Hitzewelle in Deutschland: über 3000 Tote

Palatinator

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Die andauernde Hitzewelle fordert in Deutschland immer mehr Menschenleben, über 3000 Todesopfern sind zu befürchten.

Seit Wochen Sonnenschein, kein Regen und Temperaturen über 30 Grad. So sehr sich Strandbesucher über das Hochsommerwetter freuen, so sehr leiden viele Menschen auch unter der Hitze. Und: Je länger die Hitzewelle andauert, um so gefährlicher wird das Wetter besonders für ältere Menschen!

Denn nach Donnerwetter.de-Studien steigen die Belastungen des Organismus und damit auch die Anzahl der Todesopfer nicht einfach mit den Außentemperaturen. Die Belastung ist von den Temperaturen in den Gebäuden abhängig. Da die Nächte in den vergangenen Wochen kaum Abkühlung brachten, sind die Innenraumtemperaturen immer weiter angestiegen - und damit auch die Gefahren für Gesundheit und Leben.







Wir haben deshalb ein neues Hitzewarnmodell entwickelt, das die Risiken solcher Hitzewellen erstmals genau berechnet. Die Berechnungen werden unter unwetter.de/innenraum/ veröffentlicht. Wir berechnen die theoretische Innenraumtemperatur eines Modellgebäudes und erfassen so die Hitzebelastung sehr exakt. Im Juni haben wir das Prognosemodell auf der internationalen Klima-Konferenz 'urban climate' in Göteborg/Schweden erstmals den Kollegen aus aller Welt präsentiert und sind dabei auf großes Interesse gestoßen.



Für Frankfurt liegt die errechnete Hausinnentemperatur bis zum Wochenende bei 28-29 Grad. Das entspricht einer Verdreifachung der Sterberaten von Menschen über 65 Jahren. Statt durchschnittlich 10, sterben in dieser Zeit etwa 25-30 Menschen pro Tag!



So dürfte die Hitzewelle seit Mitte Juli allein in Frankfurt mindestens 100-150 Menschenleben gefordert haben. In Hamburg sieht es durch die niedrigeren Nachttemperaturen etwas weniger dramatisch aus, hier rechnen wir 'nur' mit einer Verdopplung der Sterberaten. In Schleswig-Holstein, Oberbayern oder zum Beispiel auch im Sauerland brachten die kühlen Nächte nur leicht ansteigende Innenraumtemperaturen, so dass hier auch die gesundheitlichen Gefahren geringer blieben.



Auf ganz Deutschland bezogen sind die Zahlen dennoch alarmierend: Die aktuelle Hitzewelle dürfte bis zum Wochenende etwa 3.000 - 4.000 Menschenleben gekostet haben!





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Krass, allerdings hättest du vielleicht ein kleines "befürchtet" in den Titel einfügen können, ich bin etwas erschrocken.



Das abgeleitete System finde ich etwas zweifelhaft, da alleine eine höhere Hausinnentemperatur noch keine Todesursache sein kann. Aber das Thema werde ich mal verfolgen.
 
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