FCK-Spielsystem2.0

FeindeslandTeufel

Well-Known Member
Hi,

ich hoffe der Thread ist in der richtigen Kategorie (Profi Team). Was soll 2.0 heißen? Das soll einfach nur einen neuen Denkansatz darstellen. Ich meine damit folgendes. Seit Jahren geben sich die Trainer hier die Klinke in die Hand. Jeder hat sein eigenes System, für die er wieder eigene Spielertypen braucht. Verfolgt man die aktuelle Diskussion um Kurz, ist das aktuell nix anderes. Die Folge ist, dass wir jedes Jahr eine neue Wundertüte sehen, die uns mal mehr, mal weniger begeistert. Finanziell heisst das, das unter dem einen Trainer Spieler teuer gekauft werden, die unter dem nächsten keine Rolle mehr spielen. Dann schiebt man die ab oder verkloppt sie unter preis weiter und hat dann wieder weniger Geld, um die Qualität zu holen, die der neue Trainer wiederum für sein System braucht. Unterm Strich kommt dabei immer wieder Unruhe rein und dem Glück wird Tür und Tor geöffnet (Glück ist hier im Sinne von Glücksspiel zu verstehen). Warum machen wir bzw. der Verein als professionelles Sportunternehmen diese Fehler? Wir haben eigentlich die besten Voraussetzung mit der Tradition, der Jugendarbeit und unserem Namen auch für ein wirkliches System zu stehen. Warum nimmt man sich nicht ein Beispiel an den "Großen" wie Real, Barca, Arsenal, Ajax und *kotz-würg* den Deppen von der Isar und führt ein einheitliches Spielsystem für alle Mannschaften ein? Diese Teams brauchen sich nicht jedesmal neu zu erfinden wenn mal ein neuer Trainer kommt, der darf nämlich nur marginal am System modifizieren i.d.R. wird aber einer passend zum System geholt. Und vor allem, alle haben was davon, weil alle wissen was sie erwartet. Wichtig ist, dass jeder Jugendspieler schon das System aus dem FF kann und ich somit immer schön Nachschub habe und nicht dauernd irgendeinen Spieler x für ein neues System y vom Trainer Z kaufen muss? Das kommt doch gerade einem Verein, der jetzt nich grade einen Geldschisser hat entgegen, und da kenn ich doch grad einen.



Also Frage: Warum nicht mal eine FCK-Handschrift entwickeln, als jedes Jahr nach einer Trainerhandschrift suchen?
 
Wie soll die Handschrift aussehen?

Wer soll das entscheiden?

Was ist wenn die nicht erfolgreich ist und damit "alle Mannschaften" untergehen?



edith: ich finde die Idee zunehmend "unausgegoren". Allein schon deswegen, weil wir im moment sicher nicht die "Großen" kopieren können.
 
Erstmal Willkommen im Forum!



Was er glaube ich meint, ist folgendes:



Neuer Trainer --> anderes Konzept --> Spieler passen nicht rein --> halber Kader ausgetauscht, eventuell Publikumslieblinge weg, Trainerlieblinge werden geschaffen.



Warum nicht mit den vorhandenen Mitteln versuchen das Beste rauszuholen.
 
Das das nicht von heute auf morgen geht ist klar. Nicht falsch verstehen, ich würde so ein System auch nicht als erstes oben einführen sondern eher bei der Jugend, damit nicht gleich alles untergeht. Wobei ich das als etwas übertriebene Furcht ansehe. Ich weiß nicht wer das entscheiden würde, denke aber es könne sich sicherlich eine Spielweise finden lassen, die den FCK-Charakter ausdrückt. Heisst was wollen die Fans denn auf dem Betze sehen? und das wird dann bemacht. Am ende ist es ja nicht nur das System sondern auch die Spieler, die man hat. Wenn man aber wenigstens mal eins hat, dann wird der rest auch einfacher. meine meinung









Die aktuelle Methode ist doch nicht weniger "unausgegoren". Trainer holen, Spieler holen, Erfolg nicht da, Trainer weg und wieder von vorne. Der Unterschied ist, das aktuelle kostet echt Geld und ist nicht nachhaltig. Ein langsamer,langfristiger Umbau von unten, kostet weniger und ist nachhaltig. Ich will das man sich in Punkto "Nachhaltigkeit" an den Großen orientiert, nicht finanziell. Wir machen es eben im falschen Bereich wie die Großen, da wo's Geld kostet. Das Spiel können wir nicht gewinnen.
 
Ich finde die Idee gar nicht so abwegig und zitiere mich und Klinge mal aus dem anderen Thread:




Interessante These. Die ist fast sogar einen eigenen Thread wert bzw. sie wäre sehr diskutabel. Sasic meinte ja nach seinem Amtsantritt, dass man sein System auf das aktuelle Personal ausrichten sollte und nicht umgekehrt. Das hätte Rekdal damals falsch gemacht, Sasic rettete uns am Ende dieser Horror-Saison den Arsch. Rekdal machte damals vieles falsch und ließ ein System spielen, das sein Personal nicht in der Lage war zu spielen. Sasic hingegen machte es komplett umgekehrt, ließ das Team das spielen, was es kann. Irgendwann kam es dann aber auch wiederum an Grenzen, die uns nicht mehr voran bringen sollten.

Ich denke aber auch, dass ein guter Trainer sein Konzept und sein eigenes System haben muss, welches sein Team dann umsetzen wird. Klar, das Personal muss einigermaßen stimmen! Das wäre aber auch kein Vergleich zur Rekdal-Zeit, als der Kader wirklich nicht konkurrenzfähig war. Ich glaube, dass wir für dieses System aktuell gute Leute gerade auf den Außenbahnen (Sam, Akcam, Fuchs, Ilicevic, Paljic) und im Sturm (Jendrisek, Lakic) haben. Auf den zentralen Positionen vor der Abwehr haben wir mit Bilek, Mandjeck, Schulz und eventuell Kotysch Spieler, die in der Defensive ihre Stärken haben, die aber auch bei besserem Zusammspiel in den nächsten Wochen die Offensive ankurbeln und öffnende Pässe spielen können. Vor allem Mandjeck ist einer, der sehr flexibel ist. Wir müssen einen Mittelweg finden zwischen "auf Personallage reagieren" und "eigenes System etablieren". Nur auf das Personal, das vorhanden ist, zu reagieren, bringt uns im Endeffekt auch nicht sonderlich voran. Ein guter Trainer hat seine Vorstellungen und muss diese in die Praxis umsetzen. Dazu brauchen wir Geduld und Kurz ein wenig Glück, dann haben wir vielleicht schon bald den ersten Erfolg...
 
Ich finde die Idee gar nicht so abwegig und zitiere mich und Klinge mal aus dem anderen Thread:


LOL hab ich eben auch gelesen und schon dran gedacht das mal zu zitieren
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ich verstehe ja worauf du hinaus willst. Allerdings sind deine Neuerungsvorschläge sehr unkronkret, daher meine Fragen.

Neuaufbau/Umbau ("langsam, langfristig") ist sicher ein guter weg für die Zukunft, aber ab wann soll es Früchte tragen und wie soll der Verein bis dahin agieren?

und welcher Trainer will sich minimal in einem FCK-Korsett bewegen?
 
Ok. Machen wir's mal konkret. Was wollen wir sehen? Aggressiven Pressing-Fußball (sag ich jetz mal - mit Offenheit für Einwände). Also fällt schon mal Italostyle aller Betonanmischtaktik weg. Wir würden gern schönen Fußball sehen, sind aber klamm. Das heisst wir müssten ein System spielen bei dem es weniger auf Einzelspieler und deren Qualis ankommt, weil die uns sofort weggekauft werden. Welches System diese Ziele am besten vereint, da bin ich zu wenig Experte für - also experten vor!

Aber Sagen wir mal hypothetisch das wär bspw. ein 4-3-3 oder zum beispiel das kroatische System (wie auch immer sich das aufteilt?). Dann muss du eben auch konsequent sein und trainer beschäftigen, die dieses System bevorzugen, oder es eben beherrschen. Jeder hat dann noch seine eigenarten und spielzüge, aber die Grundlage sollte dann die gleiche bleiben.



Guck mal an die Isar. Die spielen da traditionell 442 und der van gaal - ein 433-fan - musste sich auch damit zufrieden geben, das das dort gespielt wird.



Ich kann leider nich sagen, wann sowas früchte tragen würde. Denke aber das der Verein gut beraten wäre, sich mal zu überlegen was sie wollen und dann dazu den passenden trainer zu holen und nicht umgekehrt. aktuell stagniert die sache ja auch schon über jahre und es ist nicht so, als hätte ich mal das gefühl bekommen, das grundlegende Weichen gestellt wurden um eine richtung beizubehalten. Verlieren kann man dabei weniger, als jetzt jedes jahr zu hoffen, das man irgendwie wieder in den besser bezahlten fussball zurückkommt und die Stadiongesellschaft nicht irgendwann doch wieder mehr miete sehen will. Vor allem, was ist dann? Falls wir wirklich mal aufsteigen ohne grundlegenden Plan, dann gehts uns nicht besser als all den anderen Fahrstuhlmannschaften. Finanziell konkurrenzunfähig, Spieler werden weggekauft und ab zurück in Liga 2.
 
Ein viel besseres Beispiel als die Bazis wäre Werder Bremen - die haben ihr 4-4-2 mit Raute (wobei dies ja evt. zur neuen saison geändert wird, habe ich gehört? Weiss da jemand mehr?), Schaaf ist seit 10 oder 11 jahren dort trainer und es werden immer spieler gekauft die ins system passen. Ich wünsche mir oft wir wären das Werder des Südwestens! Bei denen sind auch einige ex-Spieler angestellt, und es wird ab und an auch ein aktiver ex-spieler zurückgekauft - Herzog, Frings, evt. jetzt Borowski. Das geht natürlich nur mit viel Geld (vor allem aus der CL), aber langfristig müsste sowas auch bei uns möglich sein.
 
Werder stellt jetzt auf "unser" System um. Durch den Weggang von Diego gibt es keinen klassischen 10er mehr in ihrem Team. Der zentrale Spielmacher stirbt langsam aber sicher eh aus. Um unberechenbarer zu werden, spielen die modernen Spielmacher auf beiden Außen. Bei Bremen werden das Özil und Marin, in der Zentrale spielen mit Frings und wahrscheinlich Borowski zwei Spieler, die Offensiv- und Defensivqualitäten haben.



Um auf den FCK zurückzukommen. Ich glaube Kurz ist genau so ein Trainer, der angestellt wurde, weil er es eingeht, sich dem System von Kuntz unterzuordnen. Wir haben uns im Vergleich zu letztem Jahr auch keinem Systemwechsel unterzogen. Nur weil Dzaka die 10 auf dem Rücken hat, spielte er nicht hinter den Spitzen, sondern nur minimal vor dem zweiten zentralen Mittelfeldspieler.
 
Grad wo Werder angesprochen wird. Alle Mannschaften, die über Jahre konstant erfolgreich waren und sind haben ein festes Haussystem oder eben einen Trainer über Jahre hinweg. Mannschaften wie Dortmund, Schalke etc. die nur auf Spielerpotential setzen haben im Schnitt schlechtere Bilanzen und mehr Schwankungen, da es immer davon abhängt ob der Zufall es will, das Trainersystem und Spieler grad mal wieder passen. Allerdings gehe ich glaube ich einen Schritt weiter. Erfolgreiche Mannschaften können meist auf Gelder zurückgreifen, die für uns Wunschdenken sind. Wir machen ja schon den ersten Schritt mit der Jugendabteilung und der Nachwuchsarbeit, nur denke ich nicht dass wir durch die Bank ein System spielen. Das würde ich mir aber wünschen, weil man dann wesentlich schneller und besser Talente integrieren könnte, da eine Systemumstellung wegfallen würde und sie sich "nur" an das schnellere und härtere Spiel der Profis gewöhnen müssten. Und wenn es dann auch noch ein System ist, dass vom System und nicht zwangsläufig den Spielern lebt, sind Abgänge zukünftig günstiger zu kompensieren. Heißt wenn ich einen für 150.000 abgebe und kann ihn fast adequat durch Nachwuchs ersetzen (siehe unsere Torhüter) dann komm ich so auch wieder finaziell in den grünen bereich. Nebenbei, eine Mannschaft die für ein System steht, also ich weiss was ich geboten bekomme, hat es auch einfacherer bei Sponsoren und Spielerverpflichtungen, weil die Ungewissheit bzgl. Spielweise und Attraktivität wegfällt.
 
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