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Rohr Druck schließt das letzte Kapitel
KAISERSLAUTERN: 45 Mitarbeitern gekündigt
Die Rohr Druck GmbH, die älteste Druckerei Kaiserslauterns, stellt Ende des Monats den Betrieb ein. Die Gesellschaft war seit Monaten in finanziellen Schwierigkeiten, konnte zuletzt die Löhne und Gehälter nicht mehr zahlen. Den 25 fest Angestellten und 20 Aushilfen wurde gekündigt.
Das von Horst Hexamer senior und Horst Hexamer junior geleitete Kaiserslauterer Unternehmen war nach Auskunft des Insolvenzverwalters Paul Wieschemann „nicht zu retten'. Als nach dem Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens ein Hauptkunde abgesprungen sei, „mussten wir den Betrieb schließen'. Ihn weiter zu führen, hätte Verluste gebracht und die noch zur Verfügung stehende Masse geschmälert, begründete der Insolvenzverwalter diesen Schritt. Mit fünf bis sechs Mitarbeitern seien die letzten Aufträge erledigt worden, spätestens morgen sei Schluss. Auch die Gläubigerversammlung stimmte dieser Entscheidung des Insolvenzverwalters zu.
Auch die Suche nach einem Käufer der modern ausgestatteten Druckerei in der Mainzer Straße 105 war erfolglos. Der Markt in der Druckereibranche sei in Kaiserslautern hart umkämpft, keiner der Mitbewerber habe Interesse gezeigt, Rohr Druck zu übernehmen.
Die schlechte allgemeine Wirtschaftslage in den vergangenen Jahren, unter der die Druckereien in hohem Maße litten, brachte nach Ansicht Wieschemanns Hexamers Betrieb ins Trudeln. Die Auftragsbücher seien zwar recht gut gefüllt, aber die Gewinnspanne oft zu niedrig gewesen. Eine Folge des harten Wettbewerbs, sagte Wieschemann. Den geringen Gewinnen standen nach Einschätzung des Insolvenzverwalters hohe Ausgaben gegenüber, wobei insbesondere die Personalkosten zu Buche geschlagen hätten. Es sei den Geschäftsführern nicht gelungen, im Einvernehmen mit den Mitarbeitern die Kosten zu senken. Die Rohr Druck GmbH bot ein breites Sortiment an Druckerzeugnissen: von der Visitenkarte über Gesetzestexte, Kataloge und Broschüren bis zu Büchern. Auch die Stadionzeitung des FCK wurde in der Mainzer Straße 105 gedruckt.
Die Firmengeschichte von Rohr Druck geht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Gegründet wurde das Unternehmen von Philipp Vinzenz Rohr, der als 29-jähriger Buchdrucker im Jahre 1825 die Konzession für eine Buchdruckerei erhielt. Rohr Druck ist auch die Mutter der „Pfälzischen Volkszeitung', die 1864 erstmals erschien und 105 Jahre später in der RHEINPFALZ aufging.
Rohr Druck schließt das letzte Kapitel
KAISERSLAUTERN: 45 Mitarbeitern gekündigt
Die Rohr Druck GmbH, die älteste Druckerei Kaiserslauterns, stellt Ende des Monats den Betrieb ein. Die Gesellschaft war seit Monaten in finanziellen Schwierigkeiten, konnte zuletzt die Löhne und Gehälter nicht mehr zahlen. Den 25 fest Angestellten und 20 Aushilfen wurde gekündigt.
Das von Horst Hexamer senior und Horst Hexamer junior geleitete Kaiserslauterer Unternehmen war nach Auskunft des Insolvenzverwalters Paul Wieschemann „nicht zu retten'. Als nach dem Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens ein Hauptkunde abgesprungen sei, „mussten wir den Betrieb schließen'. Ihn weiter zu führen, hätte Verluste gebracht und die noch zur Verfügung stehende Masse geschmälert, begründete der Insolvenzverwalter diesen Schritt. Mit fünf bis sechs Mitarbeitern seien die letzten Aufträge erledigt worden, spätestens morgen sei Schluss. Auch die Gläubigerversammlung stimmte dieser Entscheidung des Insolvenzverwalters zu.
Auch die Suche nach einem Käufer der modern ausgestatteten Druckerei in der Mainzer Straße 105 war erfolglos. Der Markt in der Druckereibranche sei in Kaiserslautern hart umkämpft, keiner der Mitbewerber habe Interesse gezeigt, Rohr Druck zu übernehmen.
Die schlechte allgemeine Wirtschaftslage in den vergangenen Jahren, unter der die Druckereien in hohem Maße litten, brachte nach Ansicht Wieschemanns Hexamers Betrieb ins Trudeln. Die Auftragsbücher seien zwar recht gut gefüllt, aber die Gewinnspanne oft zu niedrig gewesen. Eine Folge des harten Wettbewerbs, sagte Wieschemann. Den geringen Gewinnen standen nach Einschätzung des Insolvenzverwalters hohe Ausgaben gegenüber, wobei insbesondere die Personalkosten zu Buche geschlagen hätten. Es sei den Geschäftsführern nicht gelungen, im Einvernehmen mit den Mitarbeitern die Kosten zu senken. Die Rohr Druck GmbH bot ein breites Sortiment an Druckerzeugnissen: von der Visitenkarte über Gesetzestexte, Kataloge und Broschüren bis zu Büchern. Auch die Stadionzeitung des FCK wurde in der Mainzer Straße 105 gedruckt.
Die Firmengeschichte von Rohr Druck geht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Gegründet wurde das Unternehmen von Philipp Vinzenz Rohr, der als 29-jähriger Buchdrucker im Jahre 1825 die Konzession für eine Buchdruckerei erhielt. Rohr Druck ist auch die Mutter der „Pfälzischen Volkszeitung', die 1864 erstmals erschien und 105 Jahre später in der RHEINPFALZ aufging.