FCK II gegen Köln II

„Es wird um einiges schwerer als im letzten Jahr"



FUSSBALL: Regionalliga-Team des 1. FCK steckt mitten in einem harten Programm - Am Samstag 2:1-Sieg gegen Köln II



Von unserem Mitarbeiter





Dominic Bold





Das Spiel erfordert Geduld. Dazu sowohl den Blick für das Ganze als auch ein Auge fürs Detail. Schwierig wird es, wenn noch einzelne Teile fehlen: das Puzzle. Hans Werner Moser ist gerade dabei, eines zu bearbeiten. Doch anstatt mit Pappteilchen hantiert er mit Fußballspielern, und das gesuchte Motiv ist die neue Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern II. „Es wird um einiges schwerer als im letzten Jahr", sieht sich der Trainer vor eine komplizierte Aufgabe gestellt.



Der große Umbruch hat Spuren hinterlassen, die in nun zwei Wochen Trainingsarbeit nicht zu verwischen sind. Der 2:1-Sieg am Samstag im Testspiel gegen den 1. FC Köln II in Waldalgesheim offenbarte noch reichlich Defizite, die bis zum Rundenstart gegen Reutlingen aufgearbeitet werden müssen. „Köln war heute sicherlich die frischere und bessere Mannschaft", erkannte Moser dann auch an. Dass gegen die Rheinländer dennoch ein Erfolg heraussprang, war auf Seiten der Lauterer vor allem zwei Spielern zu verdanken: zum einen Torhüter Andreas Clauß, der im zweiten Durchgang einige Male spektakulär rettete; und zum anderen Marco Calamita. Der Neuzugang vom SV Elversberg überzeugte durch seine Ballsicherheit, seinen Überblick und letztlich durch Treffsicherheit. Zuerst egalisierte er die Kölner Führung nach einem feinen Solo, dann verwandelte er in den letzten Minuten einen Foulelfmeter.



Obwohl ihm ein Torerfolg verwehrt blieb, hinterließ auch der aus Chemnitz gekommene Robin Lenk einen guten Eindruck. Als Sturmpartner fungierte A-Junior Christian Henel. Beide wurden zur Pause ausgewechselt. Moser hatte 21 Akteure dabei, die aber nicht alle zum Einsatz kamen. „Wir haben auch diese Woche ein schweres Programm, so dass ich allen ihre Spielanteile geben werde", versucht der Trainer, das Pensum zu dosieren.



Der gestrige Sonntag war beim FCK II der erste freie Tag in zwei Wochen. „Viele der Jungs gehen jetzt auf dem Zahnfleisch", weiß Hans Werner Moser um die Strapazen seines eigenen Trainingsprogramms, das für viele eine große Umstellung bedeutet, die zuvor nur in der Jugend oder in tieferen Klassen am Ball waren.



Einen Vorgeschmack auf das, was sie in der Regionalliga erwartet, lieferte der rheinische 1. FCK trotz des Abstiegs in die Oberliga. Die Domstädter kombinierten flüssiger und stürzten die FCK-Defensive in manche Verlegenheit. Besonders im Mittelfeld wirkte sich die fehlende Abstimmung bei den Lauterern negativ aus. Zwischendurch ging die Ordnung völlig verloren. Aber die dort eingesetzten Diego Deho und Sergej Neubauer zeigten auch gute Ansätze, waren engagiert und bissig im Zweikampf.



In der Innenverteidigung durfte Wolfgang Thieser an der Seite von Sandro Rösner ran. Der bisherige Trierer absolvierte die komplette Trainingswoche in Kaiserslautern, um sich für einen Vertrag zu empfehlen. Gegen Köln gelang dies nicht, auch wenn weder Moser noch Uwe Stöver zu einem offiziellen Kommentar bereit waren. Die Suche geht weiter. „Ein Innenverteidiger wird noch kommen", bekräftigt der Coach seinen Ruf nach einer weiteren Defensivkraft. Doch das Etikett „jung, gut und entwicklungsfähig" hat seinen Preis.



„Insgesamt sind wir im Soll", bleibt FCK-Nachwuchschef Uwe Stöver gelassen. Gerne würde er dem Trainer den Wunsch eines zusätzlichen Stürmers und Innenverteidigers erfüllen, doch bisher sind sportlich interessante und dennoch bezahlbare Alternativen noch nicht aufgetaucht. Verstärkung erhoffen sich die Verantwortlichen aus der mit ehemaligen Amateuren durchsetzten Zweitliga-Mannschaft. „Wir werden auf die Hilfe von oben angewiesen sein", baut Moser auf die Kooperation mit Wolfgang Wolf.



GALLS / GALLS

Quelle:

Publikation: DIE RHEINPFALZ

Regionalausgabe: Pfälzische Volkszeitung

Datum: Nr.157

Datum: Montag, den 10. Juli 2006

Seite: Nr.21

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