgabe des Herrn Jäggi.


Dem kann ich nur aus vollem Herzen zustimmen. Was der Mann sagt, hat Hand und Fuß. So einen brauchen wir auch weiterhin.
 
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