Premiere steht ohne Bundesliga schlecht da

coop

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1. Mai 2006

Der Verlust der exklusiven Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga macht sich bei dem Bezahlfernsehsender Premiere bereits in höheren Verlusten bemerkbar.

Aufgrund von erhöhten Kosten zum Aufbau von Alternativen für die Bundesliga weitete Premiere im ersten Quartal 2006 den Konzernverlust klar aus. Im operativen Geschäft schrumpfte der Gewinn deutlich, das Unternehmen verfehlte die Erwartungen von

Analysten. Die Kosten für die Neuaufstellung sowie die weiterhin unklare Lage zur Fußball-Bundesliga werden das komplette Jahr 2006 belasten, wie der TV-Sender am Donnerstag prognostizierte.

Deutlich unter den Erwartungen

In den ersten drei Monaten 2006 schrumpfte das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) auf 9,5 Millionen Euro nach 22,7 Millionen ein Jahr zuvor. Unter dem Strich weitete Premiere den Verlust auf 18,3 Millionen Euro von 3,4 Millionen Euro aus. Damit lag Premiere deutlich unter den Erwartungen der von Reuters befragten Analysten, die mit einem Ebitda von 17,2 Millionen Euro und mit einem Konzernverlust von 4,7 Millionen Euro gerechnet hatten. Die Abonnentenzahl per Ende März ging bereits auf 3,522 Millionen zurück. Ende 2005 hatte sie bei 3,566 Millionen gelegen. Die Kündigungsquote erhöhte sich auf 15,1 Prozent von 13,8 Prozent vor Jahresfrist.

Solche Nachrichten drücken den Aktienkurs: Die Papiere notierten am späten Vormittag zunächst mit 11,51 Euro fast 6,5 Prozent schlechter als am Mittwoch. Im Handelsverlauf drehte die Aktie wieder ins Plus.

Bei der Vergabe der exklusiven Übertragungsrechte für die Bundesliga ab der Saison 2006/07 für drei Spielzeiten war Premiere überraschend von dem Sportrechtevermarkter Arena ausgestochen worden. Damit brach für Premiere eine Säule des Geschäfts weg, für die Unternehmens-Chef Georg Kofler nun schlagkräftige Alternativen braucht. Kofler sieht aber weiter Chancen, mit einem neuen Partner als Lizenzgeber ab der kommenden Saison die Bundesliga live zu zeigen. „Wir sind heute sehr zuversichtlich, daß Premiere auch ab August Bundesliga live präsentieren kann“, sagte er. Weitere Einzelheiten dazu will er in Kürze bekannt geben.

Billigere Programmpakete angekündigt

Um die Abonnenten zu halten, setzt Premiere nun auf die exklusiven Rechte für europäische Fußball-Ligen, die als „Premiere Euroliga“ ausgestrahlt werden sollen. Dazu will Premiere deutlich billigere, neue Programmpakete anbieten. Zudem sollen exklusive Fernsehserien, ein erweitertes Spielfilmangebot sowie das hochauflösende Fernsehen HDTV die Kunden locken.“2006 wird für Premiere ein Jahr des Übergangs, der Investitionen und Innovationen“, sagte Kofler. Er rechnet daher bis Ende des Jahres mit einem Rückgang der Abonnentenzahl auf 3,35 bis 3,45 Millionen. Bei einem nahezu stabilen Umsatz zwischen 1,05 und 1,15 Milliarden Euro soll das operative Ergebnis auf 70 bis 90 Millionen Euro von 137,5 Millionen Euro im Jahr 2005 zurückgehen.

Im kommenden Jahr soll Premiere aber wieder in der Spur sein. Kofler rechnet zum Jahresende 2007 mit mehr als 3,7 Millionen Abonnenten. Bei einem Umsatz von mehr als 1,2 Milliarden Euro soll das Ebitda im kommenden Jahr über 170 Millionen Euro betragen.

Den Markt konnte Kofler nicht überzeugen. „Die Zahlen zum ersten Quartal sind im Rahmen der Erwartungen“, sagte Philip Guest von BNP Parisbas.“Aber es gibt immer noch Unsicherheiten über das Bundesliga-Programm.“ Die Aktie, deren Kurs bereits nach dem Verlust der Bundesliga-Rechte abstürzte, gab am Donnerstag sieben Prozent auf 11,44 Euro nach. An die Börse gebracht hatte Kofler das Papier im März 2005 mit 28 Euro.







Quelle: www.faz.net
 
11. Mai 2006Druckversion
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Premiere-Chef Kofler kämpft: Die Zahlen des Bezahlfernsehsenders sind nach dem Verlust der Bundesliga-Rechte miserabel. Billigere Angebote sollen Rettung bringen.



Hamburg - Premiere-Chef Georg Kofler bemühte sich, den miserablen Zahlen noch etwas Positives abzugewinnen: "Trotz der Unsicherheit nach der Vergabe der Bundesliga-Rechte ist es Premiere gelungen, die Kundenbasis zu stabilisieren", erklärte er bei der Vorlage der Quartalszahlen. Dabei sind die Zahlen erschütternd.






DDP



Schatten von Premiere-Chef Kofler: "Wir sind heute sehr zuversichtlich"



Das Minus des Senders schwoll von 3,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf satte 18,3 Millionen Euro an. Die Zahl der Abonnenten ging dafür seit Jahresbeginn um knapp 45.000 auf 3,52 Millionen zahlende Kunden zurück. Dabei hatte Kofler in besseren Tagen für Ende 2007 noch eine Zielmarke von vier Millionen Kunden ausgegeben. Jetzt rechnet das Unternehmen zum Jahresende mit nur noch 3,35 bis 3,45 Millionen Abonnenten. Nur der Umsatz kletterte immerhin von 247 auf 273 Millionen Euro. Premiere erklärte das Ergebnis mit den Kosten, die vor allem durch den Erwerb ausländischer Fußballrechte entstanden seien.

Um nach dem Verlust der Fußball-Bundesliga-Rechte wieder an Boden zu gewinnen, hob Kofler nun ein neues Angebot aus der Taufe - das Abonnement "Premiere Fußball International". Das soll 9,99 Euro monatlich kosten, auch einzeln buchbar sein und 125 Begegnungen der Uefa-Champions-League sowie Live-Fußball aus sieben europäischen Top-Ligen beinhalten, erklärte Kofler heute. Das bisher erhältlichen Fußball-Paket war nur in Kombination mit anderen Programmen für 34,80 Euro zu haben war, beinhaltete aber die Live-Übertragung der Bundesliga.

Premiere hatte bisher die Bundesliga exklusiv im Pay-TV übertragen. Bei dem hitzigen Bietergefecht im letzten Jahr hatte der Sender allerdings zu hoch gepokert und sein mehrere hundert Millionen schweres Angebot mit der Bedingung verknüpft, dass die ersten Bilder im frei empfangbaren Fernsehen erst ab 22 Uhr ausgestrahlt werden dürfen. Überraschend erhielt daraufhin der Konkurrent Arena den Zuschlag. Seitdem bemüht sich Premiere, die Bundesliga über Hintertürchen doch noch ausstrahlen zu dürfen.

Nach Angaben aus Branchenkreisen sind die Verhandlungen über ein Bündnis mit T-Online, das sich die Internetrechte gesichert hatte, auch weit fortgeschritten. Ob das den Sender aber noch einmal retten kann, ist fraglich. Denn auf diesem Wege dürfte Premiere aus technischen Gründen zunächst nur einen kleinen Teil seiner 3,5 Millionen Abonnenten erreichen.

Außerdem streitet die Telekom sich derzeit erbittert mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) über die Nutzung ihrer erworbenen Rechte. DFL-Präsident Werner Hackmann hatte zuletzt deutliche Worte gesprochen: Andere Übertragungsmöglichkeiten als Internet-Fernsehen über Satellit wären für die DFL auf keinen Fall akzeptabel. "Das würde bedeuten, dass man nicht mal Telekom-Kunde sein müsste, um die Bilder zu empfangen. Die Telekom darf die Bundesliga komplett live im Internet über ihre T-Online-Plattform zeigen. In diesem Geist sind die Verträge geschlossen worden. Aber eines ist auch klar: Wir dulden nicht, dass unser Pay-TV-Partner Arena geschwächt wird. Im Extremfall könnte die Telekom die Internet-Rechte wieder verlieren."

Doch Kofler gibt sich trotzig: "Wir sind heute sehr zuversichtlich, dass Premiere auch ab August Bundesliga live präsentieren kann." Nächstes Jahr will der Premierechef so auf Wachstumskurs zurückkehren. Die Kundenzahl soll auf 3,7 Millionen steigen, erklärte er jetzt, der Umsatz von etwa 1,1 Milliarden Euro in diesem Jahr auf mehr als 1,2 Milliarden Euro. Die Börse reagierte dennoch skeptisch. Der Premiere-Aktienkurs sank um zwischenzeitlich drei Prozent auf knapp zwölf Euro.

ase/ddp/Reuters



http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,415650,00.html
 
Ich glaub das Premiere verliert viele Kunden dadurch
Dochdie Premiere Kunden werden nicht alle zu dem neuen wechseln


Im Moment wüsste ich garnicht, wie ich wechseln sollte. Schließlich habe ich Kabel und wohne in Rheinland-Pfalz...
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Ich habe gerade meine Kündigung abgeschickt. Wenn sich bis August nichts tut, dann bin ich dort weg.



Bringt mir nichts, da ich Premiere nur wegen dem Fussball hatte...
 
eigentlich ne sauerei ne firma so kputt zu machen indem sie die lizenz lieber leuten ohne konzept und ohne 100% abdeckung vergibt....unglaublich
 
Ich werd wohl gar keine Bundesliga mehr gucke könne
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Kann ja schlecht zu meine Eltern sage

Ich will Kabelfernseh und Bundesliga

Vielleicht komm ich dadurch mehr nach Lautern *hoff*
 
Ich werd wohl gar keine Bundesliga mehr gucke könne
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Kann ja schlecht zu meine Eltern sage

Ich will Kabelfernseh und Bundesliga




Wieso? Gehören deine Eltern nicht in die beliebte Kategorie: Mein Kind, mit uns kannst du über alles reden?
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Ich habe erst vor 2 Monaten meinen alten Vertrag gekündigt und nen neuen abgeschlossen. Damit hab ich 140€ Werbeprämie und nen Satreceiver für 1€ abgestaubt. Wenn Fußball jetzt definitiv weg ist, dann werde ich ganz kündigen. Bin mal gespannt wie's weitergeht.
 
Ich habe erst vor 2 Monaten meinen alten Vertrag gekündigt und nen neuen abgeschlossen. Damit hab ich 140€ Werbeprämie und nen Satreceiver für 1€ abgestaubt. Wenn Fußball jetzt definitiv weg ist, dann werde ich ganz kündigen. Bin mal gespannt wie's weitergeht.




Mein Vertrag war noch über unseren Fanclub gesteuert. Da hab ich nun auch einen neuen Receiver abgestaubt.
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