Ernst zur Zeit bester Keeper der Liga

Die Nummer 1 wechselt die Bühne

FUSSBALL: Thomas Ernst liest in Kammgarn





Die Bühne wechseln wird heute (19 Uhr) FCK-Torhüter Thomas Ernst. Im Kasino des Kulturzentrums Kammgarn in Kaiserslautern laden der Fußball-Profi Thomas Ernst und der Autor Thomas Ernst zu einem Fußball-Lese-Abend. „Es soll den Leuten Spaß machen, unterhalten, aber es sind auch wirklich Texte zum Nachdenken dabei", verrät der 37 Jahre alte FCK-Torwart, selbst verblüfft von der Vielfalt der Fußball-Literatur.





Das Hobby ist nicht neu für den Lauterer Routinier: Mit seinem Namensvetter ist er bereits vor fünf Jahren in Bochum aufgetreten. „Fußball - Gott ist rund", hieß das damalige Programm, das sehr gute Kritiken bekam. „Wir waren die Nummer 2", heißt der vieldeutige Titel des Abends mit Texten rund um den Fußball, die der Profi und der Literat heute in der Kammgarn vorstellen. Ernst & Ernst, Thomas & Thomas ist nicht nur der Name gemeinsam. Auch der Autor frönt dem Hobby Fußball - als Torwart.





Die kleine Tournee führt Ernst & Ernst am 18. April (20 Uhr) nach Ludwigshafen in „Das Haus". Am 26. April (20 Uhr) lesen die Torhüter im Alten Schlachthof in Wiesbaden, am 9. Mai (20 Uhr) im Mainzer Hafeneck und am 10. Mai in der Tuchfabrik in Trier. Die freien Tage auf der Bühne - Ablenkung, Spaß und auch ein bisschen Kopfarbeit für Thomas Ernst, der im Herbst seiner Fußballer-Karriere noch einmal ganz Großes erleben darf. Und mit seiner tollen Leistung zum Gesunden des FCK beiträgt.







Publikation: DIE RHEINPFALZ
 
Ich freue mich sehr für Ernst, dass er im Herbst seiner Fußballer-Karriere endlich die Anerkennung bekommt, die er verdient. Charakterlich und sportlich top, intelligent, sympathisch und (s.o) vielseitig.

Und warum sollte Klinsmann eigentlich keinen dritten Torwart mitnehmen, der ruhig, bescheiden und erfahren ist? Zumal die Chancen eines Einsatzes gleich null sind. Der Chemie in der Mannschaft bekommt es bestimmt gut...
 
Naja dann kann er auch zwei Keeper mitnehmen und noch einen anderen Spieler. Denke Ernst als Nationalspieler ist so utopisch, wie Jäggi als Zeugwart...
 
Bisher waren meines Wissens bei allen WM-Turnieren 3 Torhüter dabei. Und gespielt hat immer nur die Nr. 1 Mit Kahn und Lehmann wäre die Stinkstiefel-Fraktion doch genug repräsentiert.
 
würde beide, Kahn und Lehmann rausschmeissen.



Für die Nationalelf reicht´s bei Ernst aber wohl nicht (mehr), hat aber nichts mit der derzeitigen sportlichen Leistung zu tun, natürlich auch des Alters wegen, aber einem JUNGEN wie Hildebrand wäre es z.B. unfair gegenüber...
 
Der Ernst ist ein Knaller! Nicht nur, dass er als Torwart ein Bank ist, nein, auch menschlich, charakterlich und intelektuell ist er erste Sahne. Würde mir wünschen, der Ernst würde nach dem Ende seiner aktiven Karriere in irgendeiner Funktion beim FCK wiederzufinden sein. Ansonsten muss ich Auge Clausthaler vollkommen zustimmen. Nur mit einer Nationalmannschaftskarriere wird das wohl nix mehr.
 
Wegschauen oder hinsehen?

FUSSBALL: Ein literarischer Streifzug durch das Land der Kicker mit Profi Ernst und Autor Ernst



KAISERSLAUTERN (cka). Der Treffer des Abends war ein Versprecher. Bei der Lesung „Wir waren die Nummer 2 - ein Fußball-Leseabend" im Kasino des Kaiserslauterer Kulturzentrums Kammgarn am Mittwochabend entrutschte FCK-Torhüter Thomas Ernst, als er auf Uli Borowka zu sprechen kam, folgender Halbsatz: „ ... dessen Leber später eine tragische Wendung nahm". Er verbesserte sich selbst: statt Leber hätte es Leben heißen müssen. Aber so ist es eben, das Leben ... voller Überraschungen.





Eine Lesung von und mit Thomas Ernst. Das ist auch ungewöhnlich. „Aber es macht unheimlich viel Spaß, es ist eine Abwechslung", meint die Nummer 1 des FCK. Am Tag vor dem ersten Auftritt aber bekam er dann doch Fracksausen. Die Anfangs-Nervosität legte sich schnell, auch weil dem „literarischen Amateur" ein Profi des geschriebenen und auf der Bühne gesprochenen Wortes zur Seite stand - der gebürtige Mühlheimer Thomas Ernst (31). Vor knapp sechs Jahren hatte der Literaturwissenschaftler den damaligen Torhüter des VfL Bochum angesprochen, ob er nicht Lust auf eine gemeinsame Lesung hätte. Als sie sich bei einem FCK-Testspiel in Trier, wo der Wissenschaftler zurzeit bei Professor Franziska Schößler über Avantgarde, Pop, Untergrund, Satire und subversive Konzepte in der deutschsprachigen Gegenwartsprosa promoviert, zufällig wieder trafen, entschloss sich das ungleiche Duo zu einer Wieder-Auflage in fünf Akten. Die Premiere musste natürlich in Kaiserslautern über die Bühne gehen. Wenn der FCK-Profi sich schon auf glattes Eis begeben sollte, dann doch wenigstens auf der eigenen Rutschbahn ...





Thomas Ernst, am Sonntag ein Garant des 2:0-Erfolgs des FCK in Bielefeld, sah viele Parallelen zu seinem Berufsalltag. Das Publikum beispielsweise, aber schon bei An- und Abpfiff ging nichts mehr den gewohnten Gang. Der Torhüter durfte sich aussuchen, welche der von dem Kreisklasse-Mittelfeld-Kicker ausgewählten Texte - von den immer wieder gerne zitierten Fußballer-Weisheiten bis hin zu Auszügen aus Fußballromanen - er lesen wollte. Auf einer Leinwand untermauerten von dem am PC sitzenden Autor ausgewählte Bilder die Texte.





Fußball und Sexualität war einer der Themenkreise, der zu Sprache kam - von Kahns „Eiern" bis hin zu „Hrubesch, selbst eine phallische Erscheinung", der gesagt habe „drin ist drin". Tiefgründiger war es da schon, das Thema Homosexualität im Fußball zu streifen und die heterogene Fassade in der Männer-Fußball-Welt in Frage zu stellen. FCK-Fan Johannes Stender rundete den kurzweiligen Abend mit rekordverdächtiger Verlängerung mit einem Gast-Beitrag ab. Er steuerte seine Analyse der FCK-Partie gegen Dortmund vom 13. November 2004 (1:0) bei, in der es einen Elfmeter für Halil Altintop gab. „Das sind die schlimmsten Momente auf der Tribüne ... soll man wegschauen oder hinschauen", schilderte er den Moment zwischen Pfiff und Schuss. Ferydoon Zandi hatte getroffen.





Treffen sollen nach Wunsch des Bochum-Fans Ernst die VfL-Stürmer am Sonntag auf dem Betzenberg und der Namensvetter einen schlechteren Tag erwischen. So wie seinerzeit bei der VfB-Niederlage in Bochum (1:3) am Ostersonntag 2003, bei Ernsts erstem Wiedersehen mit dem Ex-Club. „Das ist eine Geschichte aus der Vergangenheit. Aber du setzt mich ganz schön unter Druck", meinte der Lauterer Keeper. Der Literat bat vorsorglich um Verständnis: „Sollte dem Thomas ein Fehler passieren am Sonntag, seid ihm nicht böse."





Info





Weitere Termine: 18. April (20 Uhr) „Das Haus" in Ludwigshafen, 26. April (20 Uhr), „Alter Schlachthof" in Wiesbaden, 9. Mai (20 Uhr), „Hafeneck" in Mainz, 10. Mai (20 Uhr), „Tuchfabrik" in Trier.





Quelle:

Publikation: DIE RHEINPFALZ
 
"KAISERSLAUTERN (cka). Der Treffer des Abends war ein Versprecher. Bei der Lesung „Wir waren die Nummer 2 - ein Fußball-Leseabend" im Kasino des Kaiserslauterer Kulturzentrums Kammgarn am Mittwochabend entrutschte FCK-Torhüter Thomas Ernst, als er auf Uli Borowka zu sprechen kam, folgender Halbsatz: „ ... dessen Leber später eine tragische Wendung nahm". Er verbesserte sich selbst: statt Leber hätte es Leben heißen müssen. Aber so ist es eben, das Leben ... voller Überraschungen."





default_biggrin.png


ob das wirklich ein versprecher war?
 
Oben