Was tut das zum Thema? Überhaupt: In der Vergangenheit zu leben bringt uns in unserer Situation, in der Gegenwart, auch nichts!
Ich glaube nicht, dass wir nach einem Spiel die Systemfrage aufwerfen sollten. Ein Spiel ist nicht aussagekräftig genug!
Desweiteren denke ich nicht, dass wir nach dem ersten Pflichtspiel genau beurteilen können, ob wir im falschen System spielen und nur deshalb auch gegen Jena kein gutes Spiel abgeliefert haben.
Sasic brachte es am Ende des Spiels auf den Punkt: Erst in der zweiten Halbzeit, erst richtig ab der 70. Minute haben wir mit Leidenschaft gespielt, die vorher nur ansatzweise zu erkennen war. Ein Grund sei die derzeit fehlende Konkurrenz wegen der vielen Verletzten im Kader. Halbherzig ging man in die Zweikämpfe, die über weite Strecken solide Abwehr leistete sich dennoch entscheidende Patzer. Spielerisch waren auch nur nette Ansatze zu erkennen. Im Mittelfeld wurde dieses Spiel entschieden, unser Aufbauspiel war einmal mehr desaströs, nach vorne hatten wir riesige Probleme - Jendrisek war z.B. ein Totalausfall, Lakic bekam fast jedes Zweikampfduell abgepfiffen, von Dzaka und Reghecampf kam viel zu wenig Kreatives.
Entscheidend für die Niederlage war in meinen Augen vor allem, dass das Zusammenspiel noch nicht funktionierte - im Vergleich zu Jena. Man hat gesehen, dass wir noch keine Mannschaft sind, dass die Laufwege noch nicht stimmen, dass die Rollenverteilung noch nicht stimmt, dass die Abstimmung fehlt.
Letztlich kommen viele Faktoren zusammen, die zu dieser Niederlage geführt haben. Die Systemfrage ist da eher nebensächlich, glaube ich.