Merk pfeift ab
München - Für Markus Merk werden die letzten sieben Spieltage in der zu einer vorgezogenen Abschiedstournee.
Markus Merk ist seit 1988 als Schiedrichter in der Bundesliga tätig
Vorschau Markus Merk ist seit 1988 als Schiedrichter in der Bundesliga tätig
Wenn am 17. Mai die Saison endet, dann ertönt gegen 17:15 Uhr auch für den dreimaligen und amtierenden Weltschiedsrichter der Schlusspfiff.
Nach 20 Jahren als Bundesliga-Referee und auf eigenen Wunsch beschließt Merk in fünfeinhalb Wochen vorzeitig seine Karriere.
"Jetzt ist für mich der ideale Zeitpunkt, eine tolle Zeit zu beenden, ohne dass negative Momente die Positiven überdecken", begründete der 46-jährige Merk seinen Entschluss, den er bereits vor zwei Wochen dem DFB-Schiedsrichterausschuss-Vorsitzenden Volker Roth mitgeteilt hatte.
Merk fühlt sich geehrt
Ursprünglich hätte Merk gemäß der "Altersstatuten" des DFB noch bis Mai 2009 erstklassig im Einsatz sein dürfen.
Doch der Otterbacher sorgt jetzt selbst für den Schlusspfiff seiner aktiven Laufbahn - und das voller Stolz und Dankbarkeit. "Ich gehe als amtierender Weltschiedsrichter. Eine größere Wertschätzung konnte ich mit der dritten Wahl nicht erfahren", sagte Merk der "Rheinpfalz".
Ärger über Altersgrenze
Aufgrund der Altersgrenze war Merk am 1. Januar 2008 von der Liste des Weltverbandes Fifa gestrichen worden.
Für die Ausscheidungskriterien auf internationaler Bühne hat der zweimalige WM-Teilnehmer, der bislang 333 Bundesligapartien und insgesamt 50 Länderspiele geleitet hat, noch immer kein Verständnis.
Merk: "Eine feste Altersgrenze ist paradox. Das empfinde ich als Diskriminierung. Ich könnte den jetzigen Test zweimal hintereinander absolvieren, so fit bin ich."
Forderung nach Videobeweis
Nicht ausgeschlossen, dass der Pfälzer in den kommenden Jahren als Mitglied im DFB-Schiedsrichterausschuss für sein "Vermächtnis", die Einführung des Videobeweises, kämpfen wird.
"Darüber ist zwar noch nicht gesprochen worden, das wäre aber denkbar", sagte Roth.
"Mit unseren heutigen medialen Möglichkeiten lässt sich jede strittige Szene in einer Minute auflösen", sagte Merk. Die klaren Fehlentscheidungen könnten damit zu "einhundert Prozent" ausgeschlossen werden.
FCK buhlt um Dienste
Auch sein Lieblingsklub 1. FC Kaiserslautern, bei dem er seit seiner Kindheit Mitglied ist, soll um die Dienste des Bundesverdienstkreuz-Trägers buhlen.
Der Betzenberg befindet sich nur 300 Meter von Merks Elternhaus entfernt.
Höhepunkt EM-Finale
Merk hatte 2004, 2005 und zuletzt 2007 die Wahl zum Weltschiedsrichter gewonnen. Seit 1984 war der passionierte Ausdauersportler als DFB-Referee tätig, seit 1988 als Unparteiischer in der Bundesliga.
Die Teilnahmen an den Weltmeisterschaften 2002 und 2006 sowie den Europameisterschaften 2000 und 2004, bei der er das Finale zwischen Griechenland und Portugal (1:0) pfiff, gehörten zu den Höhepunkten in der Karriere des sechsmaligen DFB-Schiedsrichter des Jahres, der 1992 bei den Olympischen Spielen in Barcelona auflief.
2003 leitete Merk zudem das Champions-League-Finale zwischen dem AC Mailand und Juventus Turin (3:2 n.E.) in Manchester.
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@diablo: Vielleicht erneut verschieben?