Mir ist das phasenweise alles zu schwammig und "Kaiserslautern-bezogen". Beispielsweise der Satz:
Hingegen gibt es da Leute wie Dominique Heintz oder Hendrick Zuck. Absolute Identifikationsfiguren, aber wie heißt es so schön: Eine Mannschaft ist nur so stark, wie sein schwächstes Glied - und das nicht nur rein sportlich gesehen.
Klar, die FCK-Talente sind wieder diejenigen, die man positiv rausnehmen muss. Ich (persönlich) identifiziere mich genauso mit Leuten wie Torrejon oder (vor allem) Mo.
Und es ärgert mich auch, dass der Autor wieder mal keine Namen nennt, wenn er von "einigen phlegmatischen Persönlichkeiten in der Mannschaft" spricht. Da kann jetzt jeder seinen einen "Lieblingsspieler" reinprojezieren und der Autor hat immer recht.
Oder der Satz:
Eine Mannschaft ist nur so stark, wie sein schwächstes Glied - und das nicht nur rein sportlich gesehen.
Sondern? Wie kann man das auch sehen?
Oder der hier:
Daneben sehe ich einen adrett gekleideten, mit feinem Schal ausgestatteten, oft emotionslos wirkenden Übungsleiter stehen.
Trappatoni ist auch adrett gekleidet. Und Kurz war oft NICHT adrett gekleidet. Beiden hatten Erfolg und Misserfolg. Ich kann diesen Schmuh, diese Oberflächlichkeit echt nimmer hören.
Wenn wir Fans einen Trainer anhand seiner Kleidung und seinen "Phrasen" beurteilen, dann gehören wir genauso in diesen Medienzirkus (auf sky machen die Blondinnen und die Anzug-Dümmlinge das sicher auch) und diese Konsumwelt ("Moderner Fussball"), wie die Zuschauer aus Hoffenheim. Meine Güte, es gäbe genug Punkte, um Fodas Performance auf sportlicher Ebene zu kritisieren und zu analysieren.
Edit: Ich glaube viele lassen sich von diesem Müll auch beeinflussen und sich das einreden, dass der Schal oder die adrette Kleidung ein Makel darstellt.
Ich kann dem Artikel nicht viel abgewinnen. Es ist doch klar, dass nach so einer sche1ß Katastrophensaison nicht mehr viel Kredit vorhanden ist. Und das liegt nicht nur am FCK und wie er beispielsweise im Internet kommuniziert, sondern auch an den Umständen, in denen sich die Menschen derzeit befinden. Ich will mal mit einer bekannten deutschen Band sprechen:
Es gibt nicht viel auf dieser Welt, woran man sich halten kann ... manche glauben an gar nichts, das Leben hat sie hart gemacht.
Wenn wir ständig nur Krise, Schulden, Griechenland und Sozialabbau hören und DANN auch noch der FCK zweitklassig ist und nicht so auftritt, wie wir es verlangen (KAMPF), dann entlädt sich der Frust halt im Stadion, durch Schweigen oder durchs Daheimbleiben. Als wären die Leute mit einem schreienden, hüpfenden Kurz zufriedener, wenn wir diese Vorgeschichte hätten. Und selbst wenn: Ich möchte keinen kurzfristigen Erfolg mehr, kein Aufflackern der Flamme, sondern ein Konzept verfolgt sehen und mittelfristigen und nachhaltigen Erfolg.
Aber das fehlende Konzept, dass wird ja leider nicht kritisiert.