Es war ein richtig hartes Stück Arbeit für die Kaiserslautern Braves am gestrigen Abend. Erst durch einen unwiderstehlichen Endspurt im letzten Viertel gelang es dem Team von Vladi Bogojevic den immens stark aufspielenden BV Chemnitz 99 auf der Zielgeraden doch noch abzufangen und mit 99:85 (51:55) in die Schranken zu verweisen. Durch die gleichzeitige Niederlage der Karlsruher gegen den MBC haben die in eigener Halle noch immer ungeschlagenen Pfälzer nunmehr zum badischen Tabellenzweiten aufgeschlossen und schnuppern weiter Höhenluft. Die von Neu-Trainer Bill Magarity hervorragend eingestellten Chemnitzer ...
... waren von Beginn an der erwartet starke Gegner. Kurz vor der Partie hatten die Sachsen noch den Transfer des Shooting Guards Blake Shelton unter Dach und Fach gebracht. Kaiserslautern erwischte zwar einen Traumstart und führte nach wenigen Minuten bereits mit 10:2, aber die frech aufspielenden Gäste schockten die Hausherren ihrerseits mit einem 15:0-Run (10:17). Die vom umsichtigen Ex-Lauterer LyRyan Russell angetriebenen Niners überzeugten durch blitzsaubere Fastbreaks.
Das ungemein athletische US-Duo Fairley und Raffington dominierte die Bretter. Auch Christian Simmons brachte die Defense der Braves ein ums andere Mal in Verlegenheit. Neuzugang Blake Shelton zeigte viel versprechende Ansätze und erzielte in der ersten Hälfte sieben seiner insgesamt neun Punkte. Es war vor allem dem treffsicheren Johnny Mathies und dem stark verbesserten Center Stuart Robbins, der gestern ein Double-Double (16 Punkte, 11 Rebounds) verbuchen konnte, zu verdanken, dass die Pfälzer bis zur Pause in Schlagdistanz blieben und nicht frühzeitig auf die Verliererstraße gerieten.
Coach Vladi Bogojevic hatte in der Kabine offenbar die richtigen Worte gefunden, denn nach dem Seitenwechsel gingen seine Mannen nach der bis dahin erschreckend schwachen Verteidigungsleistung wesentlich aggressiver zu Werke. Doch auf die kurzzeitige Lauterer Führung 63:62 (25.) gaben die Chemnitzer eine eiskalte Antwort. Nach deren 11:0-Lauf (63:73, 28.) befürchteten viele der rund 950 Zuschauer in der Uni-Sporthalle die erste Heimschlappe. Aber wie so oft in dieser Saison ging nun ein Ruck durchs gesamte Team.
Die hohe Foulbelastung, die sich die Sachsen im Laufe der ersten drei Viertel eingehandelt hatten, spielte den Braves in die Karten und wurde den Niners jetzt zum Verhängnis. Das fünfte Foul (33.) vom bis dahin überragenden Denker und Lenker LyRyan Russell und das verletzungsbedingte Ausscheiden des Top-Rebounders Thomas Fairley brachen den Gästen schließlich das Genick. Waren die Chemnitzer noch mit einer 75:70-Führung in den Schlussabschnitt gegangen, nutzten die vom begeisterten Lauterer Publikum angetriebenen Braves jetzt beherzt die Chance zur Aufholjagd und zogen mit einem 10:0-Run endgültig vorbei (80:75, 34.).
Chris Oliver, der zwölf seiner insgesamt 28 Punkte im letzten Viertel markierte, hatte jetzt seine spektakulärsten Szenen. Auch Youngster Tim Schwartz trug in den Schlussminuten seinen Teil dazu bei, dass die Pfälzer nun eindeutig die Hoheit an den Brettern hatten. Vorne fiel gegen Ende nahezu jeder Wurf. Auch Whit Holcomb-Faye, der sich bis dahin mit sieben Assists diesmal vor allem als äußerst mannschaftsdienlicher Passgeber hervortat, besserte noch sein Punktekonto auf. Nach diesem furiosen 29:10-Schlussspurt stand für die Braves schließlich ein in Anbetracht der drei bärenstarken Chemnitzer Viertel etwas zu hoch ausgefallener, aber dank der tollen Moral letztlich nicht unverdienter 99:85-Sieg.
„Das war heute eine ganz enge Kiste. Die Chemnitzer haben inzwischen ein richtig starkes Team beisammen und uns wirklich alles abverlangt. Erst im letzten Viertel haben wir die gleiche Intensität wie beim letzten Auswärtserfolg beim MBC an den Tag gelegt und die Partie doch noch zu unseren Gunsten entschieden“, kommentierte Braves-Sportdirektor Jan Christmann den hart erkämpften siebten Heimerfolg.
Kaiserslautern Braves: Oliver (28 Pkt., 4 Dreier), Mathies (23 Pkt., 4 Dreier, 8 Reb., 5 Ast.), Robbins (16 Pkt., 11 Reb.), Holcomb-Faye (13 Pkt., 7 Ast.), Oppland (
, Schwartz (5 Pkt., 8 Reb.), Kreis (4), Skender (2).
BV Chemnitz 99: Simmons (20 Pkt.), Raffington (18 Pkt., 7 Reb., 5 Ast.), Fairley (14 Pkt., Reb.), Russell (9 Pkt., 4 Ast.), Shelton (9 Pkt., 4 Reb.), Klink (8 Pkt., 2 Dreier), Worenz (5), Freimuth (2).
Einfach nur geil!!! Wer da war weiß wovon ich rede...war zwar en scheiß Spiel aber das Letzte Viertel einfach genial! Einfach jedes Heimspiel gewonnen...goiiiiiiil =) So steige mer bestimmt auf^^
Quelle: DieJungeLiga