Große Punkte vor richtungweisenden Wochen
Bayer Leverkusen scheint seine kleine Krise überwunden zu haben. Mit dem 1:0 in Mönchengladbach kommt die Werkself zum zweiten Sieg nacheinander und festigt Platz zwei.
Für das Pokalspiel gegen den FCK sind erst 23.000 Karten verkauft. Geschäftsführer Schade ist enttäuscht.
Mönchengladbach. Rudi Völler wusste den Sieg angesichts der anstehenden Aufgaben gleich einzuordnen. „Das war ein Big Point. Hier zu punkten, ist nicht selbstverständlich“, befand der Sportdirektor von Bayer Leverkusen nach dem 1:0 (0:0) beim Verfolger Borussia Mönchengladbach am Freitagabend.
Vor den nächsten Prüfungen im DFB-Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern und im Achtelfinale der Champions League gegen Paris St. Germain hat die Werkself mal so eben den zweiten Platz in der Liga untermauert. „Wir sind wieder in der Spur“, meinte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade. Nach drei Niederlagen am Stück hat sich der Bundesliga-Zweite mit den Erfolgen gegen den VfB Stuttgart (2:1) und in Gladbach aus der kleinen Krise befreit. In der Vorwoche rettete Edelreservist Eren Derdiyok Bayer den Sieg, diesmal war es der Südkoreaner Heung-Min Son, der nach gut einer Stunde mit einem überraschenden Schuss aus 18 Metern das Tor des Tages erzielte. „Ich war selbst völlig überrascht, dass ich so frei zum Schuss kam“, sagte der Torschütze. „Das war ein sensationelles Tor“, schwärmte Rudi Völler.
Den Leverkusenern genügte eine durchschnittliche Leistung in einer Partie, die eigentlich ein typisches 0:0-Spiel gewesen wäre. „Entscheidend war am Ende, dass die Gäste oft einen Tick schneller im Zweikampf oder am Ball waren. „Wir haben den Einsatz gezeigt, der in einem solchen Spiel nötig ist“, stellte Bayers Torjäger Stefan Kießling zutreffend fest.
Enttäuscht zeigt man sich auf Leverkusener Seite über die Zuschauer-Resonanz für das Viertelfinale im Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern (Mittwoch, 19 Uhr). „Wir haben erst 23.000 Karten verkauft. Das empfinde ich als etwas enttäuschend“, sagte Geschäftsführer Schade: „Okay, es ist Mittwochabend, 19 Uhr und Karnevalszeit, aber ich habe schon gehofft, dass die Mannschaft in diesem wichtigen Spiel stärker unterstützt wird. Die Mannschaft will unbedingt ins Finale nach Berlin.“ (dpa/sid)
Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Rheinpfalz am Sonntag West Nord - Nr. 6
Datum Sonntag, den 9. Februar 2014