Henkes höllischer Job

schnokes

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Kaiserslautern: Nach 15 Jahren im Amt des Assistenztrainers - 28.06.2005 09:44



Henkes höllischer Job





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Von den Fans wird er nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Der neue Cheftrainer Michael Henke tritt in Kaiserslautern ein schweres Amt an - nicht nur, weil er vom FC Bayern München kommt.

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Schwere Aufgabe: Michael Henke trainiert den 1. FC Kaiserslautern.Michael Henke will den Rat befolgen, der ihm von einem Fan des 1. FC Kaiserslautern nach dem Kauf einer Dauerkarte dieser Tage auf der Geschäftsstelle gegeben wurde: "Gehen Sie offen auf die Leute zu. Dann werden Sie keine Schwierigkeiten haben." Den aufmunternden Worten zum Trotz: Stolpersteine, die dem neuen Hoffnungsträger in der Pfalz bei seinem Einstieg als Cheftrainer holprige Zeiten bescheren könnten, gibt es reichlich auf dem Betzenberg.



Henke und der 1. FCK - ob das gut geht, wird mit davon abhängen, wie Trainer und Klub die Vergangenheit bewältigen.



Zwei Mal Weltpokalsieger, zwei Mal Champions-League-Gewinner, sechs Mal Deutscher Meister, drei Mal DFB-Pokalsieger, drei Mal Supercupsieger und drei Mal Ligapokalsieger - was Henke als Empfehlung mitbringt, kann sich sehen lassen. Nur: Bei allen Triumphen stand Lauterns neuer Mann im Schatten seines Chefs Ottmar Hitzfeld. Was seinen neuen Boss René C. Jäggi allerdings wenig stört: "Mit Henke haben wir ein Stück deutsche Fußballgeschichte verpflichtet."



Der Vorstandsvorsitzende weiß aber auch um den Makel, der dem Nachfolger von Kurt Jara anhaftet. Die Fans wollten einen Klaus Toppmöller, einen Wolfgang Wolf, einen Bruno Labbadia. Einen Trainer, der als Spieler schon erlebte, was es heißt, "Roter Teufel" zu sein. Stattdessen kommt Henke vom FC Bayern, dem ungeliebten Erzrivalen. Jäggi sieht's gelassen, schert sich einen Teufel im Spiel mit dem Feuer: "Ich weiß, wie schwer das in der Pfalz ist, jemanden zu präsentieren, der von Bayern München kommt. Ich hatte in meinem Leben aber noch nie Mühe, mich mit den besten Leuten zu umgeben." Er werde den "Weg auf sehr, sehr dünnem Eis" konsequent weitergehen, erklärt Jäggi, "deshalb musste es ein Trainer sein, für den wir eine Herausforderung sind. Einer, der auch Erfolg haben will".



Erfolge verwöhnen. Das macht es den Trainern in der Pfalz generell sehr schwer. Selbst "König" Otto Rehhagel trat vor Ablauf seines Vertrages ab. Wie schon vor ihm Eckhard Krautzun, Friedel Rausch, Rainer Zobel. Oder nach ihm in Andreas Brehme sogar ein Weltmeister. Der letzte Trainer, der den Zeitpunkt frei wählte und ein Jahr vor Auslaufen seines Vertrages von selbst ging, war Karlheinz Feldkamp. An seinem Vermächtnis scheiterten viele seiner Nachfolger - zuletzt Jara.

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Ottmar Hitzfeld über Michael Henke

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Zwei Mal Meister (1991/1998), zwei Mal Pokalsieger (1990/1996), Champions-League-Teilnehmer - das war gestern. Heute ist der 1. FCK nur noch Mittelmaß, mit einem Lizenzspieleretat von knapp 15 Millionen einer der ganz Kleinen der Liga. Die Sparmaßnahmen lassen keine spektakulären Verpflichtungen zu. Was für Henke erst mal kein Problem ist. "Natürlich wäre es mir lieber, wenn der Klub mehr Möglichkeiten hätte. Ich bin aber auch gekommen, damit der 1. FCK zukünftig wieder mehr Spielraum hat!" Es spricht für ihn, dass er sich vorerst mit zwei Neuzugängen (Ervin Skela, Axel Bellinghausen) begnügt, er allen im Kader eine neue Chance einräumt. Jeder soll sich aufdrängen können für sein System, das auf einer Viererabwehrkette aufbaut, davor mit vier Mittelfeldspielern und zwei Spitzen bzw. zwei Dreierreihen variiert.



Zur Vergangenheitsbewältigung auf dem Betzenberg gehört auch die Aussöhnung der Mannschaft mit den Fans. Die hatten ihre "Helden" nach teils desolaten Vorstellungen bei sieben Niederlagen in den letzten neun Saisonspielen mit einem gnadenlosen Pfeifkonzert in die Sommerpause verabschiedet. Die Botschaft von den Rängen an die Herren Profis war eindeutig: "Das werden wir uns nicht mehr bieten lassen."



Henke weiß um die schwere Hypothek. Die Zeit seit seiner Vorstellung am 13. Juni hat er deshalb intensiv genutzt, um vom heutigen Trainingsauftakt an die notwendigen Maßnahmen für einen neuen sportlichen Aufschwung einzuleiten. Er studierte unzählige Videos und DVDs, führte jede Menge Gespräche mit Jäggi, Teammanager Olaf Marschall, Chefscout Hubert Neues und "Sieben-Spiele-Cheftrainer" Hans Werner Moser über die Ursachen für den kapitalen Einbruch der Mannschaft zum Saisonende.



Sein Konzept, wie er den 1. FCK wieder auf Vordermann und nach vorne bringen will, ist ausgearbeitet. Über allem soll eine richtige Einstellung zum Beruf stehen. Die fehlte vielen Pfälzer Profis zuletzt. Henkes Ziel: "Die Leute im Stadion müssen bei der Mannschaft zu jedem Zeitpunkt den Willen spüren, dass sie gewinnen und alles geben will. Erfolg ist wichtig. Aber auch die Art und Weise, wie er zustande kommt. Wir müssen aggressiv zu Werke gehen!"



Was seine Schützlinge ab sofort zu verinnerlichen haben: "Ohne körperliche Fitness geht nichts. Ohne taktische Disziplin geht nichts. Jeder muss täglich an seiner Technik arbeiten, alles dafür tun, um körperlich auf der Höhe zu sein. Die Grundvoraussetzung, um noch nicht ausgeschöpfte Qualität umsetzen zu können."



Unbestritten ist: Michael Henke übernimmt einen höllischen Job beim 1. FCK. Nach 15 Jahren als Assistent von Horst Köppel, Nevio Scala und Ottmar Hitzfeld hält der 48-Jährige nun die Zeit für reif, sich als Fußballlehrer in der ersten Reihe zu beweisen, selbst Verantwortung bei einem Bundesligisten zu tragen. Zum größten Unterschied gegenüber seinem vorherigen Stellenwert sagt Henke: "Als Co-Trainer war ich mit involviert in Entscheidungen, so etwas wie ein Mitentscheidungsträger. Jetzt bin ich die letzte Instanz!"



Uli Gerke



Quelle: www.kicker.de
 
Das ist wieder mal so daher geschrieben! Beim Training ist er ja herzlich begrüsst worden.



Typisch Presse und der verhasste FC Bayern...
 
im porträt: FCK-Co-Trainer manfred rauscher

Der fußballverrückte Familienmensch

FUSSBALL: Ein Drogen-Polizist betritt Neuland



Von unserer Redakteurin





Christine Kamm





Im Normalfall ist der deutsche Fußball eine geschlossene Gesellschaft. Aufs Trainerkarussell springen immer wieder die gleichen Gesichter auf. Und doch kommt es vor, dass Quereinsteiger in der Bundesliga auftauchen. Quereinsteiger? „Na ja, ich weiß, was im richtigen Leben so los ist, aber ich habe ja im mittleren und oberen Amateurbereich gearbeitet", relativiert der Mann, der sich an der Seite von FCK-Trainer Michael Henke ins Abenteuer Fußball-Bundesliga stürzt: Manfred Rauscher, der neue FCK-Co-Trainer.





Nomen est omen - der Münchner ist hauptberuflich eigentlich beim Landeskriminalamt München beschäftigt - Schwerpunkt Rauschgift. Doch nachdem Henke ihn fragte, ob er als Co-Trainer mit nach Kaiserslautern kommen wolle, hat der 47-Jährige sich vom Dienst freistellen lassen, mit der Option zurückkehren zu können. „Das ist nicht unbedingt üblich bei der Polizei, vielleicht ist es aber ganz gut, wenn ein Polizist sich einmal auf einem anderen Terrain präsentieren kann", meinte der verheiratete Familien-Vater gestern nach dem ersten Training auf dem Betzenberg. Zuletzt war Rauscher allerdings nicht als Trainer tätig, sondern im süddeutschen Raum als Scout für Rot-Weiß Oberhausen.





Kaiserslautern hat den Vollblut-Fußballer, der diplomierter Verwaltungswirt (FH Fürstenfeldbruck) ist, gereizt. „Es ist ein Traditionsverein. Als Michael Henke mir erzählt hat, dass die Möglichkeit besteht, hier zu arbeiten, war das für mich sensationell." Mit seiner Frau und in der Familie ist das Angebot ausgiebig erörtert worden - Manfred Rauscher hat fünf Geschwister - und so wohnt der gebürtige Rudertinger mittlerweile mit Henke im FCK-Mannschaftshotel am Gelterswoog, um in aller Ruhe die Stadt kennenzulernen. „Das ist auch deshalb gut, weil in den ersten Wochen sehr viel zu tun ist", sagt Rauscher, der sich gemeinsam mit seiner Frau dann aber eine Wohnung suchen möchte.





Fußball hat schon immer eine große Rolle im Leben des neuen FCK-Co-Trainers gespielt. „Früher gab es ja auch nichts Anderes", blickt er auf seine Jugend zurück. Mit 23 Jahren schon wurde Rauscher, ein Rechtsfuß, der im Mittelfeld zu Hause war, Spielertrainer. Beim FC Ismaning bestimmte er zehn Jahre lang den fußballerischen Kurs, „da habe ich als sehr junger Mensch unheimlich viel gelernt", glaubt der Italien- und Berge-Fan, der von der Pfalz landschaftlich überrascht ist und vor allem seine Zeit am Gelterswoog genießt. „Dort fühlt man sich ja fast wie im Urlaub", schwärmt Rauscher, der zum Ausgleich gerne Laufen geht. Für weitere Hobbys, bedauert er, „hat man ja gar keine Zeit".





Wichtig im Leben ist es ihm gewesen, dass seine Tochter „so aufwächst, wie es sein soll". Er hat wert darauf gelegt, zu der heute 21-Jährigen immer ein Vertrauensverhältnis zu haben. Und so ähnlich wie eine intakte Familie müsse auch eine Mannschaft funktionieren. „Es geht immer um soziale Dinge, für alles gibt es eine Lösung."







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„Riedl als Kapitän vorstellbar ..."

FUSSBALL: FCK-Fans fordern von den „Roten Teufeln" mehr Einsatz



KAISERSLAUTERN (cka). Selbst am Morgen ist es schon unglaublich heiß in Kaiserslautern. Als der neue FCK-Cheftrainer Michael Henke gestern um 10 Uhr zum ersten Training auf Platz 4 des Betzenbergs bittet, kommen die Fans trotzdem und verbringen die beiden Stunden in stoischer Ruhe auf der unüberdachten Tribüne. Und was erwarten die Treuen vom FCK in der neuen Saison?





Karl Gött (66, Maxdorf): „Ich hoffe, dass es unter dem neuen Trainer Michael Henke besser läuft. Er bringt ja viel Erfahrung mit. Dass er selbst noch nicht als Cheftrainer gearbeitet hat, ist meines Erachtens kein Nachteil. Ich habe registriert, dass seit einiger Zeit nicht mehr so viel Negatives über den FCK berichtet wird. Ich hoffe, dass das so bleibt. Ich glaube, dass der FCK sich noch verstärken sollte, hintendrin sind sie ja nicht ganz stabil."





Elke Schmid (46, Kaiserslautern): „Ich erwarte vor allem, dass die Mannschaft mehr kämpft. Ich bin überzeugt davon, dass auch in der vergangenen Saison mehr drin gewesen wäre. Besonders von den letzten paar Spielen war ich enttäuscht. Ein Derby-Sieg wäre so wichtig gewesen. Kurt Jara hat meines Erachtens überreagiert. So viele Fans waren auch nicht gegen ihn, auch wenn einige dabei sind, die wirklich übertreiben."





Thorsten Klee (34, Dill): „Ich hatte eine Dauerkarte, habe jetzt aber keine mehr. Ich habe eine Anreise von gut eineinhalb Stunden und bin in den letzten Jahren einfach zu oft enttäuscht worden. Man ist nach schlechten Spielen oft sehr geknickt. Gerade in der vergangenen Saison ist meines Erachtens aber aber auch zuviel Unruhe vom Publikum reingebracht worden. Das war teilweise übertrieben. Wenn man im Internet nachliest, was von den Fans verbreitet wird, ist das mitunter zu krass. Das ist Stimmungsmache von Einzelnen. Man darf einfach nicht vergessen, dass der FCK immer noch ein Provinzverein ist."





Rosita Franck (54, Weisenheim am Berg): „Ich will wieder mehr Kampfgeist sehen. Lautern war immer als Mannschaft stark. Wir müssen nicht Erster, Zweiter oder Dritter sein, aber in der oberen Hälfte mitspielen, dass es endlich wieder Spaß macht. Verlieren ist gar kein Thema, aber das Wie. Die wissen gar nicht, was man im Geschäft mitmacht, wenn Mainz-Fans nach einem Spiel wie der Derby-Niederlage kommen."





Frank Hüttenberger (18, Kirchheimbolanden): „Es wäre ganz gut, wenn sie endlich wieder ehrliche Arbeit abliefern. Ich rechne damit, dass der FCK im Mittelfeld landet, mit Blick nach oben. Michael Henke zu holen, halte ich für eine gute Entscheidung. Er hat bei den Bayern sicher viel Erfahrung gesammelt, was gut ist, weil manche Spieler in der Vergangenheit nicht so fit erschienen. Der FCK sollte noch einen Stürmer verpflichten."





Sabrina Reuter (22, Bobenheim-Roxheim): „Ich habe keine Dauerkarte mehr genommen. Zwei, drei Jahre lang hatte ich eine, aber die letzte Saison war einfach nicht so überragend. Ein Jahr werde ich jetzt mal pausieren. Zwischendrin lief es ja ganz gut, aber die letzten Spiele waren schlecht. Da hat die Mannschaft immer viel erzählt, aber keine Taten folgen lassen. Ich war nicht begeistert, dass Michael Henke als Trainer kam. Als Kapitän kann ich mir Thomas Riedl vorstellen, er hat eine gute Runde gespielt." (Fotos: Kunz)







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Erlebnis-Fussball

Von Horst Konzok



Das Saisonziel 2005/ 2006 des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern kann - realistisch betrachtet - nur 40 Punkte heißen. Gestern startete der FCK seine Saisonvorbereitung, gestern begann die Ära des Trainers Michael Henke. Seine Vision, die notwendigen Ergebnisse mit leidenschaftlichem Erlebnis-Fußball erarbeiten zu wollen, ist eine Verbeugung vor den Wünschen der Fans.





Die Kiebitze haben den neuen Trainer mit freundlichem Applaus auf dem Betzenberg empfangen. Messen werden die in den letzten Jahren so oft enttäuschten Fans den Coach am Auftreten seiner Mannschaft und an ihrem Abschneiden.





Das Gros der Konkurrenten in der Zwei-Klassen-Gesellschaft Bundesliga hat mächtig aufgeforstet. Bei den ,,Roten Teufeln" aber regiert knapp drei Jahre nach dem Fast-Bankrott der Rotstift. Der Etat wurde um weitere zwei Millionen auf nun 14,5 Millionen Euro zusammengestrichen. Das verheißt Existenzkampf!





Der neue Cheftrainer begreift seine Mission als Chance. Er hat das Zeug, sich als erster Mann zu beweisen. Henke ist 48 Jahre alt, er wirkt unverbraucht und tatendurstig. Er weiß, dass Kaiserslautern seine erste und letzte Chance ist, eine von nur 18 Stellen zu besetzen. Mit großer Begeisterung hat der Westfale seinen Job angetreten. Intelligenz, Fachwissen, Ehrgeiz, Engagement sowie Wille und Fähigkeit zur Kooperation und Teamarbeit bringt er mit. Das kann helfen, den FCK voran zu bringen.





Der Verein kann angesichts des abgespeckten Etats nur erstklassig bleiben, wenn sein Trainer mit Kreativität und Fleiß hilft, eine erfolgreiche Transferpolitik zu betreiben. Und wenn das Jugend-Leistungszentrum „Rote Teufel" auf dem Fröhnerhof als Unterbau der Profi-Abteilung endlich als solches verstanden und genutzt wird.





An Michael Henke ist es, der Mannschaft ein Konzept zu geben, ihr Systeme einzuimpfen. Und einen Stil zu pflegen, der Erlebnis-Fußball zurück auf den Betzenberg bringt. Körperliche Fitness ist die unabdingbare Voraussetzung für einen erfolgreichen Stilwandel.





Mit 42 Punkten hat die FCK-Elf in der letzten Runde ihre Pflicht erfüllt. Sie hat das Klassenziel relativ früh erreicht, dann aber teil- und zeitweise die Arbeit verweigert. Die zahlende Kundschaft hat mit verständlichem Zorn darauf reagiert. Beim Dauerkartenverkauf ist deshalb ein sattes Minus von 4000 Tickets zu erwarten. Das ist die Hypothek der Mannschaft, die sich nur durch Leistung mit ihren Fans aussöhnen kann.





Ein großes Risiko ist, dass nur drei Stürmer (Amanatidis, Altintop, Jancker) unter Vertrag stehen. Sie haben in der letzten Runde zusammen 15 Tore geschossen. So viele macht ein wirklicher Torjäger alleine! Die Vierer-Abwehrkette war in der Vergangenheit keine Bank, nicht wirklich gegliedert. Aus Standards macht der FCK seit Jahr und Tag zu wenig. Der Mannschaft fehlte eine natürliche Hierarchie. Auch um den Mannschaftsgeist stand es zuletzt nicht mehr zum besten. Kapitän und Mannschaftsrat sind gefragt und gefordert!





Im Bundesliga-Existenzkampf setzt der neue FCK-Trainer Michael Henke auf Erlebnis-Fußball.







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neu beim fck



Axel Bellinghausen:





Ich bin kein Heilsbringer





22 Jahre jung, Linksfuß, schnell zu Fuß: Das ist Axel Bellinghausen, der von Fortuna Düsseldorf zum FCK gekommen ist. „Ich komme aus der Regionalliga, ich bin weiß Gott nicht der Heilsbringer", sagt der sehnige Rheinländer bescheiden. Auf 1,81 Meter Körpergröße verteilt die 1,81 Meter große Frohnatur 76 Kilogramm. „Die linke Bahn hoch und runter", beschreibt der Fach-Abiturient sein Revier. „Ich war mal Linksaußen, dann halblinks, im letzten halben Jahr hab" ich in derDreierkette hinten links gespielt", skizziert die neue Nummer 16 des FCK: „Ich bin von einem Traditionsverein zu einem anderen Traditionsverein gekommen. Die Menschen hier leben mit sehr viel Herz und Leidenschaft für ihren Verein", schwärmt der Neu-Lauterer und will sich mit beharrlicher Arbeit seine Chance erarbeiten. Vor seinem zweijährigen Engagement bei der Fortuna spielte Bellinghausen, der mit seiner Freundin schon eine Wohnung in Kaiserslautern gefunden hat, bei TuS Oberpleis und Bayer Leverkusen. Der Umzug in die Provinz - kein Problem für den Blondschopf mit den Hobbys Fernsehen und Freunde treffen: „Ich komm" aus einem 1000-Seelen-Dorf, Berghausen bei Königswinter ..."





Torsten Reuter:





Der FCK ist mein Verein





„Schön, wieder zu Hause zu sein ..." Sagt Torsten Reuter. Der 22-Jährige ist nach einem Jahr beim 1. FC Saarbrücken zum FCK zurückgekehrt. „Es war ein wichtiges, ein relativ erfolgreiches Jahr. Es hat mich vorangebracht, ich habe jetzt ein ganz anders Selbstbewusstsein", bekundet der Abiturient, der seit Jahren mit einer Kanu-Leistungssportlerin verbandelt ist. Beim FCS hat sich der schnelle Mittelfeldmann zum Stammspieler entwickelt, die Saarländer hätten ihn gerne behalten. „Der FCK, das ist ja mein Verein", bekennt der waschechte Lauterer, der auf dem Erbsenberg beim VfR mit dem Fußball begonnen hat, als neunjähriger Steppke zum FCK gekommen ist. 14 Bundesliga-Einsätze, meist in der von ihm weniger geliebten Rechtsverteidiger-Position, hat der einstige Jugend-Nationalspieler für die „Roten Teufel" bestritten. Jetzt nimmt er einen neuen Anlauf. „Das war meine Lehrzeit. Ich will mich jetzt hier als Nummer 6 durchsetzen", verdeutlicht der 1,73 Meter große, 70 Kilo schwere Defensivmann mit der Nummer 22. Der belesene junge Mann ist schnell, taktisch diszipliniert und lernwillig. „Ich will alles tun, um es zu packen", setzt der Hobby-Tennis-Crack sozusagen auf den „zweiten Bildungsweg".





Ervin Skela: Wir müssen





daheim eine Macht werden





Ervin Skela, der albanische Nationalspieler, ist ablösefrei von Arminia Bielefeld gekommen. Der 28-Jährige trägt das Trikot mit der Nummer 7, gilt als Spielmacher. „Ich sehe meine Stärken in der zentralen Mittelfeldrolle", betont der feine Techniker und exzellente Dribbler. Dass er in der letzten Runde trotz starker Spiele ohne Tor blieb - für Skela vor allem auch Künstlerpech. FCK-Ikone Hans-Peter Briegel, der albanische Nationaltrainer, jedenfalls traut dem 1,73 Meter großen, 68 Kilogramm schweren Skela zu, den FCK wirklich zu verstärken. „Wir müssen zu Hause wieder eine Macht werden", proklamiert der Mann, der die Hobbys Golf, Tennis, Kino und Computer pflegt. 62 Bundesligaspiele und acht Tore stehen für Skela zu Buch. In Albanien spielte er für Flamutari Vlora und SC Tirana. In Deutschland trug er die Farben von Union Berlin, Erzgebirge Aue, Chemnitzer FC, SV Waldhof Mannheim, Eintracht Frankfurt und Arminia Bielefeld. „Ich freue mich, dass ich hier bin und für den FCK spielen darf", sagt er mit Pathos. (zkk/Fotos: Kunz)







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denke mal da sind die vorbehalte mancher fans gemeint, auch wegen seiner vergangenheit.
 
Hitze für Henke keine Ausrede

FUSSBALL: FCK-Profis schwitzen beim Trainingsauftakt vor 500 Fans

Von unserem Redakteur Oliver Sperk KAISERSLAUTERN. Die erste Übungseinheit der Ära Michael Henke hatte es in sich. 120 Minuten ließ der neue Trainer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern seine 23 Schützlinge gestern Vormittag beim Auftakttraining auf Platz 4 des Fritz-Walter-Stadions ackern - bei brütender Hitze, die selbst den 500 Zuschauern schwer zusetzte.



Um 10.01 Uhr betraten Michael Henke und sein Assistent Manfred Rauscher gestern erstmals den Trainingsplatz auf dem Betzenberg. Applaus der Kiebitze für den „Neuen" an der Seitenlinie, der die Zugänge Ervin Skela, Axel Bellinghausen und Rückkehrer Torsten Reuter im Schlepptau hatte.





„Ich freue mich riesig, hier beim FCK arbeiten zu dürfen. Ich hoffe, dass wir viel Freude zusammen haben", sagte der 48-jährige Fußball-Lehrer zur Begrüßung der Zuschauer. „Mir geht es in erster Linie um das Wie; da wird dann auch mal verziehen, wenn man ein Spiel verliert", ergänzte Henke zur Freude der Fans auf der gut gefüllten sonnenüberfluteten Tribüne, der Heimspielstätte der FCK-Amateure.





„Wenn Einsatz und Kampf stimmen, bin ich sicher, dass wir auch genügend Punkte holen werden." Zustimmender Beifall. Genügend Punkte? „Möglichst schnell die ominösen 40 Punkte holen und dann Mannschaft und Verein weiterentwickeln. Denn das muss das oberste Ziel sein", stellte Henke klar, dass er den FCK auf lange Sicht wieder in die Erfolgsspur zurückführen will. „Mittel- und langfristig schwebt mir vor, dass sich ein Verein wie der FCK wieder Richtung oberes Drittel orientiert. Dafür braucht man aber Zeit und Geduld", räumte Henke ein.





Nach der von FCK-Stadionsprecher Horst Schömbs moderierten zehnminütigen Vorstellung von Trainern und Neuzugängen ging"s für den um die Vertragsamateure Christian Henn und Daniel Damm ergänzten Profikader an die Arbeit. Die zunächst der neue Reha-Trainer Zvonko Komes koordinierte. Fünf riesige Gymnastikbälle, Gummimatten und Deuser-Bänder bestimmten erstmal das Bild auf dem Trainingsplatz, auf dem die im Confed-Cup aktiven Ioannis Amanatidis und Marco Engelhardt fehlten. Christian Nerlinger arbeitete mit Physiotherapeut Kay Friedmann.





Henke beäugte kritisch, wie seine neue Mannschaft sich beim Balancieren auf den Gymnastikkugeln während des „Aufwärmens" im Glutofen anstellte. Bänder und ein Reha-Coach - Methoden à la Klinsmann? „Es ist mir wichtig, dass wir nach modernsten Trainingsmethoden arbeiten. Zvonko Komes ist wie Kay Friedmann Reha-Trainer, aber mit dem Schwerpunkt Verletzungsprophylaxe", erklärte der ehemalige Hitzfeld-Assistent, mit dem gestern neben Rauscher, Komes und Torwarttrainer Gerald Ehrmann auch Physiotherapeut Markus Zeyer auf dem Trainingsplatz stand. Komes hatte schon in der vergangenen Saison im Nachwuchs- und Amateurbereich gearbeitet, später dann auch zuweilen bei den Profis das Aufwärmtraining geleitet. „Er ist mir empfohlen worden; ich habe dann schnell gemerkt, dass er uns helfen kann", sagte der neue FCK-Cheftrainer.





Nach der Lauf- und Gymnastikeinheit bat Henke zum Spiel sechs gegen sechs. „Leute, bei Ballbesitz auseinander! Defensiv dann wieder enger stellen!" Kurze klare Anweisung Henkes, ansonsten kritischer Beobachter an der Seitenlinie. „Er nuschelt nicht", stellte eine Zuschauerin fest. Szenenapplaus, als Halil Altintop einen Ball in Thomas Ernsts Kasten hämmerte.





Nach einem kurzen Großfeldspiel endete um 12.10 Uhr das erste FCK-Training unter Michael Henke, der davon ausgeht, mit dem derzeitigen Kader am ersten August-Wochenende beim FC Schalke 04, einem „Mitfavoriten auf die deutsche Meisterschaft" (Henke), in die Saison zu starten.





Das erste Testspiel bestreitet der 1. FC Kaiserslautern am Sonntag (16 Uhr) beim VfB Marburg. Nächste Woche steht dann der Uhren-Cup in Grenchen (Schweiz) auf dem Programm. Dort spielt der FCK am Mittwoch, 6. Juli (20.15 Uhr), zunächst gegen den Schweizer Meister FC Basel und dann am Freitag, 8. Juli (18 Uhr), gegen Young Boys Bern.





„Es war nicht gerade anspruchslos für eine erste Einheit. Aber wir wollen nicht viel Zeit verlieren, sondern direkt an die Arbeit gehen", sagte Henke nach dem ersten Trainingsvorgeschmack - in der Vorbereitung will er etwas ausgedehnter trainieren lassen. Zur „Abkühlung" ging"s gestern - wie in dieser Woche voraussichtlich jeden Nachmittag - nach der Mittagspause in den schattigen Lauterer Wald ...







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Danke für die ganzen RP-Artikel, Schollbrunner!! War ja echt viel heut über de BETZE zu lesen...



zum Kicker-Artikel: Den ersten Satz, sowie eigentlich fast den ganzen Artikel kann man echt vergessen, sind einfach für´n Eimer! Bullshit.



Da wird aufmunternd, herzlich geklatscht, Henke und Co. toll empfangen an ihrem ersten Arbeitstag und was schreibt der Kicker? - "Von den Fans wird er nicht gerade mit offenen Armen empfangen..."



Ich wollte auch nie einen Labbadia, um Gottes Willen, Toppi ebenso ned - was soll dieses dumme, ausgelutschte Gelaber?
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Wir sind hier in einem freien Land, da will schon mal einer Labbadia oder Toppmöller, der andere hätte lieber Kohler oder Rapolder gehabt, aber verallgemeinern braucht man das deswegen ja nicht!



Schlussendlich waren im Grossen und Ganzen alle doch zufrieden und sehen eher positiv in die Zukunft, da brauch man sich nur mal die verschiedenen Umfragen anzuschauen - wie gesagt, der gestrige Trainingsauftakt bestätigt das ja auch nur, wahrscheinlich hat den Uli Gerke verpennt...
 
Ich denke mal, dass das ganze Teil einer "Kampagne" gegen die bäuerlichen, ausländerfeindlichen, mit nichts zufriedenen Pfälzer Fußballfans ist.



In diese Richtung zielten in der Vergangeheit ja schon einige Artikel.



Da es momentan viel zu ruhig im Umfeld ist, erfindet man einfach mal kurz eine Antipathie gegen den neuen Trainer, oder irgend einen vermeintlich abwanderungswilligen Spieler, oder ...



Ich kenne keinen vernünftigen Grund, warum Henke nicht mit offenen Armen empfangen worden wäre. (Vllt. hätten ihn die Trainingskibitze zur Begrüßung eine Runde um den Platz tragen, oder ihm den Roten Teppich ausrollen sollen?!
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)



Sicher haben einige Fans Bedenken, wegen der "großen" Vereine, bei denen Henke vorher aktiv war - aber imo weiß er genau auf was er sich einläßt.
 
Den Artikel wurde doch bestimmt im Kicker veröffentlicht, oder?



Dort war auch mal zu lesen, dass die Lautrer-Fans die eigenen ausländischen Spieler beschimpfen und rechtsradikale Äusserungen während des Spiel entgegenwerfen.



Absoluter Quatsch! So was kommt auch nur vom Kicker!
 
Der Gerke (Kicker) hat einfach ein Nachholbedürfnis! Der konnte ja wochenlang keine wirklichen Neuigkeiten über den FCK berichten. Da strickt er jetzt mal fleißig an irgendwelchen Legenden. Wäre doch gelacht, wenn man in den FCK nicht mal ein bisschen Unruhe reinbringen könnte!
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Nur das schadet ganz gewaltig unserem Image!



Ware ich der FCK-Verantwortliche gewesen, damals mit dem Artikel über die "Fremdenfeindlichen FCK-Fans", dann hätte ich eine Gegendarstellung verlangt. Das ist Rufschädigend.



So ein Drecks***!
 
@BMW-Supporter:



Klar gehen mir solche Äußerungen auch gewaltig gegen den Strich! Aber ob eine Gegendarstellung das richtige Mittel ist - bin mir da nicht so sicher. Sowas sieht schnell nach beleidigter Leberwurst aus. Aber unser Pressesprecher könnte doch mal mit seinem Kollegen ein klärendes Gespräch führen. Das ist meiner Meinung nach eine seiner Aufgaben.
 
Ich kotzt es langsam an, dass die Medien schon von Anfang an versuchen einen Keil zwischen Fans und Trainer zu treiben.
 
Ich war damals auf dem Weg nach Hamburg als ich den Artikel gelesen habe! Ob den unsere Presseabteilung auch gelesen hat??



Damals habe ich auch ne Seite im Netz gefunden, die den FCK mit offiziellem Logo in Verbindung mit einer negativen Kampagne gebracht hat.



Damals habe ich ne Mail an den Pressesprecher geschickt und der hat sich dann darum gekümmert. Am nächsten Tag war die Seite tot.



Bei solchen Artikel müsste er schon reagieren. Reagiert er so das es keiner mitbekommt oder macht er einfach nichts?



Mit Henke und den Fans ist wieder so ein Mist. So wird nur böses Blut in der Öffentlichkeit herauf beschworen.
 
Das Beste wird wohl sein, wenn wir Fans ganz offensiv demonstrieren, dass wir hinter unserer Mannschaft und dem Trainer stehen. Am Einfachsten klappt dies, wenn die Mannschaft auf dem Platz klar macht, dass sie zu kämpfen bereit ist. Dann sind solche Schlagzeilen schnell wieder verschwunden. Gefordert sind da alle: Fans, Mannschaft und Trainer.



Ich wünsche mir für die nächste Saison, wieder öfter einmal diesen Satz zu hören: "Henke, lass die Teufel raus!"
 
Bei Dietrich Weise haben wir das jedesmal gerufen. Und dieser ruhige und zurückhaltende Mann hat dann ganz schüchtern zurückgewinkt. Das war klasse.
 
Zurück zum Artikel. Ich find ihn so schlecht gar nicht. Natürlich gab und gibt es bei einigen Vorbehalte gegen den Trainer. Das muss ja nicht heißen, dass er gleich negativ begrüßt wird.



Aber wenn die Mannschaft schlecht spielt oder keinen Erfolg hat, wird dieser Trainer, anders als etwa Gerets, wohl nicht ewig Kredit haben. Genau das schreibt der Autor.
 
Kredit muss man sich verdienen! Aber trotzdem fand ich den Artikel leicht überzogen!
 
Einen kleinen Vorschuss kriegen sie von mir noch. Aber ich will dann auch was sehen auf dem Platz!
 
man hätte ja schreiben können, dass es Bedenken einiger Fans gibt, aber gleich wieder so zu schreiben, als hätte er hier keine Chancen, DIE Fans sind gegen ihn, es zu verallgemeinern, nervt echt nur noch ab... immer dasselbe mit diesem Medien!
 
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