Der FCK-FANS entschuldigen sich-Thread

Larilson

Well-Known Member
Liebe Freunde,



mit diesem Thread möchte ich mich als FCK-Fan entschuldigen.

Nein, ich konnte gestern nicht im Stadion sein, nein, ich war auch am Freitag nicht in der Stadt.

Aber als FCK-Fan schäme ich mich!




Schon der Vorabend der Partie war für den KSC wenig verheißungsvoll verlaufen: Jens Todt, Mannschaftsarzt Marcus Schweizer und andere Teammitglieder saßen in der Kaiserslauterer Innenstadt im Außenbereich des Mannschaftshotels, als sie von einer etwa 20-köpfigen Gruppe FCK-Ultras bedroht wurden. Tenor: „Verschwindet, das ist unsere Stadt.“


„Ich bin jetzt 15 Jahre dabei, aber so etwas habe ich in dieser Form noch nicht erlebt“, sagte Marcus Schweizer. Die Polizei wurde informiert. Um Ärger zu vermeiden, verzog sich die KSC-Delegation an die Hotelbar.


Peinlich, peinlich, peinlich... Liebe Offizielle des KSC - nicht alle FCK-Fans sind von diesem Schlag - ich möchte mich dafür entschuldigen!




FCK-Hooligans bewarfen am Bahnhof die Polizei mit Flaschen und beschädigten dabei mehrere Einsatzfahrzeuge.


Liebe Polizei, vor allem auch liebe Fans beider Lager, die das Spiel sehen wollten und sich danach am Bahnhof aufhielten - Entschuldigung.




"Die Polizei ist fassungslos über die Gewaltbereitschaft beider Fanlager – von Seiten der FCK'ler vor dem Spiel und den Karlsruhern nach dem Spiel."


Wir, der FCK, können uns hier nicht alleine in eine Opferrolle zurückziehen. Das "Retten der Situation durch die Ultras", die dann auf die Süd gestürmt sind, missbillige ich aufs Schärfste! Tatsächlich führt das nämlich nur zur Eskalation, statt zur Beruhigung.

Früher war der Betze mal ein Platz, wo man - anders als etwa in SB - mit Stolz sagen konnte, dass alles friedlich abläuft und man ohne weiteres auch als Gästefan mit Kindern auf den Betze gehen kann.

Arbeiten wir alle daran, dass es wieder so wird. Keine Toleranz der Gewalt - egal von welcher Seite!
 
Wir, der FCK, können uns hier nicht alleine in eine Opferrolle zurückziehen. Das "Retten der Situation durch die Ultras", die dann auf die Süd gestürmt sind, missbillige ich aufs Schärfste! Tatsächlich führt das nämlich nur zur Eskalation, statt zur Beruhigung.


Ich distanziere mich von den Kloppern. Dafür muss ich mich aber nicht entschuldigen - jedenfalls meine Meinung. Ich hoffe wirklich, dass die gestrige (Ausnahme-) Situation IM STADIONINNERN eine Ausnahme bleibt und nicht wieder vorkommt. Sowas darf einfach nicht passieren (organisatorisch, strukturell) - darauf sollte man sich nun konzentrieren!

Wer sich kloppen will, soll und wird das tun (und die Konsequenzen tragen), aber diejenigen sollten dabei keine Unbeteiligten mit reinziehen. Aber verhindern kannst du Gewaltpotentiale nicht. Und Idioten verhindern geht noch schwerer
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Früher war der Betze mal ein Platz, wo man - anders als etwa in SB - mit Stolz sagen konnte, dass alles friedlich abläuft und man ohne weiteres auch als Gästefan mit Kindern auf den Betze gehen kann.
Arbeiten wir alle daran, dass es wieder so wird. Keine Toleranz der Gewalt - egal von welcher Seite!


Der einzige Unterschied zu früher ist, dass sich Hools oder andere Gruppierungen nicht im Stadion gefetzt, sondern sich dunkle Ecken außerhalb des Stadions gesucht haben. Und, meine eigene Vermutung, dass die Hemmschwelle höher und die Gewaltintensität nicht so heftig waren wie heute (Stichwort BFC Dynamo, Dresden).
 
bitte jetzt nicht in zig threads die unschönen vorkommnisse von gestern kommentieren.



ich für meinen teil sehe keinen grund mich zu entschuldigen. ich schäme mich fremd, kann mich aber nicht für etwas entschuldigen, was ich nicht getan habe.
 
ich für meinen teil sehe keinen grund mich zu entschuldigen. ich schäme mich fremd, kann mich aber nicht für etwas entschuldigen, was ich nicht getan habe.
Genau das wollte ich auch gerade schreiben.







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ich für meinen teil sehe keinen grund mich zu entschuldigen. ich schäme mich fremd, kann mich aber nicht für etwas entschuldigen, was ich nicht getan habe.
Es mag sein, dass man sich nicht entschuldigen muss, aber ein deutliches Signal der Distanzierung zu solchen Hirnlosen (auf beiden Seiten) sollte jedoch erfolgen.
 
Wenn die FCK-Fans sich von ihrer guten Seite zeigen (Beispiel Relegation) bin ich, ob ich selbst dabei war oder nicht, ein Stück weit stolz darauf. Genauso schäme ich mich in solchen Augenblicken wie gestern. Ich muss mich dafür natürlich nicht persönlich entschuldigen, aber ich finde es trotzdem eine gute Geste sich hier als FCK-Fan davon zu distanzieren.

Und neben der ganzen Sicherheits- und Polizei-Debatte in anderen Freds, finde ich eine Diskussion über die Wurzel des Problems durchaus angebracht: Eine mittlerweile(?) nicht mehr zu ignorierende Zahl an gewaltbereiten, oder viel mehr gewaltsuchenden Personen im Umfeld des FCK.
 
Sehe das genauso wie Doc, Andy, FFF...
Wo kämen wir denn da bitte hin?!


Stellvertretend für alle zitierten möchte ich dir antworten:



1. nein, ihr müsst euch nicht entschuldigen,

2. ja, ich als FCK-Fan bin Teil des Gastgebers - wenn ein anderer Teil desselben Gastgebers die Gäste prügelt, so entschuldige ich mich dafür - wenn ihr euren partner mit nach hause bringt und ein familienmitglied diesen beleidigt, so würdet ihr euch wahrscheinlich auch entschuldigen - auch wenn ihr es nicht wart... aus meiner sicht gibt es da ohnehin so etwas wie kollektivverantwortung, was man als deutscher auch wissen kann, aber lassen wir das. es wird niemand gezwungen ein zeichen an unsere gäste zu richten. ich schäme mich jedenfalls. und ein plumpes "ich wars nicht" scheint MIR unangemessen.
 
@ Larilson



Ich sehe zwar deine grundsätzlich positive und löbliche Intention, finde aber, dass es an der Problematik vorbeigeht.



Wenn ich hier das Wort "Entschuldigung!" schreiben würde, käme ich mir vor, als würde ich mich bei den Karlsruher Schlägern dafür entschuldigen, dass sie über eine 2m breite Plastikplane klettern mussten, die wir nächstes Mal dann selbstverständlich weglassen.



Im Stadion haben sich rund 100 (von 4000) Karlsruhern massiv daneben benommen. Außerhalb des Stadions waren es dann sowohl etliche Karlsruher als auch Lautrer, die sich daneben benommen haben. Ich werde mich für nichts entschuldigen und auch keine Entschuldigung eines Karlsruhers annehmen oder erwarten, weil ich darin keinen Sinn sehe.



Ich schäme mich auch nicht für andere Personen, die wie ich Fan vom FCK sind und das mit Bürgerkriegsspielen verbinden wollen.



Die Gewalttätigkeiten sehe ich als gesamtgesellschaftliches Problem, Fußball ist lediglich ein willkommenes Ventil.



Man kann jetzt sozialpsychologische Ursachenforschung betreiben. Konservativer geprägte Personen werden die Ursachen in der Transformation des klassischen Familien- und Geschlechterbildes sehen, Personen mit eher linker Haltung werden zunächst über den Kapitalismus als übergreifendes Ordnungs- und Disziplinierungsprinzip sprechen wollen und xenophobe Menschen sehen wohl eher "Überfremdung" als Untergang für Tugend und Moral.



Ein Punkt, den ich interessant finde, bei dem ich aber keinerlei Kompetenzen habe, wäre ein sprachlicher Ansatz. Welche Bilder und Ideen vermittelt die Sprache von Fans und Ultras, die (von mir so empfunden) immer mehr in eine kriegerisch-martialische Richtung geht und den Fußball weg von einem sportlichen Wettbewerb hin zu einer wöchentlichen Folge von Existenzkämpfen (also auf Leben und Tod) überhöht.



Vielleicht ja, um für (vor allem) Männer zwischen 15 und 40 sinnstiftend zu sein, die sich in einer ökonomisierten und globalisierten Welt ansonsten allein und als Verlierer empfinden, dem klassischen Familienzusammenhalt hinterhertrauern, ihre Rolle als Mann nicht befriedigend definieren können und ihre Ängste, Unsicherheiten und Frustrationen in diesem vermeintlich sinnvollen Zeitvertreib kompensieren, wodurch Räuber-und-Gendarm-Spiele, "Stand your Ground", Klauen von Schals/Fahnen/Bannern und Erobern gegnerischer Territorien einer inneren Logik folgen. Wer weiß das schon?!



Wer sich entschuldigen oder schämen will, kann das selbsverständlich gerne. Ist sicherlich nichts verkehrtes.



EDIT: Damit das nicht falsch verstanden wird und bevor es in irgendeiner Diskussion darauf hinaus läuft, meiner Überzeugung sind beide Vorurteile falsch: "Alle Ultras sind gewalttätig." und "Alle Gewalttäter beim Fußball sind Ultras."
 
@Larilson



Niemand hat etwas dagegen, sich für solch ein Verhalten fremdzuschämen.



Wenn wir das Ganze aber mal weiterspinnen, dann sollten wir uns auch für sämtliche Kriegseinsätze etc. pp. mit deutscher Beteiligung entschuldigen - denn wenn man als FCK-Fan Teil des Gastgebers ist, kannst du das genausogut auf "Deutscher sein" und "Deutschland angehören" ausweiten.



Keiner von uns ist verantwortlich dafür, was Andere tun.



Und zum Thema Partner: Wenn meine Schwiegereltern mir Sachen an den Kopf knallen würden, würde sich mein Freund dafür auch nicht entschuldigen. Warum auch? Er ist ja nicht für ihre Aussagen verantwortlich!

Umgekehrt genauso - ich bin nicht verantwortlich für Aussagen meiner Eltern.
 
Und zum Thema Partner: Wenn meine Schwiegereltern mir Sachen an den Kopf knallen würden, würde sich mein Freund dafür auch nicht entschuldigen. Warum auch? Er ist ja nicht für ihre Aussagen verantwortlich!

Umgekehrt genauso - ich bin nicht verantwortlich für Aussagen meiner Eltern.
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wie geht's denn bei dir ab.....fliegen da die Tortenstücke am gemütlichen Sonntagsnachmittagskaffee????
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@fck lunea: Also ich hätte mich schon dafür entschuldigt. Nicht in dem Sinne, dass ich dafür eine Schuld trage, sondern Entschuldigung, weil es mir leid tut, dass du das ertragen musstest. Hier verwechseln einige Entschuldigung mit "mea culpa", dabei kann man sich als mitfühlender Mensch auch fuer etwas entschuldigen, um Empathie auszudrücken. So habe ich das zumindestens im Umgang miteinander gelernt und es geht einem dabei keiner ab.
 
Ich sag ja nicht, dass mir die Vorkommnisse und die Betroffenen nicht leid tun.



Für mich sind das aber zweierlei paar Schuhe.



Aber vielleicht ist das das, was du mit der unterschiedlichen Auffassung von "Entschuldigung" meinst.
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Stimmt, deswegen hätte ich mich als dein Freund dafür entschuldigt, was meine Mutter mit dir anstellt. Nicht um Schuld einzugestehen, sondern Mitgefühl auszudrücken. In beiden Fällen kann man Entschuldigung sagen, oder wenn sich das besser anfühlt: "tut mir leid sagen" (ist aber auch eine Entschuldigung).
 
Eine Vielzahl an Posts zum Theme Weltflüchtlingstag und dem Statement von Thines sind leider mal wieder abgrundtief bitter. Für die Außendarstellung des FCK wäre es besser gewesen, wenn die Kommentarfunktion deaktiviert worden wäre.
So muss mal wieder tausendfach gelöscht werden, damit der FCK nicht als Verein mit einer Vielzahl rotzdummer, xenophober Provinztrottel im Anhang assoziiert wird.
Echt bitter, mit solchen Leuten diese Leidenschaft zu teilen.
 
Eine Vielzahl an Posts zum Theme Weltflüchtlingstag und dem Statement von Thines sind leider mal wieder abgrundtief bitter. Für die Außendarstellung des FCK wäre es besser gewesen, wenn die Kommentarfunktion deaktiviert worden wäre.
So muss mal wieder tausendfach gelöscht werden, damit der FCK nicht als Verein mit einer Vielzahl rotzdummer, xenophober Provinztrottel im Anhang assoziiert wird.
Echt bitter, mit solchen Leuten diese Leidenschaft zu teilen.
Allerdings. Ich erinnere mich z.B. noch gut an so einen Typen, der vor 2-3 Jahren mal für ein paar Spiele neben mir im Block stand und wohl aufgrund meiner Kutte und meiner kurzen Haare dachte, ich sei ein "Gesinnungsgenosse"...der erzählte dann was von "wir brauchen mal wieder mehr Weiße und Nordländer in der Mannschaft". Gottseidank hat er sich dann irgendwann nicht mehr blicken lassen, nachdem ich ihm zu verstehen gegeben habe, dass ich auf solche Standpunkte verzichten kann.
 
Und ich hasse diese Kommentare, die sinngemäß so lauten: 'Ich bin ja nicht rechts, aber...' Es ist schon beschämend, was da teilweise losgelassen wurde.
 
Vor allem wird dadurch ja auch noch Thines indirekt mit dumm angemacht. Das zeigt, dass solche Nullen mal rein gar nichts verstanden haben, nämlich z.B. dass soziales Engagement für alle Menschen gilt und nicht nur für "weiße Deutsche".
Thines ist ein großer Menschenfreund und wer ihn dafür jetzt dumm anmacht, hat auch seine sozialen Engagements aller Art im Rahmen seiner FCK-Präsidentschaft nie wirklich zu schätzen gewusst. Hirnlose Idioten.
 
Ich bin generell auch dabei meinen FB-"Freundeskreis" radikal auszumisten... Was da für ein Mist und geistiger Dünnpfiff seit geraumer Zeit verzapft wird und wie unterbelichtet einige mit der Flüchtlingsproblematik umgehen, da fehlen einem die Worte!
Das mit Thines' Statement ist echt nur noch beschämend. Ich hab das geliked, daraufhin öffnen sich ja automatisch die letzten Kommentare, die dazu abgegeben wurden, lässt sich nicht verhindern... beschämend, was man da lesen muss... einfach nur noch beschämend...
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Ja, Doc, das war ne Meldung auf Facebook zu Thines. Die Kommentare hierzu waren z.  T. nicht so prickelnd. 
 
Ja, ist auf FB - habe dort eh keinen Account, hätte es ansonsten gar nicht bemerkt. Sollten sich die Herrschaften vielleicht nochmal die Verfassung durchlesen.
 
Ich würde mir ja wünschen, dass der Verein die Facebook-Namen mit der Mitgliedsliste abgleicht. 
Wir brauchen zwar generell jedes Mitglied, aber wenn man hier mal ein paar Dutzend Leute öffentlichkeitswirksam wegen Art.7.3 rauswirft, sollte das ein positives Zeichen sein.
 
Ein ganz feiner Mensch der Norbert Thines.
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Und zum Thema: Man braucht sich natürlich nichts vor machen, auch die FCK-Anhänger sind "nur" ein Querschnitt der Gesellschaft. Wer sich selbst eher in aufgeschlosseneren Freundeskreisen bewegt ist dann naütlich erschrocken was für weitverbreitete, zurückgebliebene Meinungen es noch gibt. Erschreckend vor allem was da für ein Riss durch die Gesellschaft geht, umso größer sehe ich da das Potential eines Fußballvereins wirklich alle zu erreichen und zu einen. Das Fazit aus diesen Reaktionen sollte sein: Dran bleiben! Mehr solche Aktionen und Aufklärung seitens des FCK.
 
Ja, Doc, das war ne Meldung auf Facebook zu Thines. Die Kommentare hierzu waren z.  T. nicht so prickelnd. 
wo sonst, muss man da fast schon sagen und den vorschlag von Klinge fänd ich gut, wenn das umsetzbar wäre. würde einige sogenannte FCK fans vielleicht mal zum nachdenken anregen.
 
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