Steinbrücks "Wahlkampf"

Jonny

Well-Known Member
Hiho,



mich würde mal interessieren, was ihr so zu Steinbrücks "Wahlkampf" sagt. Meiner Meinung nach ist er der beste Wahlkämpfer für Frau Merkel
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Auch, wenn man über die Rolle der Medien und die wahrheitsgetreuer Wiedergabe seiner Aussagen geteilter Meinung sein kann, spricht es doch nicht gerade für den Kandidaten, dass er sich so das Heft des Handelns aus der Hand nehmen lässt.



Meine Frage also: Wolltet ihr Steinbrück / SPD wählen und habt euch - Stand heute - aufgrund seiner Aussagen und seines Auftretens umentschieden?
 
Herrliche Diskussion aktuell ... die Leute schimpfen immer über verlogene und scheinheilige Politiker, und wenn Steinbrück (auf Nachfrage der taz) sagt, dass das Gehalt eines Kanzlers gemessen an der Verantwortung und im Vergleich mit ähnlichen Posten in der Wirtschaft seiner Meinung nach unterbezahlt ist, dann kriegt er auch ne volle Breitseite. Da sind schöne Lügen in der Öffentlichkeit wohl doch höher geschätzt.



Ich würd mir auch wünschen, dass er manchmal ruhig ist, weil er eben die Wähler vergrault, und ich ihn eben gern als Kanzler hätte. Die Aussagen bestätigen mich eher darin, ihn zu wählen. Ehrlich, direkt, unbequem meinetwegen, haut manchmal vielleicht etwas zu sehr mit der Faust auf den Tisch - aber hey, lieber das als Teflon-Merkel.
 
Herrliche Diskussion aktuell ... die Leute schimpfen immer über verlogene und scheinheilige Politiker, und wenn Steinbrück (auf Nachfrage der taz) sagt, dass das Gehalt eines Kanzlers gemessen an der Verantwortung und im Vergleich mit ähnlichen Posten in der Wirtschaft seiner Meinung nach unterbezahlt ist, dann kriegt er auch ne volle Breitseite. Da sind schöne Lügen in der Öffentlichkeit wohl doch höher geschätzt.


Ich würd mir auch wünschen, dass er manchmal ruhig ist, weil er eben die Wähler vergrault, und ich ihn eben gern als Kanzler hätte. Die Aussagen bestätigen mich eher darin, ihn zu wählen. Ehrlich, direkt, unbequem meinetwegen, haut manchmal vielleicht etwas zu sehr mit der Faust auf den Tisch - aber hey, lieber das als Teflon-Merkel.


Ich finde jede seiner "umstrittenen Aussagen" richtig. Allerdings würde ich mir für ihn in seinem eigenen Interesse im Wahlkampf etwas mehr taktische Klugheit und Geschmeidigkeit wünschen. Seine politische Linie und die diesbezüglichen inhaltlichen Aussagen sprechen ja eigentlich schon genug für sich, so dass er im Duell mit Angela Merkel von Haus aus ziemlich gute Chancen hat. Und ich nehme ihm auch ab, dass er dem Allgemeinwohl dienen und sich nicht wie eine Windfahne nach Lobbyisten und Wählergruppen richten würde, wenn er dann Kanzler wäre.



Dennoch sind solche Aussagen im Wahlkampf unklug. Spart er sie sich, erleidet er im Bezug auf politische Inhalte trotzdem keinerlei Glaubwürdigkeitsverlust. Tätigt er sie - wie er es gerade tut - schärft das vielleicht sein Profil, im Endeffekt schießt er sich damit aber ein Eigentor nach dem anderen. Denn der Median-Wähler und die Sozialstaatsklientel, die beiden Wählergruppen, die die Wahl entscheiden, möchten umworben werden - oder wenn nicht, darf man sie zumindest nicht verschrecken. Das tut er aber mit diesen Statements. Ich an seiner Stelle hätte mit solchen Aussagen, die mit der Tagespolitik eher wenig bis nichts direkt zu tun haben, bis nach der Wahl gewartet.



Er mindert seine Siegchancen - ohne Not.



Edit:

Johnny, um deine Frage zu beantworten: Ich habe zu Beginn durchaus vorgehabt, Steinbrück zu wählen, weil er in meinen Augen auch ein Linker CDU-Mann sein könnte. Angesichts der abstürzenden Umfragewerte und weil ich finde, dass Merkel und er innerhalb des geringen Handlungsspielraums, der zur Verfügung steht, sich im politischen Handeln nicht so sehr unterscheiden werden, tendiere ich jetzt wieder zu ihr.

Ich hätte ihn gern als Kanzler gesehen, nicht weil er so viel anders macht als Merkel (kann er gar nicht), sondern weil er - endlich mal wieder - ein richtiger Typ wäre, jemand, der Eier hat, auch unbequeme Aussagen zu tätigen. Durch seine mangelnde Zurückhaltung hat er sich's meiner Ansicht nach aber leider im Vorfeld schon versaut.
 
Es verlangt niemand, dass er lügt. Aber er hätte in vielfältiger Weise geschickter antworten können. Zum Bespiel, indem er das Gehalt des Kanzlers auch mit dem eines Notarztes oder einer Krankenschwester verglichen hätte (Stichwort: Verantwortung). Oder indem er darauf verwiesen hätte, dass zum Gehalt noch Abgeordneten-Diäten, Aufwandsentschädigungen und ein von privaten Unkosten bereinigtes Leben gehören. Oder dass das große Geldverdienen NACH der Kanzlerschaft beginnt.Eigentlich war die Frage sogar ein Traumpass - und er hätte wunderbar das Bild einer gerechteren Gesellschaft entwickeln können: Er hätte Mindestlöhne und Banker-Boni thematisieren können und mit ein bisschen mehr Realitätsbezug darauf verweisen können, dass man von den Bezügen im Kanzleramt ganz phantastisch leben kann.

Da ich ihn nicht als dumm einschätze, und ich davon ausgehe, dass er weiß, was Wahlkampf bedeutet, stelle ich mir ersthaft die Frage, warum er seine Chancen selbst sabotiert.

Gehard Schröder hat mich als Kanzler meistenteils nicht begeistert (Ausnahme: Das mutige und historische NEIN zum Irak-Krieg), aber wie man Wahlkampf macht, das wusste er. Vielleicht sollte er Steinbrück mal coachen...
 
Hiho,


mich würde mal interessieren, was ihr so zu Steinbrücks "Wahlkampf" sagt. Meiner Meinung nach ist er der beste Wahlkämpfer für Frau Merkel
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Auch, wenn man über die Rolle der Medien und die wahrheitsgetreuer Wiedergabe seiner Aussagen geteilter Meinung sein kann, spricht es doch nicht gerade für den Kandidaten, dass er sich so das Heft des Handelns aus der Hand nehmen lässt.


Es gab mal einen vergleichbaren Wahlkampf. Schröder vs. Merkel inklusive Paul Kirchhof. Man muss vorsichtig sein mit dem was man sagt und wie man es sagt. Mit der Aussage an sich hat Steinbrück recht, allerdings kommt es denkbar ungünstig rüber.



Grundsätzlich hätte ich lieber Steinbrück als Kanzler. Merkel wartet mir zu viel ab und handelt viel zu wenig. Verwalten als Politiker finde ich nicht so schön. Wen ich genau wähle mache ich aber nicht von seinen Aussagen alleine abhängig, sondern von dem Wahlprogramm und seinem Schattenkabinett. Wenn ich damit größtenteils übereinstimme bzw. mich gut vertreten fühle, dann geht meine Stimme an ihn und die SPD.
 
unabhängig der Partei aber wenn der Kanzler wird, werden unsere Auslandsbeziehungen auf einen Schlag sehr zurückgehen. Der Typ schaltet sein Hirn so selten vor dem Reden ein, untragbar ein Kanzler trägt auch das deutsche Bild in die Welt und repräsentiert Deutschland. Wäre der die letzten Jahre an Merkels Stelle oh ha... Im Ausland bekommst Du selten so viele Chancen Fehltritte auszubügeln, naja zum Glück ist die Mehrheit in Deutschland wohl schlau genug, was die Bewertungen der Kandidaten betrifft. Lustig ist nur, das der SPD egal ist das die Zahlen der Gesamtpartei unter Steinbrück leiden, der schafft es ja keine 4 Wochen am Stück mal in kein Fettnäpfchen zu hüpfen. Ein Glück das die Wahlen dieses Jahr sind, sonst bringt Steinbrück die noch hinter die Grünen^^
 
Woher willst du denn wissen, wie er sich international benimmt? Wahlkampf und Außenpolitik sind zwei Paar Schuhe.
 
Woher willst du denn wissen, wie er sich international benimmt? Wahlkampf und Außenpolitik sind zwei Paar Schuhe.




Na ja, du hast ihm doch selbst diese Gerade-Heraus-Frei-Schnauze-Ehrlichkeit attestiert. Wenn das ein Charakterzug und kein (ungeschicktes) Manöver ist, dann steht in der Tat zu erwarten, dass dieser Kommunikstionsstil auch IM Amt (falls es soweit kommt) weiter gepflegt wird.
 
Woher willst du denn wissen, wie er sich international benimmt? Wahlkampf und Außenpolitik sind zwei Paar Schuhe.


naja, rückschlüsse lassen sich schon ziehen - frag mal die schweizer.



zur erinnerung ein auszug aus wikipedia:




[h=3]Bankgeheimnis, Steuerflucht und Geldwäsche[/h] Ab 2008 erhob sich in Deutschland eine öffentliche Diskussion über das Bankgeheimnis und die Steuerflucht, unter anderem weil die deutsche Bundesregierung dazu verurteilt wurde, die bereits länger zurückliegende EU-Geldwäscherichtlinie umzusetzen und Geldwäsche schärfer zu verfolgen. Daraufhin wurde im August 2008 ein entsprechendes Gesetz beschlossen.<sup>[54]</sup> Wegen Steinbrücks Äußerungen über Ermittlungsprobleme kam es im Ausland mehrmals zu deutlicher Kritik.
So wurde er z. B. im März 2009 in der Schweiz für seine Aussagen im Zusammenhang mit dem Schweizer Bankgeheimnis kritisiert.<sup>[55]</sup><sup>[56]</sup> Seine Aussage „Wir müssen nicht nur das Zuckerbrot benutzen, sondern auch die Peitsche.“<sup>[57]</sup> wurde in der deutschsprachigen Schweiz zum Satz des Jahres gewählt. Zudem verglich er die Schweizer mit Indianern, und die Drohung, die Schweiz auf die schwarze Liste der OECD zu setzen, um sie als Steueroase an den Pranger zu stellen, mit der „siebten Kavallerie vor Yuma, die man ausreiten lassen kann.“<sup>[58]</sup> Der deutsche Botschafter wurde daraufhin mehrmals in das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten einbestellt<sup>[59]</sup> und die Schweizer Außenministerin Calmy-Rey wies die Äußerungen als schlechtes Benehmen zurück.<sup>[60]</sup> Die zumindest bestehenden Möglichkeiten zur Verfolgung von Steuerhinterziehung wurden unter anderem zur Zeit Steinbrücks wenig genutzt; es gab ab 2005 nur eine Anfrage wegen Amts- und Rechtshilfe zur Bekämpfung der Hinterziehung an die Schweiz .<sup>[60]</sup>

Im Mai 2009 löste Steinbrück durch eine als Vergleich mit Luxemburg empfundene Anspielung auf Ouagadougou, die Hauptstadt von Burkina Faso, erneut Spannungen aus.<sup>[61]</sup> Der Luxemburger Außenamtschef Jean Asselborn zog seinerseits einen Vergleich zur Besatzung seines Landes durch Nazideutschland 1940–1944, die ebenfalls mit Worten und Reden begonnen habe.<sup>[62]</sup> Der österreichische Finanzminister Josef Pröll meinte zu den Aussagen Steinbrücks in der Tageszeitung Kurier: „Das Drüberfahren können wir auf keinen Fall akzeptieren. Das sind Emotionen zur Befriedigung niedriger Instinkte oder für Wahl-Zwecke.“<sup>[63]</sup>

Das vom Finanzministerium wegen der Thematik vorgeschlagene 'Gesetz zur Bekämpfung des Steuerbetrugs' wurde 2009 beschlossen, wird allerdings bis heute (2010) – nach dem Regierungswechsel zu Schwarz-Gelb – nicht angewendet.<sup>[64]</sup><sup>[65]</sup>
wikipedia



der peer hat schon ein paar mal ziemlich zugelangt.
 
das hat er als Minister in der Schwarz/roten Regierung ja schon zur genüge getan. Ich erinnere nur an seine Beleidigung eines afrikanischen Staates
 
Und um das noch klarzustellen: Knorrige, unbequeme Politiker, die auch in den eigenen Reihen mal anecken, sind selten geworden, was eigentlich schade ist. Aber Steinbrück erscheint aktuell auf eine wenig sympathische Weise unbequem und macht es seinen Gegnern leicht und seinen Freunden schwer.
 
Ich hatte ehrlich gesagt die leise Hoffnung, dass er auch eher der CDU zugeneigte Wähler für sich gewinnen könnte, allerdings läuft für mich im Moment alles auf eine große Koalition mit Madame Non als Chefin hinaus, was ich für die schlechteste aller denkbaren Alternativen halte. Als abermaliger Juniorpartner in einer solchen Konstellation schafft sich die SPD langfristig selbst ab. spätestens 2017 wird man dann Prügel für unangenehme Entscheidungen dieser Regierung beziehen, an Merkel wird wie immer nichts hängen bleiben.
 
Meine Frage also: Wolltet ihr Steinbrück / SPD wählen
Nein / Ja.



Werde ich Steinbrück / SPD wählen?



Ja / Ja.




und habt euch - Stand heute - aufgrund seiner Aussagen und seines Auftretens umentschieden?
Solche Interviews zu "bereinigen" ist die Aufgabe von Steinbrücks Pressesprecher Michael Donnermeyer. Dieser hat hier schlichtweg versagt und das Interview mit dieser an sich richtigen beiläufigen Aussage autorisiert, da er sich wohl der Sprengkraft nicht bewusst war. Pech für Peer, dass Donnermeyer (eigentlich einer der besten der Branche) das durchgerutscht ist.



Glaubt mir: Jeder Politiker (egal ob Merkel, Rösler, Brüderle, Gabriel etc.) tätigt in seinen Interviews haufenweise potentiell skandalträchtige Aussagen. Der Pressesprecher überarbeitet diese dann und autorisiert die finale Fassung, bevor sie in den Druck geht.
 
Neue Umfrage Steinbrück schon unbeliebter als Westerwelle





Peer Steinbrück wird bei den Wählern immer unbeliebter. In einer neuen Umfrage ist der Abstand des SPD-Kanzlerkandidaten zu Angela Merkel so groß wie nie zuvor. Der Herausforderer liegt sogar schon hinter dem unpopulären Außenminister Westerwelle.



weiter



Q: spiegel.de



Inzwischen wird es nicht mehr ausreichend sein, keine weiteren Patzer zu machen; um das Ruder noch herumzureißen, muss Steinbrück in die Offensive gehen. Unbeliebter als Westerwelle, Trittin, Brüderle - das ist starker Tobak. Auch wenn es nur eine Momentaufnahme ist...
 
Die SPD hat aber auch sonst niemanden. Wenn ich dran denk, dass Frau Nahles, mit der ich auch schon zwei mal persönlich das vergnügen hatte, Ministerin wird, wahrscheinlich sogar in einem vergleichsweise wichtigen Ressort, würde ich am liebsten auswandern!
 
Welches Schattenkabinett ist schon perfekt - ich kann die Frau aber auch nicht ab.



Seh's aber ähnlich wie du. Wen willste aufstellen? Steinmeier? Er ist einfach der Typ Graue Eminenz - weniger Öffentlichkeit, mehr organisieren, koordinieren. Gabriel? Umweltknuffel, ja, aber sonst?



Ich hätt einfach gern die Frau Kraft aus NRW gehabt - aber die ist ja Landesmutti. Danach ist Steinbrück meine erste Wahl - gerade auch weil er so geradeheraus und direkt ist.
 
Die Frage die ich mir stelle ist, wie es kommt, dass der CDU quasi alles durchgehen gelassen wird und Frau Merkel keinerlei schaden nimmt und sobald bei der SPD was aufkommt die Leute in Scharen weglaufen...

Denn was hat Steinbrück denn bisher eigentlich falsch gemacht? M.M.n. nichts...

Die Vorträge? Schaut Euch mal die Top 10 an... die ist Schwarz Gelb...

Der Satz zum Kanzlergehalt? Wurde so auch schon 10.000mal von anderen Politikern gesagt. Er hat ja keine Anhebung des Gehalts gefordert, sondern nur festgestellt, dass es im Vergleich zur Wirtschaft eher gering ist...

Die ThyssenKrupp Nummer? Letztendlich hat er da wohl auch nichts anderes gesagt, als der Rest seiner Partei...



Ich raffs grad echt nicht...

Die Merkel verbockt eine Nummer nach der anderen... und wird als führungsstark angesehen... Nur weil sie immer laut NEIN schreit und dann leise kuscht? Weil sie die Probleme nicht von Beginn an bekämpft sondern abwartet, wie sie sich entwickeln?



Und zu Nahles... wenn ich gerade sehe was da so alles rumstümpert... schlimmer kanns doch kaum werden... wenn da ein Schäuble schon fast positiv herausragt... Wenigstens hat Steinbrück nur ein Schattenkabinett und kein Schreckenskabinett wie die Merkel...
 
Genau, da liegt Steinbrücks Aufgabe - bzw. läge...


Und schon ist alles erklärt...


Nun... ich sehe da auch die Medien in der Pflicht... Gut, dass Springers Blatt seine Kanzlerin nicht fallen lässt und die Bertelsmann Sender auf ihrer Seite sind ist eine Sache, dass aber auch medien denen ich etwas mehr intellekt zugetraut hätte auf dieses SteinbrückBashing einsteigen wundert mich eben..

Bleibt nur zu hoffen, dass nun der Überraschungseffekt kommt... von dieser verlogenen Inselkröte will ich nicht noch weitere 4 Jahre regiert werden... noch steht Deutschland trotz ihr ganz gut da... wie lange das noch so geht... keine Ahnung...



Kann mir irgendwer eine gute Entscheidung in den letzten 4 Jahren nennen???????

Mir fällt ums verrecken nix ein...
 
Nun... ich sehe da auch die Medien in der Pflicht... Gut, dass Springers Blatt seine Kanzlerin nicht fallen lässt und die Bertelsmann Sender auf ihrer Seite sind ist eine Sache, dass aber auch medien denen ich etwas mehr intellekt zugetraut hätte auf dieses SteinbrückBashing einsteigen wundert mich eben..
Bleibt nur zu hoffen, dass nun der Überraschungseffekt kommt... von dieser verlogenen Inselkröte will ich nicht noch weitere 4 Jahre regiert werden... noch steht Deutschland trotz ihr ganz gut da... wie lange das noch so geht... keine Ahnung...



Kann mir irgendwer eine gute Entscheidung in den letzten 4 Jahren nennen???????

Mir fällt ums verrecken nix ein...


Aus dem Kanzleramt wird generell anders Wahlkampf geführt, als aus der Opposition. Merkel kann abwarten - Steinbrück micht. Und das Dumme ist halt, dass er bislang ausschließlich mit irritierenden Äußerungen auf sich aufmerksam gemacht hat. Er kann ja gern unverbogen und wahrheitsliebend auftreten, nur hätte ich gern noch ein paar andere Wahrheiten, als die, dass er als Vortragsredener angemessen und als Kanzler unterbezahlt ist.

Diese Entrücktheit und Wurschtigkeit ist es, die so viele fassungslos macht. Wo sind die Konzepte, wo sind die Kampfansagen, wo sind die eindeutigen Positionierungen?

Der Mann soll, wenn er es für erforderlich hält, noch einen Riesenhaufen Geld verdienen, aber er muss verdammt noch mal damit rausrücken, wofür er steht und weshalb er gewählt werden will.
 
Steinbrücks Aussage, auf jeden Fall den flächendeckenden Mindestlohn einzuführen? Steinbrücks Ansage, bei einem Wahlsieg gegen die ständig steigenden Mietpreise zu agieren?



Achso, fällt ja niemand auf, er hat wieder was zum Thema Geld gesagt.
 
Hat die SPD denn keinen taubstummen Hartz-4-Empfänger, den sie als Kandidaten aufstellen könnte?

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Steinbrücks Aussage, auf jeden Fall den flächendeckenden Mindestlohn einzuführen? Steinbrücks Ansage, bei einem Wahlsieg gegen die ständig steigenden Mietpreise zu agieren?


Achso, fällt ja niemand auf, er hat wieder was zum Thema Geld gesagt.
Wahlkampf ist aber nicht, "auch mal" was zu Mietpreisen zu sagen. Wie ich schon mal geschrieben habe, Gerhard Schröder wusste, wie man das macht. Die Inhalte sind das Eine, aber ebenso wichtig ist die Präsentation. Und da besteht enormer Nachholbedarf.




Hat die SPD denn keinen taubstummen Hartz-4-Empfänger, den sie als Kandidaten aufstellen könnte?
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???
 


Anscheinend darf doch ein sozialdemokratischer Kandidat weder Geld verdienen, noch - ganz anders als der 'Normalpolitiker' - nicht konkret sagen was er denkt.



Es gäbe ja auch tatsächlich Themen, die er anspricht und über die es wert wäre, zu diskutieren.
 
Dass das Unfug ist, weißt du doch selbst.



Wer FÜR einen Machtwechsel ist, sollte sich mit der Frage befassen, was hilfreicher ist: Diejenigen anzugreifen, die zu Steinbrück gemein sind
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oder demselben Feuer unterm Hintern zu machen, damit er endlich in die Offensive geht und selbst die Themen bestimmt, die dann in den Medien aufgegriffen werden.
 
Wieso, wo doch die Medien hier ganz gewaltig auf die Kacke gehauen haben? Wenn Mutti Merkel das verzapft hätte, würde niemand drüber schimpfen. Darüber beschwer ich mich als SPDLerin.



Natürlich zeter ich auch darüber, dass Steinbrücks Wahlkampfberater Mist bauen und er selber kein Fettnäpfchen auslässt. Aber nur weil er nicht rumzetert und -pöbelt wie Gerd Schröder seiner Zeit, meine Güte.



Davon ab isses auch nicht wirklich einfach, sich sachlichen Themen zuzuwenden, wenn rundherum alle nur mit deinem erotischen Verhältnis zum Geld beschäftigt sind. Hier allein Steinbrück die Schuld zu geben - da machst du's dir zu einfach.
 
Ob ICH es mir zu einfach mache, ist von untergeordneter Bedeutung. Die Konsequenzen daraus, dass es sich Steinbrück und sein Team zu einfach machen, bzw. taktisch katastrophal agieren, sind weitaus gravierender.
 
Und die Konsequenzen daraus, dass es sich die Presselandschaft zu einfach macht.


Naja, diese Presselandschaft kennt man in der SPD aber nur allzu gut. Selbst die Piraten geben jetzt vernünftige Interviews und haben es innerhalb eines Jahres geschafft, sich auf Leute wie die Schausten einzustellen.



Da sollte es der SPD doch möglich sein einen einigermaßen vernünftigen Wahlkampf auf die Beine zu stellen. Die Aktion mit Schmidt und Steinbrück war ja ein guter Anfang. Zudem gibt es wohl keinen Politiker, der Merkel in Sachen Eurokrise so an die Wand nageln könnte.



Aber gut, ich denke diese Diskussion ist überflüssig - hat was vom Henne-Ei-Problem. Natürlich sind viele Medien in Deutschland nur eines: schnell. Da zählt dann nicht mehr die Recherche oder der Zusammenhang in dem Aussagen getroffen wurden. Das kann man natürlich auch kritisieren - ich persönlich finds zum Kotzen. Aber eine Partei muss sich darauf einstellen, da die Medien sich so schnell (innerhalb eines Wahlkampfes) nicht ändern werden.
 
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