Am Ende steht ein Trümmerhaufen ...

schnokes

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Am Ende steht ein Trümmerhaufen



Hintergrund: Jürgen Friedrich wird 70 – Große Tage als FCK-Chef – Bitterer Abgang





Kaiserslautern (pl/zkk). Normalerweise würde heute auf dem Betzenberg gefeiert, normalerweise gäbe es heute einen großen Bahnhof für Jürgen Friedrich. Der einstige Präsident und Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern wird heute 70 Jahre alt. Aber der FCK hat mit seinem einstigen Vormann gebrochen, der Kaiserslautern verbittert den Rücken kehrte. Friedrich ist 2002 verärgert als Klub-Chef abgetreten, als der Aufsichtsrat ihn zur Entlassung von Trainer Andreas Brehme drängte. Später wurde Friedrich wegen Steuerhinterziehung zu einer zur Bewährung ausgesetzten Freiheitsstrafe verurteilt. Er lebt heute in Niedererlenbach bei Frankfurt. 1968 kam Jürgen Friedrich als Profi von Eintracht Frankfurt zum FCK. Der gebürtige Dresdner kultivierte den Spielstil der Roten Teufel. Zweimal war er Präsident (1977 - 1981 und 1985 - 1988 ), war als Geschäftsmann („Atzes Men-Shop“) ein geachteter Mann. Nach dem Abstieg 1996 kehrte Friedrich an die Schalthebel des FCK zurück, er holte als Aufsichtsratschef Otto Rehhagel als Trainer und wurde 1998 als Nachfolger von Präsident Hubert Keßler zum ersten hauptamtlichen Vereinschef. Die Meisterschaft 1998, der Bau des Nachwuchsleistungszentrums – Meilensteine dieser Zeit. Am Ende aber stand ein Trümmerhaufen. Der Verein hatte sich mit der WM-Bewerbung finanziell verhoben, sich eine viel zu teure Mannschaft geleistet. Die sensationelle Meisterschaft 1998 hatte den Verantwortlichen den Blick für die Realität getrübt. Friedrich stand auf einmal am Pranger. Freundschaften zerbrachen. Er wurde isoliert. Er wurde verurteilt, er meldete private Insolvenz an. Er – und seine Familie – erlebten ein unwürdiges Spießrutenlaufen. Alles was er einmal geleistet hatte, war auf einmal vergessen. Sein Nachfolger René C. Jäggi sonnte sich als Chef des örtlichen Organisationskomitees, Friedrich, der Motor der WM-Bewerbung, wurde geächtet, von vielen wie ein Aussätziger behandelt.







Mit knapp 30 endete die Fußballer-Laufbahn Friedrichs nach einem Schien- und Wadenbeinbruch. In einer denkwürdigen außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde der inzwischen als Geschäftsmann in Kaiserslautern etablierte Jürgen Friedrich 1977 zum Präsidenten und zum Nachfolger des verdienstvollen Willi Müller gewählt. Die erste Friedrich-Ära geriet nicht nur finanziell, sondern auch sportlich recht erfolgreich. Auch dank des Trainers Kalli Feldkamp, den der mit überraschenden Entscheidungen aufwartende damalige jüngste Bundesliga-Präsident aus dem Hut gezaubert hatte. Goldene Lauterer Zeiten!







1981 stellte Jürgen Friedrich sein Amt überraschend zur Verfügung. 1985 kehrte er als Nachfolger Udo Sopps auf den Chefsessel zurück. Der sportliche Erfolg hielt sich zu Beginn seiner zweiten Amtszeit in bescheidenem Rahmen, um später wieder Fahrt aufzunehmen. Auch dank finanzieller Konsolidierung in Verbindung mit dem Ausbau der Westkurve in eine überdachte Tribüne. Zum Ende der Spielzeit 1987/88, der FCK hatte gerade den Klassenerhalt erreicht, reichte Jürgen Friedrich seinen Abschied ein. Sein Ehrenamt sei zuweilen „ehrenabträglich“ gewesen, so eine seiner Reaktionen auf zuweilen harsche Kritik von außen. Spaß habe es ihm, der eigentlich ein humoriger und geselliger Mensch ist, nicht mehr gemacht. Einen bemerkenswerten Satz fügte er an: „Ein solches Unternehmen wie ein Bundesliga-Klub ist mit Ehrenamtlichen nicht mehr zu führen.“ Ein Satz wie ein Orakel. (Foto: Kunz)









Quelle:

Verlag: DIE RHEINPFALZ

Publikation: Bad Dürkheimer Zeitung

Ausgabe: Nr.261

Datum: Montag, den 11. November 2013

Seite: Nr.13

"Deep-Link"-Referenznummer: '91_16066920'

Präsentiert durch DIE RHEINPFALZ Web:digiPaper
 
also ich würde dem mann, der unseren verein fast zu grunde gerichtet hätte nicht die hand reichen wollen. und gut, dass er hier nicht mehr wohnt! reicht mir schon, wenn ich die herren herzog und wischemann ab und an in der stadt sehen muss!
 
Ach ... ich wäre da nicht so hart.



Das was da an Mist und Selbstüberschätzung gelaufen ist - dafür kann nicht einer alleine die Schuld tragen - da waren zu viele mit verantwortlich.



Und wenn man liest wie es in seinem privaten Umfeld bergab ging ...



Wie aus dem Artikel ja hervorgeht liefen seine damaligen Tätigkeiten alle auf ehrenamtlicher Basis. Da gab es Leute nach ihm, die gut bezahlt nicht viel Besseres zu wege brachten, und denen es heute deutlich besser geht als Atze Friedrich. Um das aber alles detailliert betrachten und bewerten zu können fehlen nicht nur mir einfach das nötige Insiderwissen.



Vielleicht ergibt sich ja zu seinem 75sten Geburtstag eine Möglichkeit aufeinander zu zugehen.
 
Wie aus dem Artikel ja hervorgeht liefen seine damaligen Tätigkeiten alle auf ehrenamtlicher Basis.
du sprichst jetzt von seiner ersten und zweiten amtszeit? denn in seiner letzten hat er dieses ehrenamt ja quasi abgeschafft oder abschaffen lassen. mit seinem laden und seinem amt auf dem betze hat er sicher nicht schlecht verdient. ganz zu schweigen von dem, was sonst noch so nebenher lief...
 
Man sollte nicht so unversöhnlich mit ihm sein. Er hat die gesamte Laufbahn betrachtet grosses für den FCK geleistet und hat auch aber am Schluss Misserfolg gehabt. Wie dem auch sei, nichts geschah aus Eigennutz. Er wollte das Beste fuer den Verein, hat aber falsche Entscheidungen getroffen. Wenn man Führungsverantwortung übernimme, geht man immer dieses Risiko ein. Viele halten sich bequem aus allem heraus und kritisieren dann aus dem Hinterhalt. Das ist einfach, denn wenn man beim Kritisieren Fehler macht ,, hat das keine Folgen. Niemand verdient so verachtet zu werden. Aus diesem Grund: Herzlichen Glückwunsch zum 70. Geburtstag und hoffentlich kann es in Zukunft eine Versöhnung geben. Diese haengt dann allerdings auch von ihm ab. Er muss seine Fehler einsehen und eingestehen.
 
Schließe mich dem an DR. Glückwunsch Atze!



Nur bei einem werde ich immer unversöhnlich bleiben. Der Schweizer Schlächter





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Naja,man sollte ihn jetzt auch nicht bis in alle Ewigkeit verdammen. Er wird seine Fehler, die er machte, schon bereut haben.


Hab dieses Buch zwar noch nicht gelesen,aber werde es mir besorgen ... (Das war eine Buchempfehlung in einer Facebook-Gruppe)



http://www.amazon.de/Die-Simple-Minds-Betzenberg-Traditionsclubs/dp/3926320621http://www.amazon.de/Die-Simple-Minds-Betzenberg-Traditionsclubs/dp/3926320621


Hab das Buch und kann es auch jedem nur empfehlen! Nur die 80€ solltest du nicht dafür bezahlen
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Gibt es ab und an ziemlich günstig bei ebay.
 
Naja,man sollte ihn jetzt auch nicht bis in alle Ewigkeit verdammen. Er wird seine Fehler, die er machte, schon bereut haben.


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Interessant. Das hab ich mir mal notiert. Danke für den Tipp.



Über den Autor:

https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Becker_(Juristhttps://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Becker_(Jurist)

http://www.11freunde.de/interview/dr-michael-becker-im-interviewhttp://www.11freunde.de/interview/dr-michael-becker-im-interview

http://www.zeit.de/2008/24/Spielevermittlerhttp://www.zeit.de/2008/24/Spielevermittler



Da hat der Ölaf Marschall-Fußballgott also damals richtig abgesahnt! Naja, es sei ihm gegönnt!
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auch ganz interessant zu dem thema ist das stadtmagazin "T5", das es damals gab. aber keine ahnung, ob dieses auch noch irgendwo online verfügbar ist.
 
auch ganz interessant zu dem thema ist das stadtmagazin "T5", das es damals gab. aber keine ahnung, ob dieses auch noch irgendwo online verfügbar ist.


Das obige Buch ist so aufgebaut, das aus unterschiedlichen Zeitungen, ua. auch dein erwähntes T5 Stadtmagazin und RheinPfalz, Kicker etc. die Originaltexte wörtlich zitiert werden, um gewisse Aussagen des Autors zu unterlegen. Wie gesagt ziemlich aufschlussreich.
 
Ich wünsche ihm alles schlechte auf dieser Welt. Zum Glück is der mir in KL noch net über den Weg gelaufen. Versöhnung, für was ???? Never! Der is doch heute noch der Meinung, dass er keine Fehler gemacht hat, genauso wie WischiWaschiMann. -.-
 
Hab das Buch und kann es auch jedem nur empfehlen! Nur die 80€ solltest du nicht dafür bezahlen
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Ich hab das Buch auch und kann mich deiner Empfehlung nur bedingt anschließen. Autor ist jener "Schwulen-Combo-Becker", dessen Hauptmotivation wohl die seinerzeitige Rogon-Übermacht war, die ihm als Spielerberater, der grundsätzlich Ähnliches anstrebte, natürlich nicht geschmeckt hat. Daneben sind, wie erwähnt, viele Passagen wörtlich aus dem "T5-Magazin" übernommen worden, dessen Herausgeber auch in erster Linie persönliche Gründe bewogen haben, gegen die damalige Führungscrew Stellung zu beziehen.

Dass dabei trotzdem vieles an Wahrheiten ausgesprochen wurde, zweifle ich nicht an - aber nichts, was in dem Buch steht, ist nicht inzwischen allgemein bekannt.
 
Das Buch (außen etwas beschädigt, aber noch alle Buchstaben drin) stelle ich gerne für eine Versteigerung zugunsten der Forumskasse zur Verfügung. Portokosten (Büchersendung) übernehme ich.
 
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