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Erwarten wir zu viel, oder geht nicht mehr?

Am 12.9.2016 um 20:09 schrieb Schollus:




Mich würde mal interessieren, ob ihr das Gefühl habt wir erwarten zu viel im Moment und sollten geduldig sein, oder geht so und so nicht mehr und wir regen uns sinnlos auf???
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Für mich ist im Moment das Umfeld viel zu nervös.




Klar die spielerischen Elemente fehlten zum Teil (bei den Spielen die ich gesehen hatte), die Abwehr spielte Harakiri, der Sturm trifft die Bude nicht und das Spiel wirkt planlos.




Ich frage mich aber dann, wird es mit nem Trainerwechsel besser? Nicht unbedingt, das hat man in der Vergangenheit auch gesehen. So kann keine Kontinuität erfolgen.




Bestes Beispiel wie es gehen kann für mich FC Köln! Seit 3 Jahren seriöse und gute Arbeit die auch von den Fans honoriert wird und das wurde in Köln lange nicht für möglich gehalten!




Denke momentan sind einfach zu viele Faktoren die nicht passen: neuer Trainer, neue Spieler, viele Verletzte, neue Führungsetage und unzufriedene Fans.




Es sind 5 Spieltag, bei denen 3 verloren wurden und 2 unentschieden gespielt wurde. Wie oft habe ich hier gelesen, dass man nach dem 10. Spieltag erst ne Prognose abgibt und jetzt sind genau diese Leute da und verhalten sich wie die Axt im Wald
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Wenn man von den Spielern verlangt, dass sie rennen, kämpfen, spielen sollen, dann müssen die Fans mit gutem Beispiel vorangehen und nicht beim ersten Fehlpass (jetzt mal krass ausgedrückt) gleich anfangen zu pfeifen. So kann meiner Meinung nach kein Schulterschluss erfolgen und die Spieler werden nicht gerade aufgebaut.




Wenn die Mannschaft nichts versuchen würde und kampflos untergehen würde, dann wäre ein Motzen seitens der Fans auch vollkommen ok, aber so sieht es für mich nicht aus momentan.




Um auf deine Frage zu antworten: geduldig sein!
 
vor einer Stunde schrieb Vorderpälzer:




Für mich ist im Moment das Umfeld viel zu nervös.




Klar die spielerischen Elemente fehlten zum Teil (bei den Spielen die ich gesehen hatte), die Abwehr spielte Harakiri, der Sturm trifft die Bude nicht und das Spiel wirkt planlos.




 
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Wann sollte das Umfeld denn bitte nervös werden, wenn nicht in so einer Situation?




Du beschreibst ja zurecht eine absolut katastrophale Lage, in der sich die Mannschaft gerade befindet. Und zwar in jedweder Beziehung.



vor einer Stunde schrieb Vorderpälzer:




Ich frage mich aber dann, wird es mit nem Trainerwechsel besser? Nicht unbedingt, das hat man in der Vergangenheit auch gesehen. So kann keine Kontinuität erfolgen.




Bestes Beispiel wie es gehen kann für mich FC Köln! Seit 3 Jahren seriöse und gute Arbeit die auch von den Fans honoriert wird und das wurde in Köln lange nicht für möglich gehalten!
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Bestes Beispiel für mich ist eher der HSV vorletzte Saison, der klug genug war, auch den dritten Trainerwechsel in der Saison vorzunehmen und Labbadia zu verpflichten. Auch da wurde die Mannschaft schon totgesagt - und nicht nur das - sie wirkte auch so. Unter Zinnbauer war eine absolute Abwärtsspirale eingeläutet, die kaum noch zu stoppen war.




Labbadia gelang es dann, unter widrigsten Bedingungen innerhalb kürzester Zeit Basics zu schaffen, sodass der Abstieg mit Ach und Krach noch verhindert werden konnte. Das zeichnet für mich einen guten Trainer aus. Denn ich persölich war damals unheimlich skeptisch, ob es noch möglich sein könnte, in Anbetracht der wenigen verbliebenen Spiele das Ruder herumzureißen.




Und natürlich ist Köln ein tolles Vorbild - die haben mit Stöger allerdings auch einfach einen klasse Trainer gefunden. Der startete zwar auch nicht optimal - mit mehreren Unentschieden afaik, aber eben auch nicht so katastrophal. Der Erfolg stellte sicht schnell ein. 




Denn wie hier zuletzt schonmal irgendwo geschrieben wurde - Zeit gibt es im Profifussball einfach nicht. Das gilt auf dem Platz bei jeder Ballannahme genau wie auch bei allen Repräsentanten und Verantwortungsträgern ausserhalb des Platzes. Genauso wird es Verletzungspech immer geben. Bisher kann Korkut aber exakt gar keine Erfolge nachweisen, nicht einmal Besserung oder die Hoffnung auf selbige kann ich irgendwo im Entferntesten erkennen.




Ich sage das nicht gerne, aber meiner Ansicht nach sollte so schnell es geht die Notbremse gezogen werden, wenn es heute keinen Durchbruch gibt... Allein um die Situation für den Nachfolger nicht noch schwieriger zu gestalten. Noch ist die Saison zu retten.
 
vor 37 Minuten schrieb Titan:




Wann sollte das Umfeld denn bitte nervös werden, wenn nicht in so einer Situation?




Du beschreibst ja zurecht eine absolut katastrophale Lage, in der sich die Mannschaft gerade befindet. Und zwar in jedweder Beziehung.




Bestes Beispiel für mich ist eher der HSV vorletzte Saison, der klug genug war, auch den dritten Trainerwechsel in der Saison vorzunehmen und Labbadia zu verpflichten. Auch da wurde die Mannschaft schon totgesagt - und nicht nur das - sie wirkte auch so. Unter Zinnbauer war eine absolute Abwärtsspirale eingeläutet, die kaum noch zu stoppen war.




Labbadia gelang es dann, unter widrigsten Bedingungen innerhalb kürzester Zeit Basics zu schaffen, sodass der Abstieg mit Ach und Krach noch verhindert werden konnte. Das zeichnet für mich einen guten Trainer aus. Denn ich persölich war damals unheimlich skeptisch, ob es noch möglich sein könnte, in Anbetracht der wenigen verbliebenen Spiele das Ruder herumzureißen.




Und natürlich ist Köln ein tolles Vorbild - die haben mit Stöger allerdings auch einfach einen klasse Trainer gefunden. Der startete zwar auch nicht optimal - mit mehreren Unentschieden afaik, aber eben auch nicht so katastrophal. Der Erfolg stellte sicht schnell ein. 




Denn wie hier zuletzt schonmal irgendwo geschrieben wurde - Zeit gibt es im Profifussball einfach nicht. Das gilt auf dem Platz bei jeder Ballannahme genau wie auch bei allen Repräsentanten und Verantwortungsträgern ausserhalb des Platzes. Genauso wird es Verletzungspech immer geben. Bisher kann Korkut aber exakt gar keine Erfolge nachweisen, nicht einmal Besserung oder die Hoffnung auf selbige kann ich irgendwo im Entferntesten erkennen.




Ich sage das nicht gerne, aber meiner Ansicht nach sollte so schnell es geht die Notbremse gezogen werden, wenn es heute keinen Durchbruch gibt... Allein um die Situation für den Nachfolger nicht noch schwieriger zu gestalten. Noch ist die Saison zu retten.
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Klar hat man in der heutigen Zeit nicht mehr viel Zeit (als Trainer, in der Führungsetage etc...), aber ebenso kann es auch die andere Richtung gehen, sprich die Mannschaft spielt erfolgreich.




Hätte auch das Thema Mainz nehmen können, da Köln ja damals Absteiger war und wohl andere Mittel hatte. Mir geht es auch nur um die Kontinuität. Oder Freiburg, die haben ihre Trainer schon immer lange gehalten, weil sie damit rechnen mal abzusteigen.




Es war ja schließlich nicht alles total schlecht, Fußball ist (zum Glück) nicht berechenbar von daher werde ich für meinen Teil die Mannschaft unterstützen auch wenn es nicht läuft und mein Fazit nach der Hälfte der Vorrunde und/oder nach der Rückkehr der Verletzten ziehen.




Leider ist die Fankultur beim FCK nicht mehr das was es mal war (stimmungstechnisch war es mal annähernd wieder so gegen Hannover, trotz 0:4 Mannschaft angefeuert), kann mich an früher nicht erinnern, dass es so dermaßen Anfeindungen gegen Spieler/Spielstile nicht gab, auch wenn es mal nicht so läuft. Da wurde immer angefeuert, heute muss man ja schon froh sein, wenn nach nem Fehlpass kein Pfiff kommt.




Kann auch sein dass ich da ne andere Sichtweise habe, oder die Zeiten sich halt einfach geändert haben. Ob dies nun gut oder schlecht ist mag mal dahingestellt sein.




Warten wir einfach mal die Woche ab...
 
vor einer Stunde schrieb Vorderpälzer:




Hätte auch das Thema Mainz nehmen können, da Köln ja damals Absteiger war und wohl andere Mittel hatte.
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Nein! Die Patrone hatte Köln mit Stanislawski verschossen... Da konnten wir sie unter Foda hinter uns halten. Stöger kam in der drauffolgenden Situationen. Die Vergleichbarkeit ist da also tatsächlich ganz gut gegeben.




Und sonst verstehe ich deinen Standpunkt schon. Du hast auch schon recht, dass "bedinungslose" Unterstützung generell stark macht. Allerdings darf man meiner Ansicht nach dabei die Augen auch nicht ganz vor der Realität verschließen. Und die sieht momentan verdammt schlecht aus, schließlich grüßt man als Tabellenletzter. Und das ist einfach ein unhaltbarer, weil gefährlicher Zustand.




Und wie angedeutet - halte auch viel von Kontinuität. Aber eben nur mit dem richtigen Trainer. Deshalb gabs sie auch unter Kurz, denn da passte es. Und auch Freiburg zB hätte sicher eher über Streich nachgedacht, wenn sie nicht bis zum letzten Spieltag damals die Chance auf einen Nichtabstieg gewahrt hätten. Ähnlich entließen wir Foda ja auch nicht, als er die Relegation erreicht hat, obwohl man durchaus auch hätte erwarten können, dass man mit dem Spielermaterial den direkten Aufstieg stemmt. Man muss da schon immer die Relation sehen. Auch Klopp war bei Mainz einfach schon immer ein erfolgreicher Trainer. Ohne Erfolg keine Kontinuität. Diese Formel sehe ich bis auf ganz wenige Ausnahmen (teilweise Schaaf bei Werder) doch schon als kontinuierlich bestehend an.




 
 
Ich glaube man erwartet nicht zu viel, sondern das Falsche.


Wir und in der Folge die Verantwortlichen wollen "attraktiven Fussball" sehen, "Agieren statt Reagieren", "dem Gegner unser Spiel aufdrängen" etc. und DAS ist falsch (spätestens ab dem 2. Jahr nach Abstieg).


Um dieses Ziel zu verwirklich kaufen u. leihen wir ständig Offensiv und Mittelfeldkräfte, opfern oder verpflichten erst gar nicht Verteidiger, deren Stärke die Defensive ist, sondern sind nur auf der Suche nach Verteidigern mit Offensivqualitäten. Attraktiv nach vorn soll's gehen und wir wundern uns dann jedes Jahr warum's wieder net funktioniert.


Das Problem: Weil jeder von der F-Jugend an eher Offensive bejubelt als Defensive, sind Offensive begehrt un kosten in der Regel doppelt soviel wie ein vergleichbarer Defensiver. Deshalb ist es für einen Verein mit unseren finanziellen Möglichkeiten total sinnfrei in Offensive zu investieren um das Spiel zu machen. Die benötigte Qualität bekommt man dort nicht, wohl aber in der Defensive.


Eine Defensive Kontertaktik wollen aber die Lautrer nicht. Deshalb ist zwar die eigentliche Erwartung (ein gutes bis besseres Abschneiden) nicht zu hoch, sondern nur das Drumherum was man sich immer noch dazu wünscht falsch.
 
vor 4 Stunden schrieb Titan:




Nein! Die Patrone hatte Köln mit Stanislawski verschossen... Da konnten wir sie unter Foda hinter uns halten. Stöger kam in der drauffolgenden Situationen. Die Vergleichbarkeit ist da also tatsächlich ganz gut gegeben.




Und sonst verstehe ich deinen Standpunkt schon. Du hast auch schon recht, dass "bedinungslose" Unterstützung generell stark macht. Allerdings darf man meiner Ansicht nach dabei die Augen auch nicht ganz vor der Realität verschließen. Und die sieht momentan verdammt schlecht aus, schließlich grüßt man als Tabellenletzter. Und das ist einfach ein unhaltbarer, weil gefährlicher Zustand.




Und wie angedeutet - halte auch viel von Kontinuität. Aber eben nur mit dem richtigen Trainer. Deshalb gabs sie auch unter Kurz, denn da passte es. Und auch Freiburg zB hätte sicher eher über Streich nachgedacht, wenn sie nicht bis zum letzten Spieltag damals die Chance auf einen Nichtabstieg gewahrt hätten. Ähnlich entließen wir Foda ja auch nicht, als er die Relegation erreicht hat, obwohl man durchaus auch hätte erwarten können, dass man mit dem Spielermaterial den direkten Aufstieg stemmt. Man muss da schon immer die Relation sehen. Auch Klopp war bei Mainz einfach schon immer ein erfolgreicher Trainer. Ohne Erfolg keine Kontinuität. Diese Formel sehe ich bis auf ganz wenige Ausnahmen (teilweise Schaaf bei Werder) doch schon als kontinuierlich bestehend an.




 
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Da gebe ich dir schon recht, ohne Erflog keine Kontinuität, ich denke aber man sollte nach 5 von 34 Spieltagen nicht alles schlechtreden und gleich den Trainer rauskicken (nicht speziell jetzt auf dich bezogen). Da gehören auch die Spieler dazu und die kann man ja nicht so einfach alle wegschicken.




Warten wir es einfach mal ab wie sich die Woche entwickelt.
 
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