Meine worst-case-Prognose sieht so aus:
- Ausgliederung 2018
- Ein Investor steigt ein
- 50+1 fällt in D
- Der sportliche Erfolg bleibt aus oder war nicht von Dauer (weil 40 Mio heute nix mehr sind. Der Depp hat zB 30 Mio Eigenkapital und ein günstiges Stadion)
- 50+1 fällt beim FCK (Wir brauchen mehr Geld und die Investoren machen das nur, wenn sie auch Herr über das Geld sind => siehe Kind / 96)
- Der FCK ist Spielball von Investoren. Spielstätte, Sportart, Wappen => alles wird theoretisch beliebig und veränderbar
Die Alternative für 2018, wenn nichts passiert:
Den FCK gibt es nicht mehr... Spielstätte, Sportart, Wappen --> alles nur noch Erinnerung.
Das ist doch eine tolle Aussicht.
Ganz ehrlich:
Sollte das stimmen, dann sollten wir nach dem rettenden Strohhalm greifen Warum? Meine Gedanken:
1.) Denke nicht, dass der Investor nur auf das Stadion und Grundstück spekuliert, um den Berg nachdem der FCK zu Grabe getragen wurde, neu zu gestalten Das Stadion hat ja quasi keinen Wert, außer den sportlichen. Abriss (Ist das so einfach möglich?) kostet ja einVermögen und Kaiserslautern ist jetzt nicht München, wo der Run auf Immobilien etc riesig wäre.
2.) Sollte der Investor einsteigen, dann kennt er die Situation und weiß, dass es nächstes Jahr auch heißen kann, den FCK nicht im Profifußball zu sehen. Das sportliche Risiko ist gegeben und ist keine Überraschung. Somit muss da schon ernstes Interesse da sein, den Verein wieder nach vorne zu bringen. Sonst könnte man das Geld auch einfach mal zum Fenster hinauswerfen.
3.) Wenn wir ehrlich sind, liegt der Verein quasi auf der Intensivstation und die Angehörigen stehen um den Patienten und warten, bis das Herz aufhört zu schlagen. Ich kann verstehen, dass man als Traditionsverein nicht unbedingt mithilfe eines Investors "leben" möchte. Aber es gibt keine Alternative. Kaiserslautern ist nicht Hamburg (um einen Verein zu nennen, der auch am Rande der Existenz zu sein scheint, wenn es sportlich schief geht). Der HSV kann auf einen tollen Standort zurückgreifen und ein meist gut gefülltes Stadion. Somit können sie Einnahmen generieren, von den wir nur träumen können. Klar steckt auch Kühne dahinter, aber sein Geld fließt ja quasi in Ablösen für neue Spieler. Den Rest muss der HSV stemmen. Und Sportlich läuft es bei denen so wie bei uns - nur eben eine Liga höher. Das ist aber sicher nicht die Erwartung, die der HSV und das Umfeld haben. Trotzdem ziehen sie Sponsoren an Land und haben keinen Zuschauereinbruch. Hamburg ist nunmal Weltstadt, KL eben dagegen nur "Dorf".
4.) Früher war Fußball zum größten Teil nur Sport, heute ist der sportliche Anteil ziemlich geschrumpft. Die Vereine sind richtige Wirtschaftsunternehmen geworden und da muss Kapital fließen. Früher oder später wird man nicht um solche Geldgeber herum kommen, weil es eben zur Entwicklung des Sports gehört. Ob man es toll findet oder nicht, aber das eben die Entwicklung.
Ich hoffe, dass - wenn es zur Abstimmung über die Ausgliederung kommt - mindestens 75% rational denkende Menschen anwesend sein werden, die den Verein die letzte Chance geben, evtl. in einigen Jahren wieder einen Namen im dt. Fußball zu haben. Ob wir jetzt oder eben in ein paar Jahren von der Bildfläche verschwunden sind, ist dann auch egal. Aber den Versuch muss man mitnehmen. Man versucht ja auch Menschen ohne Herzschlag zu reanimieren. In manchen Fällen klappt es, in anderen Fällen nicht. So könnte der Investor ein Neuanfang sein, der uns neues Leben einhaucht oder eben ein erfolgloser Versuch, uns ins Leben zurückzuholen.
Ich von meiner Seite wünsche mir weiterhin, den FCK im zählenden Fußball zu sehen und stehe einer Ausgliederung mit Investoreinstieg offen gegenüber.