Interview mit Ciri Sforza

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Er steht vor seinem 250. Bundesligaspiel, ist seit fast zwölf Jahren dabei, spielt zum dritten Mal beim 1. FC Kaiserslautern, ist nach schweren Verletzungen gerade wiedergekommen: Vor seinem Jubiläums-Einsatz blickt Ciriaco Sforza (34) im Interview zurück – und auch wein wenig nach vorne.



Ciriaco Sforza, erinnern Sie sich vor Ihrem 250. Bundesligaspiel noch an Ihren ersten Einsatz?

Ciriaco Sforza: „Das war zum Saisonstart 1993/94 beim 1. FC Köln. Wir haben mit dem FCK 2:0 gewonnen.“



Torschützen?

Ciriaco Sforza: “Auf jeden Fall habe ich selbst die Führung erzielt.“



Für die Entscheidung sorgte dann Marcus Marin. Was hat sich in den fast zwölf Jahren seither im Fußball geändert?

Ciriaco Sforza: „Vom Denken, vom Kopf, von Technik und Taktik meiner Meinung nach nicht so sehr viel. Aber Fußball ist athletischer geworden, die Schnelligkeit viel größer. Und das Drumherum beim Fußball, zum Beispiel durch die Medien; das ist schon sensationell.“



Welche Momente waren die schönsten?

Ciriaco Sforza: „Eigentlich jedes Heimspiel in Kaiserslautern, auf dem Berg zu spielen, ist schon etwas Besonderes. Dazu die Deutsche Meisterschaft 1998, die nicht nur für uns sensationell war, sondern für die ganze Bundesliga, für den ganzen Fußball – ein Aufsteiger marschiert zum Titel durch, und das auch völlig verdient. Für mich persönlich steht diese Meisterschaft auf einer Stufe mit der Champions League und dem Weltpokal, die ich ebenfalls gewonnen habe.“



Die schwierigsten Momente?

Ciriaco Sforza: „Die erste Zeit nach meiner Rückkehr von Bayern München. Obwohl ich die Fans zum Teil verstehe, war einiges doch unterhalb der Gürtellinie. Aber in einer solchen Situation zeigt sich auch die Stärke. Mein Plus war, dass ich weiter hart und konzentriert gearbeitet habe. Schwer war die Zeit natürlich auch jetzt nach den beiden Operationen an der Achillessehne.“



Was haben Sie noch vor als aktiver Fußballer?

Ciriaco Sforza: So lange ich Fußball spiele, will ich immer gewinnen. Ich verliere nicht gerne. Wenn diese Einstellung innerlich nicht mehr da sein sollte, dann höre ich lieber auf.“



quelle fck.de
 
hier mal was von seiner Homepage:







Interview zum 250. Bundesligaspiel



250 Bundesligaspiele ... ein stolzes Jubiläum. Was bedeutet Dir das?

Ciri: Ohne Frage: Das ist ein schönes Gefühl, ich bin happy und auch ein bisschen stolz. Aber das Wichtigste ist für mich nicht eine Zahl an Spielen, sondern die Tatsache, nach den beiden schweren Operationen noch mal auf hohem Niveau wieder gekommen zu sein. Ich merke: Da geht immer noch was, ich kann weiterhin etwas bewegen. Diese Erkenntnis steht über allem.





Deine beiden Achillessehnenrisse waren für dich eine einschneidende Erfahrung ...

Ciri: Auf jeden Fall. Wer so etwas schon mal mitgemacht hat, wird ermessen können, wie viel Willenstärke und innerliche Kraft dazu gehört, sich nicht hängen zu lassen, niemals aufzugeben und immer an sich zu glauben. Die letzten Monate vor meinem comeback waren verdammt hart. Und ich kann gut nachempfinden, was zum Beispiel Jens Nowotny derzeit durchmacht mit seinem vierten Kreuzbandriss.



Hat sich Deine Einstellung zum Fußballspielen seit Deiner Verletzung verändert?

Ciri: Ja, das ganze Procedere nimmst du ganz anders auf. Du siehst auf einmal Punkte, an denen Du vor zwei, drei Jahren noch ganz anders gehandelt hättest. Ein Beispiel: Als ich im Spiel gegen Rostock gemerkt habe, dass da von meiner Seite nicht mehr viel kommen wird und ich der Mannschaft nicht mehr helfen kann, wollte ich raus. Vor meiner Verletzung hätte ich mir Sicherheit weiter gemacht.



Gehst Du heute von vorne herein anders in die Spiele als früher?

Ciri: Der Druck ist nicht mehr so da. Klar, auch heute noch baue ich vor jedem Spiel große Spannung auf. Das muss auch so sein. Im Hinterkopf ist aber: Nicht verkrampfen, eine gewisse Lockerheit behalten. Das klappt auch. Ich spiele heute vor allem deswegen, weil ich weiß, dass ich noch etwas bewegen kann und vor allem, weil ich immer noch großen Spaß am Spielen habe. Der persönliche Erfolgsdruck steht hinten an. Diese Veränderung hat sicher auch damit zu tun, dass ich alles erreicht habe, was im Vereinsfußball zu erreichen ist. Aber um nicht missverstanden zu werden: Der Ehrgeiz lässt mich nicht los. Mit dem FCK will ich noch mehr erreichen!



Welche Rolle spielt das Alter für dich?

Ciri: Es ist keine Frage des Alters, ganz oben mithalten zu können. Ich merke bei mir selbst, dass ich noch Potential habe. Und wir kennen doch alle genügend Beispiele dafür, welchen Wert erfahrene Spieler in einer Mannschaft haben können. Denken wir an Soldo aus Stuttgart oder früher an Icke Häßler. Das sind nur zwei von vielen guten Beispielen. Also: Das Alter ist für mich wirklich kein Problem.



Dein Jubiläumsspiel findet ausgerechnet gegen Wolfsburg statt. Welche Erinnerungen kommen Dir da?

Ciri: Du spielst auf 1998 an, als wir gegen Wolfsburg die Meisterschaft gesichert haben ... Ja, das war schon eine tolle Sache. Aber niemand kann sich auf der Vergangenheit ausruhen. Wir haben zwar gegen den VFL zu Hause immer gut ausgesehen, aber wir müssen uns jedes Mal aufs Neue beweisen.



Wie geht das Spiel gegen der VFL Wolfsburg im Jahr 2005 aus?

Ciri: Tatsache ist erst einmal: Wenn du etwas erreichen willst, musst du die Heimspiele gewinnen. Und das geht nur, wenn du die Initiative ergreifst, selbst das Spiel in die Hand nimmst und natürlich so nach hinten arbeitest, dass du nicht ausgekontert wirst. Ich glaube, wir gehen gut eingestellt in dieses Spiel und jeder weiß, worauf er achten muss. Der VFL wird sicher hinten sehr kompakt stehen. Darauf richten wir uns ein.



Wirst Du Deinen Jubiläumstag feiern?

Ciri: Viel wichtiger als mein Jubiläum ist mir ein Sieg gegen Wolfsburg. Wenn der gelingt, werde ich auch ein bisschen feiern. Da stehe ich auf dem Standpunkt: Man muss die Feste feiern, wie sie fallen.



Alles Gute für Dein 250. Bundesligaspiel und einen tollen Empfang auf dem „Betze“!
 
"Ciriaco Sforza, erinnern Sie sich vor Ihrem 250. Bundesligaspiel noch an Ihren ersten Einsatz?

Ciriaco Sforza: „Das war zum Saisonstart 1993/94 beim 1. FC Köln. Wir haben mit dem FCK 2:0 gewonnen.“



was denn auch sonst?

da wirds wohl morgen ne kleine ehrung geben.
 
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