Demokratie

weber2006

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Ich würde gerne über unsere jetzige Form des Herrschens diskutieren. Der Spiegel macht eine sehr interessante Reihe darüber und ich lese gerade Teil 2, in dem in meinen Augen etwas erschreckendes steht:



"Nur 47 Prozent der Ostdeutschen sind laut Institut für Demoskopie Allensbach der Meinung, dass sich die Demokratie im Großen und Ganzen bewährt habe. 23 Prozent fänden eine autoritäre Staatsform besser."



Zudem sind 22% der Gesamtbevölkerung und 28% der Ostdeutschen der Meinung, dass ihnen materieller Wohlstand am wichtigsten ist. Die politischen Verhältnisse im Land, Demokratie und Freiheit sind auch wichtig, aber erst an zweiter Stelle.
 
Push den Thread heut Abend nochmal, dann schreib ich was dazu, jetzt bin ich zu nervös, meine Gedanken zu sammeln.....
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Das ist ganz normal, dass in "schlechten" Zeiten das herrschende Herrschaftssystem nicht gut akzeptiert ist. Ist eine Wechselwirkung!

Das einfachste ist immer auf die da oben zu schimpfen, was durchaus oft seine Berechtigung hat! In solchen Zeiten ist es wichtig, dass die demokratischen "Eliten" versuchen müssen unpopuläre Entscheidungen plausibel den Menschen zu erörtern! Was nicht immer einfach ist, da mehrere Seiten in der "seriösen" Presse oder einem Politmagazin ignoriert werden und Schlagzeilen haschende Blätter und Fernsehsendungen eine Gehirnwäsche betreiben.
 
Ich find da den Spruch vom Stoibär ganz passend- Nur die dümmsten Kühe wählen sich ihren Metzger selbst aus.



Mehr geht bei mir immo auch net
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Ich könnts eigentlich auf premiere bei nem Kumpel kucken, aber meine Mudder meint es wär Muddertag.



Kopf --> Tischplatte:-x
 
Ich sags mal mit Churchill: "Demokratie ist eine schlechte Staatsform - aber es gibt keine bessere."



Mehr gibts dazu eigentlich nicht zu sagen.
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hab gestern während ner feutchtfröhlichen diskussion nen interessanten satz gehört:



"who did you vote for last election?"

"none of them. that would only encourage them."



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Ich sags mal mit Churchill: "Demokratie ist eine schlechte Staatsform - aber es gibt keine bessere."


Mehr gibts dazu eigentlich nicht zu sagen.
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Hies das nicht:



Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, abgesehen von allen anderen...



???
 
Democracy is the worst form of government – except for all those other forms, that have been tried from time to time. (Demokratie ist die schlechteste Regierungsform – außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.)


wiki...
 
Hies das nicht:


Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, abgesehen von allen anderen...



???


"... ausgenommen alle anderen", ja.



hab den artikel auch gelesen, sehr interessant das ganze.



so zum beispiel der fakt, dass unter den 23 rohstoffreichsten nationen der erde norwegen der einzige demokratisch regierte ist.
 
Ich würde gerne über unsere jetzige Form des Herrschens diskutieren. Der Spiegel macht eine sehr interessante Reihe darüber und ich lese gerade Teil 2, in dem in meinen Augen etwas erschreckendes steht:


"Nur 47 Prozent der Ostdeutschen sind laut Institut für Demoskopie Allensbach der Meinung, dass sich die Demokratie im Großen und Ganzen bewährt habe. 23 Prozent fänden eine autoritäre Staatsform besser."



Zudem sind 22% der Gesamtbevölkerung und 28% der Ostdeutschen der Meinung, dass ihnen materieller Wohlstand am wichtigsten ist. Die politischen Verhältnisse im Land, Demokratie und Freiheit sind auch wichtig, aber erst an zweiter Stelle.


Hallo "weber2006"



Habe Dir mal per E-mail eine jährliche Umfrage über die Einstellung zur Demokratie in Lateinamerika geschickt. Da Du derzeit in Paraguay lebst, dürfte Dich interessieren, dass jenes Land immer Schlusslicht im Demokratieverständnis war. Vermute aber, dass mit den letzten Wahlen vor drei Wochen, als endlich die bis dahin am längsten regierende Partei der Welt abgelöst wurde, sich da einiges geändert hat.



Wenn ich schon dabei bin, danke für die SMS! Hat mir eine Stunde warten auf das Ergebnis gespart, da ich sie gleich bei der Landung gelesen habe.
 
Hat jemand das Interview mit Mahbubani (Politikwissenschaftler in Singapur) im Spiegel gelesen? Hammer! Endlich mal eine Art Streitgespräch im Spiegel.
 
Ja, habe ich gelesen. Die Interview-Führung hat mir gut gefallen.

In einigen Aussagen stimme ich Mahbubani durchaus zu.



Mir geht das, was wir als "Demokratie" betiteln momentan ziemlich auf den Keks.



Vielleicht wäre ein gewählter Monarch - mit umfangreichem verfassungsschützenden Kontrollgremium sinnvoller. Natürlich sollte er keinerlei Gewalt über Exekutive und Judikative haben.



Aber ich finde es erbärmlich, wie sich unsere Legislative verhält. Keiner sagt, was er wirklich denkt und es gibt kaum effiziente Vorschläge zur Optimierung von Abläufen, da man immer beachten muss, wer einen dann bei der nächsten Wahl nicht mehr wählen könnte.



Mir würde auch schon eine handvoll Politiker reichen, die über dezidierte Fachkenntnisse in den jeweiligen Politiksektoren verfügen und denen es egal ist, ob sie gewählt werden, oder nicht. Ich denke, dass gerade dieser Umstand in Zusammenhang mit schlüssig erklärten Konzepten zu überraschenden Wahlergebnissen führen könnte.

Selbstverständlich dürften diese Politiker in keiner Partei sein, da sie sich dann dort in der innerparteilichen Klüngelei aufreiben müssten.



Die meisten guten Ideen gehen doch schon innerparteilich in irgendwelchen Fraktionsabstimmungen, oder diversen Arbeitsgruppen von Kommunen, Ländern und dem Bund verschütt...
 
In meinen Augen sollte man die Demokratie lediglich verändern. Möglichkeiten wären, dass es einfach keine Wiederwahl gibt. Dies hätte den Vorteil, dass es den Politikern egal sein könnte, ob das Volk sie im Moment liebt oder nicht. Zudem sollte das Gehalt ein gutes Stück erhöht werden, damit auch wirklich Fachmänner an die Macht kommen können und nicht nur Leute, die Beamte sind/waren oder nie in dem Bereich wirklich gearbeitet haben.
 
In meinen Augen sollte man die Demokratie lediglich verändern. Möglichkeiten wären, dass es einfach keine Wiederwahl gibt. Dies hätte den Vorteil, dass es den Politikern egal sein könnte, ob das Volk sie im Moment liebt oder nicht. Zudem sollte das Gehalt ein gutes Stück erhöht werden, damit auch wirklich Fachmänner an die Macht kommen können und nicht nur Leute, die Beamte sind/waren oder nie in dem Bereich wirklich gearbeitet haben.


Seh ich ziemlich genauso. Leute mit richtig Ahnung gehen nämlich alle in die Wirtschaft und pfeiffen auf die Politik.



Wäre außerdem dafür, bei großen Entscheidungen Volksabstimmungen durchzuführen. Schließlich soll bei einer demokratischen Staatsform eigentlich das Volk regieren.
 
Wäre außerdem dafür, bei großen Entscheidungen Volksabstimmungen durchzuführen. Schließlich soll bei einer demokratischen Staatsform eigentlich das Volk regieren.


Aber würde dann nicht vielleicht die Bild-Zeitung regieren?
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frag ich mal ganz provokant in die Runde. Auf der anderen Seite läuft es in der Schweiz ja auch.



@ weber:

Gute Ideen. Vielleicht einmal wiedergewählt werden. Also 8 Jahre MdB bzw. Kanzler.



Vielleicht sollten auch andere Rechenschaftsmechanismen eingeführt werden. Da fehlen mir die jungen Leute (Politiker), die sich Gedanken machen und diese umsetzen. Beispiel Blog: Wenn das gut aufgebaut wird, dann erreichen die damit sicher etwas/jemanden.
 
Also von Volksabstimmungen über wichtige Dinge halte ich nichts, da dann jeder nach seinem Vorteil wählt. Mal ehrlich, wenn wir abstimmen würden, ob Steuern erhöht werden sollten, würden alle mit nein stimmen. Wenn gefragt werden würde, ob reiche mehr Steuern zahlen sollten, würden viele mit ja stimmen. Wenn gefragt werden würde, ob Firmen härter besteuert werden sollten, würden ebenfalls viele mit ja stimmen. Da es ihnen auf den ersten Blick nicht schadet und auch viel mit Neid zu tun hat. Bei schwierigen Punkten glaube ich, dass Fachmänner (was leider viel zu selten unsere Politiker sind) besser über manche Punkte abstimmen können, da sie die Folgen besser überblicken. Sind wir uns doch ehrlich, viele Sachen sind extrem komplex. Ein weiterer Punkt gegen eine Volksabstimmung über wichtige Themen ist in meinen Augen, dass es viel zu oft nur darum geht die aktuelle Regierung abzustrafen. Ob die Sache gut oder schlecht ist, spielt da keine Rolle. Hauptsache dagegen und denen da oben mal gezeigt, was Sache ist. Aber auf Gemeinde,- Kreis- und Landesebene sollte es viel mehr Abstimmungen geben!



Selbst eine Wiederwahl halte ich fast schon für zu viel. Mit lediglich 4-5 Jahren Bundestag können keine wirklichen Berufspolitiker entstehen was bedeutet, dass die Leute auf jeden Fall viel mehr Praxiserfahrung haben. Zudem hätten viel mehr Leute die Möglichkeit in die Parlamente einzuziehen und dies dürfte die Politikverdrossenheit verringern.





@ jonny: bin gerade dabei mehreren Politikern e-mails zu schreiben
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letztens z.B. Beck nach seinem Interview im Spiegel
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ist immer witzig wenn man Antworten bekommt die sich gar nicht wirklich auf die Fragen beziehen. Ein Blog wäre daher sicherlich eine interessante Sache, nur wie schnell und ob dieser in Deutschland Einfluss gewinnen würde?
 
<span>Demokratie – Ende oder Anfang?</span>

von Frank A. Meyer





Rudolf Augstein hat seinen Spiegel einst als "Sturmgeschütz der Demokratie" bezeichnet. Jetzt fürchtet das Blatt um seine Festung: "Die These, dass nur Demokratien auf Dauer ökonomisch erfolgreich sein können, scheint widerlegt. Hat das westliche Freiheitsmodell abgewirtschaftet?" So fragt der Spiegel bang in der fünften Folge einer groß inszenierten Serie, über die er auch noch den Titel setzt: "Der Boom der Diktatoren".



Mehr...(cicero)





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Ich glaube, des wahren Wertes der Demokratie wird man erst dann gewahr, wenn elementare Freiheiten (wie Meinungsfreiheit) nicht existent sind.



Die Demokratieverdrossenheit ist ein echtes Problem, woran die gewählten Volksvertreter die Hauptschuzld tragen.
 
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