Ich sehe es eher wie Wueterich. Eine rassistische Gesinnung ist fernliegend. Und die sog. "Cultural Appropriation" finde ich auch abwegig. Ich höre bis heute gerne Black Music - als Jugendlicher habe ich eine Rap CD von Shyheim gehabt und fand es endgeil, als ich dieselben Klamotten wie er kaufen konnte. Nicht weil ich mir was aneignen wollte, sondern weil er ein "Vorbild" war. Rasta und Dread-locks sind der schwarzen Kultur entlehnt. Aber zB auch Baggy-Pants. Wo ist da die Grenze? Darf ich schwarzen Vorbildern nicht nacheifern?
Ich bin zwar durchaus linksliberal und auch Mitglied der Grünen. Ich merke aber immer mehr, dass ich auch starke konservative Züge trage. FFF ist für mich mittlerweile nicht mehr, als eine linksgesinnte AfD. Einfache Antworten auf komplizierte Fragen. Das bevorzugt von verwöhnten Jugendlichen, die die Konsequenzen ihrer eigenen Forderungen nicht verstehen.
Beispiel Erdgas:
Im Zuge der Ukraine-Krise habe ich mich auch einmal mit der mittel- und langfristigen Zukunft unser (aller) Heizungsanlagen beschäftigt. Zeitnah (mittelfristig) soll nur noch mit Wärmepumpe geheizt werden. Problem: Das ist nicht einfach Austausch der Heizung, sondern ALLER Leitungen /Heizkörper - insbesondere wird wohl auch Fußbodenheizung technisch nahezu Pflicht. Problem: Das Kostet schnell flockige 70.000 EUR pro Haus, weil eben auch ALLE Böden weg müssen (auch die Fliesen/Parkett), praktisch ein Komplettumbau. Die Förderung von 30 % ist ja schön - aber wo nimmt man denn die restlichen 50.000 EUR her? Fallen die vom Himmel?? Technisch ist das in unserem Haus auch nahezu unmöglich (wegen Aufbauhöhe)! Noch krasser auf meiner Arbeit: Ich bin Beamter im Saarland. Sollen hier alle Böden ( 6 Stockwerke) herausgerissen werden? In ALLEN öffentlichen Gebäuden? Das ist finanziell gar nicht zu stemmen und auch letztlich ökologischer Wahnsinn. Die einfache Lösung: "wir machen einfach Gas aus und alles wird gut -Klima gerettet!" funktioniert in der Realität nicht! Eine Alternative wäre evtl. grüner Wasserstoff, den man nahezu 1:1 als Ersatzstoff für Erdgas nehmen kann. Das kann man aber nur mit Ökostrom kaum darstellen. Meine Hoffnung ist, dass wir (Deutschland) die Möglichkeit der EU ausnutzen und in der EU grünen Wasserstoff einkaufen - wo soll der Herkommen? Übergangsweise (!!! - bis die Gewinnung von Ökostrom in der Breite effizient und verbreitet genug ist) evtl. aus französischem Atomstrom (mir ist klar, was ich da als "Grüner" schreibe!). Die Probleme unserer Zeit sind eben samt und sonders nicht einfach zu lösen. Wer einfache Antworten propagiert ist unehrlich und letztlich auch ein stückweit "autoritär" unter dem Deckmantel des Liberalen.