Hat jemand von Euch das peinliche Interview von Jäggi in der Halbzeitpause der Premiere-Übertragung FCK-Entracht gesehen? Es ging dabei um die Verlegung der HV vom 14.12. auf den 2. Februar 2006.
Der Moderator hat gefragt, "warum verlegen Sie die Mitgliederversammlung auf einen sooo späten Zeitpunkt, wo doch beim FCK alles lichterloh brennt und eine schnellstmögliche Richtungsweisung dringenst notwendig wäre - auch um der Mannschaft eine produktive Winterpause und Vorbereitungsphase auf den Abstiegskampf zu ermöglichen"
Und nun haltet Euch fest - Freunde der gepflegten "Tag-des-offenen-Tores-Abwehr" - der Jäggi - sorry habe Tränen vor lachen in den Augen - sagt doch tatsächlich:
"Die Leute kommen heute zum Spiel, da kann man nicht auch noch zumuten daß Sie tagsdrauf wieder kommen - die haben doch kein Geld! HALT - es geht weiter: "Im Februar haben sie wieder Geld für die Anreise" LACH!!!!!
Der Moderator hat daraufhin ca. 1 Minute fassungslos mit offenem Mund da gestanden, um dann zu sagen: AHA und bis dahin weiß im Verein keiner wo es in Zukunft langgeht.....Jäggi: "na besser als wenn 300 Mitglieder aus finanziellen Gründen nicht kommen können!" SCHREI vor lachen!
Was'n Typ!!!!!!!
siehe auch den Zeitungsartikel in der Wirtschaftswoche:
Romika: Wie René Jäggi als Sanierer scheiterte
Für sein Engagement beim Trierer Schuhhersteller, den er in jahrelanger Arbeit saniert hatte, erhielt der Basler Financier viel Lob. Inzwischen ist Romika Pleite.
Lange Jahre hatte sich René Jäggi feiern lassen als Retter von Romika: Am 2. Februar hat der Schuhhersteller Insolvenz angemeldet. Als die pfälzische Schuhfabrik Josef Seidel jetzt das operative Geschäft von Romika aus der Insolvenzmasse übernahm, musste sie feststellen, dass die Namensrechte längst verkauft waren.
Managerknigge: Mit Stil zum Erfolg
Zuletzt standen noch 120 Beschäftigte auf der Lohnliste von Romika (Werbeslogan: "Reintreten. Und wohl fühlen"). Bei Jäggis Einstieg waren es 600 gewesen. "Aber 920 Rentner mit Anspruch auf Betriebsrenten, da hatten wir keine Chance", begründet Marco Guicciardi die Pleite, der 1994 gemeinsam mit Jäggi als Sanierer zu Romika gekommen war. Als die Erfolge ausblieben, ging Jäggi auf Distanz: Nur sechs Monate vor der Insolvenz trat er bei Romika aus und überschrieb seine Aktien dem Management dort. Und ganze fünf Tage vor der Pleite trat er laut Handelsregister als Präsident des Verwaltungsrats der Schweizer Tochter der Romika zurück.
Quiz zu Buchhaltung und Jahresabschluss
Inzwischen hat die Josef Seibel Schuhfabrik im pfälzischen Hauenstein die Konkursmasse aufgekauft. Durch die Insolvenz und den Neuanfang drücken die Rentenansprüche Romika nicht mehr; sie werden von einen Sicherungsfonds übernommen.
Die anderen Gläubiger müssen auf eine Konkursdividende hoffen: "Bis zu welchem Ausmaß die Forderungen befriedigt werden können, ist noch in keiner Weise absehbar", sagt Insolvenzverwalter Jörg Wunderlich. Auch Jäggi hat einen siebenstelligen Betrag bei seinem einstigen Unternehmen ausstehen. Eine Gläubigerin freilich muss nicht bangen. Gigi Oeri, Basler Milliardärsgattin und spendable Kunstmäzenin, hatte Romika mit einem Kredit in siebenstelliger Höhe unter die Arme gegriffen. Oeri, die Jäggi in seiner Zeit als Präsident des FC Basel als Sponsorin für den Fußballclub gewonnen hatte, erwies sich dabei als ausgebuffte Geschäftsfrau: Für ihren Beistandskredit hatte sie sich sämtliche Namensrechte von Romika übertragen lassen. Als die Josef Seibel Schuhfabrik die Reste aus der Insolvenzmasse einsammeln wollte, musste ihr Vertriebsleiter Andreas Garnier erst einmal Oeri mit einem einstelligen Millionenbetrag befriedigen. Seinen Ruf als Retter von Romika ist Jäggi los. Der neue Chef, Garnier, tritt – ohne Namen zu nennen – gegen ihn und sein Management nach: "Wir sind keine Marketing Company, sondern Leute vom Fach. Wir befassen uns, wenn es sein muss, auch mit den Schnürsenkeln." wiwo.de | 18. Mai 2005