stieg lautern wegen wettmanipulation ab ????

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Quelle: Welt Online ! PS. Bitte nicht gleich wieder steinigen wenn dieser Artikel im falschen teil drin steht bezw doppelt sein sollte. --- kann der FCK überhaupt dadurch JETZT noch bestraft werden !? ---

Unverfolgte Spuren

Stieg Lautern wegen Wettmanipulationen ab?

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Von Udo Muras 23. September 2008, 16:00 Uhr



Nach Informationen von WELT ONLINE offenbaren die Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft zum angeblich manipulierten Bundesliga-Spiel von Hannover gegen Kaiserslautern (5:1) im November 2005 unverfolgte Spuren. Möglicherweise stieg der FCK wegen dieses Betruges aus der Bundesliga ab.

Foto: dpa



Hatte der frühere FCK-Profi Bill Tchato Kontakte zu Bandenchefs?



Es ist lange her, dass der Fußball den Fans in Kaiserslautern so viel Spaß gemacht hat. Nach dem 1:0 bei Greuther Fürth steht der Verein punktgleich hinter Freiburg an der Spitze der Zweiten Liga. Der FCK träumt wieder von der Bundesliga. Niemand mag sich mehr mit der Frage beschäftigen, warum er diese 2006 verlassen musste, als im Abstiegskampf im Vergleich zum VfL Wolfsburg zwei Punkte fehlten. Ging damals alles mit rechten Dingen zu?

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Manipuliertes Spiel?



Im November 2005 verlor der FCK 1:5 in Hannover

Manipulationsverdacht



Wurde das WM-Spiel Ghana-Brasilien gekauft?



Der „Spiegel“ enthüllte vor einigen Wochen Indizien für einen Wettskandal, in den der FCK verwickelt gewesen sein soll. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sich an die Staatsanwaltschaft Frankfurt gewandt, die an die pfälzischen Kollegen in Frankenthal verwiesen hat. Deren Antwort steht aus. Im Kern geht es um das mit 1:5 verlorene Spiel in Hannover am 26. November 2005, auf das der 2007 in Frankfurt in anderer Sache verurteilte malaysische Wettbetrüger William Bee Wah Lim 2,8 Millionen Euro gesetzt haben soll. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt will diese Summe „nicht bestätigen“. Auch der Autor Declan Hill behauptet, er habe ein Telefonat mitgehört, worin das Ergebnis verabredet worden sei. Alle damaligen FCK-Profis haben dementiert, es manipuliert zu haben. Was stimmt?

Wie WELT ONLINE erfuhr, waren die Kontakte der Bande zum FCK intensiver als gedacht. Der im Fall Lim ermittelnden Staatsanwaltschaft Frankfurt war bereits seit zwei Jahren bekannt, dass die Bande um Lim mit dem Spiel bei Hannover 96 am 26. November 2005 sehr viel Geld gemacht hatte. Dies galt auch für zwei weitere Lauterer Spiele. Doch auf den Ermittlungsbericht des Hessischen Landeskriminalamts (HLKA) ging sie nicht ein. „Bundesligaspiele standen bei uns damals nicht zur Debatte“, sagt Sprecherin Doris Möller-Scheu.



Ein Fehler im System



Der DFB oder die Liga erfuhren davon nichts. Ein Fehler im System. Das LKA habe keine Berichterstattungspflicht an private Verbände, sagt dessen Sprecher Udo Bühler und bestätigt: „Von uns gab es keinen Bericht an den DFB.“ Der erhielt immerhin Akteneinsicht. DFB-Mediendirektor Harald Stenger: „Wir haben damals nur einen Teil der Akten eingesehen. Daraus ergaben sich keinerlei Verdachtsmomente, dass diese Spiele Bestandteil der Ermittlungen waren.“ So konnte auch das DFB-Sportgericht nicht zeitnah ermitteln und FCK-Spieler verhören.

Weiterführende Links



* Sogar vier WM-Spiele unter Manipulationsverdacht

* Bundesliga fürchtet einen neuen Wettskandal

* "Für 30.000 Dollar verrät doch niemand sein Land"

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* Wurden auch Bundesliga-Spiele verschoben?

* Spiel der WM 2006 unter Manipulationsverdacht



Das hätte vielleicht noch in der betreffenden Saison geschehen können. Denn der Ermittlungsbericht des HLKA, der der Staatsanwaltschaft für den Prozess gegen Lim und seine Komplizen angefertigt worden war, datiert vom 25. Juli 2006. Die Beamten hatten aber bereits Anfang 2006 nach zutreffenden Hinweisen auf Betrugsversuche in der Regionalliga Süd Lims Computer und Unterlagen beschlagnahmt und ausgewertet.



Was sie da fanden, fassten sie so zusammen: Unter Punkt 1.4 „Auffällige Spielpaarungen“ wird da erwähnt: „Erhebliche Gewinne wurden national mit Spielen des 1. FC Kaiserslautern gemacht. 450.000 und 278.320 wurden in der Begegnung mit Hannover 96 am 26.11.2005, 300.000 in der Begegnung mit Bayern München im April 2005 (0:4; die Red.) und 200.000 in der Begegnung mit Bremen im Mai 2005 (1:2; die Red.).“



Mit Liverpool 700.000 Euro verloren



Die Währungen wurden bei der Analyse nicht einwandfrei ermittelt. Doch werden etwa die Einsätze für die dort verzeichnete Zweitliga-Paarung 1. FC Saarbrücken gegen Erzgebirge Aue (26. Februar 2006) in diesem Dokument in US-Dollar angegeben. Außerdem ist belegt, dass Lim auch bei Euro in Millionen-Dimensionen dachte. So gibt er in einem Gespräch am 5. März 2006 zu, auf das Spiel FC Liverpool gegen Charlton (0:0) 700.000 Euro verloren zu haben, am Vortag weitere 300.000 Euro.



Indizien für Manipulation sind es in jedem Fall, aber denen wurde nicht nachgegangen in der Verhandlung gegen die Bande. Beweise gab es nur in der Regionalliga. Kein Versäumnis, aber ein Ärgernis. Die Staatsanwaltschaft teilt Mittwoch mit, in den Unterlagen wären Hinweise auf „Hunderte von Spielen gewesen, ob der FCK dabei war, weiß die Staatsanwältin nicht mehr“. War er aber. Es wurden in dem Prozess mit einer Ausnahme nur jene Partien verhandelt, die in den abgehörten Banden-Telefonate zwischen Februar und März 2006 Erwähnung fanden. Kurzum: Es ging nur um beweiskräftiges Material. Juristisch absolut korrekt. „Hohe Einsätze reichen nicht für einen Beweis“, sagt die Staatsanwaltschaft. Weder DFB noch DFL bekamen einen Tipp.



Keine Ermittlungen zum KSC-Erfolg gegen Siegen



Weshalb wohl auch die suspekte Zweitliga-Partie Karlsruher SC gegen Sportfreunde Siegen vom 7. August 2005, bei der es laut Anklageschrift „erhebliche Verdachtsmomente“ gab, juristisch unangetastet blieb. Ermittler fanden 74 Oddset-Kombiwettenscheine mit korrekten Ergebnistipps zu dieser Partie (2:0) und einer in der Regionalliga Süd. Die Wetten wurden alle gewonnen. Die Bande unterhielt Kontakt in alle vier Mannschaften.



Das LKA ermittelte auch, dass am Tag nach dem KSC-Spiel auffallend viele Asiaten in eine Mainzer Lotto-Annahmestelle kamen – zum Geldabheben. Eingezahlt wurden die Summen auf das Bankkonto eines Strohmannes von Lim, der später verurteilt wurde. Dieses Spiel hätte bei rechtzeitiger Information des DFB theoretisch annulliert werden können. Denn die hohen Oddset-Gewinne waren dem LKA Rheinland-Pfalz schon am 16. August 2005, also noch am Saisonanfang, bekannt. Dem DFB oder der DFL wurde das nicht mitgeteilt. Warum? Keine Berichterstattungspflicht. Für die Staatsanwaltschaft war laut Anklageschrift eine „hinreichende Konkretisierung jedoch nicht möglich“. Kein Geständnis, kein Täter, kein Tipp an die Kollegen vom Fußballverband. Herr Lim soll mit dem Spiel in Asien laut „Spiegel“ rund vier Millionen Euro gewonnen haben. Sicher ist: Sein Strohmann kassierte allein bei Oddset in Mainz über 45.000 Euro. Auch Siegen, das in eine weitere dubiose Partie (0:2 in Rostock) verwickelt war, stieg 2006 aus der Zweiten Liga ab. Die Spieler bestreiten Absprachen.



Tchato wurde von einem Croupier gesehen



Nicht konkret genug war offenbar auch die Verbindung zur Lauterer Profimannschaft, von der die Akten künden. In der Anklageschrift steht, dass Lim nach Aussage der Croupiers mit dem damaligen FCK-Profi Bill Tchato aus Kamerun im Casino Bad Dürkheim gesehen wurde. Auch vor Gericht kam 2006 zur Sprache, dass der Bandenchef sich guter Kontakte zu Tchato gerühmt habe. Das hätte der DFB verfolgen können, da er zum Prozess Beobachter schickte. Allerdings verließ Tchato das Land im Sommer 2005 gen Frankreich, also vor dem Hannover-Spiel. Außerdem war dem Verband ja nichts von verdächtigen FCK-Spielen bekannt. Tchato absolvierte die mit verheerenden Kritiken bedachten Spiele gegen Bayern und Bremen.

Schlagworte



* Wetten

* Manipulationen

* 1. FC Kaisterslautern

* Bill Tchato

* Abstieg



Brisant: Der HLKA-Bericht erwähnt ausdrücklich eine Kontaktperson zwischen der Bande und dem Klub, einem Joseph Eric K.: „Bei K. handelt es sich offensichtlich um einen Kontaktmann zu Spielern des 1. FC Kaiserslautern. K. berichtet dem Lim in einem Gespräch am 3.3.2006, dass die Nummer 9 es machen könnte, aber nicht in diesem Spiel. Die Nummer 9 wolle Geschäfte machen.“ Obwohl es sich hier um eine Partie der Regionalliga-Elf handelt, ist die Feststellung in Bezug auf den Manipulationsvorwurf gegen die FCK-Profis 2005/06 interessant.



Lim erschien übrigens zum Treffen mit Komplizen im Restaurant mit FCK-Mütze. Dabei war er wohl alles andere als ein FCK-Fan. Er kann sich dazu nicht äußern, ist nach seiner Freilassung im Juni 2007 abgetaucht.
 
kann der FCK überhaupt dadurch JETZT noch bestraft werden !? ---
Wie kommst du denn auf den Trichter? In der Überschrift des Artikels steht "Stieg Lautern wegen Wettmanipulationen ab?" und nicht "Steigt Lautern wegen Wettmanipulationen ab?".
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Außerdem wird das Thema bereits hier schon diskutiert:

http://roteteufel.de/showthread.php?t=23965http://roteteufel.de/showthread.php?t=23965



Den Artikel findet man da auch schon.



Deshalb ist hier jetzt zu. Beschwerden gehen dann per PN an mich.
 
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