Frontal 21: "FCK hat Schulden" - schlecht recherch

Jonny

Well-Known Member
Veröffentlicht am 19.04.2005 um 15:25 Uhr

Quelle: dpa



Lizenzierungsbescheide in dieser Woche - «Frontal21»: Dramatisch



Die 36 Profivereine können noch in dieser

Woche mit den Lizenzierungsbescheiden durch die Deutsche Fußball Liga

(DFL) rechnen. Dies bestätigte DFL-Sprecher Tom Bender am Dienstag.

Die mit insgesamt 698 Millionen Euro Verbindlichkeiten belasteten

Clubs hatten ihre Unterlagen alle fristgerecht bis zum 15. März bei

der DFL eingereicht. Den Schulden stehen allerdings nach DFL-Angaben

Vermögenswerte von knapp einer Milliarde Euro gegenüber. Der für

Finanzen zuständige Geschäftsführer Christian Müller wertete dies als

«eine solide Ausgangsposition».



Unterdessen berichtete das ZDF-Magazin «Frontal21» am Dienstag in

einer Pressemitteilung, dass sich die meisten Vereine nach

Einschätzung der Finanzexpertin Angelika Amend in einer

wirtschaftlich dramatischen Lage befinden. «Die Situation ist überaus

angespannt und sehr kritisch. Für die Bundesliga ist es fünf vor

zwölf», sagte die Anwältin, die die Jahresabschlüsse der Erstliga-

Clubs untersucht haben soll. Die meisten Clubs seien bilanziell

überschuldet, meinte die auf Unternehmens-Insolvenzen spezialisierte

Juristin.



Als «Musterbeispiele» für solide Unternehmensführung hob Amend den

Tabellenersten sowie das Schlusslicht der Bundesliga, FC Bayern

München und SC Freiburg, hervor. Bayern, so die Anwältin, habe sich

eine Art Speckmantel zugelegt. Ins Mittelfeld stufte sie Borussia

Mönchengladbach, den VfL Wolfsburg sowie den VfB Stuttgart, Werder

Bremen und Hannover 96 ein.



Unter hohen Verbindlichkeiten und drohenden Liquiditätsproblemen

würden nach Einschätzung von Amend dagegen der 1. FC Kaiserslautern,

der Hamburger SV und der FC Schalke leiden. Für Borussia Dortmund sei

es auch nach der Einigung mit den Gläubigern ein Kampf ums Überleben.



Unterdessen dementierte die DFL die Meldung des Magazins, dass ihr

eine Ordnungsstrafe in Höhe von 25 000 Euro drohe, weil sie als

Kapitalgesellschaft ihren Jahresabschluss noch nicht offen gelegt

haben soll. «Unseren Jahresabschluss 2003 haben wir inzwischen beim

Amtsgericht Frankfurt eingereicht», sagte Geschäftsführer Müller. Die

Ordnungsstrafe soll laut dem Magazin auch den Erstliga-Clubs Bayer 04

Leverkusen, Arminia Bielefeld und Hannover 96 drohen. «Davon ist mir

nichts bekannt», meinte allerdings Hannover-Manager Ilja Kaenzig.



dpa
 
Was hat denn diese Finanzexpertin mit den Lizenzierungsunterlagen der Vereine zu tun???
 
Das liest sich auf der Homepage des ZDF aber gerade in Bezug auf den FCK doch wieder ein klein wenig anders:





"Fünf vor Zwölf"

in der Bundesliga



Dramatische Wirtschaftslage - Wegen fehlender Bilanzen drohen Ordnungsgelder



Die meisten Clubs der Fußball-Bundesliga sind nach Einschätzung einer Finanzexpertin in einer wirtschaftlich dramatischen Lage. "Man kann sagen, es ist fünf vor zwölf und es besteht absolut akuter Handlungsbedarf", urteilt die auf Unternehmensinsolvenzen spezialisierte Anwältin Angelika Amend nach der Einsicht in Vereins-Bilanzen. Das ZDF-Magazin Frontal21 hat erstmals einen Großteil der Bilanzen zusammengestellt und verglichen.



Nach den Recherchen von Frontal21 müssen Bayer 04 Leverkusen, DSC Arminia Bielefeld und Hannover 96 mit Ordnungsstrafen bis zu 25.000 Euro rechnen, weil sie gesetzeswidrig ihre Jahresabschlüsse bei den Amtsgerichten nicht offengelegt haben.



Das gilt auch für die Deutsche Fußball Liga (DFL), die zur Zeit die Lizenzvergabe für die nächste Spielzeit prüft. Wie die meisten Clubs ist auch die DFL als Kapitalgesellschaft zur Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse gesetzlich verpflichtet.



Unterlagen fehlen



Soweit Bilanzen vorlagen, hat Frontal21 sie der Insolvenzberaterin Amend zur Begutachtung vorgelegt. "Dem überwiegenden Teil der Vereine geht es richtig schlecht", lautet ihr Fazit. Sie seien bilanziell überschuldet. "Sie haben hohe Verbindlichkeiten, im wesentlichen Bankverbindlichkeiten, was kaum durch Aktivwerte auf der Bilanzseite aufgefangen wird."



Amend untersuchte die Clubs nach den Erträgen aus ihrer Geschäftstätigkeit und nach ihrer Vermögenslage. Würde man die Vereine dementsprechend auf dem Spielfeld postieren, ergäbe sich eine extrem defensiv ausgerichtete Mannschaftsaufstellung.



Viele in der Defensive



Das überraschende Stürmerpaar bilden der FC Bayern München und der SC Freiburg - der Erste und der Letzte in der Tabelle. Bayern habe sich in Sachen Vermögen eine Art Speckmantel zugelegt, so Amend, auch Freiburg sei ein Musterbeispiel für solide Unternehmensführung. Im Mittelfeld spielen Mönchengladbach und Wolfsburg zurück gedrängt in der eigenen Hälfte, dahinter Stuttgart, Bremen und Hannover.



Der HSV, Hertha und Schalke verteidigen im eigenen Strafraum. Sie kämpfen mit hohen Verbindlichkeiten und drohenden Liquiditätsproblemen. Zu diesem Feld hat sich auch der vor zwei Jahren noch der von der Insolvenz bedrohte 1. FC Kaiserslautern vor gearbeitet. Dortmund kämpft auch nach der Einigung mit den Gläubigern auf der Torlinie ums Überleben.



Fehler im Management



DFL-Geschäftsführer Christian Müller betonte dagegen, dass den Verbindlichkeiten von rund 700 Millionen Euro in der ersten und zweiten Liga Vermögenswerte von fast einer Milliarde entgegen stünden. Das sei eine "solide Ausgangsposition".



Neben der Abhängigkeit vom sportlichen Erfolg der Clubs sieht Amend als wesentlichen Grund für die schlechte Wirtschaftslage auch Mängel im Management. "Mit ein Hauptfehler ist, dass die Vereine, obwohl sie als Wirtschaftsunternehmen geführt werden, kein vernünftiges Controlling haben." Mit einem solchen Controlling könne man relativ schnell erkennen, wo man gegensteuern müsse.



Wachsende Verschuldung



Gefährlich sei auch die wachsende Verschuldung der Vereine, unter anderem durch teure Zukäufe: "Die Vereine haben oft munter weiter Spieler eingekauft, obwohl sie gesehen haben, wir erwirtschaften Verluste."



Die schlechten Zahlen sollten von den Vereinen als Aufgabe verstanden werden, sofort zu handeln, fordert die Analystin. "Nach den Erfahrungen, die ich jetzt hier anhand des Zahlenmaterials gemacht habe, kann ich schon sagen, dass die Ausrede, mir fehlt der sportliche Erfolg und deswegen bin ich wirtschaftlich nicht erfolgreich, einfach so nicht zählen kann."





Quelle: www.zdf.de
 
Liest sich irgendwie trotzdem anders als die Statements von Jäggi...
 
was
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:roll:
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Wir sind also auf einer Stufe mit Schalke... haben ja nur gut 100 Mios. Schulden mehr!
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warten wir´s mal ab!



Wie kann man denn Schalke mit uns vergleichen?



Wir haben doch nun wirklich keine Schulden mehr, im Gegensatz zu anderen...
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Liest sich irgendwie trotzdem anders als die Statements von Jäggi...


Mag sein. Allerdings hat Jäggi ja auch nie behauptet, dass der Verein nunmehr auf Rosen gebettet ist. Dass sich in einer solchen Situation auch ganz schnell wieder Liquiditätsprobleme ergeben könnten, ist ebenfalls klar. Allerdings macht das Finanzgebaren unter Jäggi einen sehr soliden Eindruck, sodass ich nicht den Eindruck habe, dass wir in der näheren Zukunft in dieser Hinsicht Probleme bekommen werden.



Daneben bleibt halt auch offen, wie Frontal zu seiner Einschätzung kommt. Wo haben die die Unterlagen her? Dass sie nicht komplett sind, sagen sie ja schon selbst ("Soweit Bilanzen vorlagen..."). Prinzipiell bringt diese Meldung keine Neuigkeiten - kennt man eigentlich alles schon. Bin mal gespannt auf die Sendung!
 
Jäggi wird hoffentlich bald n Kommentar abgeben, sonst läuft wieder UweB hier auf...
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Und was den "Speckmantel" angeht, der wird aufm Betzenberg Höllenfeuer hoffentlich bald zu einem verkohlten Würstchen gebruzzelt!
 
Leider muss ich dir da recht geben.


Stoooppp!



Schalke und HSV ---- Schulden

FCK ---- Liquiditätsprobleme, was ja nicht das selbe ist



Wenn man das zusammenfasst klingt es natürlich hart und so als hätten wir Schulden, aber wenn man es aufdröselt
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Mit 500.000 Euro Eigenkapital hat man sicher Liquiditätsprobleme. Was aber nicht schlimm ist, da es ja Eigenkapital ist und man keine Schulden hat.
 
Was muss man den fast zwangsläufig machen, wenn man Liquititätsprobleme hat?



Schu*****



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Und?

Ist das illegal?

Die Lizens ist nicht in Gefahr, wenn man keine Schulden hat oder wenn man, bei Liquiditätsproblemen, einen zukünftigen Gläubiger vorweisen kann.
 
@RR Nur mal ganz behutsam, aber man kann bei Liquiditätsproblemen auch sparen.




Das machen wir ja wohl hinischtlich des Kaders bzw. haben das schon gemacht! Also ich sehe den FCK da auf einem guten Weg. Das der ganze Schrott der alten Vereinsführung nicht von heute auf morgen beseitigt sein kann, liegt ja wohl auf der Hand.
 
wir müssen doch noch lang keine Schulden machen!



´Mit einem Kapital von 500 000 in dieser Saison kann man zwar net mehr machen, das ist natürlich nicht gerade super, aber die kommende AG wird uns da sicherlich helfen und frisches Kapital bringen!
 
@RR Nur mal ganz behutsam, aber man kann bei Liquiditätsproblemen auch sparen.


Was willst du denn bei dem Kader noch sparen?



Ist doch eh schon der niedrigste Etat der Liga.



@ Jonny



Nein, Schulden machen ist nicht illegal, nur wollte Jäggi nie dafür stehen...
 
@ Jonny



Nein, Schulden machen ist nicht illegal, nur wollte Jäggi nie dafür stehen...


Und was willst du damit sagen?

Jäggi hat hier bisher keine Schulden gemacht! Ich verstehe das so als ob du Jäggi unterstellst, dass er lügt?!
 
In dem Fernsehbericht klang das ja in Bezug auf den FCK recht positiv: Nach Fast-Insolvenz auf dem Weg ins "Mittelfeld". Tendenziell ist es doch wohl so, dass es in finanzieller Hinsicht bei den meisten Vereinen eher bergab geht und bei uns bergauf, also in Richtung solide Vereinsfinanzen.
 
naja,hauptsache wir wandern langsam wieder ins mittelfeld,genauso wie im sportlichen bereich auch.
 
Und was willst du damit sagen?

Jäggi hat hier bisher keine Schulden gemacht! Ich verstehe das so als ob du Jäggi unterstellst, dass er lügt?!


Dafür müßte er ja erstmal was anders getan haben, als er bisher gesagt hat...man man man, lies doch bitte meine Postings richtig durch...



Wenn wir jetzt keine Schulden haben, dann passt doch alles. Wenn wir aber evtl. an einem Punkt sind, an dem wir bald Schulden machen müßten, dann würde es (für die Zukunft !) problemtisch mit einigen seiner Äußerungen.
 
In dem Fernsehbericht klang das ja in Bezug auf den FCK recht positiv: Nach Fast-Insolvenz auf dem Weg ins "Mittelfeld". Tendenziell ist es doch wohl so, dass es in finanzieller Hinsicht bei den meisten Vereinen eher bergab geht und bei uns bergauf, also in Richtung solide Vereinsfinanzen.


genau das! Also, was soll das Gelaber von "Schulden machen"???
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Klar haben wir den geringsten Etat, gerade mal ein Kapital von 500 000 Euro, aber durch die kommende Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung, die Ausgliederung in eine Kapitalgesellschaft (AG) soll ja wieder frisches Kapital einfliessen...



Wir sind auch nach diesem Bericht, der gestern kam, wie schon gesagt auf einem guten Weg, nach oben
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Richtig Scheiße wäre es für die DFL, wenn das Finanzierungskonzept des BVB scheitert... Dann würde mal offensichtlich, die die Dortmunder bevorzugt wurden.



Sollte diese Geldvernichtungsmaschine ohne Strafen wegkommen, dann wäre das in meinen Augen ein Skandal.
 
Skandal is noch das Mindeste, was man dazu sagen kann... die Lizenz (mit Auflagen) haben sie ja schon...
 
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