Neuer Gibson-Film: Apocalypto

ph114

Well-Known Member
Ist Filmstart heute, glaub ich. Was sagt ihr zu Gibson und dem Film (vorweg)? Kennt ihn überhaupt einer?
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Glaub, der Typ hat echt Probleme mit Gewalt. Im Movie scheinen ja einige geile Elemente umgesetzt (Kamera-Führung, Landschaftsaufnahmen, Masken...), aber was das wichtigste, die Handlung, betrifft ... naja, überzeugt euch selbst oder lasst es sein.



Hier mal ´n Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=nL4TpPhRzEEhttp://www.youtube.com/watch?v=nL4TpPhRzEE
 
Also was ich bis jetzt alles so gelesen und in Ausschnitten gesehen habe,fehlen mir ein bisschen mehr geschichtliche Aspekte.
 
Hier in Mexico wird er mit Spannung erwartet. Ich werd ihn mir anschauen. Mal sehen ob die Amis wie immer (siehe Indianerfilme) mit Geschichtsfaelschung glaenzen oder die Umstaende zur damaligen Zeit korrekt widergeben.
 
in den usa isser auf platz eins, also muss er ja was haben, was ihn sehenswert macht, denk ich mal.


blockbuster, whoohooo, welch überraschung.
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en großteil der filme, die in amerika (aber auch hier) auf platz 1 der charts landen, sind, nüchtern betrachtet, eventmüll.
 
Also auf imdb.com scheint er auch recht gut anzukommen. Ich werd ihn zwar nicht im Kino gucken, aber mir die DVD vielleicht mal ausleihen wenn es soweit ist.
 
naja, der spiegel-artikel ist auch zwiegespalten.

soll wohl die für mel gibson übliche brutalität, aber auch positive seiten haben.

ich werde ihn mir wohl auch auf dvd ansehen, fürs kino lohnt sich das nicht.
 
Habe ihn heute gesehen und finde ihne wirklich gut.

Gibson schafft es in diesem Film die Kultur der damals in Mexico lebenden Ureinwohner an den Zuschauer zu vermitteln. Das was viele als brutal sehen nenne ich realistische Wiedergabe der damaligen Verhaeltnisse. Wenn Menschen das darin beschriebene Schicksal erlitten (mehr will ich fuer die anderen die den Film noch nicht gesehen haben), dann war das fuer sie sehr real und ich halte nichts davon hier das ganze zu verklaeren und so zu tun als ob das eigentlich ganz harmlos war. Fuer einig sieht das Ganze sicherlich wie eine in einem Indio-Kulturfilm versteckte Actions Story aus, aber Fakt ist dass das da geschilderte tatsaechlich so geschah und in seiner Brutalitaet alles vorstellbare ueberstieg. Ein sehr guter Film, der uns hilft nicht zu vergessen, dass die Meschheit eine teilweisende schockierende Vergangeheit vorzuweisen hat und im Namen von Religion, egal an welchen Gott man glaubt, schon immer sich der eine ueber den anderen mit Gewalt erhoben hat.
 
Hab auch vor, in den Film zu gehen. Das Thema scheint interessant, die Gewalt wohl in diesem Bereich angerbracht. Nicht zuletzt wegen der Landschaftsaufnahmen werde ich mir den Film sicher im Kino ansehen, da gerade diese auf nem Fernseher wohl weniger atemberaubend rüberkommen...
 
Habe ihn heute gesehen und finde ihne wirklich gut.
Gibson schafft es in diesem Film die Kultur der damals in Mexico lebenden Ureinwohner an den Zuschauer zu vermitteln. Das was viele als brutal sehen nenne ich realistische Wiedergabe der damaligen Verhaeltnisse. Wenn Menschen das darin beschriebene Schicksal erlitten (mehr will ich fuer die anderen die den Film noch nicht gesehen haben), dann war das fuer sie sehr real und ich halte nichts davon hier das ganze zu verklaeren und so zu tun als ob das eigentlich ganz harmlos war. Fuer einig sieht das Ganze sicherlich wie eine in einem Indio-Kulturfilm versteckte Actions Story aus, aber Fakt ist dass das da geschilderte tatsaechlich so geschah und in seiner Brutalitaet alles vorstellbare ueberstieg. Ein sehr guter Film, der uns hilft nicht zu vergessen, dass die Meschheit eine teilweisende schockierende Vergangeheit vorzuweisen hat und im Namen von Religion, egal an welchen Gott man glaubt, schon immer sich der eine ueber den anderen mit Gewalt erhoben hat.


Ist ja keine Frage, dass es in der Vergangenheit wirklich so gewesen sein muss. Doch halte ich es, ohne den Film bisher gesehen zu haben, für fragwürdig, auf diese Schiene der Gewalt aufzuspringen. Gewaltszenen sind eigentlich immer die einfachsten Mittel (im Filmgeschäft). Gibson setzt viel auf äußere Effekte. Und ich brauche auch nicht wirklich zu sehen, wie Köpfe rollen - das kann sich jeder selbst denken, was in manchen Szenen passiert. Zu viel Gewalt kann einen Film schnell zerstören, was nicht heißt, dass ein Film ohne Actionszenen oft keine Spannungselemente hätte und diese auch dazugehören. Ich werde mich demnächst, glaube, mal selbst von Gibson´s neuem Kracher überzeugen.
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Wie gesagt, Gewalt soweit okay, aber Verherrlichung (wie z.B. auch in "Die Passion Christi")?
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Man muss aber schon entscheiden, wie Gewalt in einem Film dargestellt wird und welchem Zweck es dient. Gewalt in einem 08/15 Film oder irgendeinem Gruselschocker ist sicherlich anders zu betrachten, als die Darstellung von Gewalt wenn es sich um das Erzaehlen von geschichtlichen Ereignissen handelt. Ich sehe z.B. in der Passion Christi keine Verherrlichung von Gewalt, sonder eher den Versuch die so glorifizierte und mit Bluemchen gespickte Geschichte vom Tod Christi, mal so darzustellen wie sie wirklich war. Und zwar in seiner ganzen Konsequenz. Naemlich ein Beispiel dessen auf welche barbarische Art und Weise die Roemer und Juden damals ihre politischen/gesellschaftlichen Gegner folterten und toeteten. Warum soll man das nicht so vermitteln duerfen, wie es wirklich war? Wenn ich als Ergebnis dessen, betroffen und geschockt aus dem Kino kommen und mir dadurch bewusst wird, wie sehr dieser Mensch leiden musste, dann ist das auch fuer viele Menschen evtl. ein Anlass mal ueber sich und die Einstellung zu Ihrem Glauben nachzudenken.



Die realistische Darstellung dessen wie der Mensch seine eigenen Mitmenschen zum Teil auf barbarische und gewaltsame Weise unterdrueckt, ist im uebrigen auch ein Stillmittel von Filmen wie "Schindlers Liste". Wenn also die realitaetsnahe Darstellung von geschichtlichen Ereignissen quasi die Geschichte begleitet und nicht einziges Stilmittel ist, dann halte ich das nicht fuer verherrlichend. Der eine oder andere mag jetzt darueber streiten, ob die Gewalt bei Apocalypto im Vordergrund steht und quasi ueber der Erzaehlung oder Teil eines Gesamtwerks, ein Stilmittel um Geschichte begreifbar zu machen. Ich schlage vor Du schaust Dir den Film erst einmal an und sagst mir dann was Du denkst?



In dem von Apocalyptico geschilderten geschichtlichen Zeitraum war es nun mal so dass sich die verschiedenen Azteken-und andere Staemme gegenseitige ihre Krieger entfuehrten und den Goettern auf grausame Weise opferten. Da war im uebrigen auch von Kinder die Rede die ersaeuft wurden, damit ihre Traenen den Gott des Regens milde stimmte.Warum soll man das nicht so darstellen duerfen wie es wirklich war. Vielleicht hilft das dem einen oder anderen von der verklaerten Sicht der Vergangenheit abzugehen und zu begreifen, dass der Mensch schon immer ein Tier war und eins bleibt.



EDIT: Den rot markierten Text habe ich wegen inhaltlicher Fehler geaendert.
 
Man muss aber schon entscheiden, wie Gewalt in einem Film dargestellt wird und welchem Zweck es dient. Gewalt in einem 08/15 Film oder irgendeinem Gruselschocker ist sicherlich anders zu betrachten, als die Darstellung von Gewalt wenn es sich um das Erzaehlen von geschichtlichen Ereignissen handelt. Ich sehe z.B. in der Passion Christi keine Verherrlichung von Gewalt, sonder eher den Versuch die so glorifizierte und mit Bluemchen gespickte Geschichte vom Tod Christi, mal so darzustellen wie sie wirklich war. Und zwar in seiner ganzen Konsequenz. Naemlich ein Beispiel dessen auf welche barbarische Art und Weise die Roemer und Juden damals ihre politischen/gesellschaftlichen Gegner folterten und toeteten. Warum soll man das nicht so vermitteln duerfen, wie es wirklich war? Wenn ich als Ergebnis dessen, betroffen und geschockt aus dem Kino kommen und mir dadurch bewusst wird, wie sehr dieser Mensch leiden musste, dann ist das auch fuer viele Menschen evtl. ein Anlass mal ueber sich und die Einstellung zu Ihrem Glauben nachzudenken.


Die realistische Darstellung dessen wie der Mensch seine eigenen Mitmenschen zum Teil auf barbarische und gewaltsame Weise unterdrueckt, ist im uebrigen auch ein Stillmittel von Filmen wie "Schindlers Liste". Wenn also die realitaetsnahe Darstellung von geschichtlichen Ereignissen quasi die Geschichte begleitet und nicht einziges Stilmittel ist, dann halte ich das nicht fuer verherrlichend. Der eine oder andere mag jetzt darueber streiten, ob die Gewalt bei Apocalypto im Vordergrund steht und quasi ueber der Erzaehlung oder Teil eines Gesamtwerks, ein Stilmittel um Geschichte begreifbar zu machen. Ich schlage vor Du schaust Dir den Film erst einmal an und sagst mir dann was Du denkst?



In Apocalyptico ist es nun mal so dass sich die verschiedenen Azteken-und andere Staemme gegenseitige ihre Krieger entfuehrten und den Goettern auf grausame Weise opferten. Da ist im uebrigen auch von Kinder die Rede die ersaeuft wurden, damit ihre Traenen den Gott des Regens milde stimmte.

Warum soll man das nicht so darstellen duerfen wie es wirklich war. Vielleicht hilft das dem einen oder anderen von der verklaerten Sicht der Vergangenheit abzugehen und zu begreifen, dass der Mensch schon immer ein Tier war und eins bleibt.


Wie gesagt, ist auch mein Plan.
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Dann viel Spass dabei. Und wehe du bist danach nicht meiner Meinung.
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Kleiner Tip an den SM
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Musst nicht immer alles zitieren wenn du direkt antwortest. Macht das Forum unnoetig gross.



*kleinlaut* war nur mal so ein hinweis
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